-
Drehbarer Karteikartenständer Die Erfindung betrifft einen drehbaren
Earteikartenständer, der in einem Gestell einen um eine vorgegebene Achse drehbaren
Kartenhalter enthält.
-
Zum Stande der Technik gehören viele verschiedene Karteiausbildungen,
So kennt man beispielsweise aus den USA-Patentschriften 3 253 817 und 3 602 563
unter anderem Trommelkarteien, bei denen die Karteikarten in Umfangs rinnen einer
umlaufenden Trommel geführt sind. Nachteilig ist bei solchen Trommelkarteien, daß
die Anzahl der zu stapelnden Karten durch die Umfangslänge der Trommel begrenzt
ist und daß der von der eigentlichen Trommel eingenommene Raum sich nicht fUr die
Lagerung von Karteikarten ausnutzen läßt.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird daher ein drehbarer
Karteikartenständer
vorgeschlagen, der dadurch gekennzeichnet ist, daß der Kartenhalter eine Mehrzahl
von Karteikartenhaltetabletts aufweist, die sich im wesentlichen parallel su der
Rotationsachse des Kartenhalters erstrecken und Schienen enthalten, welche die Earteikarten
auf dem Tablett ausrichten und in einer nach unten verschwenkten Stellung des Tabletts
die Karteikarten auch in hängender Lage am Tablett halten. Hierdurch ist es möglich,
innerhalb eines vorgegebenen Gesamtvolumens mehr Karten unterzubringen, al es mit
einem trommelförmigen Kartenhalter möglich ist.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält der
drehbare Kartenhalter drei Tabletts, die sich symmetrisch zu einer mittleren Nabe
nach außen erstrecken.
-
Jedes Tablett ist dabei mit Halteschienen versehen, die die Karten
des Stapels ausrichten, wenn das betreffende Tablett in einer Gebrauchslage nach
oben zeigt. Die Halteschienen stützen aber auch die an dem Tablett herunterhangenden
Karten, wenn der Eartenhalter in eine Stellung gedreht ist, in dem das Tablett in
einer Ruhestellung nach unten zeigt.
-
Auch können gemäß der Erfindung die Tabletts so ausgebildet sein,
daß mindestens eines der Tabletts mit
Führungen zur lösbaren Aufnahme
von Karteikartenein-Sätzen ausgebildet ist. Hierdurch ist es möglich, schnell unterschiedliche,
getrennt gestapelte Kartengruppen untereinander auszutauschen, ohne die individuelle
Behandlung oder die Stapelungsordnung zu stören.
-
In der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung werden anhand der
beigefügten Zeichnungen bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
erläutert.
-
In den Zeichnungen zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines
drehbaren Karteikartenständers gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Pig. 2 eine geschnittene Seitenansicht gemäß der Schnittlinie 2-2 der Pig. 1, rig.
3 einen der Fig. 2 ähnlichen Schnitt des Karteikartenständers in einer um 600 gedrehten
Stellung, wobei einige Kartenstspel herauegenommen sind, um Einzelheiten erkennbar
zu machen,
Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Schnittlinie 4-4 der Fig.
1 zur Erläuterung einer Schienenanordnung zum Halten der Karten, Fig. 5 einen der
Fig. 4 ähnlichen Schnitt durch eine andere Halteschienenanordnung, mit der gemäß
der Erfindung ebenfalls die Karten gehalten werden können, Fig. 6 eine zerlegte
perspektivische Darstellung eines ausziehbaren erfindungsgemäßen Karteikartenständers,
Fig. 7 einen Querschnitt durch einen Karteikartenstinder, dessen Tabletts sur Vergrößerung
der Kartenaufnahmekapazität einteilig mit gekrUntea Bodenflächen ausgebildet sind,
Pig. 8 einen Quersohnitt duroh einen der Pig. 7 ähnlichen Karteikartenständer, bei
dem jedoch die Tabletts mit abnehmbaren gekrümmten Bodenteilen versehen sind, Fig.
9 eine zerlegte perspektivische Ansicht eines weiteren Karteikartenständers, dessen
Tabletts
herausnehmbare Einsätze mit Karteikartenstapel aufnehmen
können, Fig.10 eine perspektivische Ansicht eines Karteikarteneinsatzes, für den
Karteikartenständer der Pig. 9, Pig. 11 einen Quersohnitt durch einen Karteikartenständer,
dessen Tabletts seitlich offene Führungen zum Einschieben herausnehmbarer Einsätze
aufweisen1 Fig.12 eine perspektivische Ansicht eines Kartentsbletteinsatzes für
den Karteikartenständer der Fig. 11, Fig.13 eine perspektivische Ansicht einer drehbaren
Kartei gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, bei der zum Abdecken
des tarteikartenständers ein Gehäuse vorgesehen ist, Fig.14 eine geschnittene Seitenansicht
der drehbaren Kartei der Fig. 13 bei geöffnetem Gehäuse, Fig.15 eine perspektivische
Ansicht einer drehbaren
Kartei gemäß einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung, Bigo 16 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie .16-16 der Fig.
15, Figo 17 einen Querschnitt gemäß der Schnittlinie 17-17 der Fig. 15, Fig. 18
eine perspektivische Darstellung einer drehbaren Kartei gemäße einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung und Fig. 19 eine zerlegte Darstellung des Kartenhalters für die drehbare
Kartei gemäß Fig. 18.
-
Bei dem Beispiel der Fig 1 bis 4 besteht der drehbare Karteikartenständer
10 aus einem Kartenhalter 11, der sich in einem Gestell 12 um eine feste Mittelachse
13 drehen kann; die an gegenüberliegenden Seitenwänden 14 und 15 des Gestells 12
gelagert ist.
-
Zum Kartenhalter 11 gehören drei Tabletts 16A, 16B und 160, die an
entsprechenden Seite. einer dreieckigen Mittelnabe
17 angeschlossen
sind und sich gegenüber dieser mit gleichen Abständen polarsymmetrisch erstrecken.
-
Die Tabletts 16A, 163 und 16C unterstützen die geordneten Karteikarten
18. Um die Karteikartenordnung zu erhalten, sind an den einzelnen Tabletts 16A-C
Halterungen vorgesehen beispielsweise gemäß Fig. 1 bis 4 fest mit den Tabletts 16A-C
verbundene Schienen 19 in Ebenen, die im wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse
des Kartenhalters 11 verlaufen. Der Querschnitt der Schienen 19 ist, wie Fig. 4
zeigt, so gewählt, daß man ihn in ähnliche T-förmige Schlit ze der Karten 18 einschieben
kann. Vorzugsweise sind an Jedem Tablett 16A-C zwei parallele Schienen 19 vorgesehen.
-
Die Schienen 19 halten die Karten 18 auf den Jeweils oben liegenden
Tabletts 16A-C ausgerichtet und dienen als Aufhängung flir die Karteikarten 18 auf
den nach unten hängenden Tabletts 16A-C des Kartenhalters II. Wie aus Fig. t und
2 zu ersehen, zeigt das Tablett 16& nach oben, eo daß die dort abgestellten
Karteikarten 18 zugängig sind, wohingegen die Tabletts 16B und 16C nach unten neigen
und deren Karteikarten an den zugehörigen Schienen 19 hängen.
-
Bei Benutzung der Kartei wird der Kartenhalter 11 manuell gedreht,
bis das gewünschte Tablett 16A-C in der Gebrauchslage
steht. Eine
unbeabsiohtigte Drehung des Halters 11 verhindert eine Verriegelung, mit der der
Halter 11 in den drei Betriebsstellungen gehalten werden kann, in denen je eines
der Tabletts 16A-C in der Zugriffsstellung steht. Obwohl beliebige Verriegelungen
für diesen Zweck brauchbar sind, verwendet die erfindungsgemäße Anordnung vorzugsweise
drei Ausnehmungen 20A-C am Ende der Nabe 17, welche mit einer federnd vorgespannten
Eugelraste 21 an der Innenseite der Gestellwand 14 zusammenwirkt. Das Ende der Kugelraste
21 beaufschlagt jeweils eine der Ausnehmungen 20A-a, um ein entsprechendes Tablett
16A-C in der Zugriffsstellung zu halten. Beim Beispiel der Fig. 2 befindet sich
die Kugelraste 21 in der Ausnehmung 20A, um das Tablett 16A in der Gebrauchsstellung
zu halten. In Fig. 3 ist der Harter 11 so in eine Zwischenstellung gedreht, als
wollte man das Tablett 16C in die Gebrauchslage bringen. Bei dieser Bewegung gleitet
die Kugelraste 21, die in gestrichelten Linien dargestellt ist, am Nabenteil 17.
-
Jedes einzelne Kartentablett 16A-C ist mit einer Schutzkarte 22 aus
dickerem Kunststoff, Karton oder dergl. versehen. Die Schutzkarten 22 werden zweckmäßigerweise
auch ton den Schienen 19 aufgenommen, so daß sie mit den Tabletts 16A-C gemeinsam
bewegt werden. Die Schutskarten 22
sind so dimensioniert, daß sie
höhenmäßig über die von den Tabletts 16A-C getragenen Karten hinausragen. Auf diese
Weise wird verhindert, daß die Karten 18 den Boden 23 und die hintere Querstrebe
24 des Gestells berühren, wenn man den Halter 11 dreht.
-
Die Schutzkarten 22 sind so angeordnet, daß sie - wie Fig. 3 zeigt
-- gegen die hintere Gestellquerstrebe 24 anlaufen können. Somit kann der Halter
11 zwar in Uhrzeigerrichtung aber nicht oder nur über einen begrenzten Weg in Gegenuhrzeigerrichtung
gedreht werden. Aus Pig. 2 ist zu erkennen, daß die Schutzkarte 22 so bemessen ist,
daß sie gleitend über den Gestellboden 23 schleift, um die Karteikarten 18 des Tabletts
163 eng gestapelt zu halten, wenn man den Halter 11 so dreht, daß das Tablett 16B
nachkommt.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die Rückseiten
der Tabletts 16A-C über die Innenkanten der angrenzenden Oberflächen für die an
diesen abgestützten Karten hinausragen. Wie Fig. 1 und 2 zeigt, liegt die letzte
Karte 18 eines Stapels an der Rückwand 25 des Tabletts 16C so an, daß der gesamte
Stapel von Karten 18 des Tabletts 16A bequem zugänglich und überschaubar abgestützt
wird.
-
Fig. 5 läßt erkennen, daß die Kartenhalteschienen nicht unbedingt
einteilig mit den Tabletts ausgebildet sein müssen, sondern daß man die Schienen
26 auch lösbar an den Tabletts 16A-C anbringen kann, indem man sie an ihrem Ende
in einen Führungsschlitz 28 einsetzt, der an der Rückseite des benachbarten Tabletts
vorgesehen ist. Am gegenüberliegenden Ende erfolgt die Schienenbefestigung in einem
ähnlichen nicht dargestellten Führungsschlitz an der Innenseite einer Tablettrandleiste,
die den Randleisten 29 gemäß Fig. 1 bis 3 ähnlich ist.
-
Fig. 6 zeigt einen Kartenhalter 11A, den man für den Ständer 10 verwenden
kann, um unterschiedlich breite Karten 18 aufzunehmen. Zum Halter 11A gehören mehrere
einander zu benachbarende Abschnitte 31, 32,33, die Jeweils mit Nabenabschnitten
34,35,36 und Tablettabschnitten 38,39,40 versehen sind.
-
Falls erwünscht, kann man den Kartenhalter 11 der Fig. 1 aus zwei
Abschnitten 31 und 32 herstellen, die man entlang der Linie X miteinander verbindet.
Um breitere Kar ten 18 aufnehmen zu konnen, brauchte man dann nur den schmaleren
Mittelabschnitt 32 zwischen den zwei Endabschnitten 31 und 33 auf die Achse 13 aufsetzen.
-
Fig. 7 zeigt einen Kartenbalter 11B, bei dem die Tabletts 41 einteilig
mit gekrümmten Bodenflächen 42 versehen sind, durch welche eine größere Kartenstapellänge
entsteht als bei einer flachen Oberfläche eines Tabletts 41 gleicher Größe.
-
Fig. 8 zeigt einen anderen Kartenhalter 11A, bei dem die Tabletts
45 gesonderte lösbare Einsätze 46 aufnehmen können, die mit gekrummten Bodenflächen
47 versehen sind, um die Kartenaufnahmekapazität zu vergrößern.
-
Die Tabletts 41 und 45 können mit entsprechenden Kartenhalteschienen
48 und 49 versehen sein, die entweder einteilig mit den Tabletts 41,45 verbunden
oder lösbar an diese angeschlossen sind.
-
Fig. 9 zeigt einen Kartenhalter 11D, bei dem die Tabletts 51 mit Rinnen
52 versehen sind, die sioh in im wesentlichen senkrecht zur Rotationsachse des Halters
11D verlaufenden Ebenen erstrecken und entsprechend ausgebildete herausnehmbare
Einsätze 53 mit geordneten Karteikartenstapeln aufnehmen können. Die Einsätze 53
weisen einen Boden 54 und schräg verlaufende Endteile 55 und 56 auf, an denen Führungen
57 angebracht sind. Die Führungen 57 nehmen die lösbaren Kartenhalteschienen 58
auf 0 An der
Rückseite der Tabletts 51 ist Je ein Schwenkriegel
59 vorgesehen, mit dem ein Einsatz 53 an seinem Endteil 55 gehalten werden kann.
-
Fig. 10 zeigt einen Kartentabletteinsatz 61, den man gegen den Einsatz
53 des Kartenhalters 1tD vertauschen kann.
-
Der Einsatz 61 besteht vorzugsweise aus Plastik und ist mit einteilig
ausgebildeten Halteschienen 62 und Plansehen 63, die in die Rinnen 52 eingreifen,
versehen.
-
Fig. 11 zeigt einen Kartenhalter 11E, bei dem die Tabletts 71 mit
Rinnen 72 versehen sind, die sich parallel zur Rotationsachse des Halters 11E erstrecken
und so susgebildet sind, daß sie entsprechend dimensionierte herausnehmbare Einsätze
73 aufnehmen können, wie sie in der Fig. 12 gezeigt sind. Der Einsatz 73 ist mit
Führungen 74 versehen, die herausnehmbare einsohiebbare Kartenhalteschienen 75 aufnehmen
können.
-
Fig. 13 und 14 neigen einen drehbaren Karteikartenständer lOF, dessen
Kartenhalter 11F in einem verschließbaren Gehäuse l2F untergebracht ist, ru dem
ein Deckel 76 gehört, den man von der in Fig. 13 dargestellten Stellung in die in
Fig. 14 gezeigte Offenstellung verschwenken kann, um den Kartenhalter lIF betriebsbereit
zu machen.
-
Die Fig. 13 zeigt die Ruhestellung, in der der Halter 11F vollständig
umschlossen ist. Zwecks einfacheren Öffnens und Schließens hat der Deckel 76 eine
Griffleiste 77, die mit dem Untergestell des Gehäuses 12F zusammenwirkt, um die
Bewegung des Deckels 76 in den Endlagen zu begrenzen.
-
Fig. 15,16 und 17 zeigen ein anderen drehbaren Karteikartenständer
10G gemäß der Erfindung mit nur einem einzigen Tablett 81, das an gegenüberliegenden
Enden in einem kastenartigen Gehäuse 82 um eine Mittelachae drehbar gelagert ist.
Die Mittelachae ist definiert durch vorragende Zapfen 83. Diese Zapfen 83 ragen
durch das Untergestell hindurch. Mindestens einer der Zapfen ist mit einem Handgriff
84 versehen, mit dem das Tablett 81 entweder in die nach unten zeigende Stellung
gemäß der gestrichelten Darstellung der Fig. 16 gedreht werden kann. Das Tablett
81 ist mit Rinnen 85 versehen, von denen ein Kartenhalteeinsatz aufgenommen werden
kann, wie er in Fig. 19 mit dem Bezugszeichen 86 gekennzeichnet ist0 Der drehbare
Karteikartenständer lOH der Fig. 18 und 19 ist vom Grundprinzipg her der Kartei
gemäß Fig. 15 bis 17 ähnlich und verwendet auch das gleiche Grundgestell 82 und
die gleichen Tabletts 81. Nur sind hier zwei Kartenhaltertabletts
81
vorgesehen, die Rücken an Rücken liegen.
-
Die Tabletts 81 im Karteikartenständer 10H sind genauso wie beim Karteikartenständer
10G an gegenüberliegenden Enden mit Lagerzapfen 83 gelagert. Jedes Tablett 81 empfängt
einen Karteikartenhalteeinsatz 86.
-
Den Handgriff 84 kann man so drehen, daß jeweils eines der labletts
81 nach oben zeigt, um die dort abgestützen Karten 18 zugängig zu machen. Ein abnehmbarer
Deckel 87 schützt zweckmäßigerweise die Karte 10H.
-
Für den Fachmann sei noch darauf hingewiesen, daß die vorstehend beschriebenen
verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung, insbesondere die Tabletts, die Kartenhalteeinsätze
und die verschiedenen Arten der Karteikartenhalteschienen untereinander vertauschbar
sind. In allen Fällen kann man die Führungen sur Abstützung der Enden der Halteschienen
eo ausbilden, daß man den Abstand zwischen den Schienen verändern kann, um Karteikarten
unterschiedlicher Größe aufzunehmen.