DE2324086B2 - Düse zum Einleiten von Frischgas - Google Patents
Düse zum Einleiten von FrischgasInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Düse zum Einleiten von Frischgas, insbesondere Sauerstoff, durch
die Wandung eines Frischgefäßes unterhalb der Badoberfläche, bei der durch ein Innenrohr das
Frischgas und ein konzentrisches Außenrohr ein Schutzmedium in die Schmelze eingeleitet werden und
die beiden Rohre konzentrisch in einem ortsfesten Mantelrohr angeordnet sind.
Aus der DT-OS 22 29 022 ist bereits eine Mehrrohr-Düse
der vorerwähnten Art mit mindestens zwei konzentrischen Rohren bekannt. Bei dieser Düse besitzt
c< das Außen- bzw. Mantelrohr äußere Ringscheiben, die
zum Verankern in dem das Rohr umgebenden feuerfesten Futter des Frischgefäßes dienen. In das
ortsfeste Außenrohr wird nach dem Brennen des Konverterbodens mindestens ein Innenrohr eingescho-
lu ben. Das Innenrohr ist mit äußeren Vorsprüngen oder
Warzen versehen, die sich im Kontakt mit dem Mantelrohr befinden und insbesondere unter dem
Einfluß der hohen Konvertertemperatur und infolge von Reaktionen mit einem reaktiven Schutzmedium
π einen so festen Kontakt ergeben, daß ein späteres
Herausziehen des Innenrohrs nicht mehr möglich ist. Davon geht auch der Vorschlag aus, die jeweilige
Restlänge des Innenrohrs oder der Innenrohre zu messen, um den Düsenverschleiß verfolgen zu können.
Des weiteren ist aus der DT-AS 20 17 694 ein Konverterboden mit Mehrrohr-Düsen aus zwei konzentrischen
Rohren bekannt. Die betreffenden Düsen sind im unteren Teil des Konverterbodens, d. h. im Abstand
von der 3odenoberseite konzentrisch von zusätzlichen
2r> Rohren umgeben. Diese Rohre sind an eine Mantelgasleitung
angeschlossen und dienen dazu, beim Verstopfen des Ringspaltes zwischen dem Innenrohr für Sauerstoff
und dem Aukenrohr für ein Mantelgas einem vorzeitigen Verschleiß des Konverterbodens im Bereich der
ii) betreffenden Düse entgegenzuwirken. Infolge des
fortschreitenden Verschleißes im Bereich dieser Düse wird nämlich die Stirnseite des zusätzlichen Rohrs
freigelegt, so daß das in dieses Rohr eingeleitete, sich endotherm zersetzende Mantelgas seine Kühlwirkung
^5 entfalten kann.
Die bekannten Sauerstoffdurchblas-Verfahren arbeiten
zumeist mit kalkbeladenem Sauerstoff und gasförmigen
oder flüssigen Kohlenwasserstoffen wie Methan, Propan, Butan, Äthan, Erdgas und leichtem Heizöl.
4u Entscheidend für die Haltbarkeit des Konverters ist
dabei ein möglichst gleichmäßiger Verschleiß der Düsen und des umgebenden Mauerwerks. Durch Einstellen der
Menge des Schutzmediums läßt sich ein gleichmäßiger Verschleiß erreichen, während es beispielsweise bei der
Verwendung von Erdgas als Schutzmedium in einer Menge wesentlich unter 5 Vol.-% zu einem voreilenden
Verschleiß der Düsen gegenüber dem umgebenden Mauerwerk kommt, der je nach Menge des Schutzmediums
bis zum sofortigen Zurückbrennen der Düsen
">o führen kann.
Die Praxis hat nun gezeigt, daß es selbst bei richtiger Wahl der Menge des Schutzmediums zu einem
voreilenden Verschleiß bzw. Zurückbrennen einzelner Düsen kommen kann. Die Ursache hierfür dürfte in
Verunreinigungen wie Rost und Schweißperlen zu suchen sein, die zu Verstopfungen in den Zuleitungen für
das Schutzmedium und/oder dem Ringraum zwischen den Düsenrohren führen. In der Praxis wird dem
voreilenden Verschleiß einer Düse im allgemeinen
ho dadurch begegnet, daß die betreffende Düse außer
Betrieb gesetzt und verstopft sowie der durch den voreilenden Verschleiß entstandene Krater in üblicher
Weise mit einem feuerfesten Material ausgefüllt wird. Dies ist jedoch insofern problematisch, als das Frischen
mit reinem Sauerstoff ohnehin nur wenige Düsen erfordert und sich demzufolge der Ausfall einer Düse
wesentlich stärker bemerkbar macht als beim herkömmlichen Frischen mit Luft oder sauerstoffangerei-
cherter Luft. Aus diesem Grunde ist die Praxis dazu übergegangen, bei der Auslegung des Frischgefäßes von
vornherein eine oder zwei Düsen über die an sich erforderliche Anzahl hinaus vorzusehen, um auch im
Falle eines nicht vorherzusehenden Zurückbrennens bzw. Stopfens einer oder mehrerer Düsen noch mit
ausreichender Düsenzahl frischen zu können.
Seitenblasende Frischgefäße bieten den Verteil, daß der Blasquerschnitt der Düsen und der Gasdruck im
Vergleich zu bodenblasenden Frischgefäßen erhöht in werden können, ohne daß die Gefahr eines Durchblasens
der Schmelze besteht. Demzufolge sind seitenblasende Frischgefäße häufig nur mit einer oder zwei in der
Seitenwandung angeordneten Düsen versehen. In diesen Fällen scheidet das Stopfen einer Düse im Falle
eines voreilenden Verschleißes völlig aus.
Weiterhin hat die Praxis gezeigt, daß das die Düsen unmittelbar umgebende Mauerwerk insgesamt etwas
schneller verschleißt als das übrige Mauerwerk. Dies führt beim bodenblasenden Konverter dazu, daß
normalerweise während einer Konverterreise einmal ein neuer Boden eingesetzt werden muß.
Dem läßt sich auch kaum mit dem eingangs erwähnten, zusätzlichen, mit Mantelgas versorgten
konzentrischen Rohr entgegenwirken, da dieses erst dann in Funktion tritt, wenn es bereits zu einem
voreilenden, die betreffende Düse und darüber hinaus den ganzen Konverterboden gefährdenden Verschleiß
gekommen ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die jo vorerwähnten Nachteile zu beheben und insbesondere
eine Düse zu schaffen, mit der sich einem etwaigen voreilenden Verschleiß wirksam begegnen läßt, ohne
daß die Düse außer Betrieb gesetzt werden muß. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einer Düse J
> der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß das Innen- und das Außenrohr axial verschiebbar und
auswechselbar jeweils mit Abstand in mindestens einem Mantelrohr angeordnet sind.
Auf diese Weise entsteht mindestens ein zusätzlicher Ringraum zum Einleiten eines Schutzmediums und
ergibt sich die Möglichkeit, das Innen- und das Außenrohr beispielsweise zwischen zwei Chargen zu
wechseln oder axial zu verschieben, um den Mauerwerksverschleiß in unmittelbarer Umgebung der Düsen 4;
zu beeinflussen. Dies geschieht auf dem Umweg über eine Ansatzbildung aus porösem Eisen mit Einschlüssen
von Schlacke und feuerfestem Material. Solche Ansätze entstehen bei einer Erhöhung der Menge des durch die
Ringspalte eingeleiteten Schutzmediums und schützen die Düsen, wenn die Ansatzbildung in Grenzen gehalten
wird, gegen ein vorzeitiges Abbrennen und mechanische Beschädigungen durch den festen Einsatz.
Hinzu kommt, daß auch das Einleiten des Schutzmediums durch mehrere Ringspalte eine Gefahr des
Zurückbrennens der Düsen vermindert und schließlich durch die verschiebbare Anordnung der Rohre eine
Möglichkeit gegeben ist, im Falle eines Zurückbrennens zwischen zwei Chargen eine schnelle Reparatur
durchzuführen. So können beispielsweise das Innen- und w> das Außenrohr im Falle einer Trichterbildung bis zum
Niveau des unversehrten Mauerwerks vorgeschoben und alsdann der Trichter beispielsweise durch Spritzen,
Ausschmieren oder Stampfen aufgefüllt werden. Je nach Trichtertiefe können die verschiebbaren Rohre auch »->
herausgezogen und durch neue Rohre ersetzt werden.
Durch das Auffüllen des Trichters geht zwar der außenliegende Ringspalt verloren; dem kommt jedoch
keine entscheidende Bedeutung zu, da der betreffende Ringraum über ein eigenes Leitungszystem mit dem
Schutzmedium versorgt wird und diese Versorgung abgeschaltet werden kann. Andererseits besteht die
Möglichkeit, den außenliegenden Ringraum nach dem Auffüllen des Trichters weiterhin mit dem Schutzmedium
zu versorgen. Dies bietet im Falle der Verwendung von Kohlenwasserstoffen den Vorteil, daß diese in die
Auffüllmasse eindringen und dort gekrackt werden. Dabei entsteht Kohlenstoff, der nicht nur zu einem
festen Verbund der Auffüllmasse mit dem umgebenden ursprünglichen Mauerwerk, sondern auch zu einer
erheblichen Haltbarkeitserhöhung der Auffüllmasse führt Auch wenn das Innen- und das Außenrohr von
mehreren Mantelrohren und demzufolge mehreren Ringspalten bzw. Ringräumen umgeben sind, werden
stets sämtliche Rohre bis auf das äußere Mantelrohr vorgeschoben, so daß allenfalls ein Ringspalt vorübergehend
außer Funktion gesetzt wird, bis das Mauerwerk einschließlich der Auffüllmasse bis zum Niveau des
äußeren Mantelrohrs abgetragen ist.
Die Verwendung mindestens eines zusätzlichen Mantelrohrs mit eigener Medienversorgung bringt
zudem den Vorteil mit sich, daß der außenliegende Ringraum bevorzugt mit Schutzmedium versorgt
werden kann, um ihn für das Vorschieben der innenliegenden Rohre von Fremdstoffen wie Stahl und Schlacke
oder Verunreinigungen freizuhalten. Dies kann so weit gehen, daß die innenliegenden Ringräume nicht mehr
mit Schutzmedium versorgt werden und lediglich das aus dem außenliegenden Ringraum austretende Schutzmedium
den Schutz der Düsenmiindung übernimmt. Dringt beispielsweise Metall oder Schlacke in den oder
die innenliegenden Ringräume ein, dann bleibt auf jeden Fall die Verschiebbarkeit der innenliegenden Rohre
erhalten und können diese mühelos ausgewechselt werden.
Vorzugsweise besitzen sämtliche Düsen mindestens ein Mantelrohr. Dadurch ist die Möglichkeit gegeben,
nach einer bestimmten Anzahl von Chargen den Konverter stillzusetzen, sämtliche Innenrohre um ein
bestimmtes Stück vorzuschieben und das Mauerwerk im Bereich der Düsen oder auch insgesamt neu aufzubauen.
Auf diese Weise kann beispielsweise im Falle eines bodenblasenden Konverters ein Bodenwechsel vermieden
und der Boden so lange funktionsfähig gehalten werden, bis auch das übrige Mauerwerk des Konverters
verschlissen ist.
Um das Eindringen der Auffüllmasse, beispielsweise Magnesit oder Dolomit mit Teerbindung in die Düsen
zu verhindern, kann während der Reparaturzeit mit Inertgas geblasen werden. Andererseits besteht beim
Einsetzen neuer Rohre die Möglichkeit, deren Mündungen mit einem lösbaren Deckel zu verschließen, der sich
beim Blasen löst oder unter dem Einfluß des heißen Metalls zerstört wird.
Erfindungsgemäß können auch zwei zusätzliche außenliegende Ringräume durch eine Zwischenschicht
aus feuerfestem Material voneinander getrennt sein. Die Dicke der zylindrischen Zwischenschicht beträgt dabei 5
bis 25 cm und gewährleistet ein leichtes Auswechseln der verschiebbaren Rohre. Andererseits kann sich der
außeniligende Ringraum in diesem Falle auch konisch in Richtung zur Düsenspitze verjüngen, um den Einbau
der verschiebbaren Rohre zu erleichtern.
Die Verwendung von Porösmaterial für die Begrenzung zweier aulienliegender Ringräume bringt den
Vorteil mit sich, daß der zu äußerst lieeende Rineraum
durch öffnungen oder die Poren in der feuerfesten Masse mit Schutzmedium versorgt wird. Außerdem
fördert das Austreten von Schutzmedium aus einem porösen Material an der Berührungsfläche mit der
Schmelze die in gewissen Grenzen erwünschte Ansatzbildung.
Als Rohrwerkstoff kommen bei der erfindungsgemäßen Düse übliche Kohlenstoffstähle, Edelstahle, insbesondere
Chrom- und Chrom-Nickel-Stähle sowie Kupfer in Frage. So haben sich beispielsweise Düsen
bewährt, deren Innenrohr aus gehärtetem Kohlenstoffstahl bestand und eine Wandstärke von 2 bis 8 mm
aufwies. Der Ringspalt zwischen dem Innenrohr und einem konzei frischen Außenrohr beispielsweise aus
normalem Flußstahl mit einer Wanddicke von 2 mm betrug in diesem Falle etwa 1 mm. Die Wandstärke des
Mantelrohrs beträgt 3 bis 10 mm; vorzugsweise 5 mm, um der Düse eine ausreichende Stabilität beispielsweise
gegen auftreffende Schrottstücke zu verleihen. Das Mantelrohr kann dabei aus Kupfer, gehärtetem Stahl
oder auch einem keramischen Material bestehen, das sich besonders bewährt hat, weil es dabei auch im Falle
hoher Temperaturen nicht zu einem Verschweißen mit dem benachbarten Metallrohr kommt. Langzeitige
Betriebsbeobachtungen haben gezeigt, daß die Beständigkeit von Sauerstoffrohren aus gehärtetem Kohlenstoffstahl
auch im Falle des Einleitens von mit pulverförmigen Schlackenbildnern beladenem Sauerstoff
ausreichend ist; es erübrigt sich daher ein Auskleiden des Sauerstoffrohrs mit einer besonderen
verschleißfesten Schicht.
Die erfindungsgemäße Düse kann auch als Brenner beispielsweise zum Vorwärmen des Schrotts oder zum
Aufheizen des Frischgefäßes verwendet werden. In diesem Falle wird durch sämtliche Ringräume dasselbe
Medium, vorzugsweise Kohlenwasserstoffe, eingeleitet. Da der außenliegende Ringraum zumeist eine größere
Breite besitzt als der innere Ringraum, besteht keine Notwendigkeit, den Druck des brembaren Mediums
wesentlich über dem Sauerstoffdmck zu halten. Selbstverständlich können auch unterschiedliche brennbare
Medien durch die einzelnen Ringräume eingeblasen bzw. eingeleitet werden, so daß beispielsweise durch
den inneren Ringraum gasförmige und durch den außenliegenden Ringraum flüssige Kohlenwasserstoffe.
Während des Frischens kann durch den außenliegenden Ringraum auch ein Inertgas eingeblasen werden.
Bei Düsen mit mehreren Mantelrohren kann durch die entsprechenden äußeren Ringräume auch ein Inertgas
als Schutzmedium eingeblasen werden. Um einen Wechsel zwischen einzelnen Medien zu ermöglichen
und die Düsen insbesondere bei gekipptem Konverter insgesamt mit Luft oder einem Inertgas zu schützen,
besitzen die einzelnen Ringräume einerseits und die Sauerstoffrohre andererseits eigene mit Regelorganen
versehene Zuleitungen. Dabei besteht die Möglichkeit, die Sauerstoffrohre und/oder Ringräume gruppenweise
zusammenzufassen und zu steuern. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, einzelne Ringräume mit
besonderen Medien zu speisen oder auch ganz abzuschalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausfuhrungsbeispielen des
näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Düse mit einem Mantelrohr nach einem
trichterförmigen Zurückbrennen des umgebenden Mauerwerks.
Fig.2 einen axialen Längsschnitt durch einei
Konverter mit nach einem teilweisen Bodenverschleil aufgefüllten Boden,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die Mündung eine
r> erfindungsgemäßen Düse und
Fig.4 einen axialen Längsschnitt durch eine erfin
dungsgemäße Düse mit einem Mantelrohr größere Wandstärke.
Im feuerfesten Material I eines nicht dargestellte)
Im feuerfesten Material I eines nicht dargestellte)
in Frischgefäßes, beispielsweise einem Konverterbodei
oder der Seitenwandung eines Konverters, befindet siel eine Düse aus einem Sauerstoffrohr 2 und einen
konzentrischen Außenrohr 3, das zusammen mit den Sauerstoffrohr einen Ringraum 4 bildet. Diese an siel
I1S bekannte Düsenkonslruktion ist verschiebbar in einen
dickwandigeren Mantelrohr 6 angeordnet, das zusam men mit dem Außenrohr 3 einen äußeren Ringraum ;
bildet. Die Ringräume 4, 5 besitzen separate Zuleitun gen 8, 7, über die sie mit demselben Schutzmedium odei
2(i auch mit unterschiedlichen Schutzmedien gespeis werden. Das Innen- bzw. Sauerstoffrohr 2 wird übe!
eine separate Versorgungsleitung mit Sauerstoff ver sorgt, der auch mit pulverförmigen Feststoffen
beispielsweise Schlackenbildnern wie Staubkalk bela
?·ί den sein kann. Im Falle einer Störung der Versorgung
mit Schutzmedium kann es passieren, daß die Düs< zurückbrennt und sich im feuerfesten Material 1 eir
Trichter 10 bildet. Um einen solchen Trichter auffüller zu können, wird die Düse 2,3 in dem Mantelrohr axial ir
«ι das Gefäßinnere, d. h. etwa bis zum Niveau de; umgebenden feuerfesten Mauerwerks vorgeschoben
wie das in F i g. 1 gestrichelt angedeutet ist. Reicher hierfür die Rohrlängen nicht aus, so besteht ohne
weiteres die Möglichkeit, die Düsenrohre durcr
π Anbringen neuer Rohrstücke auf die erforderliche
Länge zu bringen. Um das Einbringen von Verunreinigungen zu verhindern, ist die Düsenmündung durch eine
Kappe II verschlossen, die bei Inbetriebnahme de; Gefäßes weggeblasen oder weggebrannt wird.
κι Nach dem Vorschieben der Düsenrohre 2,3 und derr
Verschließen der Düsenmündung kann der Trichter IC mit feuerfester Masse bis etwa zum Niveau des
umgebenden Mauerwerks aufgefüllt werden. Dabei geht zwar der außenliegende Ringraum 5 verloren, da
π das Mantelrohr 6 unverschiebbar im feuerfester
Mauerwerk sitzt. Sobald das feuerfeste Mauerwerk jedoch wiederum entsprechend weit zurückgebrannt ist
tritt der außenliegende Ringraum 5 wieder in Funktion Dabei ist es gleichgültig, ob die Zufuhr des Schutzmedi-
V) ums zu dem Ringraum 5 solange unterbrochen oder
auch fortgeführt wird.
Erfolgt der Verschleiß des die Düsen umgebender Mauerwerks im wesentlichen gleichmäßig wie beispielsweise
bei dem in F i g. 2 dargestellten Konverterboden
Ti entsprechend der Verschleißlinie 15 nach etwa 2CK)
Chargen, dann werden sämtliche Düsen 16 in der im Zusammenhang mit F i g. 1 beschriebenen Weise bis auf
das gewünschte Bodenniveau, d. h. um die Länge des Pfeils 17 vorgeschoben. Alsdann wird der Boden mit
im feuerfestem Material, beispielsweise teergebundener
Dolomit oder Magnesit, chemisch abbindende oder keramisch verfestigende Massen, bis zu dem neuen
Bodenniveau 19 aufgefüllt. Auf diese Weise kann der Boden erneut für etwa 200 Chargen eingesetzt werden,
ι · ohne daß ein Bodenwechsel erforderlich ist.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Düsenkonstruktion sind das Sauerstoffrohr und das umgebende Außenrohr
von zwei Mantelrohren 25 und 26 umeeben. Das
Mantelrohr 25 bildet mit dem Außenrohr einen Ringspalt 21, der über eine Zuleitung 23 mit
Schutzmedium versorgt wird. Das Mantelrohr 25 ist umgeben von einem Konus 20 aus porösem feuerfesten
Material, zwischen dem und dem äußeren, ebenfalls konisch verlaufenden und im feuerfesten Mauerwerk 27
sitzenden Mantelrohr 26 sich ein äußerer Ringspalt 22 ergibt. Der innere Ringraum zwischen dem Innen- bzw.
Sauerstoffrohr und dem umgebenden Außenrohr wird durch eine mit einer Blende 28 zur Begrenzung der
Menge des Schutzmediums versehene Zuleitung 29 mit Schutzmedium versehen. Eine entsprechende Blende 28
befindet sich auch in der Zuleitung 23, die außerdem noch mit einem Druckschalter 30 versehen ist, der die
Leitung zum Ringraum 21 erst dann freigibt, wenn das Schutzmedium zu strömen beginnt. Auf diese Weise
wird verhindert, daß beispielsweise mit niedrigem Druck durch den inneren Ringraum strömendes
Inertgas in den außenliegenden Ringraum 21 gelangt.
Das durch die Leitung 23 zugeführte Schutzmedium gelangt durch am Fuße des Mantelrohrs 25 befindliche
Öffnungen 24 in den porösen Konus 20 und aus diesem sowohl in den außenliegenden Ringraum 22 als auch zur
Stirnfläche des Konus 20. An der Stirnfläche austretendes Schutzmedium hat sich als haltbarkeitsfördernd
erwiesen. Andererseits kann der Konus 20 auch achsparallele Kanäle 31 aufweisen, um das in das
feuerfeste Material eintretende Schutzmedium gezielt zur Stirnfläche des Konus zu leiten.
Die erfindungsgemäße Düse bietet den Vorteil einer erhöhten Wirtschaftlichkeit des Frischens, da der rasche
Mauerwerksverschleiß im Bereich der im Mauerwerk befindlichen Düsen bislang stets einen zum Teil
mehrfachen Düsenwechsel bzw. Bodenwechsel beim bodenblasenden Konverter erforderlich machte. Hinzu
kommt, daß ein mit erfindungsgemäßen Düsen versehenes Frischgefäß keine zusätzlichen Düsen erfordert, da
die Gefahr eines Düsenausfalls aufgrund eines voreilenden Düsenverschleißes bzw. einer Trichterbildung nicht
mehr besteht. Demzufolge kann die Düsenzahl genau dem erforderlichen Blasquerschnitt und Frischgasdruck
entsprechend gewählt werden.
So kann beispielsweise ein 200 t-Konverter zum Frischen von Roheisen zu Stahl mit 12 erfindungsgemäßen
Düsen ausgestattet sein, deren Innen- bzw. Sauerstoffrohr bei einer Wanddicke von 5 mm einen
Innendurchmesser von 38 mm besitzt und ausgehärtetem Kohlenstoffstahl besteht sowie von einem Flußstahlrohr
mit einer Wanddicke von 2 mm im Abstand von einem Millimeter umgeben ist. Das Flußstahlrohr
besitzt eine Wanddicke von sechs Millimetern und ist im Abstand von einem Millimeter von einem Mantelrohr
aus gehärtetem Stahl umgeben. Als Abstandhalter dienen dabei die aus Fig.4 ersichtlichen Warzen und
Rippen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (12)
1. Düse zum Einleiten von Frischgas, insbesondere Sauerstoff, durch die Wandung eines Frischgefäßes
unterhalb der Badoberfläche, bei der durch ein Innenrohr das Frischgas und durch ein konzentrisches
Außenrohr ein Schutzmedium in die Schmelze eingeleitet werden und die beiden Rohre konzentrisch
in einem ortsfesten Mantelrohr angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innen- und das Außenrohr (2, 3) axial verschiebbar und auswechselbar jeweils mit Abstand in mindestens
einem Mantelrohr (6; 25; 20; 26) angeordnet sind.
2. Düse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2, 3, 6, 25, 26) unterschiedliche
Wanddicken besitzen.
3. Düse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (2, 3, 6, 25, 26) aus
Stahl, gehärtetem Kohlenstoffstahl oder Edelstahl bestehen.
4. Düse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis. 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Düsenrohren (2, 3, 6, 25) Abstandhalter angeordnet sind.
5. Düse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Außenrohr (3) oder ein Mantelrohr (25) von einem feuerfesten Material (20) umgeben ist.
6. Düse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein poröses feuerfestes Material (20) an der
Außenwandung des Mantelrohrs (25) anliegt.
7. Düse nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das feuerfeste Material (20)
einen Konus bildet und/oder mit längsverlaufenden Kanälen (31) versehen ist.
8. Düse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das äußere Mantelrohr (26) in Richtung auf
die Düsenmündung konisch verläuft.
9. Düse nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Wandung des
Mantelrohrs (25) Austrittsöffnungen (24) befinden.
10. Verfahren zum Betrieb eines Frischgefäßes mit wenigstens einer Düse nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ringräume (4, 5, 21, 22) gleiche Schutzmedien eingeleitet
werden.
11. Verfahren zum Betrieb eines Frischgefäßes mit
Düsen nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Ringräume (4, 5, 21,
22) unterschiedliche Schutzmedien eingeleitet werden.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch
gekennzeichnet, daß die verschiebbaren Düsenrohre (2, 3) über das Niveau (15) des die Düsen (16)
umgebenden Mauerwerks vorgeschoben und das Mauerwerk (1) bis zur Düsenspitze mit frischem
Material (18) aufgefüllt wird.
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