DE2323164B2 - Verfahren zur verhinderung des farbausblutens von gefaerbtem natur- oder kunstleder - Google Patents
Verfahren zur verhinderung des farbausblutens von gefaerbtem natur- oder kunstlederInfo
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Description
©der ein Copolymerisai aus mindestens zwei dieser
Monomeren ist.
22. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmige anorgani
sche Verbindung (111) Kieselgel, hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid, Titandioxid oder Calciumcarbonat
ist.
23. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverförmige anorganische
Verbindung einen Teilchendurchmesser von 1 mubis50 u besitzt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung des Farbaiishlmens von mit einem Farbstoff oder
Pigment gefärbten Natur- oder Kunstleder. Durch dieses Verfahren kann gleichzeitig auch der Oberflächenglanz
und der Griff, z. B. die Glätte des Leders, gesteuert werden.
Bei Beschichtungsverfahren von Leder muß darauf geachtet werden, daß dem Leder eine geeignete
Kombination von physikalischen und chemischen Eigenschaften verliehen wird. Die Beschichtung dient
hauptsächlich zu dem Zweck, dem Leder Beständigkeit gegen Abrieb, Feuchtigkeit, Lösungsmittel, wie Alkohole
und Benzin. Fett, Säuren, Alkalien, Salze, Wärme und Licht zu verleihen. Das Aussehen des Leders, wie Glanz,
Glätte und Farbton, sind ebenfalls von erheblicher Bedeutung.
Zum Färben von Natur- oder Kunstleder werden un ler anderem saure Farbstoffe, metallhaltige Farbstoffe,
öllosliche Farbstoffe und Reaktivfarbstoffe oder Pigmente verwendet. Beim Aufeinanderlegen eines in
herkömmlicher Weise behandelten gefärbten L.cders ;tuf ein anderes Leder und Anwenden von Druck auf
diesen Aufbau kommt es zum Farbausbluten, d. h., der Farbstoff bzw. das Pigment im einen Leder wandert in
das andere Leder und verfärbt die jeweilige Oberfläche.
In der Praxis tritt diese Erscheinung auch dann auf, wenn man verschiedene Lederstücke miteinander
vernäht oder wenn eine größere Zahl von Lederstücken übereinandergestapelt liegt.
Es ist bereits bekannt, Natur- oder Kunstleder mit
4S einem Schlußfinish in Form einer Lösung, die ein Polyurethan, Polyamid oder eine Polyaminosäure als
Hauptbestandteil enthält, zu versehen. Durch diese Behandlung werden den Ledern verschiedene gewünschte
Eigenschaften verliehen; sie hat jedoch den Nachteil, daß das Ausbluten von Farbstoffen oder
organischen Pigmenten, mit denen Naturleder oder Kunstleder gefärbt wurde, nicht verhindert werden
kann.
Ferner sind zahlreiche Verfahren zum Zurichten von Leder bekannt, bei denen wäßrige Emulsionen bzw.
Dispersionen verschiedener Copolymerisate als Deckschichten auf das Leder aufgetragen oder zur
Behandlung des Leders verwendet werden; vgl. DT-PS 9 49 591, DT-AS 12 36 202, 1174 937 und 12 24 438.
GB-PS 6 51 420 und 9 83 908 sowie Chemisches Zentralblatt 1960, S. 7396. Die dort beschriebenen
Hilfsmittel dienen z. B. zur Beseitigung der Losnarbigkeit und Doppelhäutigkeil von Leder oder zur
WasserfesiausrüsHing, erleichtern das Glanzstoßen
ds oder verbessern unterschiedliche Echtheitseigenschallei
(.!'.'s Leders. Keines der bekannten Verfahren und
Hilfsmittel eignet sich jedoch zur Verhinderung des Furbausblutens bei Natur- oder Kunstleder.
Gleiches gilt auch ζ. B. für den im Chemischen Zentralblau 1966, Heft 22, Referat 3087, beschriebenen
t-ederfinish aus einem kristallinen Co- oder Terpolymelisat
aus Vinylidenchlorid, Acrylsäureestern sowie gegebenenfalls anderen ungesättigten Monomeren und s
fndere auf zugerichtetes Leder zur Verbesserung seiner tchtheitseigenschaften aufgetragene bekannte Schlußttriche
und Appreturen auf Basis von Harzen, Wachsen, Casein, Nitrocellulose oder Kunstharzen, wie Polyvinylchlorid
und Polymethacrylate^ ι ο
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Behandlung von Leder zu schaffen, bei dem der
Lederoberfläche die gewünschten Eigenschaften verlie- |ien werden und gleichzeitig das Farbausbluten aus der
Oberfläche des Leders verhindert wird. ι s
Gegenstand der Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Verhinderung des Farbausblutens von
f efärbtem Natur- oder Kunstleder, bei dem Polymerisate enthaltende Zubereitungen aufgeiragen werden und
«lann getrocknet werden, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf das Natur- oder Kunstleder durch
Tauchen oder bekannte Beschichtungsmethoden eine nicht wäßrige Lösung oder Dispersion eines Copolymerisates
(1) aus (A) einem gegebenenfalls halogensubstituierten olefinisch ungesättigten Kohlenwasserstoff mit 3
t>is 20 Kohlenstoffatomen und (B) einem olefinisch
Ungesättigten Ester mit insgesamt 4 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül sowie gegebenenfalls (C) einer
weiteren olefinisch ungesättigten Komponente mit funktionellen Gruppen aufträgt. Das erfindungsgemäß
verwendete Copolymerisat (I) kann nicht nur durch Copolymerisation der beiden Komponenten (A) und (B)
hergestellt werden, sondern es kommen auch Pfropfcopolymerisate in Frage, die durch Pfropfen des
Monomers (B) und/oder (A) auf Polymerisate oder Copolymerisate aus den Monomeren (A) und/oder (B)
hergestellt werden.
Durch Behandlung der Lederoberfläche mit dem Copolymerisat (1) wird das Farbausbluten befriedigend
verhindert. Die Eigenschaften des Copolymerisats (I), z. B. hinsichtlich Haftfestigkeit am Leder und Lösungsmittelbeständigkeit,
werden jedoch weiter verbessert, wenn man in das Copolymerisat (I) noch mindestens
eines der weiteren Monomeren einbaut.
Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis von (B) zu (A) im erfi'idungsgemäß verwendete.1 Copolymerisat (I)
0,1 bis 10 Mol (A) pro Mol (B). Bei Verwendung eines modifizierten Copolymerisats (I), das noch ein drittes
Monomer als Grundbaustein enthält, wird dieses Monomere vorzugsweise in einer Menge von 0,01 bis 30
Molprozent verwendet.
Als Komponente (B) kommen sowohl Ester von ungesättigten Carbonsäuren als auch Ester von
ungesättigten Alkoholen in Frage. Vorzugsweise werden Ester von aliphatischen aromatischen oder cycloaliphatischen
Carbonsäuren oder deren Gemischen oder halogensubstituierte Derivate dieser Carbonsäuren
verwendet. Die bevorzugten Alkoholreste der Ester leiten sich von gegebenenfalls halogensubstituierten
Kohlenwasserstoffreste!!, wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, ho
Alkylaryl-, Cycloalkyl-, Alkcnvl-, Aralkenyl-, Alkenyl·
aryl- oder Cycloalkenylresten und deren halogensubsü-Uiiertcn
Derivaten ab. Sehr gute Ergebnisse weiden mit Copolymerisate!! erhalten, bei denen sich die Komponente
(B) von Estern ungesättigter Carbonsäuren, wie r,s
Acrylsäureestern. Methacrylsäureester!!. Crotonsüureestcrn.
ltaconsaurccstern, Maleinsäureester!! oder Ium;irsäurcesiern
ableitet. Besonders bevorzugte kompo nenten (B) sind Acrylsäureester und Methacrylsäureester'
Spezielle Beispiele für diese Verbindungen sind
Methvlacrylat. Äthylacrylat, Butyjacrylat,
Octvlacrylat, Stearylacrylat, MethylmethacrvL 1.
Äthylmethacryiat.Butylmethacrylat,
Octylmethacrylat. Stearylmethacrylat,
Äthylcrotonat. Diäthylitaconat, D.athylmaleat.
Diäthylfumarat.Chlormethylacrylat,
Chloräthylacryiat, Chlormethylmethacrylat und
Chloräthylmethacrylat.
Methvlacrylat. Äthylacrylat, Butyjacrylat,
Octvlacrylat, Stearylacrylat, MethylmethacrvL 1.
Äthylmethacryiat.Butylmethacrylat,
Octylmethacrylat. Stearylmethacrylat,
Äthylcrotonat. Diäthylitaconat, D.athylmaleat.
Diäthylfumarat.Chlormethylacrylat,
Chloräthylacryiat, Chlormethylmethacrylat und
Chloräthylmethacrylat.
Fsier von Carbonsäuren mit ungesättigten Alkoholen enthalten z. B. eine Vinyl-, Vinyliden- oder Vinylengruppe
Besonders bevorzugt sind Vinylester insbesondere Fetisäurevinylester. Spezielle Bespiele fur diese Verbindungen
sind Vinylacetat. Vinylpropionat. Vmylbuiyrat
Vinyllaurat. Vinylbenzoat, Norbornancarbonsaurevinylester.
Chloressigsäurevinylester und Allylacetat.
Die Grundbausteine (A) der erf.ndungsgemaß verwendeten
Copolymerisate (I) sind gegebenenfalls halogensubstituierte olefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen. Es können
aliphatische. aromatische und cycloaliphatische Olefine verwendet werden, bei denen die Doppelbindung
entweder endständig oder mittelständ.g steht Besonders
bevorzugt sind aliphatische «-Olefine, insbesondere Propylen und Isobutylen. Weitere Beispiele für diese
Verbindungen sind
Buten-1, Penten-1,2-Methylbuten-l,
2-Methylpenten-l, Hexen-1, Buten-2,
4-Methylpenten-l,2-Methyl-4-phenylbuten-l,
4-Methylpenten-l,2-Methyl-4-phenylbuten-l,
Octadecen.jS Methallylchlorid,
2-Methyl-4-chIorpenten-l, Norbornen, Inden.
Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinyltoluol, a-Chlorstyrol.
p-Chlorstyrol und p-Bromstyrol.
2-Methyl-4-chIorpenten-l, Norbornen, Inden.
Styrol, Λ-Methylstyrol, Vinyltoluol, a-Chlorstyrol.
p-Chlorstyrol und p-Bromstyrol.
Durch Einführung von Monomeren mit funktionellen Gruppen kann das aus den Grundbausteinen (A) und (B)
bestehende Copolymerisat (I) in ein reaktionsfähiges Polymerisat verwandelt werden. Die Einführung funktioneller
Gruppen kann durch Copolymerisation. Pfropfpolymerisation oder Polymerreaktion mit mindestens
einer dritten Komponente mit funktionellen Gruppen erfolgen. Als funktioneile Gruppen können die
gleichen funktionellen Gruppen verwendet werden, wie sie häufig dazu verwendet werden, um bekannten
Acrylsäureester-Polymerisaten Reaktionsfähigkeit zu verleihen. Außerdem können beliebige andere funktioneile
Gruppen in dieses Copolymerisal eingeführt werden. Die funktionellen Gruppen können in das
Copolymerisat (I) in verhältnismäßig breitem Mengenbereich einverleibt werden. Besonders günstige Ergebnisse
werden erhalten, wenn sie in einer Menge von 0.01 bis 30. vorzugsweise 0,1 bis 10 Molprozent in das
Copolymerisat (1) eingeführt werden. Copolymerisate mit diesen funktionellen Gruppen gehen eine chemische
Reaktion ein. wenn sie der Einwirkung von Wärme, Licht. Wasser oder anderen Reagenzien unterworfen
werden, oder sie vernetzen bei der Abtrennung des Lösungsmittels. Aus diesem Grunde sind sie zur
Verbesserung der Haltbarkeil und anderen Eigenschaften wertvoll.
Spezielle Beispiele für Monomere mit funktionellen Gruppen, die in das erfindungsgemäß verwendete
Copolymerisai (1) eingebaut werden können, sind Viin !Verbindungen mit 3 bis 40 Kohlenstoffatomen, die
eine Ac\ !halogenid-. Amid-, Carboxy!-. Säureanhydrid-.
Nitril- oder Aklehydgruppe oder einen Stickstoffhaiti·
gen heterocyclischen Rest enthalten. Besonders bevorzug!
sind Vinylverbindungen der allgemeinen Formel
R"
R1 CII C Y
CH --CH
CH --CH
O = C
C ■=--- O
R1
in der Y einen Res! mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet, die eine Acylhalogenid-, Amid-, Carboxy!-,
Säureanhydrid-, Nitril- oder Aldchydgruppc oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest als funktioneile
Gruppe enthalten. R1 und R" bedeuten Wasserstoff- oder Halogenatome oder gegebenenfalls halogensubstituierte
Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, oder einen Rest Y. R111 bedeutet ein Sauerstoffatom
oder den Rest > N-RIV, wobei Riv ein Wasserstoffatom
oder einen gegebenenfalls halogensubstiluierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
bedeutet. Bevorzugte Kohlenwasserstoffreste oder halogensubstituierte Kohlenwasserstoffreste R1, R" und
RIV sind Alkyl-, Alkenyl-, Aryl-, Alkylaryl-, Aralkyl- und
Cycloalkylreste und deren halogensubstituierte Derivate. Bevorzugte Vinylverbindungen sind Acrylsäure.
Acryloylhalogenide, Acrylsäureamide. Maleinsäureanhydrid, Maleinimide. Fumarsäure. Acrylsäurcnitril. Vinylpyridine,
Acrolein und deren halogensubstituierte Derivate. Spezielle Beispiele für allein oder in
Kombination verwendete Monomere sind
Acrylsäure, Methacrylsäure, Crotonsäure.
Itaconsäure. Acryloylchlorid. Acryloylbromid.
Acryloyljodid. Methacryloylchlorid.
Methacryloylbromid Acrylsäureamid.
N-Methylaerylsäureamid,
Itaconsäure. Acryloylchlorid. Acryloylbromid.
Acryloyljodid. Methacryloylchlorid.
Methacryloylbromid Acrylsäureamid.
N-Methylaerylsäureamid,
N.N-Diäthylacrylsäureamid. Methacrylsäureamid,
N.N-Dimethylaminoäthylacryiat.
Maleinsäureanhydrid. Maleinimid.
N-Melhylmalcinimid, Maleinsäuremonoamid.
N-Meihylmaleinsäuremonoamid.
Maleinsäurediamid,
N.N-Dimethylaminoäthylacryiat.
Maleinsäureanhydrid. Maleinimid.
N-Melhylmalcinimid, Maleinsäuremonoamid.
N-Meihylmaleinsäuremonoamid.
Maleinsäurediamid,
N.N'-Dimethylmaleinsäurcdiamid. Fumarsäure,
Fumarsäuremonoamid. Maleinsäure,
Acrylsäurenitrii. Melhacrylsäurenitril.
Maleinsäuredinitril. Fumarsäuredinitril.
N-Vinylpyridin. 2-Vinylpyridin.
2-Methyl-N-vinylpyridin. Acrolein, Methacrolein
und Crotonaldchyd.
Fumarsäuremonoamid. Maleinsäure,
Acrylsäurenitrii. Melhacrylsäurenitril.
Maleinsäuredinitril. Fumarsäuredinitril.
N-Vinylpyridin. 2-Vinylpyridin.
2-Methyl-N-vinylpyridin. Acrolein, Methacrolein
und Crotonaldchyd.
In die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate (I) können auch andere Gruppen, wie Hydroxyl-,
Amino-. Epoxy-, Äther- und Isocyanatgruppen zur Bildung von brauchbaren funktionellen Polymerisaten
eingeführt werden. Von den vorgenannten funktionellen Gruppen sind Säurehalogenid- und Säureanhydridgruppen
besonders geeignet. Spezielle Eieispicle für Monomen,
die mit (A) und (B) copolymerisiert werden können, sind Arryloylchlorid. Methacryloylchlorid und
Maleinsäureanhydrid.
Die Obcrflächeneigenschaften von Leder, wie Glanz. Glätte und Farbton, sind für die schmückenden
Wirkungen des Leders von besonderer Bedeutung. Die lederverarbeitende Industrie fordert, daß der Glanz und
die Gliiiie des Lcders beliebig gesteuert werden kann.
Dies lal.il sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß
man dem für den Glanz und die Glätte verantwortlichen *■ Copolymerisat (I) noch ein weiteres, verschiedenes
Polymerisat in unterschiedlichen Mengen einverleibt. Hierdurch läßt sich der Glanz und die Glätte variieren.
Dies scheint darauf zu beruhen, daß beim Vermischen von verschiedenen Polymerisaten mehr oder weniger
ίο Phasentrennung im Gemisch erfolgt und die Lichtstreuung
an den Grenzflächen eine Markierungswirkung hervorruft. Diese Erscheinung wurde bei den verschiedensten
Polymerisaten beobachtet. Überraschenderweise wurde auch festgestellt, daß bei Verwendung
ι? einer hochmolekularen Verbindung, die im gleichen
Lösungsmittel löslich ist wie das Copolymerisat (I), die hochmolekulare Verbindung geeignet dispergiert wird
und Phasentrennung erfolgt, wodurch sich der Glanz einstellen läßt. Es wurde auch festgestellt, daß man
zusammen mit diesen verschiedenen Polymerisaten noch eine pulverförmige anorganische Verbindung
verwenden kann, um den Glanz zu steuern.
Dementsprechend betrifft die Erfindung gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Verfahren, das dadurch
2S gekennzeichnet ist. daß man auf das Natur- oder
Kunstleder durch Tauchen oder bekannte Beschichtungsmethoden eine nichtwäßrige Lösung oder Dispersion
aufträgt, welche auf 100 Gewichtsteile des vorstehend definierten Copolymerisats (I) 0.1 bis 100
Gcwichirteilc eines Polymerisats (II), das in der Hauptkette Gruppen der Formel
-C-NH
oder
X:
CH-C
X1 /
X1 /
aufweis;, wobei X>. X2 und Z Wasserstoff- oder
Halogenamine oder die Reste R, Y der R'Y! bedeuten,
wobei Y1 die Gruppe
- C ■-: | OR |
— C- | |
O | C -OR |
--O | O |
OR | |
oder
6s darstellt. R einen gegebenenfalls halogensubstituierten
KohlenwüsserMoffrcst mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
und R-' vmc:! zweiwertigen, gegebenenfalls halogensubstituicrtcn
Kohlenwasserstoffresi mit I bis 20 Kohlen-
Stoffatomen bedeutet und mindestens einer der Reste
X1 und X2 ein Wasserstoffatom darstellt und wobei sich das Polymerisat (II) vom Copolymerisat (1) unterscheidei
sowie 0,1 bis 100 Gewichtsteile einer pulverförmigen
anorganischen Verbindung (111) enthält. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, Leder mit
einer Oberflä'chenbesehichtung bzw. einem Überzug mit beliebigem Glanz je nach Geschmack und dem
beabsichtigten Verwendungszweck des Leders zu versehen. Ferner können dem Leder noch verschiedene
andere charakteristische Eigenschaften verliehen werden, die für die Beschichtung erforderlich sind.
Im erfindungsgemäßen Verfahren kann als Polymer (II) im allgemeinen ein Polymerisat mit einem mittleren
Molekulargewicht von mindestens 2000 verwendet werden. Polymerisate mit Grundbausleinen der allgemeinen
Formel
X'
X2
i
Z
sind Homopolymerisate und Copolymerisate von olefinisch ungesättigten Verbindungen. Brauchbar sind
insbesondere Polymerisate und Copolymerisate von aliphatischen, aromatischen und cycloaliphatischen
Olefinen und Halogenolefinen, Ester von ungesättigten Carbonsäuren und Ester ungesättigter Alkohole mit
gesättigten Carbonsäuren, ungesättigte Äther, gegebenenfalls halogensubstituierte Olefine mit Nitrilgruppen.
Polymerisate mit der Gruppe
—C—NH-
in der Hauptkette sind vorzugsweise Polyamide. Polyurethane, Polyharnstoffe und Polyaminosäuren.
Polymerisate mit der Gruppe
— C —O —
j!
O
in der Hauptkette sind Polyester und Polycarbonate. Polymerisate mit Ätherbrücken in der Hauptkette sind
Polyether und Polyacetale. Die Polymerisate (II) können
in ihrem Molekül irgendeine der in den vorgenannten Formeln wiedergegebenen Gruppen enthalten. Sie
können auch zwei oder mehr dieser Gruppen in der gleichen Struktur enthalten. Dementsprechend umfaßt
die Gruppe der erfindungsgemäß verwendeten Polymerisate (II) Blockpolymerisate und Pfropfpolymerisate.
Beispiele für besonders geeignete Polymerisate und Copolymerisate in der Gruppe der Polymerisate (II)
$ind Polymerisate, die sich von
Äthylen, Propylen. Isobutylen, Penten-1.
4-Methylpenten-l, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Butadien. Chloropren, Isopren, Styrol,
ix-Methylslyrol, Vinyltoluol, Λ-Chlorstyrol.
p-ChlorstyroI, p-Bromstyrol, Methylacrylat,
Butylacrylat, Stearylacrylat, Methylmethacrylat. Buiylmethacrylat, Stearylmethacrylat,
Äthylcrotonat, Diäthylitaconat, Diäthylmaleai.
Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinyllaurat. Vinylbenzoat, Vinylchloracetal, Allylacetat.
Mcthylvinyläther, 2-Chloräthylvinyläther.
s Acrylsäurenitril und Methacrylsäurenitril ableiten.
Beispiele für andere geeignete Polymerisate (II) sind
Ringspaltungspolymerisate, die sich von t-Caprolactam
und ähnlichen Verbindungen ableiten, Kondensationspolymerisate von Diaminen, wie Äthylendiamin und
Hexamethylendiamin, mit Dicarbonsäure:i. wie Adipinsäure und Sebacinsäure, Additionspolymerisate von
Äthylglykol-Adipinsäure-Polyestern oder Propylenglykol-Bernsteinsäure-Polyestern
an 1.5-Naphthylendiisocyanat, Diphenvlmethandiisocyanat oder 2,4- und/oder
2,6-Toluylendiisocyanat, Kondensationspolymerisate von Aminosäuren, wie j'-Methylglutaminsäure oder
deren Derivate, Kondensalionspolymerisate von Äthylenglycol oder 1,4-Butandiol mit Terephthalsäure oder
Adipinsäure, Polycarbonate, die sich von Bisphenol A und ähnlichen Verbindungen ableiten, Polyäthcr. d. h.
Polymerisate von Äthylenoxid, Propylenoxid, 1,4-Butandiol und Phenol, sowie Acetale, die sich von Aldehyden
ableiten.
is Spezielle Beispiele für erfindungsgemäß verwendbare
Polymerisate (II) sind
Polystyrol, Poly-p-chlorstyrol, Polyacrylsäurenitril,
Polymethylacrylat, Polymethylmethacrylat. Polyvinylacetat, Poly-(2-chloräthyIvinyIäther).
Polyvinylchlorid, Polyvinylidenchlorid, Polybutadien, Polyisopren, Polychloropren.
Copolymerisate aus Äthylen und Vinylacetat.
Äthylen und Äthylacrylat, Styrol und Methylmethacryiat. Styrol und Acrylsäurenitril,
Isobutylen und Isopren, Styrol und Butadien, Acrylsäurenitril und Butadien,
Pfröpfcopulymerisate aus Polybutadien und Styrol.
Polybutadien, Methylmethacrylat und Styrol, Polybutadien, Acrylsäurenitril und Styrol,
Styrol-Butadien-Blockcopolymerisate, Nylon-6.
Nylon-6,10, Polyurethane aus
Äthylglykol-Bernsteinsäurepolyestern und 2.4-
und/oder 2,6-Toluylendiisocyanat, Polyurethane 4s aus U-Propylenglykol-Bemsteinsäurepolyestcrr,
und Diphenylmethandiisocyanat sowie
Poly-(y-methylglutamat).
Auch das Polymer (11) kann durch Einführunj
funktionaler Gruppen in ein reaktives Polyme überführt werden. Die Einführung der funktionell
Gruppen kann durch Copolymerisation Pfropfpolymerisation oder Polymerreaktion mit minde
stens einem Monomeren mit einer funktionell Gruppe bewirkt werden. Als funktionelle Gruppei
können die gleichen funktionellen Gruppen verwende werden, wie sie zur Herstellung der bekannte)
reaktionsfähigen Acrylsäureester-Polymerisate ver wendet werden. Außerdem können auch übliche ander
funktionelle Gruppen verwendet werden.
Diese funktionellen Gruppen können in das Polyme (II) in verhältnismäßig breiten Mengenverhältnisse:
eingebaut werden. Besonders günstige Ergebniss werden erhalten, wenn die funktionellen Gruppen i
hs einer Menge von 0,01 bis 30, vorzugsweise 0.1 bis 1
Molprozent, bezogen auf das Polymer (II), eingeführ werden. Auch diese Polymerisate mit funktionelle
Gruppen reagieren, wenn sie der Einwirkung vo
Wärme. Lieht, Wasser oder anderen Reagenzien
unterworfen werden, oder sie vernetzen beim einfachen
Abtrennen des Lösungsmittels. Hierdurch werden ebenfalls die Haltbarkeit und andere erwünschte
Eigenschaften des Polymers (11) verbessert.
Die pulverförmige anorganische Verbindung (111) ist nicht auf spezielle Elemente oder Verbindungen
beschränkt. Bevorzugt werden Kieselsäuregel. Aluminiumoxid,
Titandioxid und Calciumcarbonat. Der Teilchendurchmcsser
des Pulvers beträgt 1 ιημ bis 50 μ. vorzugsweise 1 bis 10 μ.
Das Verfahren zur Herstellung der Copolymerisate
(I) und der Polymeren (11) erfolgt in an sich bekannter
Weise. Im allgemeinen werden diese Polymeren durch radikalische Polymerisation und erforderlichenfalls
durch ionische Polymerisation hergestellt. Es können die üblichen Polymerisationsverfahren angewendet
werden, z. B. die Polymerisation in Masse, Lösung, Emulsion oder Suspension. Das jeweils angewandte
Polymerisationsverfahren hängt von der Art des verwendeten Katalysators und der verwendeten Monomeren
ab. Wenn beispielsweise der Katalysator oder eines der Monomeren mit Wasser reagiert oder durch
Wasser zersetzt wird, führt man die Polymerisation in Abwesenheit von Wasser durch. Einige der Polymeren
(II) werden durch Ringspaltungspolymerisation, Kondensationspolymerisation
oder Additionspolymerisation hergestellt. Die Verfahren zur Herstellung dieser Polymeren wird in an sich bekannter Weise durchgeführt.
Ein besonders bevorzugtes Verfahren zur Polymerisation olefinisch ungesättigter Verbindungen
besteht in der Polymerisation mit freie Radikale liefernden Polymerisationsinitiatoren. Zu diesem Zweck
können beispielsweise Peroxide, Sauerstoff, Azoverb ndungen.
Wärme, Licht, energiereiche Strahlung und metallorganische Verbindungen verwendet werden.
Häufig wird auch ein Redox-Polymerisationsinitiatorsystem verwendet. Zur Copolymerisation von Olefinen,
die mit radikalischen Polymerisationsinitiatoren schwierig
zu polymerisieren sind, weil degenerative Kettenübertragung erfolgt, mit ungesättigten Estern, wird
vorzugsweise eine Lewissäure, z. B. ein Metallhalogenid, zugesetzt. Ausgezeichnete Ergebnisse werden mit
Metallhalogeniden von Elementen der Gruppe Ub, IHb. IVb, Vb und VIII des Periodensystems, insbesondere
Verbindungen von Aluminium. Bor. Zink und Zinn erhalten. Alternierende Copolymerisate können unter
Verwendung von Organoaluminiumhalogeniden. Organoborhalogzniden
oder äquivalenten Verbindungen als Initiatorkomponenten erhalten werden. Vorzugsweise
^ird im erfindungsgemäßen Verfahren ein alternierendes
Copolymerisat verwendet.
Das Molekulargewicht der Copolymerisate (I) unterliegt keinen besonderen Beschränkungen. Geeignete
Copolymerisate haben eine Viskositätszahl von 0,1 bis 10, vorzugsweise 0,2 bis 3 und insbesondere von 0.5 bis
Ϊ dl/g, gemessen bei 300C in Toluol. Die Behandlung
von Leder mit dem erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisaten oder den Mischungen mit den
Polymeren (II) wird bevorzugt mit einer Lösung des !Behandlungsmittels, gelöst in einem Lösungsmittel
durchgeführt. Als Lösungsmittel werden vorzugsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, halogenierte Kohlenwasserstoffe,
Ketone, Äther. Ester und Amide verwendet. Spezielle Beispiele für diese Lösungsmittel sind
Benzol, die Xylole, Perchloräthylen. Trichloräthylen. Aceton, Methylethylketon, Äthylacetat, Tetrahydrofuran.
Cyclohexanon und Dimethylformamid. Die Konzentration der Lösung unterliegt keinen speziellen
Beschränkungen. Vorzugsweise hat die verwendete Lösung eine Konzentration von 1 bis 50. vorzugsweise 5
bis 30 Gewichtsprozent und eine Viskosität von 10 bis S 100 000, vorzugsweise 100 bis 1000 Centipoise. Das
Copolymerisat (1). das Polymer (11) und die pulverförmige anorganische Verbindung (111) kann in dem
Lösungsmittel entweder gelöst oder dispergiert werden. Man kann auch zunächst gesonderte Lösungen oder
ic. Dispersionen herstellen, die anschließend miteinander
vermischt werden. Die Lösungsmittel für die Komponenten (1), (H) und (111) können die gleichen oder
miteinander verträglich sein. Die Lösungsmittel müssen jedoch nicht unbedingt miteinander verträglich sein.
ι;; Das Beschichtungsmittel wird durch Zusatz der Komponente (II) zu (1) oder von (II) und (III) zu (1) in
Mengenverhältnissen je nach dem Anwendungszweck und durch gründliches Verrühren hergestellt. Die
erhaltene Flüssigkeit wird auf Leder in an sich
ίο bekannter Weise aufgetragen, z. B. mit der Bürste, durch
Spritzen, Tauchen oder mit einer Rakel. Der Flächenauftrag kann 0,01 bis 100 g, vorzugsweise 1 bis 50 g/mbetragen.
Anschließend wird der Anstrich bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 2000C getrocknet. Es
können auch ölige Dispersionen des Copolymers (I), des Polymers (II) und der pulverförmigen anorganischen
Verbindung (111) aufgebracht werden.
Der erhaltene Anstrichfilm hat die für eine Lederoberfläche gewünschten ausgezeichneten Eigcnschaf-
.10 ten. geeigneten Glanz und gute Glätte. Bei Verwendung
eines Copolymerisats (1) mit vernetzbaren Gruppen und/oder eines Polymers (II) mit vernetzbaren Gruppen
wird eine weitere Verbesserung der Eigenschaften, wie
Haftfestigkeit am Leder und Beständigkeit gegen Lösungsmittel und Feuchtigkeit, erzielt.
Durch geeignete Wahl der Art und der Menge des
Polymers (U) und der Art des Lösungsmittels zur Herstellung des flüssigen Lederbehandlungsmittels
kann man ein Gemisch der Lösung von (II) und der Lösung von (1) opak werden lassen. Die ein/einen
Lösungen sind farblos, durchsichtig und homogen. Mit zunehmender Opazität der Behandlungsflüssigkeit wird
der Anstrichfilm matter.
Das erfindungsgemäß behandelte Leder hat eine verringerte Neigung zum Farbausbluteii. Dies ist eines
der charakteristischen Merkmale der Erfindung. Die Farbstoffe, die am Ausbluten gehindert werden, sind
praktisch alle Farbstoffe und organischen Pigmente, wie direkt aufziehende Farbstoffe, saure Farbstoffe, metallic
hallige Farbstoffe, kationische Farbstoffe, öllösliche Farbstoffe. Reaktivfarbstoffe und Dispersionsfarbstoffe
Von diesen werden zum Färben von Leder metallhaltige Farbstoffe, saure Farbstoffe und öllösliche Farbstoffe
besonders bevorzugt.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist anwendbar füi Naturleder und Kunstleder, das synthetische Hochpoly
mere enthält. Für das erfindungsgemäße Verfahrer werden vorzugsweise Naturleder und Kunstleder au:
synthetischen hochmolekularen Verbindungen mit eine:
Oberflächenschicht verwendet, die als wesentlich« Komponente — HNCO-Elindungen enthält. Die Oberflä
chenschicht kann gleich oder verschieden sein von de darunter liegenden Schicht hinsichtlich ihrer chemi
sehen Zusammensetzung. Dementsprechend ist da erfindungsgemäße Verfahren nicht nur auf Naturledei
Lcder aus Polyurethanen, Polyamiden und Polyamino säuren anwendbar, sondern auch auf Naturledei
Kunstleder aus z. B. Polyamiden, Polyaminosäurei
Polyurethanen und Polyvinylchlorid, das mit einer
gefärbten Deckschicht besteht, die als Hauptkomponentc — HNCO-Bindungen enthält.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Teile beziehe
sich aiii das Gewicht, sofern nichts anderes angegebei
ist.
Es wird ein tcrnärcs Copolymerisat aus Isobutylen. Methylacrylat und Acryloylchlorid durch unmittelbare
Copolymerisation hergestellt. Das Polymerisat enthält die Komponenten in einer Menge von 48,9, 44,4 bzw. 6.7
Molprozent. Das Copolymerisat wird zu einer lOgewichtsprozeniigen
Lösung in Toluol gelöst.
Die erhaltene Lösung wird mit einer Bürste auf Leder öufgetrage: das eine mit einem roten Farbstoff (CLNr.
Acid Red läö) eingefärbte Deckschicht aufweist, und 10
Minuten bei 5O0C getrocknet. Das Copolymerisat wird mit einem Flächenauftrag von 2 g/m2 aufgetragen. Nach
der Behandlung kann das Leder noch gefaltet werden. es hat einen guten Glanz und ist beständig gegen
Perchloräthylen, Toluol und Methyläthylketon. Das Leder zeigt einen Farbausbiutungswert von 5, während
ein unbehandeltes Leder einen Wert von 1 zeigt. Ein mit
Polymethylacrylat behandeltes Leder zeigt unter den gleiche! Bedingungen einen Farbausblutungsweri voi
2.
Der i arbausbluiungswert wird folgendermaßen be stimuli:
Ein crfindungsgemiiß behandeltes gefärbtes Lede
und ein unbchandcltes weißes Leder werden Seite at Seite aufeinandergelegt und 24 Stunden unter einen
Druck von 100 g/cm-' bei 700C und einer relativei
Feuchtigkeit von 65% liegengelassen. Danach wird di;
Dichte der vom gefärbten Leder auf das weiße Lede
durch Ausbluten übertragenen Farbe durch Verglcicl mit der Grauskala zur Bewertung der Verfärbung nacl
der Prüfnorm JLS L 0805-1965 bestimmt. Die Bewer tungszahlen reichen von 1 bis 5. Gröl'erc Zahlci
bedeuten eine verringerte Farbausblutung. In dei
anderen Beispielen wird der Farbausblutungsweri ii gleicher Weise bestimmt.
B c i s ρ i c
Ein durch direkte Copolymerisation gemäß Beispiel 1 hergestelltes Isobutylen-Äthylacrylat-Acryloylchlorid-Copolymcrisat
der Zusammensetzung 49.3,45.5 bzw. 5.2 Molprozent wird zu einer lOgewichtsprozcntigcn
Lösung in Perchloräthylen gelöst. Die Lösung wird mit einer Bürste auf ein Kunstleder aus einer Polyaminosäurc
mit einer Deckschicht aus einer Polyaminosalze «ufgetragen. die mit einem roten Farbstoff (CI-Nr. Acid
Red 211) eingefärbt war. Der Farbstoff ist ein Mctallkomplcxfarbstoff vom 1 :2-Typ. Der Anstrich
wird 5 Minuten bei 100 C getrocknet. Das CopoKmer:
sat wird in einer Flächenbcschichtung von J g m
aufgetragen. Nach der Behandlung hat das Lcder einer guten Glanz, und es ist beständig gegen Lösungsmittel
wie Perchloräthylen, Toluol und Mcthyläthxiketon. Dei
Farbausblutungsweri beträgt 5. der von unbehandclieir
Leder 1. Ein mit einem Polyäthylacrylat unier dergleichen
Bedingungen behandeltes Leder zeigt einer Farbausbluiunesw crt \on 2.
Ein durch direkte Copolymerisation hergestelltes Propylen-Methylacrylat-Acryloylch lorid-Copolymeri ·
Sat der Zusammensetzung 41,4. 47.4 bzw. 11,2 Molprolent
wird zu einer lOgewichtsprozentigen Lösung m Toluol gelöst. Die Lösung wird mit einer Bürste auf ein
Kunstleder aus einem Polyurethan mit einer N\lon-Deckschicht
aufgetragen, die mit einem lösungsmittel-
F.s wird ein flüssiges Behandlungsmitte: durc"
Vermischen und Dispergieren folgender Bestandteile liergcstcllt:
6 Teile einer 5gewichtsprozentigen Dispersion von liochdisperser Kieselsäure in Toluol, 94 Teile einer
lOgewichlsprozentigen Toluollösung des in Beispiel 1
Verwendeten Isobutylen-Methylacrylat-Aeryloylchlofid-Copolymerisats
der Zusammensetzung 48.9. 44.4 Izw. 6,7 Molprozent. Das flüssige Behandlungsmittel
Wird mit einer Bürste auf ein Kunstleder aus einem jOIvurcthan aufgetragen, das mit einem schwarzen
farbstoff (Cl-Nr. Acid Black 109) eingefärbi war. Danach wird der Anstrich 2 Minuten bei 100 C
getrocknet. Das Copolymcrisal wird mit einem Flächen-Auftrag von 2.0 g/m: aufgetragen. Der Farbausblutungs-
!öslichen schwarzen Farbstoff (Cl-Nr. Solvent Black 5)
cingeiarbt war. Der Anstrich wird 10 Minuten bei 50 C
getrocknet. Der Flächenaiiftrag des Copolymerisaies
betragt 4 g-;m:. i1·^ behandelte Leder zeigt cmc··
!■"arbausbhitungswen von 5. während unhehandeltcs
Leder einen Farbausblunincswert von 1 hat.
5. w ä.hre
^ behän
^ behän
eines unbe'n;'.:idel:cn L.cd
! c '-.-r hai e:nen Reflexio
■ven Pc:r,
'· beirägl.
grad von 30.2'1T1.
'· beirägl.
grad von 30.2'1T1.
Der Reflexionsgrad eines unbehandeiten LCdCr1.
beträgt 59.2'"ο. Ein mit einer Lösung behandeltes Leder, das nur das Copolymerisat und keine hochdisperse
Kieselsäure enthält (Flachenauftrag 2.3 g/rn:) hai einen
Reflexionswert von 78.1 0K
Der Reflexionsgrad w ird bei einem Einfalls^ inkel von
75" und einem Reflexionswinkel von 75" iv": einem
Glanzprüfgerät »Glossmeier'< gemessen. Die Reflexion
zeigt den Matticrimgscffckt.
Das gleiche Prüfverfahrer, wird in den nachfolgender
Beispielen \ erwendet.
Beispiele 5 bis 10
Die in Tabelle 1 angegebenen Lösungen der Copolymerisate werden auf verschiedene Leder aufgetragen,
die mil den in Tabelle I angegebenen Farbstoffen cingefarbi sind. Der Fl.ichenauftr.ig ;v
ebenfalls in der Tabelle angegeben. Danach werden du
Anstriche durch Frwäi-mm c ;■-, i.-Itwi \':.-l- ,-l.-r
Behandlung zeigen die behandelten Lederproben eine glatte Oberfläche und guten Glanz. Die behandelten
Lederproben in den Beispielen 10 bis 12 sind gegen
Lösungsmittel, wie Perchloräthylen und Toluol, beständig.
Bei spiel Nr. |
Copolymerisat Art |
Leder Deckschicht Farbstoff |
Erhitzen Zeit (Min.) |
Zusammen setzung (Mol-%) |
3 8 8 |
Copolymerlösung Lösungsmittel |
Konzen tration (Gew.-o/o) |
4 bis 5 3 bis 4 4 bis 5 5 4 bis 5 4 bis 5 |
1 1 1 1 1 |
5 6 7 8 9 10 |
Polyurethan CI-Nr. Acid Red 158 Polyamid (Nylon) desgl. desgl. desgl. Polyurethan Cl-Nr. Acid Red 211 desgl. Cl-Nr. Acid Black 109 desgl. desgl. |
U) Ui O UJ Ui O | 45 :55 49:51 50:50 50 :47 : 23 :69 : 23 :69 : |
Aceton Toluol Toluol Toluol Methyläthylketor Toluol |
10 10 15 10 ι 15 10 |
||||
Styrol-Äthylacrylat Vinyltoluol-2-Äthylhexylmethacrylat lsobutylen-Methylacrylat lsobutylen-Methylacrylat-Acrylsäure Styrol-n-Butylacrylat-N-Hydroxymethylacrylsäureamid Styrol-n-Butylacrylat-Glycidylmethacrylat |
|||||||||
Tabelle 1 (Fortsetzung) |
C | Flächen- Farbausblutungstest auftrag behandelt unbehandeh (g/m.2) |
|||||||
Bei spiel Nr. |
50 100 100 100 120 110 |
4 5 4 4 4 4 |
|||||||
5 6 7 8 9 10 |
Beispiel Ii
Ein flüssiges Behandlungsmittel wird durch Mischen und Dispergieren folgender Bestandteile hergestellt:
5 Teile einer 5%igen Dispersion von hochdisperser Kieselsäure in Toluol, 95 Teile einer 10%igen Lösung
des in Beispiel 8 verwendeten Isobutylen-Methylacrylat-Acrylsäure-Copolymerisats
in Toluol. Das Behandlungsmittel wird auf ein Kunstleder aus einem Polyurethan aufgetragen, das mit einem schwarzen
Farbstoff (Cl-Nr. Acid Black 109) eingefärbt war. Der Anstrich wird 2 Minuten bei 1000C getrocknet. Der
Flächenauftrag beträgt 4 g/m2. Der Farbausblutungswert beträgt 5, während der von unbehandeltem Leder 1
beträgt. Das behandelte Kunstleder hat einen Reflexionswert von 35%. während unbehandeltes Leder
einen Reflexionswert von 60% besitzt. Ein mit dem flüssigen Behandlungsmittel beschichtetes Leder, das
nur das Copolymerisat, jedoch keine hochdisperse Kieselsäure enthält (Flächenauftrag 3 g/m2), hat einen
Reflexionswert von 80%.
Beispiele 12 bis
Durch Vermischen der in Tabelle 11 angegebenet. Bestandteile in den angegebenen Mengenverhältnissen
werden flüssige Behandlungsmittel hergestellt. Diese Behandlungsmittel werden mit einer Bürste auf
Kunstleder aus einem Polyurethan aufgetragen, das mit
einem schwarzen Farbstoff (CI-Nr. Acid Black 109) eingefärbt ist. Der Anstrich wird 2 Stunden bei 100° C
getrocknet. Die Farbausblutungswerte und Reflexionswerte der behandelten Lederproben sind in Tabelle 111
angegeben.
Tabelle | U | Zusammensetzung | Konzentration, | Gewichts |
Bei | Lösung des Copoiymerisats (1) | (Mol-%) | 1 Oge wichtsprozentige | teile |
spiel | Copolymerisat (I) | 49 :44 : 7 | Lösung | |
Art | 49 :44 : 7 | Toluol | 90 | |
Nr. | 50 : 50 | Toluol | 85 | |
12 | lsobutylen-Methylacrylat-Acryloylchlorid | 50 : 47 : 3 | Toluol | 80 |
13 | desgl. | 49 :51 | Toluol | 95 |
14 | Isobutylen-Äthylacrylat | 49:47 : 4 | Toluol | 90 |
15 | lsobutylen-Methylacrylat-Acrylsäure | 49:47 :4 | Toluol | 80 |
16 | Vinyltoluol-2-Äthylhexylmethacrylai | 49 :51 | Toluol | 85 |
17 | lsobutylen-Methylacrylat-Acryloylchlorid | 49 :51 | Toluol | 85 |
18 | desgl. | 49 :51 | Dimethylformamid | 80 |
19 | lsobutylen-Methylacrylat | Dichlorathan | 82 | |
20 | desgl. | |||
21 | desgl. | |||
/IO
18
Forlsetzung | Lösung des Polymers (11) | Lösung | Konzen | Ge | Dispersion der | pulveriormigen |
Bei | Polymer (11) | Lösungsmittel | tration | wichts- | anorganischen | Verbindung (III) |
spiel | teile | Pulver (111) | Konzen- Ge- | |||
tration der wichts- | ||||||
(Gew.-%) | Dispersion teile | |||||
10 | in Toluol | |||||
Toluol | 10 | 10 | (Gew.-%) | |||
Nr. | Polystyrol | Toluol | 10 | 15 | — | — — |
12 | Polymethylmethacrylat | Toluol | 18 | — | — — | |
13 | Äthylen-Vinylacetat- | 10 | hochdisperse | 5 2 | ||
14 | Copolymerisat | Toluol | 10 | 5 | Kieselsäure | |
Polymethylmethacrylat | Toluol | 10 | 7 | — | — — | |
15 | Polystyrol | Tetrahydrofuran | 10 | 20 | Kieselgel | 5 3 |
16 | Polyvinylchlorid | Toluol | 15 | — | — — | |
17 | Polybutadien-Methyl- | — | — — | |||
18 | methacrylat-Styrol- | 9 | ||||
Pfropfcopolymerisat | Methanol-Toluol- | 15 | ||||
Polyamid | Dichloräthan | 10 | — | — — | ||
19 | Dimethylformamid | 10 | 20 | |||
Polyurethan | Dichloräthan | 18 | — | — — | ||
20 | Polyaminosäure | — | — — | |||
21 | ||||||
Beispiel Nr.
(Behandlungsmittel Nr.)
(Behandlungsmittel Nr.)
Flächenauftrag
(g/m-')
(g/m-')
Farbaus- Reflexions-
blutungswert wert
Unbehandelt | Polymer | (Π) | weggelassen | Vergleichsversuche | — |
Nr. 12 | 1,5 | ||||
Nr. 12, jedoch | 2,3 | ||||
Nr. 13 | Polymer | (II) | und anorg. Verbindung (III) weggelassen | 3,3 | |
Nr. 14 | 1,4 | ||||
Nr. 14, jedoch | Polymer | (H) | weggelassen | 2,1 | |
Nr. 15 | 2,0 | ||||
Nr. 15, jedoch | Polymer | (H) | und anorg. Verbindung (III) weggelassen | 2,5 | |
Nr. 16 | 2,5 | ||||
Nr. 16, jedoch | 2,8 | ||||
Nr. 17 | 4.0 | ||||
Nr. 18 | Polymer (H) | weggelassen | 4,1 | ||
Nr. 19 | 2,3 | ||||
Nr. 19, jedoch | 2,0 | ||||
Nr. 20 | 2,5 | ||||
Nr. 21 | 2,1 | ||||
1 | 4 | 59 |
5 | 47 | |
5 | 78 | |
5 | 43 | |
5 | 5 | 31 |
5 | 5 | 77 |
5 | 5 | 58 |
5 | 5 | 79 |
3 bis | 44 | |
5 | 80 | |
5 | 58 | |
5 | 46 | |
4 bis | 45 | |
4 bis | 75 | |
4 bis | 40 | |
4 bis | 43 | |
Die erfindungsgemäß zu verwendende Copolymerisatlösung aus Beispiel 1 bzw. verschiedene bekannte
Schlußstriche und Appreturen werden nach dem Verfahren von Beispiel 1 auf ein mit einer Deckschicht
versehenes Leder aufgetragen. Bei der Prüfung auf die Farbausblutung und andere Eigenschaften des behandelten
Leders werden folgende Ergebnisse erzielt:
Aufstrichbestandteil
Farbausblutungswert
Überzugseigenschaften
Isobuten-Methylacrylat-Acryloylchlorid-Copolymerisat
(erfindungsgemäß)
Paraffinwachs, F. 54,5° C
Nitrocellulose
Polyvinylchlorid
Polymethylmethacrylat
gut
klebrig
hart; schält sich ab hart; schält sich ab hart; schält sich ab
Die Ergebnisse zeigen, daß allein die erfindungsgemäße Behandlung mit einem Copolymerisat, in dem ein
ungesättigter Kohlenwasserstoff mit hydrophoben und oleophilen Eigenschaften mit einem ungesättigten
Carbonsäureester mit hydrophoben Eigenschaften kombiniert ist, eine Verhinderung des Farbausblutens
ergibt unter gleichzeitiger Erteilung ausgezeichneter anderer Überzugseigenschaften.
Claims (21)
1. Verfahren zur Verhinderung des Farbausblu tens von gefärbtem Natur- oder Kunstleder durch
Auftragen von Polymerisate enthaltenden Zubereitungen und Trocknen, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf das Natur- oder Kunstleder durch Tauchen oder bekannte Beschichtungsmethoden
eine nichtwäßrige Lösung oder Dispersion eines Copolymerisats (1) aus (A) einem gegebenenfalls halogensubstituierten olefinisch ungesättigten
Kohlenwasserstoff mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen und (B) einem olefinisch ungesättigten
Ester mit insgesamt 4 bis 22 Kohlenstoffatomen im Molekül sowie gegebenenfalls (C) einer weiteren
olefinisch ungesättigten Komponente mit funktioneilen Gruppen aufträgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (B) des verwendeten Copoiymerisates ein Ester einer ungesättigten
Carbonsäure ist.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Ester der ungesättigten Carbonsäure ein Acrylsäure-, Methacrylsäure-, Crotonsäure-,
Itaconsäure-, Maieinsäure- oder Fumarsäureester ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (B) des verwendeten Copoiymerisates der Ester eines ungesättigten
Alkohols mit einer Carbonsäure ist.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der ungesättigte Ester eine Vinyl-,
Vinyliden- oder Vinylengruppe als Alkoholkomponente enthält.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) des verwendeten
Copoiymerisates ein aliphatisches, aromatisches oder cycloaliphatisches Olefin oder Halogenolefin
mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komponente (A) ein aliphatisches «-Olefin mit 3 bis 20 Kohlenstoffatomen ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (A) Propylen oder
Isobutylen ist.
9. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß das verwendete Copolymerisat (I) als dritte Komponente eine Vinylverbindung mit 3 bis
40 Kohlenstoffatomen, welche eine Acylhalogenid-, Amid-, Carboxyl-, Säureanhydrid-, Nitril- oder
Aldehydgruppe oder einen stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest als funktionell Gruppe enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die als dritte Komponente enthaltene
Vinylverbindung eine Verbindung der allgemeinen Formel
R"
R1 —CH=C-Y
CH-CH
O =- C
C=O men und einer Acylhalogenid-, Amid-, Carboxyl-, Säureanhydrid-, Nitril- oder Aldehydgruppe oder
einem stickstoffhaltigen heterocyclischen Rest als funkiioneller Gruppe, R1 und R" Wasserstoff- oder
Halogenatome, gegebenenfalls halogensubstiiuierte Kohlenwasserstoffreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder den Rest Y und R1" ein Sauerstoffatom oder einen Rest der allgemeinen Formel
>N-RIV darstellen, in der RIV ein Wasserstoffatom oder einen
gegebenenfalls halogensubstituierten Kohlenwasserstoff! est mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen bedeutet.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vinylverbindung Acrylsäure,
ein Acryloylhalogenid, insbesondere Acryloylchlorid oder Methacryloylchlorid, ein Acrybäureamid,
Maleinsäureanhydrid, ein Maleinimid, Fumarsäure, Acrylsäurenitril, ein Vinylpyridin, Acrolein
oder ein halogensubstituiertes Derivat dieser Verbindungen ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Copolymerisat (1) die
Komponente (A) und die Komponente (B) in einem Mengenverhältnis von 0,1 bis 10 Mol der Komponente
(A) pro Mol der Komponente (B) enthält.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete
Copolymerisat (1) die dritte Komponente in einer Menge von 0,01 bis 30 Molprozent enthält.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Oberfläche des Naturoder
Kunstleders, das mit einem Farbstoff oder Pigment gefärbt ist, eine nichtwäßrige Lösung oder
Dispersion eines Copolymerisats (I) aufträgt, welches aus etwa 30 bis 50 Molprozent Isobutylen
und/oder Propylen, etwa 20 bis 70 Molprozent eines Acrylsäureester, der als Estergruppe einen gegebenenfalls
halogensubstituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 19 Kohlenstoffatomen enthält und etwa
0,1 bis 30 Molprozent eines Acryloylhalogenids und/oder Maleinsäureanhydrids besteht.
15. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß man auf das Natur- oder Kunstleder durch Tauchen oder bekannte Beschichtungsmethoden
eine nichtwäßrige Lösung oder Dispersion aufträgt, welche auf 100 Gewichtsteile des Copolymerisats
(I) nach Anspruch 1 außerdem 0,1 bis 100 Gewichtsteile eines Polymers (II), das in der
Hauptkette Gruppen der Formel
—C—NH-
I!
ο
—C-O-O
—o—
R"1
ist. in der Y einen Rest mit 1 bis 20 KohlenstoffatoX1
— CH-C —
ist. in der Y einen Rest mit 1 bis 20 KohlenstoffatoX1
— CH-C —
i !
X1 Z
aufweist, wobei X'. X2 und Z Wasserstoff- oder
Halogenaiome oder die Reste R, Y1 oder R'Y1
bedeuten, wobei Y1 die Gruppe
C—OR
— O—C—OR
— OR
darstellt, R einen gegebenenfalls halogensubstituierten Kohlenwasserstoffrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
und R' einen zweiwertigen, gegebenenfalls halogensubstituierten KohlenwasserstGifrest mit 1
bis 20 Kohlenstoffatomen bedeutet und mindestens einer der Reste X1 und X2 ein Wasserstoffatom
darstellt, und wobei sich das Polymerisat (H) vom Copolymerisat (I) unterscheidet, sowie 0,1 bis 100
Gewichtsteile einer pulverförmigen anorganischen Verbindung (III) enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer (II) ein mittleres
Molekulargewicht von mindestens 2000 besitzt.
17. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer (II) sich von einem
aliphatischen, aromatischen oder cycloaliphatische Olefin oder Halogenolefin, einem Ester einer
ungesättigten Carbonsäure, einem Ester eine ungesättigten Alkohols mit einer Carbonsäure,
einem ungesättigten Äther, einem Olefin mit einer Nitrilgruppe oder einem Halogenolefin mit einer
N itrilgruppe ableitet.
18. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer (H) ein Polyamid,
Polyurethan, Polyharnstoff oder eine Polyaminosäure ist.
19. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer (II) ein Polyester
oder Polycarbonat ist.
20. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzt;"hnet, daß das Polymer (II) ein Polyäther
oder Polyacetal ist.
21. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Polymer (II) ein Homopolymerisat
von
Äthylen, Propylen, Isobutylen, Penten-1,
4-Methylpenten-l, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Butadien, Chloropren,
Isopren, Styrol, «-Methylstyrol, Vinyltoluol,
(X-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, p-Bromstyrol,
Methylacrylat, Butylacrylat, Stearylacrylat,
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Stearylmethacrylat, Äthylcrotonat,
Diäthylitaconat, Diäthylmaleat, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylbenzoat,
Vinylchloracetat, Allylacetat, Methylvinyläther, 2-Chloräthylvinylälher, Acrylsäurenitril oder
Methacrylsäurenitril
4-Methylpenten-l, Vinylchlorid,
Vinylidenchlorid, Butadien, Chloropren,
Isopren, Styrol, «-Methylstyrol, Vinyltoluol,
(X-Chlorstyrol, p-Chlorstyrol, p-Bromstyrol,
Methylacrylat, Butylacrylat, Stearylacrylat,
Methylmethacrylat, Butylmethacrylat,
Stearylmethacrylat, Äthylcrotonat,
Diäthylitaconat, Diäthylmaleat, Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinyllaurat, Vinylbenzoat,
Vinylchloracetat, Allylacetat, Methylvinyläther, 2-Chloräthylvinylälher, Acrylsäurenitril oder
Methacrylsäurenitril
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---|---|---|---|
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