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Verfahren und Vorrichtung für die Verpackung von Ware Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zum Entfernen der Luft aus mit heißer Ware gefüllter und
mit einer Oberfolie zu verschließender Verpackung0 Die z.B. für Tiefkühlkost bestimmte
Ware wird in heißem Zustand verpackt, Als Verpackungstemperatur wählt man eine Temperatur
oberhalb von 800C, da hierdurch gleichzeitig eine Sterilisation der Ware erreicht
wird. Die Ware soll weiter so verpackt werden, daß der innerhalb der Verpackung
oberhalb der Ware verbleibende Raum luftleer ist. Dies ist einmal erforderlich,
weil der in der Luft enthaltende Sauerstoff die Ware oxydieren wurde, und zum anderen,
weil sich in der Verpackung eingeschlossene Luft bei dem üblichen Erwärmen der geschlossenen
Packung in einem Wasserbad ausdehnen und evtl. die Verpackung zerstören würde,
Ein
bekanntes Verfahren, die Luft aus der Verpackung zu entfernen, besteht darin, das
Verschließen der Verpackung in einer Evakuierungskammer vorzunehmen0 Das Vakuum
in der Evakuierungskammer kann jedoch nicht beliebig niedrig gemacht werden. Da
die Temperatur, bei der die Ware zu kochen bei ginnt, einaalvon der Art der Ware
und zum anderen von dem herrschenden Druck abhängt, so kann bei einer Temperatur
der Ware von 800C das Vakuum allenfalls 40 - 50 p0 betragen.
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Bei einem höheren Vakuum würde die Ware zu kochen anfangen.
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Dies hätte zur Folge, daß die Ware aus der Verpackung herausspritzen,
dabei die Ränder beschmutzen und so eine dichte Verschweißung von Oberfolie mit
dem Unterteil der Verpackung in Frage stellt. Bei dieser bekannten Art der Verpackung
ist man also immer gezwungen, einen gewissen Restluftanteil in Kauf zu nehmen, Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens vorzuschlagen, mit denen es möglich ist, Ware bei höheren Temperaturen
luftleer zu verpacken.
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Diese hufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die.
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Verpackung oder der die Verpackung aufnehmende Behälter so weit evakuiert
wird, daß die Ware bei der Verpackungstemperatur
gerade noch nicht
kocht, und daß anschließend zwischen die Oberfolie und das'Unterteil der Verpackung
oder in den Behälter Dampf eingeblasen und anschließend die Verpackung durch Zusammenfügen
von Oberfolie und Unterteil der Verpackung verschlossen wird. Durch den zwischen
Oberfolie und Unterteil der Verpackung eingeblasenen Dampf wird die Luft aus der
Verpackung verdrängt. Beim Zusammenfügen, z*BO durch Schweißen von Oberfolie und
Unterteil der Verpackung, befindet sich in dem freien Raum über der Ware ausschließlich
Wasserdampf.
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Beim Belüften der kammer kondensiert dieser Wasserdampf, und es entsteht
ein luftleere Raum oberhalb der Ware.
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Eine Verpackungsmaschine zur Durchführung der Erfindung hat eine rahmenartig
ausgebildete und mit einem eigenen Antrieb versehene Schweißvorrichtung zum Verschweißen
zweier Folienbänder, von denen zumindest eines behälterartig verformt ist und eine
aus zwei kastenartigen Hälften zusammensetzbare Evakuierungskammer, von denen eine
Hälfte unterhalb, und die andere oberhalb der genannten Folien heb- und senkbar
angebracht ist und eine Hälfte die rahmenartige Schweißvorrichtung aufnimmt. Diese
Verpackungsmaschine ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß in oder an der
Wandung zumindest der oberen Hälfte der Evakuierungskammer eine Dampfzufuhrleitung
angebracht ist. Nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der
Erfindung
endet die Öffnung der Dampfzufuhrleitung in einer Höhe zwischen Oberfolie und Unterteil
der Verpackung.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind an einer
Seite des Folienbandes in der Evakuierungskammer bis zwischen~Oberfolie und Unterteil
der Verpackung reichende Dampfzufuhrleitungen und auf der gegenüberliegenden Seite
des Folienbandes zwischen Oberfolie und Unterteil der Verpackung endende Evakuierungsleitungen
angeordnet.
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Bei einer Verpackungsmaschine mit in der Evakuierungskammer nebeneinander
liegenden Verpackungen ist erfindungsgemäß die DampfzuSuhrleitung in dem unteren
oder oberen zwischen zwei Verpackungen befindlichen Zwischensteg angeordnet.
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Diese in dem Zwischensteg angeordnete Dampfzufuhrleitung nimmt weiter
einen Stempel auf, der beim Evakuieren die Leitung schließt und beim Bedampfen öffnet.
Durch den in die Verpackungen einströmenden Dampf wird die Luft verdrängt und über
am Rand angeordneten Absaugleitungen abgesaugt.
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Zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind im folgenden anhand
der Zeichnung näher beschrieben, in dieser zeigen:
Bigo 1 einen
Schnitt durch eine erfindungsgemäße Verpackungsmaschine gemäß der Erfindung und
Bigo 2 einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine, bei dem
die Dampfzufuhrleitung im Zwischensteg zwischen zwei nebeneinander liegenden Verpackungen
angeordnet ist0 In Fig. 1, der einen Schnitt durch eine Verpackungsmaschine zeigt,
ist die Evakuierungskammer insgesamt mit 1 und die beiden in der Evakuierungskammer
befindlichen Packungen mit 2 und 3 bezeichnet. Ihre Verpackung wird von swei Folienbahnen
4 und 5 gebildet. Die untere Bahn 4 ist behälterartig verformt. Beide Bahnen bilden
zusammen eine mit einer Ware 6 gefüllte Packung, Hierfür müssen die beiden Folienbahnen
4 und 5 miteinander verschweißt werden0 Zum Verschweißen der Folie dient ein Schweißrahmen
7, der in der oberen Hälfte 8 der Evakuierungskammer angebracht ist.
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Mit 10 ist ein Anschlußstutzen für eine Evakuierungsleitung 11 bezeichnet0
Diese Evakuierungsleitung führt zu einer nicht gezeigten Vakuumpumpe, mit deren
Hilfe die Verpackung vor dem Verschweißen längs ihres Umfanges evakuiert werden
kann. Eine gleiche Leitung 11 ist auch an der unteren Hälfte 12 der Evakuierungskammer
1 angeschlossen.
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In. fig 1 ist die Evakuierungskammer in geschlossener Stellung gezeigt.
Die untere mit 12 bezeichnete Kammerhälfte ist gegen die obere Kammerhälfte 8 gepreßt
und bildet mit ihrem umlaufenden Flansch 13 zugleich ein Widerlager für den Schweißrahmen
7.
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Der Schweißrshmen 7 hat einen Steg 14 und die untere Hälfte 12 der
Evakuierungskammer einen mit dem Steg 14 zusammenwirkenden Zwischensteg 15. Dieser
Zwischensteg 15 bildet ein Widerlager für den Steg 14 des Schweißrahmen 7o Die untere
Kammerhälfte 12 ist auf Schienen 16, 17 befestigt und heb- und senkbar ausgebildet.
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In den Seitenwänden 18, 19 der oberen Hälfte 8 der Evakuierungskammer
1 sind Versorgungskanäle 20, 21 angeordnet, die mit Schlitzen 22, 23 in Verbindung
stehen, die dicht oberhalb des Wulstrandes 13 der unteren Kammerhälfte 12 enden.
Anstelle von Schlitzen können auch Bohrungen Verwendung finden. In dem gezeigten
Ausführungsbeispiel wird durch die Versorgungsleitung 20 und den Schlitz 22 Dampf
zwischen die Unterfolie 4 und die Oberfolie 5 und damit in die Packung 2 und 3 eingeblasen.
Die aus den Packungen 2 und 3 verdrangte Luft wird durch den Schlitz 23 und die
Leitung 21 abgesaugt. Nach dem Füllen der Packungen 2 und 3 mit Dampf wird der Schweißrahmen
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abgesenkt und die Unterfolie 4 und Oberfolie 5 an den Wulsten 13 und dem Zwischensteg
15 miteinander verschweißt.
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Nach dem Schweißvorgang werden durch Leitungen 11 die beiden Kammerhälften
8 und 12 belüftet, die untere Hälfte 12 der Evakuierungskammer 1 abgesenkt und die
verschlossenen Packungen senkrecht zur Bildebene aus der Evakuierungskammer heraustransportiert.
Gleichzeitig werden neue Packungen in die Evakuierungskammer eingeschoben. Anschließend
wird die untere Hälfte 12 wieder hoch gefahren, bis sie dicht an der oberen Hälfte
8 anliegt, worauf die Kammer 1 wieder bis zu einem zulässigen Maß evakuiert wird.
Das Einleiten von Dampf und Absaugen der verdrängten Luft wiederholt sich dann wie
zuvor beschrieben.
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In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel nach der Erfindung
gezeigt. Der Schweißrahmen 7 ist genauso ausgebildet wie im zuvor beschriebenen
Beispiel. Gezeigt ist lediglich die Platte 9 mit dem Steg 14. Unterhalb des Steges
-14 ist wieder der Zwischensteg 15 angeordnet, der in diesem Ausführungsbeispiel
einen Kanal 24 für die Zuleitung von Dampf aufweist. Im Kanal 24 ist ein Stempel
25 beweglich angeordnet, der an seinem oberen Ende einen verbreiterten Ansatz 25
aufweist. Im abgesenkten Zustand verschließt der Ansatz 26 die im Zwischensteg 24
vorgesehene Öffnung 27 und verhindert hiermit,
daß beim Evakuieren
die Dampileitung geöffnet ist und beim Schweißen Dampf zwischen Unterfolie 4 und
Oberfolie 5 gelangen kann. Die Unterfolie muß vorher an dieser Stelle gelocht werden.
Bei diesem Ausführungsbeispiel dienen auch beide Kanäle 20, 21 zum Absaugen der
aus den Packungen 2, 3 verdrängten Ruft.