DE2322528B2 - Verfahren zum Vermeiden von Poren in austenitischen, rostfreien Stählen - Google Patents
Verfahren zum Vermeiden von Poren in austenitischen, rostfreien StählenInfo
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Description
30(%C
0,5(%Mn)
%Cr+
^ 1,5
genügen, dadurch gekennzeichnet, daß der Stahlschmelze der Stickstoff bei einem Druck
von 1 atm hinzulegiert wird und die Bedingung
%Cr+0,8(%Mn)-ll,88(%N-0,l)-28,25>0
iirfülltwird.
! 2. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der wenigstens
15% Chrom enthält
• 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der wenigstens
21% Mangan enthält.
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der 15 bis 27%
Chrom enthält
5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der 21 bis 30%
Mangan enthält.
6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der 1,05 bis 1,5%
Stickstoff enthält
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der bis zu 0,15%
Kohlenstoff enthält
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der b;s zu 1%
Silicium enthält
9. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 auf einen Stahl nach Anspruch 1, der 15 bis 27%
Chrom, 21 bis 30% Mangan, 1,05 bis 1,5% Stickstoff, bis zu 0,15% Kohlenstoff und bis zu 1% Silicium
enthält
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vermeidung von Poren in austenitischen, rostfreien Stählen, bestehend
aus 10 bis 30% Chrom, 15 bis 45% Mangan, 0,85 bis
3% Stickstoff, 0,015 bis 1,0% Kohlenstoff, 0,19 bis 2% Silicium, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen,
wobei die Legierungselemente derart zugesetzt werden, daß sie der Gleichung
30(%C
0,5(%Mn)
%Cr +
genügen.
genügen.
Ein Verfahren zur Erzeugung vergleichbar zusammengesetzter Stähle ist aus der GB-PS 10 70 744
bekannt. Bei diesem bekannten Verfahren werden Stickstoffgehalte von 1,3 bis 5% im Stahl dadurch
erzielt, daß ein erster Anteil des benötigten Stickstoffs durch Zugabe von stickstoffhaltigen Ferrochrom- oder
Ferromanganlegierungen zur Stahlschmelze erzielt wird, während die restlichen Stickstoffmenge durch
Einleiten von gasförmigem Stickstoff unter Oberdruck
in die Stahlschmelze eingebracht wird.
Dieses bekannte Einleiten von Stickstoff unter Oberdruck ist jedoch mit erheblichem technischem
Aufwand verbunden und führt häufig zu Stahlerzeugnissen mit unbefriedigenden mechanischen Eigenschaften.
Insbesondere liegt der bei Oberdruck reingebrachte Stickstoff häufig nicht in geeigneten Mengenverhältnis-ίο
sen zu den übrigen Legierungsbestandteilen vor.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Gattung so auszubilden,
daß die Verfahrensführung vereinfacht wird und mit Sicherheit porenfreie Stähle erzeugt werden,
is Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stahlschmelze der Stickstoff bei einem Druck von 1 atm hinzulegiert wird und die Bedingung
is Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Stahlschmelze der Stickstoff bei einem Druck von 1 atm hinzulegiert wird und die Bedingung
%Cr+0,8 (%Mn) -11,88 (o/oN - 0,1)-28,25 ^ 0
erfüllt wird.
Der mit Hilfe der Erfindung erzielbare technische Fortschritt ist in erster Linie darin zu sehen, daß
nunmehr ein Verfahren geschaffen wurde, welches das Herstellen von stickstoffhaltigen austenitischen Stählen
gestattet, die mit Sicherheit porenfrei sind.
Vorzugsweise wird das Verfahren nach der Erfindung auf einen Stahl der genannten Zusammensetzung mit 15
bis 27% Chrom angewendet Vorzugsweise erfolgt die Anwendung des Verfahrens auf einem Stahl der in
Anspruch 1 angegebenen Zusammensetzung mit 21 bis 30% Mangan. Vorzugsweise wird einem Stahl der im
Anspruch 1 genannten Zusammensetzung ein Stickstoffgehalt von 1,05 bis 1,5% zulegiert Kohlenstoffgehalte
von bis zu 0,15% sind bei dem Stahl bevorzugt.
Vorteilhafterweise beträgt der Siliciumgehalt des Stahls nicht mehr als 1%. Besonders bevorzugt ist die
Anwendung des Verfahrens auf einen Stahl nach Anspruch 1, welcher 15 bis 27% Chrom, 21 bis 30%
Mangan, 1,05 bis 1,5% Stickstoff, bis zu 0,15% Kohlenstoff und bis zu 1 % Silicium enthält. Ferner wird
die Anwendung des Verfahrens auf einen Stahl nach Anspruch 1 bevorzugt der wenigstens 21% Mangan
enthält wobei die Stähle bevorzugt werden, die wenigstens 15% Chrom enthalten.
Die Erfindung be-uht auf dem Leitgedanken, daß sich ein porenfreier, nichtrostender austenitischer Stahl mit
beachtlichen Stickstoffgehalten dadurch herstellen läßt, daß der Stickstoff bei einem Druck von 1 atm zulegiert
wird und die Legierungselemente Chrom, Mangan und Stickstoff in Mengen zulegiert werden, die die
Bedingung der vorstehenden Gleichung erfüllt.
Mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung ist ein austenitischer, nichtrostender Stahl mit hohen Gehalten
an Stickstoff, Chrom und Mangan herstellbar, der sich durch hohe Festigkeit, gute Korrosionsbeständigkeit
und ausgezeichnete Verformbarkeit im geglühten Zustand auszeichnet Insbesondere besitzt ein derart
hergestellter Stahl aufgrund der sorgfältigen Abstimmung seiner Legierungskomponenten ein ausgezeichnetes
austenitisches Gefüge, welches als Folge der Abstimmung von Chrom, Mangan und Stickstoff
weitgehend porenfrei ausgebildet ist.
Beim Erschmelzen des Stahles mit Hilfe des Verfahrens nach der Erfindung ist zu beachten, daß die
Schmelze bei einem Druck von 1 atm erschmolzen wird. Die Art und Weise, in welcher der Stickstoff der
Schmelze zugeführt wird, ist nicht entscheidend. Zum Einbringen des Stickstoffs können aktivierter Stickstoff,
Cyanide und hochstickstoffhaltiges Ferrochrom verwendet
werden.
Stickstoff ist bekanntlich ein kräftiger Austenitbildner
und liegt in Stählen, auf welche das Verfahren nach der Erfindung angewandt wird, in Mengen zwischen 0,85
und 3% vor. Aus Festigkeitsgründen sind wenigstens 0,85% Stickstoff erforderlich, aber Stickstoffgehalte von
mehr als 3% sind im Hinblick auf die Schmelzführung zu
vermeiden. Der bevorzugte Stickstoffgehalt liegt im Bereich zwischen 1,05 und 1,5%.
Wie bereits erwähnt, können im verwendeten Stahl eine Anzahl von Verunreinigungen vorliegen. Diese
Verunreinigungen enthalten Elemente wie Kupfer, Molybdän, Phosphor, Schwefel, Wolfram, Kobalt und
Nickel.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Bei den Beispielen handelt es sich uir 30 Stahlchargen
mit Chromgehalten zwischen 10,0 und 40,49%, Mangangehalten
zwischen 9,94 und 30,1%, Stickstoffgehalten zwischen 0,92 und 135%, Kohlenstoffgehalten zwischen
Tafel 1
Chemische Zusammensetzung
0,015 und 0,118% und SUiciumgehalten zwischen 0,19
und 0,55%, welche bei einem Druck von etwa 1 atm erschmolzen wurden. Die chemische Zusammensetzung
der genannten 30 Chargen ist in der folgenden Tafel 1 zusammengestellt
Wie Tafel 2 zu entnehmen, besaßen die Chargen A bis G, J, L, M, Q und R austenitische Gefüge, die Chargen H,
I, K, N bis P, S bis U und X poröss Gefüge und zeigten
die Chargen V, W und Y bis DD ein Zweikomponentengefüge aus Austenit und Ferrit
Die Kohlenstoff-, Stickstoff-, Mangan-, Chrom- und Siliciumgehalte sowohl der austenitischen als auch der
Chargen mit Zweifachgefügen wurden in die Gleichung
30(%C
0,5(%Mn)
%Cr +
eingesetzt, die bekanntlich die Austenitisierung des
Stahls ausdrückt
Die für jede der Chargen berechneten Werte sind in der folgenden Tafel 3 zusammengestellt
Charge C | 0,069 | Mn | P | S | Si | Cr | Ni | Mo | Cu | N |
A. | 0,062 | 21,40 | 0,007 | 0,010 | 0,19 | 24,16 | 0,27 | 0,025 | 0,10 | 1,06 |
B. | 0,118 | 25,60 | 0,012 | 0,011 | 0,23 | 25,26 | 0,26 | 0,026 | 0,12 | 1,30 |
C. | 0,068 | 23,60 | 0,007 | 0,010 | 0,41 | 23,25 | 0,27 | 0,020 | 0,10 | 1,05 |
D. | 0,084 | 21,50 | 0,006 | 0,011 | 0,51 | 23,22 | 0,25 | 0,025 | 0,24 | 1,11 |
E. | 0,100 | 23,62 | 0,008 | 0,013 | 0,44 | 22,98 | 0,25 | 0,020 | 0,23 | 1,20 |
F. | 0,086 | 21,62 | 0,069 | 0,012 | 0,46 | 24,90 | 0,25 | 0,020 | 0,23 | 1,26 |
G. | 0,033 | 26,00 | 0,013 | 0,013 | 0,55 | 25,76 | 0,25 | 0,026 | 0,23 | 1,58 |
H. | 0,10 | 21,40 | 0,009 | 0,010 | 0,52 | 23,26 | 0,32 | 0,010 | 0,24 | 1,45 |
I. | 0,031 | 21,00 | L | L | 0,50 | 25,00 | 0,20 | 0,010 | 0,20 | 1,55 |
J. | 0,10 | 21,80 | 0,006 | 0,008 | 0,49 | 24,54 | 0,27 | 0,024 | 0,25 | 1,16 |
K. | 0,020 | 25,00 | L | L | 0,50 | 25,00 | 0,20 | 0,010 | 0,20 | 1,95 |
L. | 0,023 | 25,25 | 0,012 | 0,009 | 0,51 | 24,98 | 0,32 | 0,025 | 0,20 | 1,20 |
M. | 0,032 | 25,75 | 0,016 | 0,006 | 0,40 | 29,64 | 0,25 | NA | 0,19 | 1,03 |
N. | 0,029 | 10,60 | 0,008 | 0,011 | 0,50 | 30,10 | 0,22 | NA | 0,21 | 1,04 |
O. | 0,05 | 16,00 | 0,008 | 0,011 | 0,42 | 25,08 | 0,22 | NA | 0,19 | 1,04 |
P. | 0,032 | 10,00 | L | L | 0,50 | 25,00 | 0,20 | NA | 0,20 | 1,05 |
Q- | 0,054 | 25,56 | 0,013 | 0,010 | 0,42 | 29,82 | 0,28 | NA | 0,24 | 1,20 |
R. | 0,049 | 24,50 | 0,010 | 0,009 | 0,39 | 19,84 | 0,26 | NA | 0,18 | 1,00 |
S. | 0,05 | 20,30 | 0,010 | 0,009 | 0,37 | 20,06 | 0,26 | NA | 0,19 | 1,00 |
T. | 0,05 | 25,00 | L | L | 0,40 | 15,00 | 0,20 | NA | 0,20 | 1,05 |
U. | 0,022 | 30,00 | L | L | 0,40 | 10,00 | 0,20 | NA | 0,20 | 1,05 |
V. | 0,028 | 10,32 | 0,012 | 0,009 | 0,41 | 35,22 | 0,21 | NA | 0,12 | 1,05 |
W. | 0,025 | 16,65 | 0,011 | 0,010 | 0,38 | 30,29 | 0,20 | NA | 0,12 | 1,05 |
X. | 0,019 | 29,99 | 0,007 | 0,010 | 0,34 | 15,02 | 0,22 | NA | 0,15 | 1,10 |
Y. | 0,016 | 29,84 | 0,008 | 0,006 | 0,51 | 40,34 | 0,29 | NA | 0,18 | 0,97 |
Z. | 0,015 | 30,10 | 0,015 | 0,001 | 0,28 | 35,51 | 0,28 | NA | 0,20 | 0,96 |
AA. | 0,015 | 19,62 | 0,014 | 0,001 | 0,45 | 35,55 | 0,29 | NA | 0,18 | 0,93 |
BB. | 0,018 | 19,61 | 0,016 | 0,001 | 0,44 | 39,79 | 0,29 | NA | 0,20 | 0,98 |
CC. | 0,017 | 9,94 | 0,015 | 0,004 | 0,52 | 40,49 | 0,31 | NA | 0,18 | 1,02 |
DD. | 9,98 | 0,013 | 0,003 | 0,52 | 35,08 | 0,27 | NA | 0,20 | 0,92 | |
L = | = Niedrige Konzentration angestrebt. | |||||||||
NA = | = Nicht bestimmt. | |||||||||
Aus Tafel 3 ist ersichtlich, daß die berechneten Werte
bei alien austenitischen Chargen oberhalb von 1,5 liegen und daß die berechneten Werte für die Chargen mit
Zweifachgefügen (Austenit und Ferrit) unterhalb von 1,5 liegen. Bei den untersuchten austenitischen Chargen lag
der niedrigste berechnete Wert bei 1,52, wohingegen der höchste für die Chargen mit Zweifachgefügen
berechnete Wert 134 betrug.
Die Chrom-, Mangan- und Stickstoffgehalte sowohl der austenitischen Chargen als auch der porösen
Chargen wurden in die Gleichung
%Cr+0,8(%Mn)-ll,88(%N-0,l)-28,25>0
eingesetzt
Die für jede der Chargen berechneten Werte sind in -der folgenden Tafel 4 zusammengestellt
Die bei der Untersuchung der Proben durchgeführten Wärmebehandlung umfaßte eine erste ein- bis zweistündige
Erhitzung zwischen 816 und 9270C, eine zwei- bis
dreistündige Erhitzung bei 1204 bis 1288° C und ein Walzen oder Schmieden bei einer Mindesttemperatur
zwischen 927 und 982° C. Die Kältebehandlung umfaßte eine 120minütige Glühung je 25,4 mm Dicke zwischen
und 10930C, eine Luftabkühlung, wenigstens eine
Kaltwalzung, die zu einer Querschnittsabnahme bis zu 80% führte, eine Glühung bei 1066° C und ein Abkühlen
an Luft. Die Untersuchungen bestanden aus optischen Prüfungen bei bis zu 500facher Vergrößerung und aus
elektronenmikroskopischen Untersuchungen bei bis zu 000facher Vergrößerung. Die Untersuchungsergebnisse
sind in Tafel 2 zusammengestellt Tafel 3
Tafel 2
Charge
Gefüge
A.
B.
C.
D.
E.
F.
G.
H.
I.
J.
K.
L.
M.
N.
O.
P.
Q.
R.
S.
T.
U.
V.
W.
X.
Y.
Z.
AA. BB. CC. DD.
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Porös
Porös
Austenit
Porös
Austenit
Austenit
Porös
Porös
Porös
Austeiiit
Austenit
Porös
Porös
Porös
Austenit + Ferrit
Austenit + Ferrit
Porös
Austenit + Ferrit
Austenit + Ferrit
Austenit + Ferrit Austenit + Ferrit Austenit + Ferrit Austenit + Ferrit
e | Charge | Gefüge | Berechneter Wert |
j | A. | Austenit | 1,78 |
B. | Austenit | 2,14 | |
C. | Austenit | 2,0 | |
in | D. | Austenit | 1,95 |
IU | E. | Austenit | 2,14 |
F. | Austenit | 2,06 | |
G. | Austenit | 2,40 | |
J. | Austenit | 1,86 | |
11^ | L. | Austenit | 1,88 |
1J | M. | Austenit | 1,52 |
Q- | Austenit | 1,61 | |
R. | Austenit | 2,22 | |
V. | Austenit + Ferrit | 1,07 | |
20 | W. | Austenit + Ferrit | 1,34 |
Y. | Austenit + Ferrit | 1,09 | |
Z. | Austenit + Ferrit | 1,26 | |
AA. | Austenit + Ferrit | 1,01 | |
•je | BB. | Austenit + Ferrit | 0,98 |
Zj | CC. | Austenit + Ferrit | 0,85 |
DD. | Austenit + Ferrit | 0,89 | |
Tafel 4 | |||
30 | |||
Charge | Gefüge | Berechneter | |
Wert |
M.
H.
K.
U.
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Austenit
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
Porös
1,65 3,35 2,65 0,15 0,55 0,15 0,75 1,05 3,85 10,94 8,95 0,45
-3,85 -3,65 -5,25 -0,75 -1,55 -6,55 -2,65 -4,55 -5,55 -1,11
Aus Tafel 4 geht hervor, daß bei allen austenitischen
Chargen die berechneten Werte größer als 0 sind, während bei allen porösen Chargen die berechneten
Werte kleiner als 0 sind. Auf diesem Ergebnis beruht die erfindungsgemäße Lehre, wonach die aus der Gleichung
berechneten Werte gleich oder größer als 0 sein sollen. Der niedrigste für die austenitischen Chargen berechnete
Wert beträgt 0,15, wohingegen der höchste (d. h. am wenigsten negative) berechnete Wert für die porösen
Chargen -0,75 beträgt.
Wie bereits erwähnt, hängen die Eigenschaften des erzeugten Stahls von dem Erzielen eines austenitischen
Gefüges ab. Um dieses darzulegen, sind in der folgenden Tafel 5 die Eigenschaften der austenitischen Charge J
mit jenen der Charge V, die ein Zweifachgefüge aufweist, in vergleichender Weise zusammengestellt.
Vergleiche hinsichtlich der Eigenschaften einer porösen Charge und einer austenitischen Charge sind nicht
angestellt worden, da ein poröses Material im Hinblick auf seine Eigenschaften offensichtlich einem nichtporö-
Tafel 5
IO sen Material unterlegen ist. Außerdem ist es fast unmöglich, aussagekräftige Versuchsergebnisse an
porösen Materialien zu gewinnen.
In Tafel 5 sind die 0,2-Streckgrenze, die Zugfestigkeit,
die Dehnung und die Härte der austenitischen Charge J einerseits und der Charge V, die ein Zweifachgefüge
aufweist, einander gegenübergestellt. Die jeweiligen Eigenschaften wurden nach einer Warmwalzung, nach
einem 7minütigen Glühen bei 10660C und nach einer Kaltreduzierung um 10,25 und 50% ermittelt.
Charge | Gefüge | Zustand | Eigenschaften | Zugfestig | Dehnung | Härte |
0,2-Streck | keit | |||||
grenze | kg/mm2 | % | ||||
kg/mm2 | 133,73 | 23,8 | 46,0Rc | |||
J. | Austenit | warmgewalzt | 124,66 | 76,28 | 17,0 | 97,0Rb |
V. | Austenit + Ferrit | warmgewalzt | 53,21 | 111,01 | 44,7 | 33,5Rc |
J. | Austenit | geglüht | 83,45 | 77,20 | 19,0 | 97,0Rb |
V. | Austenit + Ferrit | geglüht | 59,54 | 125,01 | 29,3 | 41,7Rc |
J. | Austenit | 10% Kaltreduktion | 98,64 | 88,59 | 8,5 | 26,0Rc |
V. | Austenit + Ferrit | 10% Kaltreduktion | 84,02 | 153,42 | 13,8 | 43,7Rc |
J. | Austenit | 25% Kaltreduktion | 129,65 | 101,53 | 5,0 | 30,5Rc |
V. | Austenit + Ferrit | 25% Kaltreduktion | 97,38 | 189,84 | 7,0 | 48,7Rc |
J. | Austenit | 50% Kaltreduktion | 162,91 | 115,31 | 3,5 | 32,5Rc |
V. | Austenit + Ferrit | 50% Kaltreduktion | 110,10 | |||
Aus Tafel 5 ist deutlich ersichtlich, daß die austenitische Charge ] der Charge V mit dem
Zweifachgefüge überlegen ist Die Charge J zeigt nach dem Warmwalzen, dem Glühen und nach dem
Kaltwalzen bessere Eigenschaften als die Charge V. Es ist zu erkennen, daß Ferrit die Streckgrenze, die
Zugfestigkeit die Dehnung und die Härte des Stahles herabsetzt Außerdem wirkt sich Ferrit ungünstig auf
die Korrosionsbeständigkeit des Stahles aus und fördert die Ausbildung der unerwünschten Sigma-Phase.
Das Verfahren nach der Erfindung führt zu vielfältig verwendbaren Stählen, die für hochbeanspruchte
Halterungen, im Motor-/Generatorbau, für Unterseekabel und zur Herstellung von Pumpengehäusen verwendet
werden können.
909515/167
Claims (1)
- Patentansprüche:" 1. Verfahren zur Vermeidung von Poren in austenitischen rostfreien Stählen, bestehend aus 10 bis 30% Cr, 15 bis 45%Mn, 0,85 bis 3% N, 0,015 bis 1,0% C, 0,19 bis 2% Si, Rest Eisen und herstellungsbedingte Verunreinigungen, wobei die Legierungselemente derart zugesetzt werden, daß sie der Gleichung
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