DE2322484A1

DE2322484A1 - Lenkradanordnung, insbesondere fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2322484A1
Application number: DE19732322484
Authority: DE
Inventors: Otto Schaefer-Loehmann
Original assignee: Volkswagen AG
Current assignee: Volkswagen AG
Priority date: 1973-05-04
Filing date: 1973-05-04
Publication date: 1974-11-21

Description

Lenkradanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine insbesondere für Kraftfahrzeuge gedachte, jedoch auch bei anderen Verkehrsmitteln mit Vorteil einnetzbare Lenkradanordnung mit einer den Nabenbereich des Lenkrads abdeckenden Prallplatte. Derartige Prallplatte dienen bekanntlich der Verringerung der Verletzungsgefahr des Fahrers im Falle eines Aufpralls des Fahrzeugs.
Es ist bekannt, durch beispielsweise am Armaturenbrett angeordnete Ausströmerdüsen dem Fahrer und gegebenenfalls dem Beifahrer Frisch- oder Heizluft zuzuführen.
Insbesondere bei der Frischluftzuführung hat es sich dabei als nachteilig erwiesen, daß sich zwischen der Düse einerseits und der von ihr mit Frichluft belieferten Person andererseits ein größerer Weg erstreckt, indem eine Vermischung der Prischluft mit der bereits im Fahrzeug befindlichen Luft eintritt, so daß die Wirksamkeit einer derartigen Frischluftzufahr zumindest begrenzt ist.
Grandsätzlich wäre es verständlicherweise auch möglich, die Ausströmdüren so zu halten, daß sie sich in der Hühe des von der Luft anzuströmenden Körperteils des Fahrgente befinden, jedoch widersprächen derartige vorspringende Einrichtungen den grundsätzlichen Regeln der Fahrzeug sicherheit.
Die bekannten, am Armaturenbrett oder im Bereich desselben angeordneten Ausströmerdücen haben den weiteren Nachteil, daß sie die auf dem Ienkrad liegenden Hände des Fahrers stark abkühlen, da sich diese relativ nahe an den weisen befinden und die luft mit relativ großer Strömungsgeschwindigkeit austreten muß, damit sie die abzukühlenden Körperteile mit für den gewünschten Kühleffekt genügend großer Strömungsgeschwindigkeit erreicht. Unangenehm ist ferner das Eindringen der kalten Frichluft in die Ärmelmanschetten des Fahrers.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Luftzuführung, insbesondere eine Frischluftzuführung, in einem Fahrzeug zu schaffen, die frei von den oben aufgezählten Nachteilen ist. Zu. diesem Zweck wird die Luftzuführung in die Lankradanordnung integriert, und zwar erfindungsgemäß dadurch, daß die Prallplatte die Abdeckung eines sich längs der Achse des Lenkrades erstreckenden Luftkanals bildet und als Luftausströmer mit zumindest einer Luftaustrittsöffnung versehen ist.
Ein wesentliches EErkmal der Erfindung ist also die Ausnutzung der ohnehin vorhandenen Prallplatre als Abschluß eines Luftzführungskanals und das Vorschen von Lufteaustrittsöffnungen in dieser Prallplatte, wobei die relativ große Ausdehnung der Prallplatte in der Ebene des Lenkrades oder einer dezu parallelen Ebene die Möglichkeit bietet, Luftaustrittsöfnungen über einen großen Bereich, nämlich den gesamten dem Fahrer zugeorten Oberflächenbereich der Prallplatte, vorzusehen, und zwar so, daß die Prallplatte mit Ausströmöffnungen in solcher Verteilung und/oder Ausrichtung versehen ist, daß die ausgetretene Luft auf verschiedene Körperpartien des Fahrers auftrifft.
So können Kopf, Schulter-, Brust- und Bauchpartie des Fahrers von verschiedenen Luftaustrittsöffnungen her angeströnt werden, ohne daß eine Schräganströmung dieser Körperparti.en auftritt. Eine Abkühlung der Hände und ein Eindringen von kalter zugeführter Luft in die Ärmel des Fahrers sind ausgeschlossen.
Dies unterscheidet die Erfindung wesentlich von einer aus dem Gebrauchsmuster 1 690 862, 63 c, 48, bekannten Lenkradheizung und Lenkradkühlung, bei der Frischluft oder erwärmte Luft über einnzunäehst parallel zur Lenksäule und dann parallel zu Speichen des Lenkrades verlaufenden Kanal in den ebenfalls als Kanal ausgeführten Lenkkranz geleitet wird, der seinerseits mit fein verteilten Luftaustrittsöffnungen versehen ist. Während die Erfindung also gerade darauf abgestellt und entsprechend konstruiert ist, daß keine unzulässige Beeinflussung der Temperatur der das Lenkrad haltenden Hände des Fahrers, dagegen eine erwinsehte Beeinflussung der Teirperatur von weiter entfernten Körperpartien erreicht wird, ist die bekannte Konstruktion im Hinblick auf die Beeinflussung der Tempe.-ratur speziell der Hände des Fahrers abgestellt.
Der Luftkanal, der bei der Erfindung durch die Prallplatte abgeschlossen wird, kann durch eine rohrartige hbdekkung der Lenksäule gebildet sein, so daß auch hierfür an sich ehnehin vorhandene Teile Verwendung finden. Diese rohrförmige Abdeckung ist dann zweckmäßigerweise mit einer oder mehreren seitlichen Luftzuführungen versehen und selbstverständlich, an ihrem der Prallplatte gegenüberliegenden Ende abgeschottet.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine die Spritzwand 1 eines Personenkraftwagens durchsetzende Lenkanordnung zeigt die Figur im Querschnitt.
Das allgemein mit 2 bezeichnete LerOrad weist in bekannter Weise den Lenkranz 3, Speichen 4 und eine den Nabenbereich des Lenkrades 2 abdeckende Prallplatte 5 aus bei Verformungen energieverzehrendem Material auf. Die Prallplatte 5 bildet den hier etwa topfförmigen Abschluß der rohrartigen Abdeckung 6, die an ihrem in der Figur nicht dargestellten linken unteren Ende abgedichtet ist. Über die seitliche Luft zuführung 7 wird in das Rohr 6 und damit in die topfförmige Prallplatte 5 Frischluft geleitet, und zwar unter der Wirkung des beim Fahren auftretenden Staudrucks- oder unter dem Einfluß der Wirkung eines Gebläses. In diesem Ausführungsbeispiel bildet das Rohr 6 also zugleich die Umhüllung oder Abdeckung der Lenksäule, die in diesem Bereich durch das ieformationsglied 8 (Jägerzaun) gebildet ist. Im Bereich seines in der Figur oberen rechten Endes ist das Glied 8 drehfest mit dem Nabenbereich 9 des Lenkrades 2 verbunden.
Die Prallplatte ist auf ihrer dem Fahrer zugekehrten Oberfläche, und zwar über den gesamten Bereich dieser Oberfläche, mit Luftaustrittsöffnungen versehen, von denen in dem gezeigten Querschnitt nur die mit 10 bis 16 bezeichneten erkennbar sind. Wie unmittelbar ersichtlich, sind die Ausströmöffnungen, die infolge der Dicke des Vjaterials der Prallplatte i.anäle bilden, mit ihren Achsen unterschiedlich gerichtet, so daß die dle einzelnen Öffnungen durchsetzende Luft auf verschiedene Körperpartien des Fahrers und gegebenenfalls auch des Beifahrers auftrifft. Da bei üblicher Haltung der lenkenden Hände an den Seiten des Lenkrades auch die Ärmel des Fahrers sich nicht über die Prallplatte 5 erstrecken, und da ferner die Prallplatte relativ nahe am Körper des Fahrers liegt, wird durch die Erfindung eine gute Kühlung nur der zu kühlenden Körperpartie sichergestellt, ohne daß eine Beeinträchtigung der Temperatur der steuernden Hände zu befürchten ist.
Selbstverständlich wird man der erfindungsgemäßen Anordnung Einrichtungen zum Ein- und Abschalten, gegebenenfalls auch ZIUS Steuern des Luftstromes zuordnen. Im Rahmen der Erfindung liegt auch die Ausbildung zumindest einzelner der Luftaustrittsöffnungen als in ihrer Richtung veränder-:bare, in das Material er Prallplatte 5 eingelassene Düsen. Schließlich kann die Luftzuführung auch statt über eine ohnehin vorhandene rohrförmige Abdeckung der Lenksäule über einen zusätzlichen Schlauch oder dergleichen erfolgen, der längs der Lenksäule geführt ist und/oder in den Seitenbereich der Prallplatte einmündet.

Claims

A N S P R Ü C H E

r S Benkradanordnung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer den Nabenbereieh des Lenkrads abdeckenden Prallplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (5) die Abdeckung eines sich längs der Achse des Lenkrades erstreckenden Luftkanals (6) bildet und als Luftausströmer mit zumindest einer Luftaustrittsöffnung (10 - 16) versehen ist.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal durch eine rohrartige Abdeckung (6) der Lenksäule (8) gebildet ist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Prallplatte (5) über ihre gesamte dem Pahrer zugekehrte Oberfläche mit Luftaustrittsöffnungen (10 - 16) versehen ist.
4. Bnordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet2 daß die Prallplatte (5) mit mehreren Ausströmöffnungen (10 - 16) in solcher Verteilung und/oder Ausrichtung versehen ist, daß die ausgetretene Luft auf verschiedene Körperpartien des Fahrers auftrifft.