DE2322283B2 - Pneumatisches zeitglied, insbesondere fuer verzoegerungsrelais - Google Patents
Pneumatisches zeitglied, insbesondere fuer verzoegerungsrelaisInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein pneumatisches Zeitglied, insbesondere für Verzögerungsrelais, mit einem durch
eine drehbare Verstellspinde! einstellbaren Drosselventil in der Luftzuleitung zu einem Druck/Weg-Umformglied,
wobei die Verstellspindel in ein verzahntes Skalenräd eingreift, welches mit einer Skala für die
Anzahl der Verstellspindelumdrehungen versehen ist, und wobei am Betätigungsknopf der Verstellspindel
eine Interpolationsskala für deren Winkelstellung angebracht ist.
Durch die DT-OS 19 59 017 ist ein pneumatisches Zeitglied bekannt, bei welchem das Skalenrad aus einem
deckeiförmigen, die Oberseite des Zeitgliedes überdekkenden Kronenrad besteht, dessen Zahnkranz mit
einem auf der Verstellspindel angeordneten Zahnritzel kämmt, so daß die Umdrehung der Verstellspindel
kontinuierlich in eine untersetzte Bewegung des Kronenrades übertragen wird. Mit der bekannten
Anordnung ist es grundsätzlich möglich, eine gewisse Anzahl von Verstellspindelumdrehungen durch eine
entsprechende Skalierung des Kronenrades anzuzeigen.
Jedoch läßt sich das zur Anzeige einer größeren Anzahl von Umdrehungen erforderliche Untersetzungsverhältnis
nur durch ein verhältnismäßig groß bemessenes Kronenrad erreichen.
Die für verzögert zu betätigende elektromagnetische Relais bestimmten pneumatischen Zeitglieder weisen jedoch nur kleine Abmessungen auf, weshalb es bei der praktischen Verwirklichung der bekannten Ausführungsart bisher nur gelungen ist, vier Umdrehungen der Verstellspindel durch das Kronenrad zur Anzeige zu bringen. Ferner wirft die bei der bekannten Ausführungsart notwendige große: Abmessung des Kronenrades Probleme hinsichtlich des Einbaus des bei solchen Zeitgliedern erforderlichen Luftfilters auf. Für längere Verzögemngszeiten muß die Luftdurchlaßöffnung des Drosselventils sehr eng einstellbar sein, wobei Spalten in der Größenordnung von wenigen hundertstel Millimeter entstehen. Damit solche Haarspaiten sich in staubiger Umgebung nicht allmählich mit Staubpartikelchen zusetzen, muß dem Drosselventil ein Filter vorgeschaltet werden, wobei zugleich darauf geachtet werden muß, daß keim: das Filter umgebende Nebenwege für den Lufteintritt vorhanden sind. Außerdem muß die Filteriläche groß genug gewählt werden, damit die Luftdurchtrittsgeschwindigkeit bei kurzen Verzögerungszeiten trotzdem klein bleibt. Bei den ohnehin kleinen Abmessungen der Zeitglieder ist aber, wenn das Skalenrad wie bei der bekannten Ausführungsart bereits groß bemessen werden muß, kein Raum mehr vorhanden für die Unterbringung eines großdimensionierten Filters.
Die für verzögert zu betätigende elektromagnetische Relais bestimmten pneumatischen Zeitglieder weisen jedoch nur kleine Abmessungen auf, weshalb es bei der praktischen Verwirklichung der bekannten Ausführungsart bisher nur gelungen ist, vier Umdrehungen der Verstellspindel durch das Kronenrad zur Anzeige zu bringen. Ferner wirft die bei der bekannten Ausführungsart notwendige große: Abmessung des Kronenrades Probleme hinsichtlich des Einbaus des bei solchen Zeitgliedern erforderlichen Luftfilters auf. Für längere Verzögemngszeiten muß die Luftdurchlaßöffnung des Drosselventils sehr eng einstellbar sein, wobei Spalten in der Größenordnung von wenigen hundertstel Millimeter entstehen. Damit solche Haarspaiten sich in staubiger Umgebung nicht allmählich mit Staubpartikelchen zusetzen, muß dem Drosselventil ein Filter vorgeschaltet werden, wobei zugleich darauf geachtet werden muß, daß keim: das Filter umgebende Nebenwege für den Lufteintritt vorhanden sind. Außerdem muß die Filteriläche groß genug gewählt werden, damit die Luftdurchtrittsgeschwindigkeit bei kurzen Verzögerungszeiten trotzdem klein bleibt. Bei den ohnehin kleinen Abmessungen der Zeitglieder ist aber, wenn das Skalenrad wie bei der bekannten Ausführungsart bereits groß bemessen werden muß, kein Raum mehr vorhanden für die Unterbringung eines großdimensionierten Filters.
Die Veränderung des für die Verzögerungszeit maßgebenden engen Luftspalts in der Luftzufuhr erfolgt
durchwegs über einen konischen Stift, der in eine entsprechende Bohrung eingeführt wird und der durch
ein Feingewinde eine sehr geringe und genaue Einstellung der Drosselung gestattet. Da aber andererseits
der Vorteil von pneumatischen Zeitrelais darin besteht, daß sie einen sehr großen Zeitbereich erfassen,
beispielsweise von 0,5 bis 180 Sekunden, hat dies zur
so Folge, daß der konische Drosselstift zur Erfassung des gesamten Zeiibereiches eine größere Anzahl von
Umdrehungen ausführen können muß. Um eine Verzögerungszeit zwischen 0,5 bis 180 Sekunden
empfindlich einstellen zu können, sind zweckmäßigerweise etwa 15 Umdrehungen vorzusehen. Für die
praktische Anwendung ist es von Bedeutung, wenn diese Umdrehungen durch eine gewisse Zählung
erfaßbar sind, damit einmal gewählte Einstellungen nach Verstellung erneut wiedergefunden werden können,
oder aber um von vornherein einen gewissen Hinweis geben zu können, an welcher Stelle der Drosselstift
stehen muß, um eine bestimmte Verzögerungszeit zu erreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein pneumatisches Zeitglied kleiner Baugröße mit einer
über einen weiten Zeitbereich hinweg sehr genau einstellbaren Verzögerungszeit zu schaffen, wobei
durch Einbau eines verhältnismäßig großen Luftfilters
die eingestellte Verzögerungszeit über lange Einsatzzeiten hinweg konstant bleiben soll und die Einstellung von
Verzögerungszeiten auch noch nach langen Einsatzzeiten exakt reproduzierbar sein soll.
Ausgehend von einem pneumatischen Zeitglied der eingangs genannten Art, ist die !Lösung dieser Aufgabe
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zwischen einer Deckelbaugruppe und einem Gehäuseunterteil der
Ventilsitzkörper des Drosselventils dicht eingespannt ist, daß die Derkelba.ugruppe eine flache Luftfilterkammer
mit einem darin angeordneten, fast die gesamte Querschnittsfläche des Zeitgliedes einnehmenden Luftfilter
aufweist, daß der Ventilsitzkörper nur einen Teil des Raums zwischen Deckelbaugruppe und Gehäuseunterteil
ausfüllt und im verbleibenden, seitwärts offenen und von der Verstellspindel durchsetzten Zwischenraum
das Skalenrad und ein Gewindeteil zur Führung der Verstellspindel angeordnet sind und daß die
Verstellspindel an ihrer Mantelfläche s.ur einen einzigen, bei jeder Spindeldrehung einen Fortschaltschritt
des Skalenrades bewirkenden Fortschaltzahn besitzt.
Durch die Erfindung werden eine Reihe von Vorteilen erreicht. Zum einen ist es durch die je Verstellspindelumdrehung
schrittweise Fortschaltung des Skalenrades nunmehr möglich, ein sehr kleines Skalenrad mit sehr
vielen Markierungspunkten zu verwenden, weil bei jeder einzelnen Umdrehung der Verstellspindel das
Skalenrad jeweils nur um einen kleinen, frei wählbaren Betrag, z. B. um ein Zwanzigstel des Kreisumfanges des
Skalenrades verdreht wird. Die Markierungen auf dem Skalenrad, z. B. eine Folge von Buchstaben, gibt im
Zusammenhang mit einer auf dem Betätigungsknopf der Verstellspindel angebrachten Zahlenfolge von 0 bis 9
eine eindeutige Kennzeichnung der Spindeleinstellung bis zu zwanzig Umdrehungen, einschließlich der
Teilumdrehungen. Auf diese Weise kann vom Anwender nicht nur jede beliebige vorgenommene Einstellung
nach einer Veränderung erneut wieder vorgenommen werden, sondern es ergibt sich noch der weitere Vorteil,
daß anhand einer Zeitkurve, welche den Verlauf der Verzögerungszeit über der Anzahl der Spindelumdrehungen
zeigt, von vorneherein die spezielle Spindeleinstellung abgelesen werden kann, welche die gewünschte
Verzögerungszeit erbringt.
Diese genaue Einstell- und Anzeigeeinrichtung ist bei dem Zeitglied nach der Erfindung mit sehr kleinen
Bauabmessungen verwirklicht, so daß in dem Zeitglied, dessen Gesamtgröße im allgemeinen durch die Praxis
vorgegeben ist, nunmehr ein ausreichender Raum für die Unterbringung eines Luftfilters solcher Größe
gewonnen ist, daß eine Staubablagerung auch nach langen Einsatzzeiten noch zu keiner merklichen
Änderung des Strömungswiderstandes des Luftfilters führt. Hierdurch ist gewährleistet, daß die beim
Zeitglied eingestellte Verzögerungszeit auch nach langen Einsatzzeiten konstant bleibt und folglich die
Einstellung von Verzögerungszeiten exakt reproduzierbar bleibt.
In Weiterbildung der Erfindung kann ferner vorgesehen werden, daß die Verstellspindel zweiteilig ist und
aus einem an einem Ende den Ventilkonus betätigenden Schaftteil und einem nachträglich in beliebiger Stellung
verdrehungssicher auf das andere Ende des Schaftteiles aufbringbaren Betätigungsknopf besteht, an welchem
der Fortschaltzahn angeordnet ist. Diese Maßnahmen erlauben eine Justierung des Zeitgliedes in der Weise,
daß die Verstellspindel bei noch nicht aufgebrachtem Betätigungsknopf — also bei noch nicht mit dem
Skalenrad gekuppelter Verstellspindel — zunächst auf einen mittleren Einstellwert für die Verzögerungszeit,
z. B. auf drei Sekunden eingestellt v.-ird, daß danach das Skalenrad auf die aus der Zeitkurve sich ergebende
Marke gedreht wird und danach erst der Betätigungsknopf in einer, ebenfalls aus der Zeitkurve entnehmbaren
Winkelstellung auf die Verstellspindel aufgesteckt wird und damit erst der Kupplungseingriff zwischen
Verstellspindel und Skalenrad hergestellt wird.
Nach weiteren Merkmalen der Erfindung kann die Deckelbaugruppe an ihrer Unterseite eine den verbleibenden
Zwischenraum erweiternde Ausnehmung besitzen und kann dort der Lagerzapfen des Skalenrades
angeordnet sein.
Das Gewindeteil für die Führung der Verstellspindel ist der Erfindung zufolge bevorzugt eine relativ zum
Gehäuseunterteil verdrehungsfeste, aber axial verschiebbare Mutter, welche durch eine Druckfeder gegen
eine in einer Aussparung des Ventifsf tzkörpers angeordnete
Dichtscheibe angedrückt ist, wobei die Dichtscheibe die Ventilspindtl mit einem beträchtlichen Reibschluß
einfaßt Durch diese Maßnahmen wird ein Festsetzen des Ventilkonus im Ventilsitzkörper sicher
ausgeschlossen.
Im Gesamtergebnis wird durch diese Maßnahmen ein sehr genau arbeitendes pneumatisches Zeitglied erreicht,
das ein relativ großes Luftfilter besitzt, bei dem Nebenluftwege exakt ausgeschlossen sind, das für einen
großen Bereich von einzustellenden Verzögerungszeiten verwendbar ist und das eine genaue Einstellung
anhand seiner Skalen ermöglicht.
Das Zeitglied nach der Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 im Vertikalschnitt ein pneumatisches Zeitglied als Teil eines Relais,
Fig.2 einen Teilschnitt gemäß der Linie II-II in
Fig.l,
F i g. 3 eine Ansicht auf die Betätigungsseite des Zeitgliedes,
F i g. 4 den Betätigungsknopf des Zeitgliedes,
Fig.5 das Skalenrad mit dem darin eingreifenden
Fortschaltzahn des Betätigungsknopfes und
Fig.6 ein Zeitdiagramm, bei welchem auf der Ordinate die Verzögerungszeit«.n und auf der Abszisse
die Anzahl der zugehörigen Verstellspindelumdrehungen angegeben sind.
An dem Gehäuseunterteil 1 ist ein Gummibalg 2 über einen Flansch 3 durch mehrere Schrauben dicht
befestigt. Der Boden des Balges wird von einer Stange 4 durchsetzt, deren oberer Teil als Vierkantabschnitt Aa
ausgebildet ist, der in einer am Gehäuseunterteil 1 befestigten Buchse 5 geführt ist. Auf dem mittleren
Abschnitt der Stange 4 sitzt eine Dichtungsplatte 6, die durch eine Druckfeder 7 in Richtung auf die im
Balgboden vorgesehene Dichtungslippe belastet ist. Die Dichtungsplatte 6 ist einstückig mit der Stange 4
gefertigt oder durch Löten oder Kleben mit der Stange 4 dicht verbunden, so daß an dieser Stelle kein
Nebenweg für einen Luftdurchtritt vorliegt. Auf der Stange 4 sitzt eine weitere, zwischen der Unterseite des
Balgbodens und einer Einstellmutter 8 eingespannte Druckfeder 9. Bei der Stellung nach F i g. 1 ist der Balg
durch einen durch die Feder 10 belasteten Steuerhebel 11 in seiner komprimierten Stellung gehalten. Der
Steuerhebel 11 ist an den Anker 12 eines Elektromagneten
angeschlossen und wird bei Einschaltung des
Elektromagneten gegen die Kraft der Feder 10 nach unten gezogen, so daß der Balg 2 nach Maßgabe seiner
Luftzufuhr expandieren kann, wobei nach einer gewissen Verzögerungszeit der Flansch der Einstellmutter
8 auf den Schalthebel 13 auftrifft, der den Mikroschalter 14 betätigt. Beim Abschalten des
Elektromagneten drückt die Feder 10 die Stange 4 mit der Dichtungsplatte 6 rasch nach oben, wobei der Balg
entlüftet wird, ehe die Feder 9 die Dichtungslippe des Balgbodens wieder in Anlage an die Dichtungsplatte 6
bringt.
Die Luftzufuhr zum Balg 2 erfolgt über eine deckelseitige Lufteinlaßöffnung 15. Die Deckelbaugruppe
16 ist als großdimensionierte Filteranordnung ausgebildet und umfaßt ein zwischen Deckelgrundkörper
17 und Kappe 18 dicht eingespanntes Filter 19, welches nahezu die gesamte Querschnittsfläche des
Zeitrelais einnimmt.
Zwischen dem Deckelgrundkörper 17 und dem Gehäuseunterteil 1 ist ein Ventilsitzkörper 20 eingespannt,
dessen erste Sacklochbohrung 21 unter Zwischenspannung einer Dichtung 22 an die Auslaßöffnung
des Filterraumes 23 und dessen zweite Sacklochbohrung 24 unter Zwischenschaltung einer Dichtung 25 an
die zum Balginneren führende Bohrung 26 des Gehäuseunterteils angeschlossen ist Die beiden Sacklochbohrungen
21 und 24 sind über eine dritte, horizontale Bohrung des Ventilsitzkörpers 20 miteinander
verbunden, die an ihrem in die Sacklochbohrung 24 einmündenden Ende als konische Ventilsitzbohrung 27
für den Einstellkonus einer Verstellspindel 28 ausgebildet ist. Der Ventilsitzkörper 20 nimmt nur teilweise den
Raum zwischen Gehäuseunterteil 1 und Deckelbaugruppe 16 ein. In dem verbleibenden Zwischenraum ist
eine mit einem feingängigen Innengewinde versehene Vierkantmutter 29 verdrehsicher, aber längsverschieblich
im Gehäuseunterteil 1 gehalten, welche die Führung für die Verstellspindel 28 bildet. Die Vierkantmutter 29
besitzt hülsenförmige Enden und wird durch eine Feder 30 mit einem ihrer Enden gegen eine in einer
Aussparung des Ventilsitzkörpers 20 angeordnete Dichtscheibe 31 gedruckt. Die Dichtscheibe 31 sitzt so
eng und mit einem solchen Reibungsschluß auf dem Spindelschaft, daß sie über ihre Dichtfunktion hinaus
auch noch einen Verdrehungsschutz gegen selbsttätige Verstellung der Spindel bei Erschütterungen erbringt.
Das andere Ende der Vierkantmutter 29 trägt die Druckfeder 30, die sich an einem buchsenförmigen
Dichtungsteil 32 abstützt, welches seinerseits dicht auf der Verstellspindel 28 sitzt.
Die Verstellspindel 28 ist zweiteilig ausgebildet und umfaßt einen den Einstellkonus tragenden Schaftteil 33,
welcher an seinem hinteren Ende einen verdickten, mit einer Längsriffelung versehenen Abschnitt 34 aufweist,
der mit einem Schlitz zum Ansetzen eines Schraubenziehers oder dgl. versehen ist. Der andere Teil dei
Verstellspindel besteht aus einem nachträglich auf der Schaftteil 33 aufsteckbaren Betätigungsknopf 35, dei
mit einer zum Abschnitt 34 kongruenten Riffelung 3( versehen ist und Rastnasen 37 zur Hinterfassung dei
verdickten Abschnittes 34 besitzt (vergleiche auch F i g. 4). Ferner besitzt der Betätigungsknopf an seinei
Mantelfläche eine Längsrippe 38 und trägt an seinei Stirn- oder Sichtfläche eine Skala 39 mit den Ziffern (
ίο bis 9 zur Anzeige der Winkelstellung der Ventilspinde
28.
Der Deckelgrundkörper 17 ist an seiner derr Ventilsitzkörper 20 zugewandten Seite mit einei
unteren Ausnehmung versehen, in welcher ein Skalenrad 40 angeordnet ist, welches auf einem am
Deckeigrundkörper i7 angeformten Zapfen 41 drehbar gelagert ist und im Inneren eine umlaufende Rippe 42
trägt, deren Rand verzahnt ist. In diesen Rand greifer federbelastete Rastkugeln 43 ein, welche am Gehäuseunterteil
1 abgestützt sind, wobei die Rastkugeln 43 die jeweilige Drehstellung des Skalenrades 40 arretieren.
Das Skalenrad 40 weist an seinem Außenring 44 eine Verzahnung in Form bogenförmiger Aussparungen
45 auf (vergleiche auf F i g. 5), in die bei jeder Umdrehung der Verstellspindel 28 die Rippe 38 einmal
angreift, um das Skalenrad um einen Teilschritt nach rechts oder links zu bewegen.
An der Mantelfläche des Außenringes 44 des Skalenrades ist eine Skalierung 46 in Form einer
Buchstabenfolge A bis P angebracht. Das Skalenrad ist im großen und ganzen durch den Deckelgrundkörper 17
bis auf ein Fenster 47 umschlossen (Vergleiche F i g. 3), durch das jeweils ein Buchstabe des Skalenrades zu
sehen ist.
Fig.6 zeigt eine Zeitkurve eines pneumatischen Verzögerungsrelais, aus der man die Zuordnung von
Verzögerungszeit und Verstellspindelumdrehung entnehmen kann. Wie bereits erwähnt wurde, wird der
Knopf (35) erst nachträglich auf die Spindel (28) aufgedrückt, wenn diese eine Drosselstellung erreicht
hat, die der Einstellung von z. B. 3 Sekunden entspricht. Dieser Verzögerungszeit entspricht die Zuordnung
»HO« gemäß Diagramm nach F i g. 6. Auf diese Weise ist das pneumatische Zeitrelais in gewissen Grenzen
geeicht. Um eine andere Verzögerungszeit als 3 Sekunden zu erreichen, ist es nunmehr nur noch erforderlich,
die zugeordneten Werte für eine Verzögerungszeit von 10 Sekunden zu suchen, und man kann dem Diagramm
entnehmen, daß eine Verzögerungszeit von 10 Sekunden bei der Stellung »K5« erreicht wird. Man braucht
also jetzt nur noch die Verstellspindel so lange zu drehen, bis auf der Skala der Buchstabe »K« der Ziffer
»5« gegenübersteht und hat dann angenähert den gewünschten Verzögerungswert voreinstellt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Pneumatisches Zeitglied, insbesondere für Verzögerungsrelais, mit einem durch eine drehbare
Verstellspindel einstellbaren Drosselventil in der Luftzuleitung zu einem Druck/Weg-Umformglied,
wobei die Verstellspindel in ein verzahntes Skalenrad eingreift, welches mit einer Skala für die Anzahl
der Verstellspindelumdrehungen versehen ist, und wobei am Betätigungsknopf der Verstellspindel eine
Interpolationsskala für deren Winkelstellung angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß
zwischen einer Deckelbaugruppe (16) und einem Gehäuseunterteil (1) der Ventilsitzkörper (20) des
Drosselventils dicht eingespannt ist, daß die Deckelbaugruppe eine flache Luftfilterkainmer (23)
mit einem darin angeordneten, fast die gesamte Querschnittsfläche des Zeitgliedes einnehmenden
Luftfilter (19) aufweist, daß der Ventilsitzkörper (20) nur einen Teil des Raums zwischen Deckelbaugruppe
(16) und Gehäuseunterteil (1) ausfüllt und im verbleibenden, seitwärts offenen und von der
Verstellspindel (28) durchsetzten Zwischenraum das Skalenrad (40) und ein Gewindeteil (29) zur Führung
der Verstellspindel angeordnet sind und daß die Verstellspindel (28) an ihrer Mantelfläche nur einen
einzigen, bei jeder Spindeldrehung einen Fortschaltschritt des Skalenrades (40) bewirkenden Fortschaltzahn
(38) besitzt.
2. Zeitglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellspindel (28) zweiteilig ist
und aus einem an einem Ende den Ventilkonus betätigenden Schaftteil (33) und einem nachträglich
in beliebiger Stellung verdrehungssicher auf das andere Ende des Schaftteiles aufbringbaren Betätigungsknopf
(35) besteht, an welchem der Fortschaltzahn (38) angeordnet ist.
3. Zeitglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckelbaugruppe (16) an ihrer
Unterseite eine den verbleibenden Zwischenraum erweiternde Ausnehmung besitzt und dort der
Lagerzapfen (41) des Skalenrades (40) angeordnet ist.
4. Zeitglied nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gewindeteil (29) eine relativ zum Gehäuseunterteil (1) verdrehungsfeste, aber axial
verschiebbare Mutter ist, welche durch eine Druckfeder (30) gegen eine in einer Aussparung des
Ventilsitzkörpers (20) angeordnete Dichtscheibe (31) angedrückt ist, wobei die Dichtscheibe (31) die
Ventilspindel (28) mit einem beträchtlichen Reibschluß einfaßt.
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1974
- 1974-04-02 GB GB1459874A patent/GB1429132A/en not_active Expired
- 1974-05-02 FR FR7415285A patent/FR2228167B3/fr not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR2228167A1 (de) | 1974-11-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: WESTINGHOUSE FANAL-SCHALTGERAETE GMBH, 5600 WUPPER |
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