DE1427430C3 - Servosteuerung eines aus Kupplung und Bremse bestehenden Pressenantriebes - Google Patents

Description

genüber einem Anschlag verschiebbar geführt und die Verschiebebewegung durch eine Gewindeverschraubung des Düsenkörpers mit einer im Gehäuse drehbaren Büchse erfolgt. Auf diese Weise kann die drehbare Büchse, und zwar vorzugsweise auf einem scheibenförmigen Ansatz, eine ganze Reihe von Verriegelungsanschlägen, vorzugsweise in Form von Ausnehmungen, tragen, in die im Gehäuse untergebrachte Rasten, vorzugsweise in Form von federbelasteten Kugeln, stufenweise einrasten.

Durch die Rasten hat man dann eine größere Reihe von Zwischenstellungen fühlbar sichergestellt, in die dann der Düsenkörper gegenüber seinem Sitz fest arretiert wird. Die drehbare Büchse und die Rasten können in einem lösbaren Gehäuseeinsatzteil vorgesehen sein.

Durch die Einrichtung nach der Erfindung ist sichergestellt, daß eine vollständige Absperrung des Düsenkörpers unterbleibt und daß je eine Reihe von Zwischenstellungen ebenfalls fest einander zugeordnet sind, so daß zwischen der kleisten und der größten Verzögerung Einstellfehler nicht mehr auftreten. Dabei weist die Einrichtung einen einfachen und übersichtlichen Aufbau auf.

Die Zeichnung stellt Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung dar. Es zeigt

F i g. 1 den erfindungsgemäßen Düsenkörper mit drehbarer Büchse und Handeinstellglied im Längsschnitt und

F i g. 2 das Handeinstellglied gemäß F i g. 1 in Aufsicht.

In dem Ventilgehäuse 1 befindet sich eine Servomittelzuführung 10 und eine Servomittelabführung 9, die mit nicht dargestellten Hilfsventilen der Mehrwege-Umschaltventile in Verbindung stehen, um die jeweiligen Arbeitskolben in den beiden Mehrwege-Umschaltventilen wechselseitig zu schalten.

Der Düsenkörper 31 besitzt einen fest begrenzten Durchgang 18 mit einem Querschnitt, der der kleinsten möglichen Verzögerung zwischen den beiden Umschaltventilen entspricht. Eine Unterschreitung der Größe dieses Durchganges ist also nicht mehr möglich. Gleichzeitig trägt der Düsenkörper 31 an seinem Ende eine Abdichtungsstelle 33, die gemeinsam mit einem Sitz 34 im Gehäuse 1 einen dichten Verschluß bildet. Der Düsenkörper 31 ist mittels einer Abdichtung 35 gegenüber dem Gehäuse 1 abgedichtet und in demselben längsverschiebbar gegenüber einem Anschlag 36 gelagert.

An dem anderen Ende des Düsenkörpers 31 ist ein Gewindeansatz 37 vorgesehen, der mit einer drehbaren Büchse 38 und dem entsprechenden Innengewinde 39 so zusammenarbeitet, daß bei Verdrehung der Büchse

ίο 38 der Düsenkörper 31 in axialer Richtung gegenüber seinem Sitz 34 verschoben wird. Dadurch werden zusätzlich zu dem fest begrenzten Durchgang 18 weitere Querschnittsänderungen und damit Änderungen im Durchgang der Menge des Servomittels erreicht.

Um auch diese Änderungen des Servodurchganges unter Kontrolle zu bekommen, trägt die Büchse 38 einen scheibenförmigen Ansatz 40, der gegenüber dem Gehäuse 1 bzw. einem Einsatzteil 41 mittels Rasten 42 in verschiedenen Stellungen verrastet werden kann.

Der scheibenförmige Ansatz 40 besitzt für diese Verriegelung auf dem Umfang verteilte Ausnehmungen 43, in die durch Federn 48 belastete Kugeln 42 als Rasten eingreifen. Mit dieser Maßnahme sind eine größere Anzahl von Zwischenstellungen für die axiale Verschiebebewegung des Düsenkörpers 31 mit hinreichender Genauigkeit möglich.

Auf der Büchse 38 befindet sich noch ein Handeinstellglied 44, das in eine Scheibe 45 übergeht (Fig.2). Diese Scheibe 45 ist mit einem Ausschnitt 46 versehen, der entsprechend der jeweiligen Stellung unter dem Rand der Scheibe 45 auf dem Gehäuseeinsatz 41 angebrachte Einstellsymbole 47 freigibt. Diese Symbole können Zahlen sein. Es ist aber auch denkbar, Buchstaben oder ähnliche Symbole auf dem Einsatz 41 vorzusehen.

Anstatt den Düsenkörper nur mittelbar über die Büchse 38 zu verschieben, kann dieser auch selbst im Gehäuse 1 oder in dem Einsatzteil 41 drehbar über ein Gewinde mit entsprechender Steigung verschoben werden, wobei die Rasten als Federn 48 mit Kugeln in Aussparungen auf dem äußeren Rand der Scheibe 40 eingreifen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Servosteuerung für mindestens zwei getrennte und gleichzeitig aus- und einschaltbare Druckverbraucher unterschiedlichen Füllvolumens, insbesondere der Kupplung und der Bremse eines Pressenantriebes, über Schaltventile mit selbsttätig wirksam werdender Verzögerung untereinander bei Betätigung der Druckverbraucher, wobei jedem Druckverbraucher das Servomittel über ein Dreiwegeventil mit elektromagnetisch betätigtem Mehrwege-Vorsteuerventil zugeführt wird und Drosselstellen im Einlaß des einen und im Auslaß des anderen Vorsteuerkreislaufes vorgesehen sind, wobei die Drosselstellen zur Berücksichtigung des jeweiligen Füllvolumens der Druckverbraucher als unterschiedlich große, fest begrenzte Düsenöffnungen ausgebildet sind, nach Patent 1 302 468, dadurch gekennzeichnet, daß als Drosselstelle ein an sich bekannter, in einem Gehäuse längsverschiebbarer Düsenkörper (31) mit einem Abdichtungssitz (34, 33) an seinem Ende gegenüber dem Servodurchgang (9) sowie einem weiteren fest begrenzten Durchgang (18) mit solchem Querschnitt dient, daß dieser Querschnitt dem kleinsten Servodurchgang für die größte zulässige Verzögerung entspricht, und daß für die kleinste Verzögerung der größte zulässige axiale Öffnungsweg des Düsenkörpers (31) durch feste Anschläge begrenzt ist.

2. Servosteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (31) nur axial gegenüber einem Anschlag (36) verschiebbar im Gehäuse (1) geführt ist und daß die Verschiebebewegung durch eine Gewindeverschraubung (37, 39) des Düsenkörpers (31) mit einer im Gehäuse (1) drehbaren Büchse (38) erfolgt.

3. Servosteuerung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Büchse (38) gegenüber dem Gehäuse stufenweise verrastbar ist.

4. Servosteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verrastung die Büchse (38) einzelne Ausnehmungen (43) trägt, in die federbelastete Rasten (42) eingreifen.

5. Servosteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Rasten Kugeln (42) dienen, die in einem im Gehäuse (1) befestigten Einsatzteil (41) vorgesehen sind, und daß das Einsatzteil die Lagerung der drehbaren Büchse (38) bildet.

6. Servosteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine äußere Einstellscheibe (45) mit einem Randausschnitt (46) und auf dem Gehäuse (41) im Randbereich dieser Einstellscheibe angeordneter einzelner Symbole (47), die den einzelnen Raststellungen der Einstellmittel entsprechen.

7. Servosteuerung nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (31) im Einsatzteil (41) mittels Gewinde drehbar gelagert ist, und daß die Einstellung über eine Einstellscheibe (45) erfolgt, die am äußeren Rand Ausnehmungen für den Eingriff von Rasten in Form einer Feder (48) mit Kugel trägt.

Die Erfindung betrifft eine Servosteuerung für mindestens zwei getrennte und gleichzeitig aus- und einschaltbare Druckverbraucher unterschiedlichen Füllvolumens, insbesondere der Kupplung und der Bremse eines Pressenantriebes, über Schaltventile mit selbsttätig wirksam werdender Verzögerung untereinander bei Betätigung der Druckverbraucher, wobei jedem Druckverbraucher das Servomittel über ein Dreiwegeventil mit elektromagnetisch betätigtem Mehrwege-Vorsteuerventil zugeführt wird und Drosselstellen im Einlaß des einen und im Auslaß des anderen Vorsteuerkreislaufes vorgesehen sind, wobei die Drosselstellen zur Berücksichtigung des jeweiligen Füllvolumens der Druckverbraucher als unterschiedlich große, fest begrenzte Düsenöffnungen ausgebildet sind, nach Patent 1 302 468.

Bei solchen Pressensteuerungen ist es erforderlich, daß die feste Begrenzung der einzelnen Drosselstellungen des Düsenkörpers von Hand weder unter- noch überschritten wird, um die Presse nicht zu beschädigen oder ganz ausfallen zu lassen. Wenn beispielsweise eine der Drosselstellungen über ihre kleinste zulässige Öffnung hinaus verändert wird, ergibt dies Verzögerungen, die zum Pressenstillstand führen. Auch eine Einstellung .des Düsenkörpers über seinen größten zulässigen Durchgang hinaus würde Verzögerungen ergeben, die praktisch so kurze Zeiten erreichen, die ebenfalls nicht mehr vertretbar sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand des Hauptpatentes zu verbessern und weiterzubilden, indem nur einer der fest zu begrenzenden Verzögerungswerte vorgeschrieben ist, und zwar vorzugsweise für den kleinsten zulässigen Durchgang des Servömittels, der^nicht mehr unterschritten werden soll, während alle übrigen Werte durch kontinuierliche Freigabe des Servoquerschnittes innerhalb fest begrenzter Stellungen einstellbar sein sollen.

Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß als Drosselstelle ein an sich bekannter, in einem Gehäuse längsverschiebbarer Düsenkörper mit einem Abdichtungssitz an seinem Ende gegenüber dem Servodurchgang sowie einem weiteren fest begrenzten Durchgang mit solchem Querschnitt dient, daß dieser Querschnitt dem kleinsten Servodurchgang für die größte zulässige Verzögerung entspricht und daß für die kleinste Verzögerung der größte zulässige axiale Öffnungsweg des Düsenkörpers durch feste Endanschläge begrenzt ist.

Ein in einem Gehäuse längsverschiebbarer Düsenkörper ist aus der DT-PS 905 806 bei einem Absperrventil bekannt, dessen Druckräume mittels einer zentralen Bohrung durch Kegel und Spindel sowie einer radialen Bohrung in der Spindel miteinander verbunden sind. Dabei weist der Düsenkörper einen Abdichtungssitz an seinem Ende gegenüber dem Durchgang zwischen den beiden angeschlossenen Leitungen auf. Die zentrale Bohrung in der Spindel bildet dabei einen fest begrenzten weiteren Durchgang zwischen den beiden angeschlossenen Leitungen, der beim Anliegen des Düsenkörpers an seinem Abdichtungssitz offen bleibt.

Durch eine derartige Einrichtung nach der Erfindung ist es möglich, eine größere Anzahl unterschiedlicher Verzögerungswerte mit demselben Düsenkörper einzustellen. Hinzu kommt der Vorteil, daß lediglich durch mehrmaliges Verstellen des Düsenkörpers Verunreinigungen beseitigt werden können, ohne daß der Düsenkörper vollständig ausgebaut werden muß.
Der Düsenkörper wird dabei in seinem Gehäuse ge-