DE2319510A1 - Verfahren zur herstellung von pulverfoermigem maltit - Google Patents
Verfahren zur herstellung von pulverfoermigem maltitInfo
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Description
FP-KW-4 4. ν ι 9 5 Ί ü
1A-473 16. April 1973
KOWA COMPANY LTD., Nagoya, Japan
Verfahren zur Herstellung von pulverförmlgem Maltit
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von pulverförmigem
Maltit. Maltit ist ein Disaceharidalkohol mit der genauen chemischen Bezeichnung 4~(a-D-glucopyrano3yl)~D-sorbit
Es besitzt 85 - 95 $ der Süßheit von Saccharose und es wird als Süßstoff für Diabetikernahrimg empfohlen. Es ist in dieeer
Hinsicht dem Sorbit oder der Lävulose vergleichbar. Andererseits
ist Maltit im Verdauungstrakt nicht zersetzbar und wird
auch in vivo nicht verwertet.. In dieser Hinsicht unterscheidet es sich von herkömEilichen Säßsteffen. Daher kann Maltit auch
als Süßungsmittel oder Süßstoff für kalorienarme Nahrung empfohlen werden.
Im Unterschied zu anderen Süßstoffen, wie Sorbit, Lävulose, Dextrose und Saccharose ist Maltit im festen Zustand jedoch
eine amorphe und äußerst hygroskopische Substanz und es ist äußerst schwierig, ein fließfähiges Pulver aus wässriger
Lösung nach herkömmlichen Trocknungsverfahren herzustellen. Selbst wenn man das Produkt zur Trockene zwingt, so nimmt
dasselbe unmittelbar danach wieder einen gelatinösen oder flüssigen Zustand an. Daher wird Maltit gewöhnlich in
75$-igen wässrigen Lösungen vertrieben. Eine derartige Anwendungsform
ist jedoch im Vergleich zu anderen Süßmitteln unbequem. Es wurden daher viele Anstrengungen unternommen, um
pulverförmiges Maltit herzustellen.
3098U/0932
-omit ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
zur Herstellung von pulverförmigen Maltit zu schaffen.
Diese- Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man
einer wässrigen Lösung von Maltit eine Paste von Bahrungsmittelzusatzstoffen
zumischt und die erhaltene Mischung trocknet.
Das so erhaltene Produkt ist überraschenderweise nicht oder
nur wenig hygroskopisch und es hat eine sehr gute fließfähigkeit. Ferner kann das pulverförmige Produkt während längerer
Zeit gelagert werden, ohne daß es in ©inen gelförmigen Zustand
übergeht. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt das pulverförmige Maltit in leicht wasserlöslicher Form an,
so daß es anstelle anderer Säßstoffe ©ingesetzt-werden kann.
Die erfindungsgemäß verwendeten Pastenstoffe sind so B.
Hatriumalginat, Propylenglycol-alginatj Fatriumcarboxymethylcellulose,
Ifatriumcarboxymethylstärke,, Matriumstärkephosphat,
Methylcellulose, Hydroxyäthylstärke, ELyvinylpyrrolidon und
Polysaccharide vom Tamarinde-Samen (GriloidP Warenhame der
Dainippon Pharmaceutical Oo. Ltd.). Diese Zusätze können einzeln oder in Kombination verwendet werden. Es ist bevorzugt,
1,0 - 10,0 Gewichtsprozent oder mehr des Pastenmaterials, bezogen auf das wasserfreie MaItIt5 einzusetzen. Die obere
Grenze der Zusatzmenge ist nicht kritisch. Sie liegt jedoch vorzugsweise bei etwa 10 ^, da andernfalls die Süßheit des
Produktes abnimmt.
Die Konzentration des Maltits in der wässrigen Lösung unterliegt
keinen Beschränkungen. Es ist jedoch bevorzugt, diese auf 25 — 75 ?6 einzustellen, um einen Ausbeuteverlust bei der
Trocknung zu vermeiden. Das Trocknungsverfahren kann nach herkömmlichen Trocknungsmethoden ausgeführt werden, wie z.B.
durch Sprühtrocknen oder durch Vakuumtrocknen oder dgl.
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Die Überlegenheit des erfindungsgemäßen Verfahrens äußert
sich auch in dem Trocknungsverfahren. Wenn z. B. Maltit alleine durch Sprühtrocknen getrocknet werden soll, so geht
es nicht in den pulverförmigen Zustand über, da die fein zerteilten Maltitteilchen in einem gelförmigen oder gelatinösen
Zustand vorliegen und an der Innenwandung der Kammer haften
und selbst wenn es beim Trocknung im Vakuum gelingt, die getrocknete Masse zu pulverisieren, so nimmt dieses Pulver in
sehr kurzer Zeit wieder einen gelatinösen Zustand an.
Wenn man jedoch gemäß vorliegender Erfindung vor dem Trocknen
der Maltitlösung das pastenförmige Material beimengt, so wird das Produkt bei der Sprühtrocknung leicht gepulvert
und auch bei der Vakuumtrocknung gelingt die Pulverisierung der Trockenmasse leicht. Im pulverförmigen Zustand hat der
Maltit eine große Fließfähigkeit und nimmt selbst bei langer Lagerung keine gelatinöse Form an. Das erfindungsgemäß hergestellte
Produkt kann zum Süßen verwendet werden. Es löst sich leicht in Wasser.
Im folgenden soll die Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens an Beispielen näher erläutert werden. Zunächst
wird der Effekt des Zusatzes der Pastenmaterialien zum Maltit im Hinblick auf die Fließfähigkeit erläutert. Als
Anzeichen für Fließfähigkeit wird der Schüttwinkel· gemessen.
3098AA/0932
Pastenmaterial | Konzen tration Λ "Po |
Schüttwinkel Probe |
der sprühgetrockneten | Schüttwinkel ten Probe |
der vakuumgetroekne- | |
CL. ra," stenma- terials #■* |
unmittelbar nach Her stellung |
nach 24 h Lagerung bei 20 % relativer Luftfeuchtigkeit (bei 25 C) |
unmittelbar nach Her stellung |
nach 24 h Lagerung bei 20 % relativer Luftfeuchtigkeit (bei 25 *) |
||
kein Zusatz | nicht meßbar | nicht meßbar * |
45 | nicht meßbar | ||
CaJ | Natriumalginat | Ί,ο | 41 | 42 | 39 | ! 41 |
CD CO |
It | 2,0 | 39 | 40 | 40 | 40 |
CO | 5,0 | 39 | 39 | 38 | 40 | |
Propylenglyc ol- alginat |
1,0 | 35 | 38 | 40 | 41 | |
co | Il | 2,0 | 32 | 35 | 41 | 41 |
co | Il | 5,0 | 31 | 35 | 40 | 40 |
Pr ο py1englyc ο1- alginat + Natriumalginat |
0,8 1,2 |
33 | 37 | 39 | 40 | |
Natriumcarboxy- methylcellulose |
1,0 | 40 | 41 | 38 | 39 | |
ti | 2,0 | 41 | 41 | 40 | 42 | |
It | 5,0 | 41 | 41 | 40 | 42 ro co |
|
I95 |
ITo is©
Schiittwinkel der
ten Probe
O CD OO
co co ro
d. i?e-
tjrials
nach ilfexv
Natrixuncarboxymethylstärke
1,0
5,0
Hydroxyätiiylstärke 2s0
Polyvinylpyrrolidon 2,0 Polysaceharid
des Tamarinde-Sa™ mens (Griloid) 2,0
59 39
Natrrumstäxke- | 1,0 | 39 |
phosphat | 2,0 | '38 |
π | 5,0 | 38 |
Il | 1,0 | 39 |
Methylcellulose | 290 | 39 |
It | K Γ) | 39 |
η | ||
40
24 s 1.·ϊ2«β
2u jfe relativer
(be?. 25 UC)~
nach Her-
43 41 40
42 40
40 41 40
39 41
41 39
42 35 34
37 36 30 38 36 36 39 38
at cn 24 b -U#«rung
bei 20 £ relativ«:
Luftfeuchtigkeit (b«i 25 ö)
45 | ι |
39 | Ul |
38 | I |
40 | |
38 | |
35 | |
40 | |
39 | |
38 |
ro
co |
42 | co CJJ |
40 | |
38 | |
— O —
* : Die Messung ist unmöglich, da der Maltit im gelförmigen oder gelatinösen Zustand vorliegt oder während der Messung
diesen Zustand annimmt.
**: Die Zusatzmengen des Pastenmaterials sind als Gewicht/Gewi
cht-Prοζent, bezogen auf Maltit, angegeben.
Bemerkung: Die angegebenen Werte sind Mittelwerte, welche über 10 Meßwerte gemittelt wurden.
Aus obigen Ergebnissen ergibt sich klar, daß ohne Zugabe der
Pastenmaterialien zu dem Maltit, kein frei fließendes pulveriges Maltit dtirch Sprühtrocknung erzielbar ist und selbst wenn
im lalle der Vakuumtrocknung das dabei erzielte Produkt bei
sehr niedriger Luftfeuchtigkeit wie ""'20 i° relativer Luftfeuchtigkeit und bei 25 0C gelagert wirds so nimmt es doch schon
nach kurzer Zeit ein gelförmigen Zustaad an» Andererseits
verliert das erfindungsgemäß hergestallte pulverige Maltit,
welches durch Zugabe der pastenförmige^. Materialien gewonnen,
wurde seine fließfähigkeit fast nichts, so daß das erfindungsgemäße
Verfahren su äußerst brauchbaren Produkten führte Der
Schüttwijikel von handeis iifolicheia löslichen Kaffeepulver oder
handelsüblichem lösliehen Kakaopulver "beträgt 38 ° bis 42 °
bzw. 38 ° bis 43 °o
75 g latriumalginat werden su 7S5 leg einer 50$-igen wässrigen
Lösung von -Maltit gegeben und unter Rühren aufgelöst« Sodann
wird die Lösung mit einem Sprühtrockner getrocknet, wobei 3,7 kg eines trocknen pulverigen Maltits erhalten werden«
In dieser Stufe wird ein Zentrifugalzerstäuber verwendet und
die folgenden Bedingungen der Sprühtrocknung weräen eingehalten:
309844/0 932
- 7 - | 100 | 0C bis 130 | 2319510 | • | |
Lufteinlaßtemperatur | 50 | 0C bis 75 | 0C | ||
Luftauslaßtemperatur | 400 | ml/min | 0C | ||
Lösungs e ingabe | 8 m | ||||
Blas ge s chwindigke i t | 25 | 000 U/min | |||
Drehzahl des Zerstäubers | |||||
Beispiel 2 | |||||
Hatriumcarboxymethylcellulose (75 g) werden zu 10 kg
75$ wässriger Lösung von Maltit gegeben und aufgelöst
und die Lösung wird im Vakuum in herkömmlicher Weise getrocknet. Die Trocknung findet während 3 h mit einer
heißen Platte von 60 0G statt. Nach dem Abkühlen der erhaltenen
getrockneten Masse wird diese in einer geeigneten Pulverisiereinrichtung zerkleinert, wobei ein Pulver mit
30 Maschen/2,5 cm erhalten wird.
45 g Katriumalginat und 30 g Propylenglyeolalginat werden
zu 7,5 kg 50 °fo wässriger Lösung von Maltit gegeben und unter
Rühren aufgelöst und die Lösung wird gemäß Beispiel 1 in einer SprUhtroeknungseinrichtung getrocknet, wobei pulveriges
Maltit erhalten wird.
125 g Natriumcarboxymethylstärke werden zu 10 kg 25^-iger
wässriger Maltitlösung gegeben und aufgelöst und die Lösung wird in einer Sprühtrocknungseinrichtung gemäß Beispiel 1
getrocknet, wobei pulveriges Maltit erhalten wird.
3098U/0932
10Og Hydr oxyäthyls t ärke werden zu 10 kg 50%-iger wässriger
Maltitlösung gegeben und aufgelöst und die Lösung wird im Vakuum gemäß Beispiel 2 getrocknet. Die erhaltene Masse wird
zerkleinert, wobei Maltitpulver erhalten wird.
309844/0932
Claims (5)
- Verfahren zur Herstellung von* pulverigem Mal tit, dadurch gekennzeichnet, daß man pastenförmige Nahrungsmittelzusätze zu einer wässrigen Maltitlösung gibt, worauf das Gemisch getrocknet wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge der Nahrungsmittelzusätze 1,0 bis 10,0 Gewichtsprozent, bezogen auf das wasserfreie Maltit beträgt.
- 3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Maltits in wässriger Lösung 25 bis 75 Gewichtsprozent beträgt.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung durch Sprühtrocknung oder Vakuumtrocknung zur Trockene gebracht wird.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als pastenförmige Nahrungsmittelzusätze einer oder mehrere der nachstehenden Stoffe dienen: Natriumalginat, Propylenglycolalginat, Natriumearboxymethyleellulose, Natriumcarboxymethylstärke, Natriumstärkephosphat, Methylcellulose, Hydroxyäthylstärke, Polyvinylpyrrolidon und Polysaccharide von Tamarinde-Samen.3098U/0932
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