DE2319407C3 - Verfahren zur Herstellung eines Signalabtasters - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines SignalabtastersInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Signalabtasters mit einem kristallographisch
ausgerichteten, aus Diamant bestehenden, zur Rillenführung und gegebenenfalls zur Signalabtastung
geeigneten Führungselement, das relativ zu einem Aufzeichnungsträger bewegt wird, wobei das
Führungselement bezüglich der relativen Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers derart ausgerichtet
ist, daß sich hohe Abriebfestigkeit ergibt, wobei nach
Patent 2158 216 die kristallographische Ausrichtung des Führungselementes anhand von Oberflächenteilen
des Führungselementes erfolgt, die als natürlich gewachsene, unbearbeitete Kristallflächen im fertigen
Zustand des Führungselementes erkennbar sind.
In dem Hauptpatent 21 58 216 ist erläutert, daß auf einem schallplattenähnlichen, die Signalschrift in Gestalt
von körperlichen Strukturelementen bzw. Verformungen der Oberfläche einer Aufzeichnungsrille
enthaltenden Informationsspeicher Signalschwingungen bis in den Bereich mehrerer Megahertz, also auch
ein Videosignal, gespeichert und bei Anwendung eines geeigneten Abtastverfahrens, beispielsweise mittels
lichtoptischer oder elektrischer Verfahren oder rein mechanisch mittels sogenannter Druckabtastung, wieder
abgetastet werden können.
Allen Abtastverfahren gemeinsam ist das Bedürfnis für ein geeignetes Führungselement, das bei der Abtastung
in der Rille läuft und den Signalabtaster in der richtigen Abtastlage zur Rille führt. Dieses Führungselement
kann im Falle der mechanischen Druckabtastung zugleich zur Signalabtastung dienen.
Wegen der hohen Relativgeschwindigkeit zwischen dem Abtaster und dem Aufzeichnungsträger, die sich
mit Rücksicht auf die gewünschte Aufzeichnung sehr hoher Frequenzkomponenten eines breiten Signalfrequenzbandes
ergibt, ist die Abnutzung der Gleitfläche des Führungselementes bzw. Abtaslelementes
stark. In dem Hauptpatent wurde bereits erwähnt, daß es bei der Verwendung eines Diamantkristalls als
Führungselement zur Verlängerung der Gebrauchsdauer wesentlich darauf ankommt, die Richtung der
Relativgeschwindigkeit und damit die Abriebbeanspruchung so gut wie möglich mit einer der kristallographischen
Richtungen größter Abriebfestigkeit des Diamantenkristalls in Übereinstimmung zu bringen.
Damit werden an sich bekannte Prinzipien verfolgt, jedoch bereitete die entsprechende Ausrichtung der
sehr kleinen, im allgemeinen schon vorbearbeiteten Diamantkörper auf die gewünschte Gebrauchslage erhebliche
Schwierigkeiten.
Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, wurde in dem Hauptpatent angegeben, daß die kristallographische
Ausrichtung des Führungselementes anhand von Oberflächenteilen des Führungselementes erfolgen
soll, die als natürlich gewachsene, unbearbeitete Kristallflächen im fertigen Zustand des Führungselementes erkennbar sind.
Von dieser Möglichkeit, die Ausrichtung des Führungselementes nach seinen erhalten gebliebenen
natürlichen Kristallflächen vorzunehmen, kann aber dann kein Gebrauch gemacht werden, wenn das in die
Rille eingreifende Führungselement allseitig formgebend bearbeitet ist, beispielsweise als ein auf einer
Basisfläche aufsitzender Kegel, dessen Spitze dazu bestimmt ist, in die Rille einzugreifen.
Ausgehend von der Aufgabe des Hauptpatentes, ein einfaches Verfahren zur Herstellung eines Signalabtasters
anzugeben, mit dessen Hilfe sich Streuungen der Abriebfestigkeit des Führungselementes wesentlich
reduzieren lassen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ausrichtung nach erhalten gebliebenen
natürlichen Kristallflächen auch dann zu
ermöglichen, wenn der in die Rille eingreifende Teil des Führungselementes keine solchen Flächen mehr
aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das im ersten Patentanspruch angegebene Verfahren gelöst.
Bei einer bevorzugten Weiterbildung des Verfahrens nach der Erfindung wird dafür gesorgt, daß bei der
Bearbeitung als natürliche Kristallflächen am Basisteil Oktaederflächen erhalten bleiben. Dabei wirJ das
Basisteil aus dem einen (ersten) Pyramidenkörper ,0
eines natürlichen oder künstlich erzeugten Oktaederkristalles gebildet, dessen zweiter Pyramidenkörper
durch formgebende Bearbeitung verändern wird, beispielsweise in einem mit der durch die Pyramidenspitzen
gehenden Achse (z-Achse) im wesentlichen koaxialen Kegel umgeformt wird. Vorzugsweise wird
an dem ersten Pyramidenkörper durch Abtragen der Spitze eine zu der durch die Spitzen der Pyramiden
gehenden Achse senkrecht stehende oier in einem von 90° um einen vorbestimmten kleinen Neigiingswinkel
von maximal etwa 20°abweichende, im wesentlichen ebene Fläche ausgebildet, welche im Hinblick
auf ihre Bestimmung zur Befestigung an einem Aufnahmekörper auch als Aufnahmefläche bezeichnet
werden kann.
Vorteilhaft ist weiterhin eine Weiterbildung des Verfahrens zur Herstellung eines Signalabtasters der angegebenen
Art, bei dessen Anwendung ein natürlicher oder künstlich hergestellter Kristall von Oktaederform
zunächst an dem erwähnten zweiten Pyramidenkörper gehalten und an dem ersten Pyramidenkörper die
Spitze bis zur Bildung der Aufnahmefläche abgeschliffen wird und dann der Kristall an der Aufnahmefläche
oder den Oktaeder-Restflächen des ersten Pyramidenkörpers befestigt und der zweite Pyramidenkörper
zu einer kegeligen Spitze so ausgeschliffen wird, daß Restflächen des ersten Pyramidenkörpers erhalten
bleiben.
Die Anwendung eines nach der Erfindung hergestellten Signalabtasters ist nicht auf eine bestimmte
Abtastart beschränkt, sondern beispielsweise auch bei der konventionellen Schallplattenabtastung von Nutzen,
wobei die kristallographische Ausrichtung des Führungselementes unter Umständen anders als z. B.
bei Druckabtastung sein kann.
Die Anwendung der Erfindung ergibt den Vorteil, daß unabhängig von der Art und dem Ausmaß der
Bearbeitung des mit der Rille des Aufzeichnungsträgers in Zusammenwirken zu bringenden Teiles des
Führungselementes an dem erwähnten Basisteil stets Reste natürlicher Kristallflächen vorhanden sind, nach
welchen die Ausrichtung des Führungselementes auf eine im Sinne der Verringerung der Abnutzung optimale
Gebrauchslage leicht möglich ist.
Die Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher beschrieben.
Fig. 1 dient lediglich zur Erläuterung der verwendeten kristallographischen Begriffe.
Fig. 2a zeigt einen Diamantenkristall in Oktaederform.
Fig. 2b stellt den Kristall nach Fig. 2a dar, nachdem
durch Abschleifen der einen Pyramidenspitze die Aufnahmefläche gebildet worden ist.
Fig. 2c zeigt eine Ausführungsform eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Führungseiementes.
Fig. 1 ist bereits in den Zeichnungen des Hauptpatentes enthalten und dient hauptsächlich zur Erläuterung
der Bezeichnung der natürlichen Kristallflächen mit den Millerschen Indizes. In einem rechtwinkligen
räumlichen Koordinatensystem mit den Achsen x, y, ζ sind ein Kubus und ein Oktaeder als
die einfachsten Formen des dem regulären System angehörenden Diamanteskristalls dargestellt. Einige
der Kristallflächen sind durch Indizes nach der Millerschen Bezeichnungsweise gekennzeichnet. Beispielsweise
trägt die linke Kubusfläche den Index (100), was bedeutet, daß diese Fläche die x-Achse in dem
normierten Punkt 1 schneidet, während die auf die 1 folgenden Ziffern 0 bedeuten, daß diese Ebene die >
>und die z-Achse jeweils im Unendlichen schneidet. Die linke obere Oktaederfläche ist mit (111) bezeichnet,
da sie sowohl die x- als auch die v- und z-Achse
jeweils im normierten Punkt 1 schneidet._Rechts daneben befindet sich die Oktaederfläche (IJl), hinter
welcher die Oktaederflächen (111) und (111) liegen. Von den unteren Okatederflächen sind die Flächen
(111) und (111) bezeichnet. Schließlich ist noch eine
diagonal durch den Kubus verlaufende Dodekaederfläche durch Schraffur hervorgehoben und mit dem
Index (110) bezeichnet. - In Fällen, bei denen wegen der weitgehenden Äquivalenz zwischen den einzelnen
natürlichen Kristallflächen gleicher Art, beispielsweise Oktaederflächen, nicht unterschieden werden muß,
werden häufig die auf Schnittpunkte bei negativen Koordinatenwerten hinweisenden Minuszeichen über
den Ziffern der Indizes weggelassen. Vereinfacht können dann beispielsweise alle Oktaederfiächen mit dem
Index (111) bezeichnet werden.
Fig. 2a zeigt einen in oktaedrischer Form ausgebildeten
Diamantenkristall mit dem oberen (ersten) Pyramidenkörper 4 und dem unteren (zweiten) Pyramidenkörper
5. Die durch die Pyramidenspitzen gehende Gerade ist die z-Achse des Koordinatensystemes
der Fig. 1. Die Oktaederflächen sind mit (111) bezeichnet.
Fig. 2b zeigt den Diamantenkristall der Fig. 2a,
nachdem an dem ersten Pyramidenkörper 4 die Spitze durch Abschleifen entfernt und die zur z-Achse im
wesentlichen senkrecht stehende (oder um einen kleinen Winkel von 10 bis 15° geneigte) Aufnahmefläche
ausgebildet wurde. Diese Aufnahmefläche ist mit (100) bezeichnet, weil sie einer Kubusfläche (100) entspricht,
wenn sie senkrecht zur z-Achse steht. Durch das Abschleifen der Spitze entsteht aus dem Pyramidenkörper
4 der Basiskörper 3.
In Fig. 2c ist ein Führungselement nach der Erfindung
dargestellt, welches durch weiteres Beschleifen aus dem Körper nach Fig. 2b entstanden ist. Dabei
wurde durch weiteres Beschleifen aus dem zweiten Pyramidenkörper 5 die kegelige Spitze 2 geformt,
welche fur das Zusammenwirken mit der Rille des Aufzeichnungsträgers bestimmt ist. An dem Basiskörper
3 sind ausreichende Reste der Oktaederflächen (111) erhalten geblieben, aus denen die Kristallographiyhen
Ausrichtungsmerkmale festgestellt werden können. Auf Grund dieser Merkmale ist es dann in bekannter
Weise leicht möglich, das Führungselement nach F ig. 2 c in einer Gebrauchslage so zu orientieren,
daß sich eine optimale Standfestigkeit gegenüber Abrieb ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung eines Signalabtasters mit einem kristallographisch ausgerichteten, aus
Diamant bestehenden, zur Rillenführung : gegebenenfalls zur Signalabtastung ge^ _,neten
Führungselement, das relativ zu einem Aufzeichnungsträger bewegt wird, wobei das Führungselement
bezüglich der relativen Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers derart ausgerichtet ist,
daß sich hohe Abriebfestigkeit ergibt, wobei nach Patent 2158 216 die kristallographische Ausrichtung
des Führungselementes anhand von Oberflächenteilen des Führungselementes erfolgt, die
als natürlich gewachsene, unbearbeitete Kristallflachen im fertigen Zustand des FuhrungseJement.es
erkennbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die formgebende Bearbeitung der Oberfläche
des zur Rillenführung dienenden Teiles (2) derart erfolgt, daß die unbearbeiteten Kristallflächen [z. B.
(Hl)] an einem vorwiegend zur Ausrichtung oder Halterung dienenden Basisteil (3) des zur Rillenführung
dienenden Teiles (2) verbleiben.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitung so erfolgt, daß als
unbearbeitete Kristallflächen des Basisteils (3)
Oktaederflächen (111) erhalten bleiben.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß von einem natürlichen oder
künstlich erzeugten Oktaederkristall der eine (erste) Pyramidenkörper (4) als Basisteil (3) dient und der
zweite Pyramidenkörper (5) durch formgebende Bearbeitung verändert wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der genannte zweite Pyramidenkörper
(5) in einem mit der durch die Pyramidenspitzen gehenden Achse (z-Achse) im wesentlichen
koaxialen Kegel umgeformt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem ersten Pyramidenkörper (4)
durch Abtragen der Spitze eine zu der durch die Spitzen der Pyramiden gehende Achse (z-Achse)
senkrecht oder in einem von 90° um einen vorbestimmten kleinen Neigungswinkel abweichende,
im wesentlichen ebene Fläche [Aufnahmefläche (100)] ausgebildet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein natürlicher oder
künstlich hergestellter Kristall von Oktaederform zunächst an dem genannten zweiten Pyramidenkörper
(5) gehalten und an dem ersten Pyramidenkörper (4) die Spitze bis zur Bildung einer Aufnahmefläche
[(10O)] abgeschliffen wird, daß dann der Kristall an der Aufnahmefläche oder den
Oktaeder-Restflächen des ersten Pyramidenkörpers (4) befestigt und der zweite Pyramidenkörper (5)
zu einer kegeligen Spitze (2) so ausgeschliffen wird, daß die Restflächen des ersten Pyramidenkörpers
erhalten bleiben.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732319407 DE2319407C3 (de) | 1973-04-13 | Verfahren zur Herstellung eines Signalabtasters |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2319407A1 DE2319407A1 (de) | 1974-11-07 |
DE2319407B2 DE2319407B2 (de) | 1977-04-07 |
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