DE2319096A1 - Katalysator fuer die reduktion von in abgasen enthaltenen stickoxyden - Google Patents
Katalysator fuer die reduktion von in abgasen enthaltenen stickoxydenInfo
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Description
München, 16. April 1973
2313096
Nissan Motor Company, Limited Yokohama City, Japan
Katalysator für die Reduktion von in Abgasen enthaltenen
Stickoxyden
Die Erfindung betrifft einen Katalysator zur Beseitigung von Stickoxyden aus Abgasen, die von einem Verbrennungsmotor
eines Kraftfahrzeuges abgegeben werden, durch Reduktion sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Katalysators,
Abgase von Verbrennungsmotoren enthalten gewöhnlich Kohlenwasserstoffe, Kohlenmonoxyd usw., die bei der Teilverbrennung
oder unvollständigen Verbrennung von Brennstoffen gebildet werden, sowie Stickoxyde, die durch die Umsetzung
von Sauerstoff und Stickstoff der Luft, die für die Verbrennung von Brennstoffen bei erhöhten Temperaturen verwendet
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werden, erzeugt werden. Diese Abgase tragen ebenso wie Industrieabgase
zur Luftverschmutzung bei. Es wird daher nach Möglichkeiten gesucht, die Abgase durch Oxydieren des Kohlenmonoxyds
und der Kohlenwasserstoffe und durch Reduktion oder Zersetzung der Stickoxyde unschädlich zu machen, bevor sie an die
Atmosphäre gelangen. Zu diesem Zweck werden die Abgase bekanntlich
einer katalytischen Behandlung unterworfen, um die erwähnten Oxydationen und Reduktionen zu bewirken.
Ein Katalysator, der diese Reaktionen, insbesondere in
Abgasen von Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen, bewirkt, muß den folgenden Anforderungen genügen:
1) Er muß eine lange Lebensdauer haben, d.h. für möglichst lange Zeit eine optimale Reaktivität hinsichtlich der
Oxydation und Reduktion der giftigen Verbindungen haben.
2) Er muß bei niedriger Temperatur stark wirksam, d.h.
bei verhältnismäßig niedriger Temperatur verwendbar sein.
J5) Er soll nicht nur hinsichtlich der Oxydation von
in Abgasen enthaltenen verbrennbaren Verbindungen, sondern .
auch hinsichtlich der Reduktion von Stickoxyden in einem Temperaturbereich von etwa 10O0C bis 9000C wirksam sein.
4) Er soll gute mechanische Festigkeit haben, insbe-309844/1056
sondere gegen Abnützung, mechanischen Schock und Vibration, wie sie bei Kraftfahrzeugen auftreten, beständig sein.
5) Er soll den Abgasen, die durch den Katalysator strömen, geringen Widerstand entgegensetzen.
6) Er soll Sekundärreaktionen, die zu unerwünschten Produkten führen, verhindern.
Den Anforderungen (2), (4) und (5) wird durch die herkömmlichen
Katalysatoren in der Form von Pellets oder Tabletten nicht genügt. Dagegen wird allen diesen Anforderungen durch
einen Katalysator in der Form eines Blocks mit einem Volumen von einigen Zehnteln eines Liters bis zu mehreren Litern und mit
einer Anzahl Durchtrittswegen durch diesen Block in einer oder mehreren Richtungen genügt. Ein solcher Katalysator wird im allgemeinen
ein "monolithischer Katalysator" genannt, und wird im folgenden als ein solcher bezeichnet. Ein monolithischer Katalysator
hat im allgemeinen einen Honigwaben- oder Siebquerschnitt oder einen Querschnitt mit Wellenlinien. Dagegen soll ein Katalysator
in der Form von Pellets oder Tabletten im folgenden als ein "nicht-monolithischer Katalysator" bezeichnet werden. Der
monolithische Katalysator eignet sich insbesondere für die Behandlung von Autoabgasen, während ein Katalysator in der Form
von Pellets oder Tabletten sich für die Behandlung von Industrieabgasen
oder Abgasen anderer Verbrennungsmaschinen eignet.
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2319036
Ein monolithischer Katalysator kann leicht hergestellt werden,
indem man einen zuvor hergestellten monolithischen Träger mit einer katalytische Komponenten enthaltenden Lösung imprägniert,
und den imprägnierten Träger dann unter Bildung eines monolithischen Katalysators kalziniert. Dabei ist unter einem
"monolithischen Träger" ein Träger mit einer Struktur, wie sie
oben für einen monolithischen Katalysator beschrieben ist, zu verstehen.
Für" die Reduktion von Stickoxyden zu ungiftigen Verbindungen
sind schon verschiedene Katalysatoren bekannt, die gewöhnlich die folgenden Reduktionen bewirken:
2NO .+ '2CO N2 + 2CO2 (1)
2NO + 2H2 - N2 + 2H2O (2)
2NO + 5H2 2NH3 + 2HgO (3)
Im allgemeinen haben Platin oder Palladium im Vergleich mit anderen Katalysatoren eine außerordentlich hohe Aktivität
bei niedriger Temperatur! d.h. die Temperatur für eine 90^-ige
Umwandlung (wie im folgenden näher definiert) beträgt hinsichtlich
der Stickoxyde für Platin oder Palladium nur 300 bis 40Ö°C.
Jedoch haben Palladium oder Platin den großen Nachteil, daß sie bei ihrer Verwendung als Katalysatoren den größten Teil der
Stickoxyde in unerwünschtes Ammoniak^umwandeln.
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Es wurde nun gefunden, daß von den sechs Elementen der Platingruppe Ruthenium die höchste Tieftemperaturaktivität hat
und bei seiner Verwendung als Reduktionskatalysator für Stickoxyde
nur eine geringe Menge an Ammoniak erzeugt. Um die Tieftemperaturaktivität zu verbessern und die Erzeugung von
Ammoniak" noch weiter zu unterdrücken, können dem Ruthenium Rhodium, Palladium, Platin oder Gemische davon zugesetzt werden.
Der Katalysator gemäß der Erfindung besteht vorwiegend aus einem Träger und enthält 0,02 bis 0,85 Gew.-^ Ruthenium. Rhodium,
Palladium und/oder Platin können als Zusätze anwesend sein, und ihre Menge liegt vorzugsweise in einem Bereich von 0,01 bis
0,7 Gew.-%. ■
Gegenstand der Erfindung ist also ein Katalysator für die Reduktion von in Abgasen enthaltenen.Stickoxyden, der dadurch
gekennzeichnet ist, daß er hauptsächlich aus einem Träger.und
aus Ruthenium in einer Menge von 0,02 bis 0,85 Gew.-^ besteht.
In den Zeichnungen ist
Fig. 1 ein Diagramm, in der in durchgezogener Linie die Beziehung zwischen der Konzentration an Platin
und der Temperatur, bei der 90$ der Stickoxyde in ungiftige Verbindungen umgewandelt werden (d.h.
der 90^-Umwandlungstemperatur) und in gestrichelter
Linie die Beziehung zwischen der Konzentration
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■ .- ■ - 6 -
an Platin und der Menge an Ammoniak, die bei der
Umsetzung gebildet wird, dargestellt ist, wobei die Konzentration an Ruthenium konstant bei
0,25 Gew.-% gehalten wird, und
Fig. 2 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen der Katalysatorbetttemperatur
und dem festgestellten Grad der Umwandlung von Stickstoffmonoxyd in Prozent
angibt.
Wie oben erwähnt, liegt die Konzentration an Ruthenium
für eine wirksame Reduktion-der in Abgasen enthaltenen Stickoxyde zu ungiftigen Verbindungen vorzugsweise in einem Bereich
von 0,02 bis 0,-85 Gew.-^. Dieser Bereich ist durch eine Anzahl
von Versuchen sichergestellt. Bei diesen Versuchen zeigte sich, daß, wenn die Konzentration an Ruthenium geringer ist als
0,02 Gew.-%, das Ruthenium nicht gleichmäßig über die gesamte
Oberfläche eines Trägers verteilt sein kann, so daß die katalytische
Aktivität absinkt. Die obere Grenze für die Konzentration an Ruthenium ergibt sich aus den folgenden Erwägungen: Ruthenium
hat eine starke Aktivität und kann die erforderlichen Reduktionen
in ausreichendem Grad bewirken, sofern seine Menge über einem
Mindestwert liegt. Aus wirtschaftlichen Gründen ist es jedoch unvorteilhaft, Ruthenium in zu großen Mengen zu verwenden. Daher
erscheint es vorteilhaft, die obere Grenze der Konzentration an
Ruthenium auf 0,85$ festzulegen.
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Wenn dem Ruthenium in großer Menge Rhodium, Palladium,
Platin oder ein Gemisch davon zugesetzt werden, wird die Tieftemperatur
aktivität stark verbessert. Jedoch steigt mit zunehmender
Menge an Zusatzmetall oder Zusatzmetallen die Bildung
von Ammoniak in unerwünschter Weise an. Wenn dagegen das Zusatzmetall
in geringer Menge verwendet wird, wird die Tieftemperaturaktivität
überhaupt nicht verbessert. Figur 1 zeigt die Änderung der 90^-Umwandlungstemperatur von NO und die Konzentration
an gebildetem Ammoniak als Funktionen der Menge an Platin in Gew.-%, die dem Ruthenium zugesetzt wird, wenn die
Konzentration an Ruthenium auf einem konstanten Wert von 0,23
Gew.-% gehalten wird. Die Kurven von Figur 1 werden bei Bedingungen
einer katalytischen Reduktion,wie sie im Zusammenhang
mit den Beispielen beschrieben wird, erhalten.
Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, bleibt die 90^-Umwandlungstemperatur
fast konstant, wenn die Menge an Platin weniger als 0,001 Gew.-% beträgt, und eine Wirkung des Platinzusatzes
ist nicht feststellbar. Dagegen steigt die Menge an gebildetem Ammoniak plötzlich an, wenn die Platinkonzentration größer als
0,7 Gew.-% wird, wie bei Punkt P von Figur 1 zu ersehen. Diese
Parameter bleiben unverändert, auch wenn Rhodium, Palladium oder ein Gemisch davon statt Platin verwendet wird, und auch
dann, wenn die Menge an Ruthenium in dem oben angegebenen Bereich verändert wird. Daher werden das Zusatzmetall oder die Zusatzmetalle
in einer Menge in dem Bereich von 0,001 bis 0,70 Gew.-^
mit dem Ruthenium vermischt.
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Der Katalysator gemäß der Erfindung kann in verschiedener
Weise hergestellt werden. Gemäß einem Verfahren wird ein Träger in eine Lösung.eines wasserlöslichen Rutheniumsalzes mit oder
ohne Zusatz einer Verbindung von Palladium, Rhodium und /oder Platin getaucht, der Träger wird dann aus der Lösung genommen,
der imprägnierte Träger wird' getrocknet, und der so
erhaltene Träger wird in strömendem Wasserstoff bei einer Temperatur von 3000C bis 10000C zu dem fertigen Katalysator
kalziniert, wobei der Katalysator hauptsächlich den Träger
und außerdem 0,02 bis 0,85 Gew.-^ Ruthenium enthält. Außerdem
kann der aus der' Lösung entnommene Träger auch mit gasförmigem Ammoniak behandelt werden, um die Verteilung der Katalysatormetalle
auf dem Träger gleichmäßig zu machen.
Der Träger kann monolithisch oder nicht-monolithisch,
gemäß obiger Definition, sein. Ein monolithischer Träger kann aus einem Material, das Aluminiumoxyd, wie C'ordierit,
ß-Spondumen oder α-Aluminiumoxyd enthält, hergestellt werden.
Ein typisches Beispiel für einen monolithischen Träger gemäß der Erfindung besteht aus übereinander gestapelten Wellenstrukturen
mit 3>1 Rillen je cm (eight flutes per inch) und
Zwischenwänden mit ,je einer Dicke von 0,1 mm. Wenn dagegen ein nicht-monolithischer Träger in der Form von Tabletten,
Pellets oder Teilchen verwendet wird, kann er aus Aluminiumoxyd,
das α-Aluminiumoxyd, ^-Aluminium oxy d, cf-Aluminiumoxyd
oder chi-Aluminiumoxyd oder dergl. enthält, hergestellt werden.
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— Q —
Außerdem kann dem Rutheniumsalz ein Salz öder eine Verbindung
von Platin, Palladium oder Rhodium oder ein Gemisch solcher Salze oder Verbindungen zugesetzt werden. Die bevorzugten
Salze sind wasserlösliche Verbindungen, wie Chloride, Nitrate oder dergl. Beispielsweise kann ein Rutheniumsalz, wie
Ruthenium(lll)chlorid, ein Rhodiumsalz, wie Rhodium(III)nitrat,
ein Palladiumsalz, wie^Palladium(ll)nitrat oder Palladium (H)-chlorid,
und eine Platinverbindung, wie Platinchlorwasserstoffsäure, verwendet werden.
Die folgenden Beispiele und die Vergleichsbeispiele, bei denen Zusammensetzungen und Herstellungsverfahren, die nicht
von der Erfindung umfaßt werden, verwendet werden, veranschaulichen die Erfindung.
1 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit wird in eine 1,44^-ige Rutheniumtrichloridlösung getaucht und dann aus
der Lösung entnommen. In den Durchtrittswegen des Trägers verbliebene überschüssige Lösung wird durch Schütteln entfernt.
Dann wird der Träger in einem Trockenofen 15 Stunden bei etwa 1000C getrocknet. Der getrocknete Träger wird in strömendem
Wasserstoff 3 Stunden bei 800°C kalziniert, wobei ein monolithischer
Katalysator erhalten wird. Der Block aus dem erhaltenen
Katalysator enthält 0,23 Gew.-^ Ruthenium*
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0,785 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit werden in eine mit Aluminiumchlorid gesättigte wäßrige Lösung, die
1,13 Gew.-^ Rutheniumtrichlorid und 0,025 Gew.-% Platinchlorwasserstoff
säure enthält, getaucht und dann aus der Lösung genommen.
In den Durchtrittswegen des Trägers enthaltene überschüssige Lösung wird durch Schütteln entfernt, und gasförmiges
Ammoniak wird 30 Minuten lang in einer Menge von 25 l/min durch
die Durchtrittswege geleitet. Dann wird der Träger 15 Stunden
lang bei etwa 1000C im Trockenofen getrocknet und dann J Stunden
in strömendem Wasserstoff kalziniert, wobei ein Katalysator erhalten
wird. Der Block aus dem erhaltenen Katalysator enthält 0,24 Gew.-% Ruthenium und 0,003 Gew.-% Platin.
1 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit wird in eine wäßrige Lösung von etwa 1,44 Gew.-^ Rutheniumtrichlorid
und 0,012 Gew.-% Platin(ll)nitrat getaucht und dann aus der
Lösung entnommen. In den Durchtrittswegen verbliebener Überschuß an Lösung wird durch Schütteln entfernt, und der Träger
wird dann 15 Stunden bei etwa 1000C in einem Trocknungsofen getrocknet.
Dann wird der Träger 3 Stunden in strömendem Wasserstoff
bei 800°C kalziniert, wobei ein monolithischer Katalysator erhalten wird. Der Block aus dem erhaltenen Katalysator enthält
0,24 Gew.-% Ruthenium und 0,003 Gew.-^ Palladium.
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0,785 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit werden
in eine wäßrige Lösung von 1,13 Gew.-% Rutheniumtrichlorid
und 0,012 Gew.-% Rhodiumnitrat getaucht und dann aus der Lösung
entnommen. In den Durchtrittswegen des Trägers enthaltener Überschuß an Lösung wird dvrch Schütteln entfernt. Dann wird der
Träger 15 Stunden in einem Trockenofen bei etwa 1000C getrocknet
und dann 5 Stunden in strömendem Wasserstoff kalziniert, wobei ein monolithischer Katalysator erhalten wird. Der Block des
erhaltenen Katalysators enthält Ruthenium und Rhodium in Mengen von 0,24 bzw. 0,008 Gew.-%.
0,785 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit werden in eine Lösung von 1,13 Gew.-% Rutheniumtrichlorid,
0,025 Gew.-% Platinchlorwasserstoffsäure und 0,021 Gew.-%
Rhodiumnitrat getaucht und dann aus der Lösung entnommen. In den Durchtrittswegen des Trägers verbliebene überschüssige
Lösung wird durch Schütteln entfernt. Dann wird 40 Minuten lang gasförmiges Ammoniak in einer Menge von 30 l/min durch
die Durchtrittswege geführt. Danach wird der Träger 15 Stunden in einem Trockenofen bei etwa 1000C getrocknet. Danach wird der
Träger 3 Stunden im Wasserstoff strom bei 8000C kalziniert. Der
Block des so erhaltenen Katalysators enthält Ruthenium, Platin und Rhodium in Mengen von 0,24 Gew.-% bzw. 0j008 Gew.-$ und
0,004 Gew.-%.
.3 098/. 4/1056 <■_'·>;■
1 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit wird in
eine wäßrige Lösung von 1,13 Gew.-% Rutheniumtrichlorid, '
0,015 Gew.-^ Platinchlorwasserstoffsäure, 0,05 Gew.-^
Rhodium(Ill)nitrat und 0,28 Gew.-% Palladium(Il)nitrat getaucht und dann aus der Lösung entnommen. In den Durchtritts wegen
des Trägers verbliebene überschüssige Lösung wird durch Schütteln entfernt, und gasförmiges Ammoniak wird 7 Minuten
in einer Menge von 3 l/min durch die Durchtrittswege geführt.
Dann wird der Katalysator 15 Stunden im Trockenofen bei etwa 1000C getrocknet. Der so erhaltene Träger wird 3 Stunden im
Wasserst off strom bei 800°C kalziniert, wobei ein Katalysator
erhalten wird. Der Block des erhaltenen Katalysators enthält Ruthenium, Platin, Rhodium und Palladium in Mengen von
0,22 Gew.-% bzw. 0,005 Gew.-^, 0,002 Gew.-% und 0,007 Gew.-%.
1 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit wird in eine Lösung von 1,45 Gew.-% Rutheniumtrichlorid und 1,71 Gew.-%
Palladium(Il)chlorid getaucht und dann aas der Lösung entnommen.
In den Durchtrittswegen des Trägers enthaltene überschüssige Lösung wird durch Schütteln entfernt. Dann wird gasförmiges
Ammoniak 60 Minuten lang in einer Menge von 35 l/min durch die Durchtrittswege geführt. Danach wird der Träger 15 Stunden in
einem Trockenofen bei etwa HO0C getrocknet und dann 3 Stunden
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im Wasserstoff strom bei 55O0C kalziniert, wobei ein Katalysator
erhalten wird. Der Block des erhaltenen Katalysators enthält Ruthenium und Palladium in Mengen von 0,29 Gew. ·*% bzw.
0,32 Gew.-%.
Zum*Vergleich mit den gemäß den obigen Beispielen hergestellten
Katalysatoren gemäß der Erfindung wurden Platin- und Palladiumkatalysatoren hergestellt. Zusammensetzung und Herstellung
dieser Platin- und Palladiumkatalysatoren sind im folgenden beschrieben:
■ Vergleichsbeispiel I
0,785 1 eines monolithischen Trägers aus Cordierit wurden
in eine Lösung von 2,58 Gew.-% Platinchlorwasserstoffsäure getaucht
und dann aus der Lösung entnommen. In den Durchtrittswegen
des Trägers verbliebene überschüssige Lösung wurde durch
Schütteln entfernt. Dann wurde der Träger 15 Stunden in einem
Trockenofen bei etwa 100^C getrocknet und danach 3 Stunden in einem Wasserstoffstrom bei 8000C kalziniert, wobei ein Katalysator erhalten wurde. Der Block des erhaltenen Katalysators
enthielt 0,45 Gew.-^ Platin.
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0,785 1 eines monolithischen Cordierit-Trägers wurden in
eine Lösung von 1,15 Gew.-^ Palladium(Il)nitrat getaucht und
dann aus der Lösung entnommen. In den Durchtrittswegen verbliebener
Überschuß an Lösung wurde durch Schütteln entfernt. Der so behandelte Träger wurde 15 Stunden im Trockenofen bei
10O0G getrocknet und dann 3 Stunden im Wasserstoffstrom bei 80O0G
kalziniert. Der Block des erhaltenen Katalysators enthielt 0,2 Gew.-% Palladium.
Mit den Katalysatoren der Beispiele I bis VII gemäß der
Erfindung und den Katalysatoren der Vergleichsbeispiele I und II
wurden Tests durchgeführt, um deren kätalytisehe Aktivität zu
bestimmen. Ein Gasgemisch der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung
wurde als Testgemisch für die katalytische Reduktion der
darin enthaltenen Stickoxyde mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 15 000 h~ verwendet. Die Temperatur des Katalysatorbettes
variierte in einem Bereich von 100 bis 60O0C, und es wurde für
jeden Katalysator die Beziehung zwischen Katalysatortemperatur und Stickstoffmonoxydumwandlung bestimmt, wie in Figur 2 gezeigt.
Die Umwandlungswirkung ist definiert als die prozentuale Menge an Stickstoffmonoxyd in dem Gasgemisch, die in ungiftige Verbindungen,
wie Stickstoff und Wasser, umgewandelt wird.
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Bestandteil
Stickstoffmonoxyd, ppm Propan, ppm
Stickstoffmonoxyd, ppm Propan, ppm
Kohlenmonoxyd, VoIum-%
Kohlendioxyd, VoIum-% Sauerstoff, VoIum-%
Wasserstoff, Volum-$ Wasserdampf, Vqlum-$
Stickstoff
1000
500
2,0 12,0
0,5 1,0 5,0 Rest für 100$
Zum Vergleich der Wirkungen der verschiedenen Katalysatoren der Beispiele I bis VII und der'Vergleichsbeispiele I und
II wird eine 90$-Umwandlungstemperatur, bei der 90$ des in dem
Gasgemisch enthaltenen Stickstoffmonoxyds durch die Wirkung des
Katalysators reduziert werden, wie in Figur 2 gezeigt, definiert und zur Bestimmung der Tieftemperaturaktivität der Katalysatoren
verwendet. Je niedriger die Temperatur, bei der eine Umwandlung von 90$ erzielt wird, ist, desto höher ist natürlich die Tieftemperaturaktivität
des Katalysators, während andererseits die 90$-Umwandlungstemperatur um so höher ist, je niedriger die
Tieftemperaturaktivität ist. Jedoch ist ein Katalysator, der zur
Erzeugung von Ammoniak führt, natürlich unannehmbar, auch wenn er eine hohe Tieftemperaturaktivität hat. D.h. ein Katalysator
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mit hoher Aktivität bei niedriger Temperatur und der Wirkung/ daß er selektiv die Reduktion beschleunigt, ohne unerwünschte
Sekundarprodukte zu erzeugen/ ist als überlegen hinsichtlich aller Eigenschaften anzusehen.
Die Katalysatoren der Beispiele I bis VII und der Vergleichsbeispiele
I und II wurden anhand einer Reduktion des Gasgemisches der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung geprüft.
Die 90^-Umwandlungstemperatur und die Menge an Ammoniak,
die bei der 90^-Umwandlungstemperatur gebildet wurde, sind für
jeden Katalysator in Tabelle 2 angegeben.
Tabelle 2 | Erzeugte Menge an Ammoniak, ppm |
|
Katalysator | 90^-Umwandlungs- .' temperatur von NO, 0C |
80 |
Beispiel 1 | 340 | 100 |
2 | 280 | 180 |
J | 260 | 140 |
4 | 300 | 160 |
5 | 275 | . 120 |
6 · | 290 | 205 |
7 | 210 | 8OO |
Vergleichs - beispiel 1 |
36O | 740 |
2 | 380 | |
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Wie aus Tabelle 2 ersichtlich, haben die Katalysatoren
gemäß der Erfindung, verglichen mit denen der Vergleichsbeispiele, ausgezeichnete Tieftemperaturaktivität und erzeugen
kein unerwünschtes Ammoniak.
309844/1056
Claims (1)
- P at e nt ans pr üc he/T). Katalysator für die Reduktion von in Abgasen enthaltenen Stickoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß er hauptsächlich einen Träger und außerdem Ruthenium in einer Menge von 0,02
bis 0,85 Gew.-# enthält.2. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er noch Platin, Palladium und/oder Rhodium in einer Menge
von 0,001 bis 0,7 Gew.-^ enthält.3. Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß er eine monolithische Struktur hat.h. Katalysator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der monolithische Träger aus Cordierit, ß-Spodumen oder
α-Aluminiumoxyd besteht.5· Katalysator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger eine nicht-monolithische Struktur hat.6. Katalysator nach Anspruch 5* dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus α-Aluminiumoxyd, Ύ -Aluminiumoxyd, (f-Aluminiumoxyd oder chi-Aluminiumoxyd hergestellt ist.309844/10567. Verfahren zur Herstellung eines Katalysators für die Reduktion von in Abgasen enthaltenen Stickoxyden, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Träger von einer gewünschten Form herstellt, den Träger in eine ein Rutheniumsalz enthaltende wäßrige Lösung taucht, den eingetauchten Träger aus der Lösung entnimmt, den Träger trocknet, und den so erhaltenen Träger in strömendem Wasserstoff bei einer Temperatur von 50O0C bis 10000C kalziniert.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung noch Verbindungen von Palladium, Platin und/ oder Rhodium enthält.9. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man den Träger, nachdem er aus der wäßrigen Lösung entnommen ist, noch einem Strom von gasförmigem Ammoniak aussetzt.10. Verfahren nach Anspruch 7* dadurch gekennzeichnet, daß das Rutheniumsalz Ruthenium(lll)chlorid ist.11. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man als Palladiumverbindung Palladium(Il)nitrat oder Palladium(ll)chlorid verwendet.12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man als Platinverbindung Platinchlorwasserstoffsäure verwendet.3098 U A/10 5 6231909S13. Verfahren nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß man als Rhodiumverbindung Rhodium(III)nitrat verwendet.3098AA/1056Leerseite
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