DE2318797A1 - Kohlenstoffprodukt mit einer modifizierten oberflaeche und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents

Kohlenstoffprodukt mit einer modifizierten oberflaeche und verfahren zu dessen herstellung

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DE2318797A1 DE19732318797 DE2318797A DE2318797A1 DE 2318797 A1 DE2318797 A1 DE 2318797A1 DE 19732318797 DE19732318797 DE 19732318797 DE 2318797 A DE2318797 A DE 2318797A DE 2318797 A1 DE2318797 A1 DE 2318797A1
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Description

Priorität: 21. April 1972, Frankreich, Nr. 72.14 950
Kohlenstoffprodukt mit einer modifizierten Oberfläche und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft ein Kohlenstoffprodukt in der For si von Pasern, Fibrillen, Filmen, Bändern, Plattierungen und dergleichen, welches einer elektrolytischen Behandlung unterworfen worden ist und das eine modifizierte Oberfläche aufweist.
Die Erfindung betrifft auch zusammengesetzte Materialien, hergestellt unter Verwendung des so behandelten Kohlenstoffprodukts, weiche verbesserte mechanische Eigenschaften besitzen» Unter der Bezeichnung "zusammengesetzte Materialien" sollen alle heterogenen Zusammenstellungen aus zwei oder mehreren Bestandteilen verstanden werden, bei denen einer ein kontinuierliches Medium, bezeichnet als Matrix, und der andere oder die anderen zur Verstärkung und dergl. dienen. Als Beispiele für solche zusammengesetzte Materialien*können aufgeschichtete und laminierte Produkte genannt werden, bei denen die Matrix ein thermohärtbares Harz ist und die
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Verstärkung aus Pasern, Matten, Pilz oder verschiedenen Geweben (z.B. aus Glas, Kohlenstoff, Textilfasern und dergl;) besteht. Auch zusammengesetzte Materialien aus Metallen und Kohlenstoff, Metallen und Pasern und dgl. sollen in Betracht gezogen werden. Geklebte Zusammenstellungen sind z.B. zusammengesetzte Materialien, bei denen de:r Klebstoff die Rolle der Matrix einnimmt.
Bei einem zusammengesetzten Material verleiht das Verstärkungsmaterial die notwendigen Eigenschaften hinsichtlich des.Zieh- und/oder Biegeverhaltens. Diese Eigenschaften haben jedoch einen Zahlenwert, der unterhalb dem theoretisch errechneten Wert liegt, wenn man von der Beständigkeit des Verstärkungsmaterials und von seinem Gehalt in dem zusammengesetzten Material ausgeht. Dieser Verlust an Eigenschaften ist Insbesondere auf eine mangelhafte Verklebung zwischen der Matrix und dem Verstärkungsmaterial zurückzuführen. Wenn einerseits die der Matrix eigenen Eigenschaften und andererseits die des Verstärkungsmaterials bei der Übertragung der Spannungen von einem Bestandteil zum anderen eine Rolle spielen, dann ist auch der Grad der Wechselwirkung" zwischen den beiden Körpern bestimmend .
Zur Verbesserung dieser Wechselwirkung ist bereits eine Vielzahl von Behandlungen der Oberfläche des Verstärkungsmittels vorgeschlagen worden, z.B. chemische Behandlungen, elektrochemische Behandlungen und mechanische und andere Behandlungen. Die erhaltenen Ergebnisse sind jedoch im allgemeinen nicht zufriedenstellend oder nur schwierig zu reproduzieren.
Ziel der Erfindung ist es, die obigen Nachteile zu überwinden und ein Material zur Verfugung zu stellen, welches eine erheblich verbesserte Oberfläche besitzt, und das zur Armierung bzw. Verstärkung geeignet ist.
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—"5—
Dieses Ziel wird gemäß der Erfindung durch ein Kohlenstoffprodukt in der Form von Fasern, Fibrillen, Filmen, Bändern, Plattierungen und dgl. erreicht, welches einer zweimaligen elektrochemischen Behandlung unterworfen worden ist, wobei der Kohlenstoff zunächst bei Durchführung einer Elektrolyse als Anode in einer wässrigen Lösung des Elektrolyten geschaltet worden ist, worauf es durch eine einfache Umkehrung der Stromrichtung in dem gleichen Elektrolyt als Katode geschaltet worden ist.
Die neuen Materialien gemäß der Erfindung besitzen eine hohe Verträglichkeit mit den Matrizen, mit denen sie verbunden werden können. Auf diese Weise wird eine Verbesserung der mechanischen Eigenschaften (insbesondere eine Verbesserung der Bruchfestigkeit und der Scherfestigkeit) der bei der Verbindung entstehenden zusammengesetzten Materialien erzielt.
Eine zur Durchführung der Erfindung geeignete Vorrichtung zur Modifizierung der Oberfläche des Kohlenstoffs umfaßt einen Elektrolysetrog mit zvtfei Elektroden, in den eine wässrige Elektrolytlösung eingebracht wird. Die eine der Elektroden ist chemisch inert, während die andere Elektrode von dem zu behandelnden Kohlenstoffprodukt gebildet wird. Unter Verwendung eines Spannungsstabilisators und einer Stromumkehreinrichtung wird eine Gleichstromspannung angelegt. Man kann auch eine Quelle eines sich periodisch umkehrenden Stromes, insbesondere eine Quelle für herkömmlichen Wechselstrom, anwenden.
Zum ersten Zeitpunkt wird der Kohlenstoff, beispielsweise in Form eines Faserbündels, als Anode geschaltet. Sodann wirkt er zum zweiten Zeitpunkt durch Umkehr des Stromes als'Katode. In der Praxis kann die Behandlung in diskontinuierlicher Weise mit einem 3ündel von fixierten Fasern oder in kontinuierlicher Weise mit einem Bündel von sich nacheinander verschiebenden
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Pasern in einem ersten Trog, wo es als Anode wirkt,und in einer zweiten unabhängigen elektrochemischen Behandlung, wo es als Katode wirkt, durchgeführt werden, was im Fall von Verwendung von Gleichstrom der Fall ist. Im Fall der Verwendung eines periodisch umgekehrten Stroms genügt es, einen einzigen Trog zu verwenden. Durch Modifizierung der chemischen und physikalischen Parameter sowie der elektrischen und elektrochemischen Parameter des Prozesses erhält man eine wichtige Modifizierung des Oberflächenzustandes der Fasern.
Diese Technik erfordert die Verwendung eines Elektrolyten in wässriger Lösung. So kann man z.B. die wässrige Lösung einer Säure, eines' neutralen oder eines alkalischen Salzes sowie einer Base verwenden.
Die Intensität der Stromspannung wird in der Weise ausgewählt, daß ein oberflächlicher Angriff der Kohlenstoff-Fasern in der am meisten viirksamen Weise erfolgt. In der Praxis verwendet
man eine Stromdichte zwischen 0,005 und 0,1 Ampere/dm .
Wenn die Fasern als Anode geschaltet sind, dann bewirken die negativen Ionen durch eine Oxidation eine Modifizierung des Oberflächenzustandes des Kohlenstoffs. Die Stromumkehrung bewirkt, daß die Fasern als Katode geschaltet werden. Dabei wird insbesondere eine wirksame Eliminierung von Rückständen von pulverförmiger!! Kohlenstoff bewirkt., welche seit der ersten Stufe des Angriffs vorliegen.
Im Fall der Verwendung eines kontinuierlichen Stroms beträgt die Dauer des Stromdurchtritts in der ersten Stufe, in welcher der Kohlenstoff als Anode geschaltet ist, 1 bis 10 Minuten, je nach der angewendeten Stromdichte. Die Stromdauer beträgt in der zweiten Stufe, in welcher der "Kohlenstoff als
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Katode geschaltet ist, 15 Sekunden bis 10 Minuten.
Es ist erforderlich, die Dauer der Oxidation in der ersten Stufe zu begrenzen, um eine zu starke Verschlechterung der Pasern zu vermeiden, was eine Verminderung der mechanischen Eigenschaften bewirken würde. Dagegen könnte in der zweiten Stufe, in welcher ohne einen Angriff der Oberfläche eine Reinigungswirkung erfolgt, die Dauer des Stromdurchgangs nicht mehr von Wichtigkeit sein.Es wurde festgestellt, daß bessere mechanische Eigenschaften der zusammengesetzten Materialien mit solchen Fasern erhalten worden sind, welche einer Behandlung unterworfen worden waren, bei denen die Stromdauer in jeder Stufe bei einer Stromdichte in der Gegend von 0,01 Ampere/dm in der Gegend von 5 Minuten lag. Im Fall der Verwendung von Wechselstrom liegt die Dauer des Stromdurchgangs zwischen 1 und -20Minuten.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert. Diese beschreiben die Herstellung von Kohlenstoffprodukten gemäß der vorliegenden Erfindung. Wenn auch der Zustand der Oberfläche des Kohlenstoffs eine charakteristische Eigenschaft ist, die nur schwierig konkret zu definieren ist, trifft dies Jedoch nicht für die mechanischen Eigenschaften eines zusammengesetzten Materials zu, welches unter Verwendung des erfindungsgemäß hergestellten Produkts erhalten worden ist, so daß die Erfindung an Hand dieser Produkte erläutert werden soll.
Beispiel 1
In einen Elektrolysetrog wird eine wässrige Lösung mit 50 g/l Natriumchlorid und 2,5 g/l Natriumhydroxid gebracht. Als Katode wird eine Eisenelektrode und als Anode ein Bündel von 4,2 g Kohlenstoff-Fasern mit hohem Modul geschaltet. Der Abstand zwischen den Elektroden beträgt 50 nun.
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Sodann wird bei einer Potentialdifferenz von 4,j5 Volt ein Gleichstrom mit einer Stromdichte von 6 Milliampere pro dm durchgeleitet. Die auf diese Weise erhaltene Zelle wird eine Minute lang arbeiten gelassen, worauf die Stromrichtung umgekehrt wird. Auf diese Weise wird das Faserbündel zur Katode und die Eisenelektrode zur Anode. Die Zelle wird 15 Sekunden lang arbeiten gelassen.
Beispiel 2
Es wird bei den Bedingungen des Beispiels 1 vorgegangen, wobei die Elektrolysedauer in der ersten Stufe 1 Minute beträgt. Sie beträgt aber in. der zweiten Stufe nach der Stromumkehrung j5 Minuten.
Beispiel 3
Es wii'd wie in Beispiel 1 vorgegangen, wobei aber die Elektrolysedauer in der ersten Stufe > Minuten und in der zweiten Stufe nach.der Stromumkehrung 3 Minuten beträgt.
Beispiel 4
Es wird bei den Bedingungen des Beispiels 1 unter Verwendung eines Elektrolyten gearbeitet, welcher aus einer Lösung von Schwefelsäure (95 $) mit 50 g/l besteht. Die Elektrolysedauer in der ersten Stufe beträgt 1 Minute, J>0 Sekunden. Sie beträgt in der zweiten Stufe nach der Stromumkehrung J>Q Sekunden.
Beispiel 5
In einen Elektrolysetrog wird eine wässrige Lösung von 50 g/l Natriumchlorid und 5 g/l Natriumhydroxid gebracht. Als Katode
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wird eine Kohlenstoffelektrode und als Anode ein Bündel von 4,2 g Kohlenstoff-Fasern mit hohem Modul verwendet. Der Abstand zwischen den Elektroden beträgt 50 mm. Es wird ein
Wechselstrom mit einer Frequenz von 50 Hertz bei einer Potentialdifferenz von 4 Volt und einer Stromstärke von 1,30
Ampere durchgeleitet, was einer Stromdichte von 0,06 Ampere
pro dm entspricht. Die auf diese Weise erhaltene Zelle wird 6 Minuten lang arbeiten gelassen. Dabei ist das Faserbündel abwechselnd als Anode und dann als Katode geschaltet.
Bei den gemäß den Beispielen erhaltenen behandelten 'Endlosfäden bzw. Monofilamenten werden die mechanischen Eigenschaften bestimmt. Zu dieser Bestimmung ist es notwendig, mit einem Endlosfaden zu arbeiten, der von jeder mechanischen Berührung frei ist, die das Meßergebnis beeinflussen könnte.
Zu diesem Zweck wird der Endlosfaden, der Achse der größten
Abmessung eines Bandes von perforiertem Papier folgend, angeordnet und auf dem Papier durch Wachstropfen befestigt. Die seitlichen Seiten der perforierten Teile des Papiers werden abgeschnitten und es wird ein Prüfkörper erhalten, der in einer Zugvorrichtung eingespannt wird.
Auf diese Weise werden die nachfolgenden Werte für das Zugreissen bei einer Ausdehnungsgeschwindigkeit von 0,05 cm je Minute bei 20°C erhalten.
Beispiele p
Zugbeständigkeit kg/mm
1
2
3
nicht behandeltes Vergleichs
muster
Vergleichsmuster mit Salpeter
säure behandelt
Vergleichsmuster mit Ameisen
säure behandelt
155
150
155
l6o
50
150
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Die chemische Behandlung der Pasern mit Salpetersäure beeinträchtigte die mechanische Beständigkeit sehr empfindlich.
Bei den erfindungsgemäß behandelten Pasern erfolgte keine Veränderung'der mechanischen Eigenschaften.
Es wurden zusammengesetzte Materialien aus Kohlenstoff-Fasern und Kunstharzen hergestellt, wobei ein Epoxyharz auf der Grundlage eines Bisphenol A-Diepoxids verwendet wurde, welches in Gegenwart von Dimethylaminomethylphenol durch das Anhydrid von Methylnadinsäure gehär-tet worden war. Mit diesen zusammengesetzten Materialien wurden Versuche hinsichtlich der Biegefestigkeit und der Scherfestigkeit durchgeführt.
Die Biegeuntersuchungen wurden mit Prüfkörpern mit den Abmessungen 100 χ 12,5 X- 1*3 mm bei einem Abstand von 50 mm durchgeführt. . '
Die Scherfestigkeitsuntersuchungen (Messung der Biegung der aneinandergerückten Auflagen, welche einen Bruch der Kohäsion der Pasern ausdrückt, was eine Scherkraft einschließt) wurden mit Prüfkörpern mit den Abmessungen 25 x 12,5 x 1*3 mm bei einem Abstand zwischen den Auflagen von 10 mm durchgeführt.
In beiden Fällen wurde eine Dehnungsgeschwindigkeit der Versuchsvorrichtung von 0,05 cm pro Minute bei einer Temperatur von 200C angewendet.
Die Vergleichsversuche ergaben, daß die zusammengesetzten Materialien mit Pasern, die keiner anodischen Behandlung unterworfen worden waren» bei den Messungen sehr stark streuende Ergebnisse ergaben. Dagegen erfolgte bei den zusammengesetzten Materialien, welche Fasern enthielten, die einer Doppelbehandlung unterworfen worden waren, keine Streuung der Werte,
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was den Schluß zuläßt, daß die Oberfläche der Fasern durch die zweite Behandlung homogener gemacht worden ist.
Die folgende Reihe von zusammengesetzten Materialien wurde unter Verwendung von Pasern erhalten, welche einer elektrochemischen Behandlung unterworfen worden waren, bei welcher als Elektrolyt eine wässrige Lösung von 50 g/l Natriumchlorid und 2,5 g/l Natriumhydroxid verwendet worden war.
Zusammengesetztes Material A
Dieses enthielt nichtbehandelte Kohlenstoff-Pasern in einer Menge von 70 Gew.-%.
Zusammengesetztes Material B
Dieses enthielt Kohl ens t off-Pas ern, welche 3 Minuten durch eine einfache Anodisierung behandelt worden waren. Der Pasergehalt betrug 70 Gew.-^.
Zusammengesetztes Material C
Dieses enthielt Kohlenstoff-Pasern, welche zuerst 3 Minuten einer anodischen Behandlung .und sodann 3 Minuten einer katodischen Behandlung unterworfen worden waren. Der Fasergehalt betrug 70 Gew.-^.
Zusammengesetztes Material D
Dieses enthielt nichtbehandelte Kohlenstoff-Fasern. Der Fasergehalt betrug 75 #
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Zusammengesetztes Material E
Dieses enthielt Kohlenstoff-Pasern, welche J5 Minuten durch eine einfache anodische Behandlung behandelt worden waren. Der Fasergehalt betrug 75 Gew,,-^.
Zusammengesetztes Material^]?
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, welche J5 Minuten einer anodischen Behandlung und sodann 3 Minuten einer katodischen Behandlung unterworfen worden waren. Der Fasergehalt betrug 75 Gew.-^.
Zusammengesetztes Material G
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, welche ^ Minuten durch eine einfache anodische Behandlung behandelt worden waren. Der Fasergehalt betrug 78 Gew.-^.
Zusammengesetztes Material H
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, die 5 Minuten durch eine anodische Behandlung und ;5 Minuten durch eine katodische Behandlung behandelt worden waren. Der Fssergehalt betrug 78 Gew.'-%.
Zusammengesetztes Material I
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, die jj Minuten durch eine einfache anodische Behandlung behandelt worden waren. Der Fa sergehalt betrug 80
Zusammengesetztes Material J
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, welche 3 Minuten durch eine anodische Behandlung und sodann 3 Minuten durch eine katodische
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"Ία1"
Behandlung behandelt worden waren. Der Fasergehalt betrug Gew. -fo.
Zusammengesetztes Material K
Dieses enthielt Kohlenstoff-Pasern, welche 3 Minuten durch eine einfache anodische Behandlung behandelt worden waren. Der Fasergehalt betrug 82 Gew.-%,
Zusammengesetztes Material L
Dieses enthielt Kohlenstoff-Fasern, welche J5 Minuten durch eine anodische Behandlung und sodann J> Minuten durch eine katodische Behandlung behandelt worden waren.Der Fasergehalt betrug Gew.-^.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
309844/0
Zusam
menge
setzt.
Mate
rial
Behandlung der Kohlen
stoff-Fasern
Faserge
halt,
Gew.-%
Biegefe
stigkeit
kg/m2
Scherfestig-
keito
kg/rn^
7 9,9
A nicht behandelt 70 % 58 ■2,4 8,5
B einfache anodische Be
handlung
70 % 86 6,1 8
C anodische und katodi
sche Behandlung
70 % 92 7,5 • 9,2,
D nicht behandelt 75 % Makroskopisch heterogenes
Material. Fasergehalt stark
erhöht
70. ■ 2,5
8,3
E einfache anodische Be
handlung
75 % 86 9,5
P anodische und katodi
sche Behandlung
75 % 100 Fasergehalt stark erhöht;
ein Teil der Pasern wurde
aus der Form hinausgewor
fen
G einfache anodische Be
handlung
78 % • 88 - 103
H anodische und katodi
sche Behandlung
78 % 102
I einfache anodische Be
handlung
80 % 90
J ,anodische und katodi
sche Behandlung
80 % 103
K einfache anodische Be
handlung
82 %
L anodische und katodi
sche Behandlung
82 %
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Diese Tabelle ist von einem doppelten Gesichtspunkt her gesehen von Interesse.
Sie zeigt bei einem gegebenen Fasergehalt den Einfluß der zweistufigen Behandlung auf die mechanischen Eigenschaften. So geht z.B. bei einem Fasergehalt von 8o % die Biegefestigkeit von 90 bei einer einfachen anodischen Behandlung auf 103 hinauf, wenn man eine doppelte Behandlung anwendet. Die Scherfestigkeit steigt von 8,3 auf 9*5 an. Somit wird eine Zunahme von ungefähr 15 % dieser beiden charakteristischen Eigenschaften erhalten.
Es ist möglich, ein zusammengesetztes Material mit guten Eigenschaften bei einem erheblich erhöhten Fasergehalt zu erhalten, wenn man von Fasern ausgeht, die nur einer einfachen anodischen Behandlung unterworfen sind. In diesem Fall beträgt der Fasergehalt des zusammengesetzten Materials 82 %m Das zusammengesetzte Material K enthält Fasern, welche nur einer einfachen anodischen Behandlung unterworfen worden sind. Dieses Material ist heterogen und ohne mechanisch annehmbare Werte.Der Fasergehalt ist stark erhöht. Dieser Nachteil findet sich bei dem zusammengesetzten Material L nicht wieder, bei dem die Fasern einer doppelten Behandlung gernäß der Erfindung unterworfen worden sind.
Beispiel 7
In einen Elektrolysetrog wird eine wässrige Lösung von 50 g/l Natriumchlorid und 2,5 g/l Natriumhydroxid gebracht. Als Katode wird eine Plattierung von glasartigem Kohlenstoff mit den Abmessungen 40 χ 20 mm angeschlossen. Der Abstand* zwischen den Elektroden beträgt 50 mm. Sodann wird bei einer Spannung von 9.»2 Volt ein Strom mit einer Stromdichte von
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0,23 Ampdre pro dm und einer Stromstärke von 2,75 Ampere durchgeleitet. In der ersten Stufe wird die Elektrolyse während eines Zeitraums A durchgeführt. Sodann wird die Stromrichtung umgekehrt und das Elektrolyseverfahren wird über den Zeitraum B durchgeführt. In der unten stehenden Tabelle sind die verschiedenen Werte für A und B angegeben.
Bei der Verwendung des glasartigen Kohlenstoffs ist die Stromdichte sehr stark erhöht. Sie liegt zwischen 0,1 und
ρ
1 Ampere pro dm .
Unter Verwendung eines Epoxyharzes auf der Basis von Bisphenol A-Diepoxid, gehärtet durch Diäthylehtriamin, wird ein zusammengesetztes Material aus Kohlenstoff und Harz hergestellt. Die Abmessung der Prüfkörper gestattet es nicht, Biegeversuche durchzuführen. Daher wird mit den Versuchskörpern der Zugwiderstand gemessen in einer Zugvorrichtung Instron TTBM bei einer Ausdehnungsgeschwindigkeit von 1 mm pro Minute und einer Temperatur von 200C.
Die erhaltenen Werte sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Elektrolysedauer
in der ersten
Stufe
A
Elektrolysedauer
in der zweiten
Stufe
B
Zugfestigkeit des
zusammengesetzten
Materials kg/cm.2
6 Minuten
10 Minuten
10 Minuten
2 Minuten
3 Minuten
10 Minuten
ro ro ro
ro ro ro
000
Die beobachtete Zugfestigkeit ist eine Funktion der Kohäsion des glasartigen Kohlenstoffs, d.h. daß der Bruch nicht an dor Grenzfläche der Matrix mit dem Kohlenstoff erfolgt, sondern im Kohlenstoff selbst,
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Claims (1)

  1. . -I5- ?31B797
    Patentansprüche
    1. Kohlenstoffprodukt mit einer modifizierten Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß es einer zweistufigen elektrochemischen Behandlung unterworfen worden ist, wobei es in der ersten Stufe in einer wässrigen Lösung eines Elektrolyten als Anode geschaltet worden ist und sodann durch eine einfache Umkehr der Stromrichtung in dem gleichen Elektrolyt als Ka-"thode geschaltet worden ist.
    2. Kohlenstoffprodukt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es in der Gestalt von Pasern, Pibrillen, Filmen, Bändern und/oder Platten vorliegt.
    5· Verfahren zur Herstellung eines Kohlenstoffprodukts nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kohlenstoffprodukt in einer ersten Stufe in einer wässrigen Lösung eines Elektrolyten einer elektrolytischen Behandlung unterwirft, wobei das Kohlerstoffprodukt als Anode geschaltet ist, und daß man in einer zweiten Stufe das Kohlenstoffprodukt in "dem gleichen Elektrolyt nach Umkehr der Stromrichtung einer weiteren Elektrolyse unterwirft, wobei das Kohlenstoffprodukt als Kathode geschaltet ist.
    09844/08 91
    4. Verfahren nach Anspruch J5, dadurch gekennzeichnet, daß man die elektrolytische Behandlung mit Gleichstrom vornimmt.
    5. Verfahren nach Anspruch J> oder k, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe eine" Behandlungszeit von 1 bis 10. Minuten und in der zweiten Stufe eine Behandlungszeit von 15 Sekunden bis 10 Minuten anwendet.
    6. Verfahren nach Anspruch ~5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen sich periodisch umkehrenden Strom anwendet.
    7. Verwendung des KohlenstoffProdukts nach Anspruch 1 oder 2 ■ als Verstärkungsmaterial bzw. Armierungsmaterial zur Herstellung von zusammengesetzten Materialien bzw. Verbundkörpern.
    8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die zusammengesetzten Materialien bzw. Verbundkörper geschichtete, laminierte und/oder lameliierte Produkte aus Kohlenstoff und synthetischen thermohärtbaren Harzen sind.
    30984 A/0891
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