DE2318740A1

DE2318740A1 - Sicherheitsstosstange fuer kraftfahrzeuge

Info

Publication number: DE2318740A1
Application number: DE19732318740
Authority: DE
Inventors: Helmut Hase
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1973-04-13
Filing date: 1973-04-13
Publication date: 1974-10-24

Description

"Sicherheitsstoßstange für Kraftfahrzeuge" Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsstoßstange für Kraftfahrzeuge, insbesondere ftir Personenkraftwagen die aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung ausgefahren werden kann.
flei bekannten Ausführungen ist z.B. vorgeschlagen worden, feste Stoßstangen mit hydraulischer Dämpfung zum Schutz bei Auffahrunfällen zu verwenden, die durch ein Druckmittel über Hydraulikzylinder in eine Wirkstellung ausgefahren werden (DT-os 2 124 534). Der Nachteil einer solchen Ausführung besteht darin, daß ein schlagartiges Ausfahren der Stoßstange hydraulisch kann moglich ist Weiter sind Stoßstangen als Vorrichtungen zum Absorbieren von Energie vorgeschlagen worden, bei denen sich in ausgefahrener Wirkatellung zwischen Stoßstange und Fahrzeug eine elastische, dichte Hülle in Form eines aufgeblasenen Luftkissens befindet (DT-OS 2 153 941 DT-OS 2 153 942). Hier besteht der Nachteil darin, daß zum plötzlichen Ausfahren und Abstützen der Stoßstange eine große Menge unter hohem Druck stehendes Gas gebraucht wird, wenn das Ausfahren und Abstützen schnell und wirkungsvoll genug erfolgen soll.
Die Aufgabe der Erfindung besteht demgegenüber darin, eine ausfahrbare Stoßstange zu schaffen, die bei einfachem Aufbau ein schlagartiges, plötzliches Ausfahren und ein sicheres Abstützen ermöglicht.
Die Erfindung besteht darin, daß am Fahrzeug vorn und/oder hinten eine Stoßstange angeordnet wird, die durch ein Druckmittel in einem Federspeicherzylinder in Ruhestellung gehalten und durch Entlüftung dieses Federspeicherzylinders in eine Wirkstellung gebracht wird.
Der Vorteil einer derartigen Anordnung besteht darin, daß die Sicherheitsstoßstange bei einer plötzlichen Verzögerung infolge einer Notbremsung dadurch in eine Wirkstellung aus gefahren werden kann, daß der hohe Druck im Bremssystem auf ein Druckregelventil z.B. elektrisch oder pneumatisch übertragen wird, wodurch eine Entlüftung des Federspeicherzylinders über ein Druckmittelventil erfolgt . Es ist aber auch denkbar, die Entlüftung über einen separaten Schalter erfolg gen zu lassen.
ßei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Sicherheitsstoßstange als Hohlkörper ausgebildet, der in Verbindung mit einer Ventilplatte als Druckmittelspeicher dient und über ein Ventil mit Druckluft gefüllt werden kann.
Eine Ausfiibriing dieser Stoßstange als Hohlkörper ermöglicht auch die Umwandlung von Aufprallenergie in Verformungsar beit.
In Ausgestaltung der Erfindung wird die Stoßstange in Ruhestellung von einer weiteren vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Stoßstange umschlossen, die über einen Rollbalg mit der Sicherheitsstoßstange gasdicht verbunden ist.
Um die zusätzliche Kunststoffstange auszufahren, sind Mittel vorgesehen, die beim Entlüften des Federspeicherzylinders eine Verbindung zwischen dem Druckmittelspeicher der Sicherheitsstoßstange und dem von der Kunststoffstoßstange und dem Rollbalg umschlossenen gasdichten Raum herstellen.
Die erfindungsgemäße Anordnung zeichnet sich weiter dadurch aus, daß durch die Entlüftung des Federspeicherzylinders der Federspeicherkolben mit Kolbenstange und die Sicherheitsstoßstange ausgefahren und dadurch von einer der Abdichtung des Druckmittelspeichers dienenden Ventilplatte abgehoben werden.
Die erfindungsgemäße Sicherheitsstoßstange zeichnet sich schließlich noch dadurch aus, daß sie am Fahrzeug so angebracht werden kann, daß sie in Ruhestellung die üblichen Außenmaße des Fahrzeugs nicht überschreitet.
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 eine aufgebrochene Seitenansicht einer Ausführungsform der Erfindung in Ruhestellung, Fig. 2 eine Ansicht entsprechend Fig.1 in Wirkstellung.
Die in Fig.1 dargestellte Ausführungsform der Erfindung zeigt einen in einem Federspeicherzylinder 1 unter Druck stehenden Federspeicherkolben 2, der mit einer Kolbenstange 3 fest verbunden ist. Die Belüftung oder Entliiftung des Federspeicherzylinders 1 erfolgt durch ein Ventil 4, welches z.B. über ein elektrisch oder pneumatisch gesteuertes Druckregelventil zur Entlüftung geöffnet oder nach Belüftung geschlossen wird.
Die als Druckmittelspeicher dienende Sicherheitsstoßstange 5, welche über ein nicht dargestelltes Ventil mit Druckluft gefüllt werden kann, liegt mit ihrer Auflagefläche 6 unmittelbar am Federspeicherzylinder 1 an und ist mit der Kolbenstange 3 fest verbunden. Die Sicherheitsstoßstange 5 wird umschlossen von einer zusätzlichen Kunststoffstange 7, die mit einem Rollbalg 8 verbunden ist.
Der Druckmittelspeicher in der Stoßstange 5 wird dadurch verschlossen, daß er mit seiner Dichtfläche auf einer Ventilplatte 9 fest aufliegt. Die Drücke im Federspeicherzylinder 1 und im Druckmittelspeicher der Stoßstange 5 sind so aufeinander abgestimmt, daß die gesamte Anordnung in Ruhestellung gehalten wird.
Fig. 2 zeigt die Ausführungsform nach Fig.1 mit in Wirkstellung ausge£ahrener Stoßstange 5. Das Ausfahren erfolgt erfindungsgemäß durch Entlüftung des Federspeicherzylinders t.
Hierbei wird d-er Federspeicherkolben 2 mit der Kolbenstange 3 in seine vordere Lage gebracht und die Stoßstange 5 von der Ventilplatte 9 abgehoben. Hierdurch entweicht das Druckmittel aus dem Druckmittelspeicher der Stoßstange 5, wodurch schlagartig die zusätzliche Kunststoffstoßstange 7 verbunden mit dem gasdichten Rollbalg 8 vor und/oder hinter dem Fahrzeug als Aufprallschutz aufgebaut wird.
Um die Lage der erfindungsgemäßen Stoßstange zu verdeutlichen, ist mit unterbrochenen Linien eine Leuchteinheit 10 und ein Rad 11 des nicht näher dargestellten Fahrzeuges angedeutet.
Abschließend sei noch auf den Vorteil hingewiesen, daß nur so viel Druckluft zur Verfügung stehen muß, wie für das schlagartige Ausfahren der zusätzlichen Kunststoffstoßstange 7 erforderlich ist, während die eigentliche Stoßstange 5 durch den Federspeicherkolben 2 ausgefahren wird.

Claims

Ansprüche

1. 1 Sicherheitsstoßstange für Kraftfahrzeuge, insbesondere für Personenkraftwagen, die aus einer Ruhestellung in eine Wirkstellung ausgefahren werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß sie durch ein Druckmittel in einem Federspeicherzylinder (1) in Ruhestellung gehalten und durch Entlüftung dieses Federspeicherzylinders (1) in eine Wirkstellung gebracht wird.

2. Sicherheitsstoßstange nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Hohlkörper ausgebildet ist, der in Verbindung mit einer Ventilplatte (9) als Druckmittelspeicher dient.

3. Sicherheitsstoßstange nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie in Ruhestellung von einer weiteren vorzugsweise aus Kunststoff hergestellten Stoßstange (7) umschlossen wird, die über einen Rollbalg (8) mit der Sicherheitsstoßstange (5) gasdicht verbunden ist.

4. Sicherheitsstoßstange nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel vorgesehen sind, die beim Entlüften des Federspeicherzylinders (1) eine Verbindung zwischen dem Druckmittelspeicher der Sicherheitsstoßstange (5) und dem von der Kunststoffstoßstange (7) und dem Rollbalg (8) umschlossenen Raum herstellen.

5. Sicherheitsstoßstange nach den Ansprüchen 1 bis 41 dadurch gekennzeichnet, daß durch die Entlüftung des Federspeicherzylinders (1) der Federspeicherkolben (2) mit Kolbenstange (3) und die Sicherheitsstoßstange (5) ausgefahren und dadurch von einer der Abdichtung des Druckmittelspeichers dienenden Ventilplatte (9) abgehoben werden.

6. Sicherheitsstoßstange nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche1 dadurch gekennzeichnet, daß sie am Fahrzeug so angebracht ist, daß sie in Ruhestellung die üblichen Außenmaße des Fahrzeugs nicht überschreitet.