DE2318539C3 - Vorrichtung zum Falten einer dünnen Werkstoff bahn - Google Patents
Vorrichtung zum Falten einer dünnen Werkstoff bahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Falten einer dünnen Werkstoffbahn in kontinuierlicher
Fertigung mittels eines mit Vorsprüngen versehenen Formkopfes und einer mit diesem zusammenwirkenden
auf einer endlosen Bahn beweglichen Form, die aus in Reihe hintereinander angebrachten, von gemeinsamen
Mitnehmergliedern getriebenen, mit einem Bandtrumm zusammen einen Formtisch mit schräg zur Bahnlängsrichtung
verlaufenden Furchen oder Falten bildenden Platten zusammengesetzt ist.
Das hauptsächliche Anwendungsgebiet für das in der Vorrichtung hergestellte Erzeugnis sind schräg gefaltete
'!Schichten, die für Kontakt- oder Austauschkörper für zwei Mittel, von denen das eine eine Flüssigkeit, wie
Wasser, und das andere ein Gas, wie Luft, sein können, bestimmt sind. Beispiele für derartige Anwendungen
sind Kühltürme, Befeuchtungsanlagen, Gasreiniger u. dgl. Eine Vorrichtung dieser Art ist beispielsweise in
der DT-PS 15 61 496 beschrieben, wonach die zu faltende
Werkstoffbahn aus Papier, wie aus Zellstoff oder Asbest besteht. Die Bahn kann jedoch auch aus z. B.
Kunststoff sein.
Die Platten werden auf der endlosen Bahn so vorwärts bewegt, daß sie in einem oberen Trumm der
Bahn zusammen einen waagerechten Tisch bilden, auf dem die Faltung der dünnen Werkstoffbahn und danach
folgende Arbeitsstufen, wie Trocknung, Härtung oder Kühlung vorgenommen werden. Die Rückführung
der Platten zur Eintrittsseite des Tisches geschieht gemäß der genannten Patentschrift dadurch, daß die Platten
nacheinander abwärts geführt und auf niedrigerer Höhe als der Tischebene zur Eintrittsseite zurückgeführt
und dort wieder aufwärts bewegt und dieser Ebene angepaßt werden. Nach dieser Patentschrift sind die
Platten rechteckig, was auch die einfachste Ausformung für die Mitnehmerglieder für das Vorwärts-, Abwärts-
und Aufwärtsführen dieser Platten bedeutet. Dies hat zur Folge, daß die schräg verlaufenden Falten
oder Furchen an den aneinander stoßenden Rück- und Vorderkanten der Platten auf zwei aneinander angrenzende
Platten aufgeteilt werden. Damit die zwischen den Platten und einem oberen Formkopf gebildeten
Falten in der dünnen Werkstoffbahn die richtige FaI-tenform erhalten, müssen die Furchen offensichtlich
beim Übergang zwischen zwei Platten in einer Lin*e zueinander liegen, was an sich technisch ausführbar ist
Jedoch hat sich gezeigt, daß es in einer nicht überschau^ "
baren Weise eintreten kann, daß zwei Platten so weit voneinander getrennt werden« daß zwischen ihnen ein '
Spalt entsteht Dies hängt unter anderem mit den verhältnismäßig großen Temperaturschwankungen zusammen,
denen die Platten während eines Umlaufes ausge- i'
setzt werden, oder mit gewissen Verzögerungen bei beispielsweise dem Ingangsetzen der Formvorrichtung.
Die Folge hiervon wird, daß sich die Falten oder Furchen in zwei hintereinanderliegenden Platten nicht
mehr genau gegenüberliegen. Die Faltung kann hierdurch gestört werden, derart, daß sich die Werkstoffbahn
knittert oder schräg seitwärts verzieht Wenn zwei zusammengehörige Furchen nicht einander genau
gegenüberliegen, können verständlicherweise die geradlinigen Vorsprünge des Formkopfes nicht in die
Furchentäler hinabreichen, was zur Folge hat, daß die Faltung zu gewünschtem Profil unterbleibt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Platten bei einer Vorrichtung gemäß dem Gattungsbegriff
des Patentanspruchs so auszubilden, daß die schräg zur Transportrichtung verlaufenden Falten auch bei sich
mehr oder weniger vergrößerndem Plattenabstand nicht verzogen werden oder knittern. Die Lösung dieser
Aufgabe wird dadurch erzielt, daß die Platten außer zwei einander gegenüberliegenden, zueinander parallelen
in der Laufrichtung der Bahn verlaufenden Seitenkanten zwei diese verbindende, zu den Falten oder Furchen
parallele Seitenkanten haben. Auch jetzt können Verschiebungen zwischen zwei Platten mit dadurch bedingter
Spaltenbildung zwischen ihnen nicht vermieden werden, aber dies hat lediglich zur Folge, daß die Falten,
welche die Bahn an dem Übergang zwischen zwei
Platten bilden, eine etwas größere Breite erhalten. Dagegen kann eine Knitterung oder Schrägziehung der
Bahn nicht eintreten.
Die Erfindung soll nachstehend unter Bezugnahme auf eine in der Zeichnung beispielsweise dargestellte
Ausführungsform näher beschrieben werden. Es zeigt
F i g. 1 schaubildlich einen Teil einer mit nach der Erfindung ausgeführten Platten versehenen Formvorrichtung,
F i g. 2 die Formvorrichtung in Seitenansicht mit zugehörigen Trocknungs- und Unterdruckeinrichtungen.
F i g. 3 einen Teil der Vorrichtung in Draufsicht.
In den Zeichnungen hat ein mit 10 bezeichnetes Gestell
zwei zueinander parallele, längsverlaufende Rahmenstücke 12,14, die jedes zwei Lagerböcke 16,18 tragen,
in denen mit Zähnen versehene Antriebsräder 20, 21 auf Wellen 22, 23 gelagert sind. Um jedes Paar von
Antriebsrädern 20, 21 ist ein endloses Antriebsglied, wie eine Kette 24, gelegt, das als Mitnehmer für Formen
oder Platten 26 dient. Diese Platten umfassen rhomboidförmige Bleche 28, die an ihren Längsseiten
durch Leitbleche 30 verbunden sein können. Jede Platte 26 hat ein Paar vordere Tragrollen 32 und ein Paar
hintere Tragrollen 34 in der Laufrichtung 35 des von den oberen der Platten gebildeten Formtisches gesehen.
Die Achslinien der Rollen liegen in jedem Paar in einer Linie senkrecht zur Laufrichtung 35. Die vorderen
Rollen 32 stützen sich gegen einen oberen, ebenen Teil 38 der beiden Rahmenstücke 12, 14 ab und sind
gleichzeitig mit ihren Wellen 36 mit den endlosen Ketten 24 fest verbunden, während sich die hinteren Rollenpaare
34 nur gegen den ebenen Teil 38 der Rahmenstücke abstützen. Die Platten 26 werden von den Ketten
24 auf einer endlosen Bahn angetrieben, deren obe-
res Trumm den Formtisch für die dünne Werkstoffbahn bildet. Mit Hilfe einer Transmission 39 sind die Ketten
24 zum Antrieb mit derselben Geschwindigkeit eingerichtet. Die Wellenpaare 22 und 23 befinden sich jeweils
auf derselben Mittelpunkllinie.
Die Platten 26 sind mit schräg zur Laufrichtung 35 gerichteten Falten oder Furchen 40 ausgeformt und
ferner sind sie vorzugsweise über ihre ganzs Fläche
gelöchert Die Vorderkanten 42 und die Hinterkanten 44 der Platten iind parallel zu den Furchen 40 und erstrecken
sich somit ebenfalls schräg zur Laufrichtung. Während der Bewegung der Platten durch die Faltstation
der Vorrichtung liegen sie waagerecht in Reihe hintereinander mit der Hinterkante 44 der vornliegenden
Platte dicht an und parallel zu der Vorderkante 42 der nächstfolgenden Platte. In dieser Weise wird also
ein zusammenhängender waagerechter Formtisch gebildet, der aus einer Vielzahl von Platten 26 zusammengesetzt
ist und sich kontinuierlich in der Laufrichtung 35 bewegt.
Infolge der Rhomboidform der Bleche 28 springen der Vorderteil an der einen Seite einer Platte und der
Hinterteil an ihrer anderen Seite über eine zwischen den zugehörigen Rollenpaaren 32 hindurchgehende
Achslinie hinaus. Nur die vorderen Rollen 32 sind mit den Ketten 24 fest verbunden. Wenn somit eine Platte
261 die Endlage rechts in der F i g. 1 erreicht hat, wird sie zwangläufig dadurch abwärts geführt, daß das vordere
Rollenpaar 32 mit seinen Wellen 36 abwärts durch öffnungen 45 ic den oberen Rollenbahnen 38 hindurchgeht,
wenn die Befestigungsstellen der Rollenwellen 36 in den Ketten 24 um die Kettenräder 21 herumgeführt
werden. Das hintere Rollenpaar 34, das sich lediglich gegen die ebenen Rollbahnenflächen 38 abstützt, verläßt
diese durch öffnungen 46 und folgt einem gekrümmten Führur>gsnocken 48 und geht von diesem auf
eine schräggestellte Führungsbahn 50 über, wie aus der F i g. 1 ersichtlich ist. Während der fortgesetzten Bewegung
der Antriebsglieder 24 wird also die Platte 26' abwärts in eine untere Rückführlage geführt, in welcher
die beiden Rollenpaare 32, 34 auf Führungsbahnen 52 entgegen der Laufrichtung 35 bewegbar sind, die auf
den beiden Rahmenstücken 12,14 ruhen. Während des Rücklaufs befinden sich nun die Rollen 34 vorne, während
die von den Antriebsgliedern zwangläufig geführten Rollen 32 die Platte 261 vor sich her in Richtung zu
der linken Endlage gemäß F i g. 1 schieben.
Wenn sich die Rollen 32 dieser Endlage nähern, rollen sie auf je eine schräggestellte Führungsbahn 54 hinauf,
die an einer Stelle durch eine Klappe 56 unterbrochen ist, derart, daß zwischen dieser und eir.pm oberen
gekrümmten Führungsnocken 58 ein Zwischenraum vorhanden ist, der gerade für den Durchgang der Rollen
ausreicht. Die Klappe 56 ist mit ihrem unteren Ende bei 60 schwenkbar gelagert und wird von einer nicht
gezeigten Feder aufwärts gegen den Führungsnocken 58 geschwenkt gehalten. Die Platte 262 wird mit ihrem
linken Ende hochgehoben, während die Rollen 34 den Bahnen 54 folgen und an den Klappen 56 vorbeigehen,
indem sie diese abwärts pressen. In der F i g. 1 sind die Rollen 32 gerade an den Klappen 56 vorbeigegangen,
und diese sind zur Anlage an die oberen Führungsnokken 58 zurückgeschwenkt worden. Gleichzeitig mit diesem
Hochheben der linken Seite der Platte ist auch ihre rechte Seite von den Rollen 32 angehoben worden, derart,
daß diese Rollen die Kettenräder 20 erreichen. Das Zusammenwirken zwischen den beiden Rollenpaaren
32, 34 und den Führungsgliedern für diese ist derart, daß in dem Augenblick, wo die Rollen 32 den Wendepunkt
erreicht haben, wo sie also von den Ketten 24 erneut dazu gebracht werden, sich wieder in der Laufrichtung
35 zu bewegen, die Rollen 34 eine Lage erreicht haben, in der sie infolge Betätigung durch die auf
die Wellen 36 der Rollen 32 wirkende Zugkraft den Führungsnocken 58 auf die ebenen Rollflächen 38 hinauffolgen
können. Hierbei gehen die Rollen 34 durch öffnungen 59 in den Rollbahnen 38 hindurch. Die Platte
262 ordnet sich danach so ein, daß sie eine gleichflächige Fortsetzung der sich vor ihr vorwärts bewegenden
Platte bildet Für die Ketten 24 und die Räder 32 sind in den Rollbahnen 38 öffnungen 60 vorgesehen,
die sich außerhalb des Teiles der Rollbahnen befinden, gegen die die Rollen 34 zur Anlage kommen.
Eine von einer (nicht dargestellten) Vorratsrolle abgewickelte Bahn 62 einer Folie oder dünnen Werkstoffschicht
wird in der Weise, die näher aus z. B. der obengenannten Patentschrift hervorgeht, zwischen den von
den Platten 26 gebildeten Formtisch und einen Formkopf 64 eingespeist. Dieser Kopf hat geradlinige Vorsprünge
66 od. dgl., die zu den schräggestellten Furchen 40 der Platten parallel sind und die synchron mit der
Bewegung der Platten eine Falte nach der anderen der dünnen Werkstoffbahn in die Wellen- oder Furchentäler
der Platten hinabziehen. Die dünne Werkstoffbahn kann hierbei ein Asbest- oder Zellstoffpapier sein, das
im voraus mit einem Stoff zur Erhöhung ihrer mechanischen Festigkeit durchtränkt worden ist. Dieser Stoff
kann ein härtbares Harz oder ein härtbarer Kunststoff, wie Phenol, sein, das in einer Flüssigkeit, wie Wasser,
gelöst ist. Nachdem die nasse Bahn, die eine sehr herabgesetzte Festigkeit besitzt, mit Falten geformt worden
ist, geht sie, während sie weiterhin in den Wellentälern des Formtisches liegt, durch eine Trockenstation
hindurch, die einen Heizkörper 68, beispielsweise der Strahlungsbauart, oberhalb des Formtisches und eine
Unterdruckkammer 70 unter diesem umfaßt. Die Unterdruckkammer steht über eine Leitung 72 mit einem
Saugzieher 76 in Verbindung. Die nasse, getränkte Bahn wird nun getrocknet, und der flüssige Bestandteil,
wie das Wasser, der Tränklösung entweicht in Dampfform aus der Unterdruckkammer 70. Der in dieser
herrschende Unterdruck sorgt auch dafür, daß die gefaltete Bahn 62 in den Tälern der Formplatten liegen
bleibt, bis sie erforderliche Festigkeit erreicht hat bzw. das Tränkmittel hart geworden oder gehärtet worden
ist. Damit die dünne Werkstoffbahn o2 nicht mit den Platten 26 in Berührung kommen kann, wenn diese
Platten an der Rückführseite des Formtisches vorübergehend mit ihren schräggeschnittenen Enden über die
Ebene dieses Tisches herausragen, muß die Bahn 62 mit einem verhältnismäßig s\eilen Winkel zu dem Formtisch
hinabgeleitet werden, wie aus der F 1 g. 2 ersichtlich ist.
Nachdem die gefaltete Werkstoffbahn aus den Formen entfernt worden ist, findet eine v/eitere Behandlung
statt, darunter ihre Aufteilung in Bögen. Wie oben bereits erwähnt, ist die Erfindung auch auf die Faltung
oder Weitung von Kunststoffbahnen anwendbar. Die Seiten der Formplatten können sämtlich gleich lang
sein, so daß sie einen Rhombus bilden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zum Falten einer dünnen Werkstoffbahn in kontinuierlicher Fertigung mittels eines mit Vorsprüngen versehenen Formkopfes und einer mit diesem zusammenwirkenden, auf einer endlosen Bahn beweglichen Form, die aus in Reihe hintereinander angebrachten, von gemeinsamen Mitnehmergliedern getriebenen, mit einem Bandtrunim zusammen einen Formtisch mit schräg 2ur Bahnlängsrichtung verlaufenden Furchen oder Falten bildenden Platten zusammengesetzt ist, dadurch gekenn ζ e i c h η e t, daß die Platten (26) außer zwei einander gegenüberliegenden, zueinander parailelen, in der Laufrichtung der Bahn verlaufenden Seitenkanten (30) zwei diese verbindende zu den Falten oder Furchen (40) parallele Seitenkanten (4Z 44) haben.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE600772A SE363998B (de) | 1972-05-05 | 1972-05-05 | |
SE600772 | 1972-05-05 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2318539A1 DE2318539A1 (de) | 1973-11-15 |
DE2318539B2 DE2318539B2 (de) | 1975-12-18 |
DE2318539C3 true DE2318539C3 (de) | 1976-07-15 |
Family
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