DE2318483A1 - Anordnung zur abdichtung eines lagerspaltes - Google Patents

Description

Anordnung zur Abdichtung eines Lagerspaltes

Zur Abdichtung des Lagerspaltes bei in Längsrichtung verschiebbar gelagerten Teilen sind zahlreiche Konstruktionen allgemein bekannt, die im Hinblick auf die zu beherrschenden Bedingungen unterschiedlich ausgebildet sind. Beispielsweise kann eine Abdichtung durch eine labyrinthartige Gestaltung des Lagerkörpers mit einer oder mehreren Nuten am Umfang der Lageröffnung erreicht werden. Für die Wirksamkeit dieser Anordnung ist es jedoch erforderlich, daß der Spalt zwischen dem Lagerkörper und dem verschiebbaren Teil ein bestimmtes Maß nicht überschreitet und das verschiebbare Teil eine ausreichende Oberflächengüte aufweist. Dies ist aber oft nur durch eine mechanische Bearbeitung der Oberfläche des verschiebbaren Teiles zu erreichen, beispielsweise bei elektrischen Lasttrennschaltern, die ein aus einem Kunststoff bestehendes Schaltrohr besitzen, das über einen verhältnismäßig langen Weg abgedichtet geführt sein muß.

Die Erfindung geht von einer Anordnung zur Abdichtung des Lagerspaltes zwischen einem Lagerkörper und einem verschiebbar geführten, aus einem Kunststoff bestehenden Teil aus. Gemäß der Erfindung sind in einer Ausnehmung des Lagerkörpers einander übergreifende und sich über die ganze Länge des Lagerspaltes erstreckende Dichtungskörper angeordnet, die durch Federkraft auf die unbearbeitete Oberfläche des verschiebbar geführten Teiles aufgelegt sind. Die Dichtungskörper liegen stets an der Oberfläche des verschiebbaren Teiles an und dichten den Spalt ab, ohne daß es einer besonderen Oberflächenbearbeitung bedarf. Daher können Kunststoffteile mit ihrer durch den Herstellungsvorgang bedingten Oberfläche eingesetzt

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werden. Der Wegfall der ansonsten erforderlichen mechanischen Bearbeitung der Oberfläche bedeutet eine erhebliche Vereinfachung .

Die Dichtungskörper können mit einer Z-förmigen Fuge ineinandergreifen. Diese Fuge hat einen so hohen Strömungswiderstand, daß keine nennenswerte Undichtigkeit auftritt. Zur Bereitstellung der'Federkräfte eignen sich Schraubendruckfedern, die in seitlich offene Taschen der Dichtungskörper eingreifen und sich an der Ausnehmung des Lagerkörpers abstützen. Die Dichtlingskörper können sich somit unabhängig voneinander der Oberfläche des verschiebbaren Teiles anpassen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In Fig. 1 ist die Lagerung des verschiebbaren Schaltrohres eines elektrischen Lasttrennschalters der Bauart gezeigt, die in der deutschen Auslegeschrift 1 690 113 beschrieben ist.

Die im Bereich der Führung des Schaltrohres vorgesehenen Dichtungskörper sind in drei Ansichten in den Figuren 2, 3 und 4 dargestellt.

Fig. 1 zeigt einen mit Rippen versehenen Stützisolator 1, der an seinem Ende einen Lagerkörper 2 enthält. An dem Stützisolator 1 ist ein hohlzylindrisches Gehäuse 3 befestigt, das ein verschiebbar geführtes Schaltrohr 4 mit einem rohrförmigen Schaltglied 5 an seinem unteren Ende umschließt. An dem Schaltrohr 4 greift ein nicht dargestellter Antrieb an, der das Schaltrohr in Richtung auf einen feststehend angeordneten Gegenkontakt bewegt, um den Lasttrennschalter einzuschalten. Die in Fig. 1 gezeigte Stellung entspricht der Ausschaltstellung.

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Um ein Entweichen der bei Schaltvorgängen in dem Inneren des Schaltrohres 4 gebildeten, unter Druck stehenden Gase durch den Lagerspalt 6 zu vermeiden, ist zwischen dem Lagerkörper und dem Schaltrohr 4 eine insgesamt mit 7 bezeichnete Dichtungsanordnung vorgesehen. Diese umfaßt mehrere segmentartige Dichtungskörper 10, die in einer durch einen Ring 11 begrenzten Nut 12 angeordnet sind. Der Ring 11 ist an dem Dichtungskörper 2 durch Gewindebolzen 13 und Muttern 14 befestigt.

Die Figuren 2 und 3 zeigen die Gestalt der Dichtungskörper. Die Dichtungskörper 10 sind der Krümmung des Schaltrohres 4 angepaßt und sind an beiden Enden 15 und 16 Z-förmig mit radial verlaufenden Flächen abgesetzt. Daher übergreifen die Dichtungskörper 10 einander in axialer Richtung der Anordnung und lassen sich zu einem Ring zusammenfügen, wie dies Fig. 4 zeigt. Jeder Dichtungskörper 10 besitzt eine seitlich offene Tasche 17» in die eine Schraubenfeder 20 (Fig. 1) eingesetzt werden kann. Jeder Dichtungskörper kann sich infolgedessen unabhängig von seinen benachbarten Dichtungskörpern radial bewegen.

Die Dichtungskörper 10 können aus einem Kunststoff, beispielsweise Polyoxymethylen, hergestellt sein, der sich auch als Material für das Schaltrohr 4 bewährt hat. Es kommen jedoch auch andere Kunststoffe in Frage, soweit sie ausreichende mechanische urd elektrische Eigenschaften aufweisen. Eine mechanische Bearbeitung der Dichtungskörper 10 anschließend an die bei Kunststoffen üblichen Formgebungsverfahren ist ebenfalls nicht erforderlich, so daß die beschriebene Anordnung nur einen geringen Aufwand erfordert.

3 Ansprüche

4 Figuren

Claims (1)

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   Patentansprüche

   ( 1. Anordnung zur Abdichtung des Lagerspaltes zwischen einem i^agerkörper und einem darin verschiebbar geführten, aus einem Kunststoff bestehenden Teil, insbesondere für elektrische Lasttrennschalter, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Ausnehmung (12) des Lagerkörpers (2) einander übergreifende und sich über die ganze Länge des Lagerspaltes erstreckende Dichtungskörper (10) angeordnet sind, die durch Federkräfte auf die unbearbeitete Oberfläche des verschiebbar geführten Teiles (4) aufgelegt sind.

   2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskörper (10) mit Z-förmig gestalteten Enden (15, 16) ineinandergreifen.

   3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskörper (10) eine seitlich offene Tasche (17) zur Aufnahme einer Schraubendruckfeder (20) besitzen.

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