DE2318483C3 - Lasttrennschalter mit verschiebbar geführtem Schaltrohr - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen elektrischen Lasttrennschalter gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Ein solcher, aus der DE-AS 16 90 113 bekannter Lasttrennschalter weist ein rohrförmiges Schaltglied auf, das in einem von einem Stützisolator getragenen Lagerkörper verschiebbar geführt ist. Das mit dem Schaltrohr zusammenwirkende Gegenkontaktstück ist an einem weiteren Stützisolator angebracht. Das Ein- und Ausschalten geschieht mittels eines Antriebshebels, der an dem Schaltrohr angreift und dieses in Eingriff mit dem Gegenkontaktstück bringt bzw. von diesem entfernt. Der eigentliche Schaltvorgang vollzieht sich im Inneren des Schaltrohres, das nierzu mit besonders geformten Kontaktstücken und einer Löscheinrichtung versehen ist. Bei den Schaltvorgängen entstehen im Inneren des Schaltrohres unter Druck stehende Gase, die auch aus dem Lagerspalt zwischen dem Schaltrohr und dem dieses führenden Lagerkörper entweichen können.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, bei einem Lasttrennschalter mit einem verschiebbar in einem Lagerkörper geführten, außen aus Kunststoff bestehenden Schaltrohr das Entweichen der Gase aus dem Lagerspalt zu vermeiden.

Gemäß der Erfindung sind hierzu zur Abdichtung des Lagerspaltes zwischen dem Schaltrohr und dem Lagerkörper in einer ringförmigen Nut des Lagerkörpers einander seitlich übergreifende und sich über die ganze Länge des Lagerspaltes erstreckende segmentartige Dichtungskörper angeordnet, die durch Federkräfte auf die unbearbeitete Oberfläche des Schaltrohres gedruckt sind.

Zur Abdichtung von Lr.gerspalten sind zwar auf dem Gebiet des Maschinenbaues Einrichtungen bekannt geworden, um beispielsweise an der Lagerung der Kolbenstangen von Hochdruckkompressoren eine vollständige Dichtigkeit zu erzielen. Zu diesem Zweck hai man in axialer Richtung der Kolbenstangen eine ^h' Anzahl von Anordnungen vorgesehen, die aus jeweils mehreren, die Kolbenstange umschließenden Dichtungssegmenten bestehen (offengelegie französische Patentanmeldung 20 06 795). Ähnliche Anordnungen sind in vereinfachter Form auch für drehbare Wellen bekannt (französiche Patentschrift 14 68 586, deutsche Patentschrift4 96 717).

Abgesehen davon, daß die bekannten mehrteiligen Dichtungsanordnungen dem Gebiet des Maschinenbaus entstammen und daher außerhalb des mit dem Bau kleinerer elektrischer Schaltgeräte betrauten Fachmann zur Verfugung stehenden Fachwissens liegen, besitzt die Erfindung noch das besondere Merkmal, daß die Dichtungssegmente auf der unbearbeiteten Kunststoffoberfläche des Schaltrohres aufliegen. Bisher war man der Auffassung, daß eine zuverlässige Abdichtung nur beim Zusammenwirken sorgfältig bearbeiteter Teile möglich sei. Durch den Wegfall einer mechanischen Bearbeitung wird eine Ersparnis erzielt, ohne daß hierunter im vorliegenden Fall die erforderliche Dichtigkeit leidet.

Die Dichtungskörper können mit Z-förmig gestalteten Fugen übereinandergreifen. Diese Fugen haben einen so hohen Strömungswiderstand, daß keine nennenswerte Undichtigkeit auftritt. Zur Bereitstellung der Federkräfte eignen sich Schraubendruckfedern. Jeder Dichtungskörper besitzt eine zum Grunde der Nut im Lagerkörper hin offene Tasche zur Aufnahme je einer Schraubendruckfeder. Die Dichtungskörper können sich somit unabhängig voneinander der Oberfläche des verschiebbaren Teiles anpassen.

Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.

In Fig. 1 ist die Lagerung des verschiebbaren Schaltrohres eines elektrischen Lasttrennschalter gezeigt.

Die im Bereich der Führung des Schaltrohres vorgesehenen Dichtungskörper sind in drei Ansichten in den F i g. 2,3 und 4 dargestellt.

F i g. 1 zeigt einen mit Rippen versehenen Stützisolator 1, der an seinem Ende einen Lagerkörper 2 enthält. An dem Stützisolator 1 ist ein hohlzylindrisches Gehäuse 3 befestigt, das ein verschiebbar geführtes Schaltrohr 4 mit einem rohrförmigen Schaltglied 5 an seinem unteren Ende umschließt. An dem Schaltrohr 4 greift ein nicht dargestellter Antrieb an, der das Schaltrohr in Richtung auf einen feststehend angeordneten Gegenkontakt bewegt, um den Lasttrennschalter einzuschalten. Die in F i g. 1 gezeigte Stellung entspricht der Ausschaltstellung.

Um ein Entweichen der bei Schaltvorgängen in dem Inneren des Schaltrohres 4 gebildeten, unter Druck stehenden Gase durch den Lagerspalt 6 zu vermeiden, ist zwischen dem Lagerkörper 2 und dem Schallrohr 4 eine insgesamt mit 7 bezeichnete Dichtungsanordnung vorgesehen. Diese umfaßt mehrere segmentartige Dichtungskörper 10, die in einer durch einen Ring U begrenzten Nut 12 angeordnet sind. Der Ring 11 ist an dem Dichtungskörper 2 durch Gewindebolzen 13 und Muttern 14 befestigt.

Die F i g. 2 und 3 zeigen die Gestalt der Dichtungskörper. Die Dichtungskörper 10 sind der Krümmung des Schaltrohres 4 angepaßt und sind an beiden Seiten 15 und 16 Z-förmig mit radial verlaufenden Flächen abgesetzt. Daher übergreifen die Dichtungskörper 10 einander in axialer Richtung der Anordnung und lassen sich zu einem Ring zusammenfügen, wie dies F i g. 4 zeigt, leder Dichtungskörper 10 besitzt eine zum Grunde der Nut 12 hin offene Tasche 17, in die eine Schraubenfeder 20 (Fig. 1) eingesetzt ist. jeder

Dichtungskörper kann sich infolgedessen unabhängig von seinen benachbarten Dichtungskörpern radial bewegen.

Die Dichtungskörper 10 sind aus einem Kunststoff, beispielsweise Polyoxymethylen, hergestellt, der sich auch als Material für das Schaltrohr 4 bewährt hat. Es kommen jedoch auch andere Kunststoffe in Frage, soweit sie ausreichende mechanische und elektrische Eigenschaften aufweisen. Eine mechanische Bearbeitung der Dichtungsköi'per TO anschließend an die bei Kunststoffen üblichen Formgebungsverfahren ist ebenfalls nicht erforderlich, so daß die beschriebene Anordnung nur einen geringen Aufwand erfordert.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Elektrischer Lasttrennschalter mit einem verschiebbar in einem Lagerkörper geführten, außen aus Kunststoff bestehenden Schaltrohr, dadurch gekennzeichnet, daß zur Abdichtung des Lagerspaltes zwischen dem Schaltrohr (4) und dem Lagerkörper (2) in einer ringförmigen Nut (12) des Lagerkörpers (2) einander seitlich übergreifende und sich über die ganze Länge des Lagerspaltes erstreckende segmentartige Dichtungskörper (10) angeordnet sind, die durch Federkräfte auf die unbearbeitete Oberfläche des Schaltrohres (4) gedrückt sind.

2. Lasttrennschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskörper (10) mit Z-förmig gestalteten Fugen (15, 16) iibereinandergreifen.

3. Lasttrennschalter nach Anspruch 1 oder 2, ^M dadurch gekennzeichnet, daß jeder Dichtungskörper (10) eine zum Grunde der Nut (12) im Lagerkörper (2) hin offene Tasche (17) zur Aufnahme je einer Schraubendruckfeder (20) besitzt.

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