DE3702195C2 - - Google Patents

Description

Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Antrieb für eine elektrisches Schaltgerät gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.

Hierbei nimmt die Erfindung auf einen Stand der Technik von Schalterantrieben Bezug, wie er z. B. in der US-PS 13 06 141 beschrieben ist. Der bekannte Schalterantrieb weist eine Schaltwelle auf, welche gasdicht geführt ist ins Innere eines Gehäuses, in dem eine von der Schaltwelle zu betätigende Kontaktanordnung vorgesehen ist. Die Schalt­ welle ist in einer hohlzylindrischen Lagerbuchse geführt. Diese Lagerbuchse weist auf ihrer äußeren Mantelfläche ein Gewinde auf, mit dem es in einer Öffnung des Gehäuses verschraubt ist. Gasdichtigkeit wird hierbei durch einen auf der Schaltwelle aufliegenden und auf Gehäuse und Lager­ buchse abgestützten Dichtungsring erreicht. Eine durch einen Gehäuseansatz im Bereich der Gehäuseöffnung geführte Schraube sichert die Lagerbuchse gegen Verdrehung. Ein solcher Antrieb bedingt eine vergleichsweise aufwendige Bearbeitung des sperrig ausgebildeten Gehäuses und erschwert zudem die Mon­ tage eines von einem solchen Antrieb betätigten Schaltgerätes.

Aus der DE-OS 21 01 402 ist ein Antrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer gasdicht in ein isoliergasgefülltes Schaltergehäuse geführten Schaltwelle bekannt. Die Schalt­ welle ist von einer konzentrisch zu einer Öffnung der Gehäuse­ wand angeordneten und an dieser gasdicht befestigten, hohl­ zylindrischen Lagerbuchse gehalten. Die Lagerbuchse weist Ausnehmungen auf zur Aufnahme von gasdicht die Schaltwelle umschließenden Dichtungsringen. Dieser Antrieb ist wegen der auf der Gehäusewand befestigten Lagerbuchse in Richtung der Schaltwelle vergleichsweise lang erstreckt. Zudem muß das schwer handhabbare Schaltergehäuse beträchtlich bearbeitet werden, um eine gasdichte Halterung der Lagerbuchse zu er­ möglichen, und dürften Justierung und axiale Sicherung der Schaltwelle problematisch sein.

Aus der EP-OS-01 94 489 ist ferner ein Druckgasschalter bekannt, dessen Kontakte durch eine von außen in sein Ge­ häuseinneres eingeleitete Drehbewegung betätigt werden.

Die Erfindung, wie sie in Patentanspruch 1 angegeben ist, löst die Aufgabe, einen Antrieb für ein elektrisches Schalt­ gerät anzugeben, der trotz Verwendung eines kostengünstigen Gehäuses einfach zu montieren ist.

Der erfindungsgemäße Antrieb zeichnet sich dadurch aus, daß er äußerst kostengünstig hergestellt werden kann, da das vergleichsweise sperrige Gehäuse im Bereich der min­ destens einen Lagerbuchse nur einer geringfügigen Bearbeitung bedarf, wohingegen die zusätzliche Bearbeitung der wegen der Halterung von Dichtungsringen sowieso zu bearbeitenden, jedoch leicht handhabbaren, Lagerbuchse demgegenüber kaum ins Gewicht fällt. Die Lagerbuchse läßt sich bei der Montage zudem in axialer Richtung stufenlos verschieben, wodurch die Ankoppelung der Welle an die im isoliergefüllten Gehäuse vorgesehene elektrische Kontaktanordnung erheblich erleichtert wird. Darüber hinaus ist die Lagerbuchse sowohl gegen axiale als auch in Drehrichtung der Welle wirkende Belastungen ausreichend gesichert.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung beschriebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Hierbei zeigt die einzige Figur eine Aufsicht auf ein längs der Welle geführten Schnitt durch das Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Antriebs.

In der Figur bezeichnet 1 ein etwa mit Schwefelhexafluorid von einigen bar Druck gefülltes Gehäuse eines elektrischen Schaltgerätes. Das Gehäuse 1 weist zwei längs einer gemeinsamen Achse ausgerichtete Öffnungen 2 bzw. 3 auf, in denen jeweils eine gasdicht durch die Wand des Gehäuses 1 geführte Lagerbuchse 4 bzw. 5 befestigt ist. Die Lagerbuchsen 4 und 5 tragen eine gasdicht ins Gehäuse 1 geführte Welle 6. An dem außerhalb des Gehäuses 1 befindlichen Ende der Welle 6 ist ein den Antrieb der Welle 6 ermöglichender Kurbelarm 7 angelenkt, während im Inneren des Gehäuses an die Welle 6 mindestens ein - etwa aus Isolierstoff bestehender - Kurbelarm 8 angelenkt ist, welcher der Betätigung eines nicht dargestellten beweglichen Schaltstückes des Schaltgerätes dient.

Die Lagerbuchse 4 ist hohlzylindrisch ausgebildet und weist auf ihrer inneren Mantelfläche eine Ringnut zur Aufnahme von auf der Welle 6 aufliegenden und eine gasdichte Durchführung der Welle 6 ins Gehäuse 1 ermöglichende Labyrinthdichtungen 9 auf. Die Lagerbuchse 5 führt die Welle 6 hingegen in einem eine Labyrinthdichtung entbehrlich machenden Sackloch 10. Beide Lagerbuchsen 4 bzw. 5 weisen auf ihren äußeren Mantel­ flächen vorzugsweise als azimutal erstreckte Ringnuten 11, 12 bzw. 13, 14 ausgeführte Ausnehmungen auf. In den Ringnuten 12 bzw. 14 befinden sich auf der Gehäusewand 1 abgestützte, das Gehäuseinnere gasdicht abschließende Dichtungsringe 15 bzw. 16. In den Ringnuten 11 bzw. 13 befinden sich hingegen ringförmig ausgebildete Klemmkörper 17 bzw. 18. Diese Klemm­ körper können aus Federstahl bestehen und können zur Erleich­ terung der Montage aus zwei Halbringen gebildet sein. Um bei der Montage ein Herausfallen aus den Ringnuten 11 bzw. 13 zu verhindern, empfiehlt es sich, hierbei die Halbringe leicht zu verschränken oder in der Ringnut einen beispielsweise aus Fett bestehenden Haltfilm vorzusehen. Die ringförmigen Klemm­ körper können prinzipiell ein beliebiges Profil aufweisen, jedoch hat sich ein rundes Profil, wie dies etwa beim Klemmring 17 angegeben ist, für eine gute Klemmung als günstig herausge­ stellt. Eine besonders günstige Klemmung wird erreicht, wenn der Klemmkörper - wie dies etwa beim Klemmkörper 18 angegeben ist - eine zylindermantelförmige Außenfläche 19 sowie eine konische Schrägung 20 aufweist, da dann der Klemmkörper sowohl mit hohen Klemmkräften beaufschlagbar ist als auch mit einer vergleichsweise großen und daher für die Gehäusewand unschädli­ chen Anlagefläche aufliegt.

In den nach außen weisenden Stirnflächen der Lagerbuchsen 4 bzw. 5 sind zudem axial erstreckte Muttergewinde 21 eingelassen, in denen die Klemmkörper 17, 18 radial nach außen pressende Schrauben 22 geführt sind. Die Schrauben 22 weisen die Klemm­ körper 17 bzw. 18 nach außen führende Spitzen 23 auf.

Bei der Montage des Schaltgerätes kann der an der Welle 6 befestigte Kurbelarm 8 durch stufenloses axiales Verschieben der Lagerbuchse 4 in der von der Gehäusewand gebildeten Öffnung 2 an das nicht dargestellte bewegliche Schaltstück angepaßt werden. Durch nachfolgendes Anziehen der Schraube 22 führt deren Spitze 23 den in der Ringnut 11 gelagerten Klemmkörper 17 radial nach außen und preßt diesen gegen die Gehäusewand, wodurch eine in axialer und azimutaler Richtung wirkende Ver­ klemmung der Lagerbuchse 4 erreicht wird. Um eine gleichmäßige Klemmwirkung zu erreichen, ist es empfehlenswert, den Klemm­ körper 17 mit mindestens drei jeweils um ca. 120° in Umfangs­ richtung versetzt angeordneten Schrauben 22 zu verklemmen.

Claims (7)

1. Antrieb für ein elektrisches Schaltgerät mit einer mittels mindestens einer Dichtung (9) gasdicht in ein Gehäuse (1) geführten Welle (6), bei dem die Welle (6) von mindestens einer gasdicht in einer Öffnung (2) der Gehäuse­ wand angeordneten hohlzylindrischen Lagerbuchse (4) gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) isoliergasgefüllt ist und daß die mindestens eine Lager­ buchse (4) auf ihrer äußeren Mantelfläche mindestens eine erste Ausneh­ mung zur Aufnahme eines Dichtungsringes (15) und mindestens eine zweite Ausnehmung zur Führung mindestens eines Klemm­ körpers (17) aufweist, und daß in einer nach außen weisen­ den Stirnfläche der mindestens einen Lagerbuchse (4) min­ destens ein Gewinde eingelassen ist, welches der Führung einer den mindestens einen Klemmköper (17) radial nach außen pressende Schraube (22) dient.

2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (17) ringförmig ausgebildet ist.

3. Antrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (4) aus zwei Halbringen gebildet ist.

4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die mindestens eine Schraube (22) eine den Klemmkörper (4) radial nach außen führende Spitze (23) aufweist.

5. Antrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (17) eine auf der konischen Fläche der Spitze (23) aufliegende Schrägung (20) aufweist.

6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmkörper (17) eine zylindermantelförmige Außenfläche (19) aufweist.

7. Antrieb nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn­ zeichnet, daß der Klemmkörper (17) mit mindestens drei jeweils um 120° azimutal gegeneinander versetzten Schrauben (22) verspreizt ist.