DE4342109A1

DE4342109A1 - Spannfutter für Drehmaschinen

Info

Publication number: DE4342109A1
Application number: DE19934342109
Authority: DE
Inventors: Siegfried Gulde
Original assignee: THEO HAGE SPANNWERKZEUGE GmbH
Current assignee: Heinz Dieter Schunk GmbH and Co Spanntechnik KG
Priority date: 1993-12-10
Filing date: 1993-12-10
Publication date: 1995-06-14

Description

Die Erfindung betrifft ein Spannfutter für Drehmaschinen mit einem im Futterkörper integrierten Betätigungszylinder für Spannbacken.

Spannfutter der genannten Art, die auch unter dem Namen Vor derend-Spannfutter bekannt sind, werden bislang in der Regel über Zwischenflansche an dem Spindelkopf einer Drehmaschine mittels Schrauben befestigt. Diese Schrauben sind parallel zur Futterachse ausgerichtet, wobei das Einschrauben von der Dreh maschinenseite her durch den Zwischenflansch in den Futter körper erfolgt. Ein Einführen der Schrauben von der Spannfut tervorderseite her ist wegen des im Futterkörper integrierten Betätigungszylinders, der in der Regel pneumatisch betrieben wird, nicht möglich. Die Schrauben müßten durch das Zylinder innere geführt werden, was zu erheblichen Dichtungsproblemen führen würde. Andererseits erfordert jedoch das Einführen der Schrauben von der Drehmaschinenseite her einen Zwischenraum zwischen Spindel und Zwischenflansch, wodurch sich die Bautie fe des Futters erhöht und das Futter in einem relativ großen Abstand von der Drehmaschine angeordnet ist. Dies führt zu ungünstigeren Kräfteverhältnissen bei der Rotation des Fut ters. Außerdem sind die Befestigungsschrauben des Futters nur schwer zugänglich, so daß ein Auswechseln des Spannfutters umständlich und zeitaufwendig ist.

Zur Vermeidung dieser Nachteile schlägt die Erfindung ein Spannfutter der eingangs genannten Art vor, das sich erfin dungsgemäß dadurch auszeichnet, daß es einen an der Spindel einer Drehmaschine befestigbaren Aufnahmering aufweist, auf den das Spannfutter derart aufsetzbar ist, daß es den äußeren Umfang des Aufnahmerings mindestens teilweise umgreift, und an dem es in radialer Richtung befestigt ist. Durch den Aufnahme ring und die radiale Befestigung des Spannfutters an diesem Ring ist eine sehr viel dichtere Anordnung des Spannfutters an der Drehmaschine möglich, so daß sich geringere Umwuchtproble me bei der Rotation des Futters ergeben. Auch der Platzbedarf des Gesamtfutters ist geringer als bei den bislang bekannten Ausführungen. Außerdem ist die radiale Befestigung gut zugäng lich, so daß ein Auswechseln des Spannfutters rasch möglich ist. Es sind hierfür nur geringe Maschinenstillstandzeiten erforderlich, wodurch sich auch eine erhebliche Kostenerspar nis ergibt.

Weitere Vorteile ergeben sich, wenn das Spannfutter am Auf nahmering mittels radial gerichteter Schrauben befestigt ist, wobei die Bohrungen für die Schrauben im Spannfutter und im Aufnahmering in Achsrichtung des Spannfutters geringfügig gegeneinander versetzt sein können, so daß beim Anziehen der Schrauben ein Anpressen des Spannfutters gegen die vordere Stirnseite des Aufnahmerings erfolgt. Dadurch wird das Spann futter auch in axialer Richtung fest mit der Drehmaschinen spindel verbunden, so daß eine gute Kraftübertragung von der Drehmaschine auf das Futter gewährleistet ist. Dabei kann der Aufnahmering zur Aufnahme der Schrauben auch eine umlaufende Nut aufweisen. Auch diese Nut kann gegenüber den Bohrungen für die Schrauben im Spannfutter in Achsrichtung des Spannfutters geringfügig versetzt sein, um beim Anziehen der Schrauben ein Anpressen des Futters gegen die vordere Stirnseite des Auf nahmerings zu ermöglichen. Weisen außerdem der Aufnahmering und das Spannfutter eine gegenüber der Maschinenspindelachse versetzte Längsachse auf, so kann durch Verdrehen des Futters auf dem Aufnahmering der Rundlauf des Futters exakt einge stellt und anschließend durch Anziehen der Schrauben fixiert werden.

Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Spannfutters anhand der Zeichnung näher erläutert.

Im einzelnen zeigen:

Fig. 1 einen achsparallelen Schnitt durch ein Spannfutter mit Aufnahmering;

Fig. 2 eine Ansicht von vorne auf das Spannfut ter nach Fig. 1;

Fig. 3 einen Teilschnitt entlang der Linie III-III durch das Spannfutter nach Fig. 2.

Fig. 1 zeigt ein Spannfutter 10 mit einem Futterkörper 11, an dem Grundbacken 12 angeordnet sind. Die Betätigung der Grund backen 12 erfolgt über einen in den Futterkörper 11 integrier ten Pneumatikzylinder 13, dessen Kolben 14 sich entlang einer Kolbenführungsbuchse 15 bewegt und dabei die Grundbacken 12 verstellt. Auf den Futterkörper 11 ist ein nicht mitrotieren der Schwebering 16 aufgesetzt, der den Zylinder 13 nach außen hin abschließt und mittels Dichtungen 17 abdichtet. Der Schwe bering 16 dient außerdem in nicht näher dargestellter Weise der Luftzuführung zum Pneumatikzylinder 13. Der Futterkörper 11 ist auf einen Aufnahmering 18 aufgesetzt und umgreift die sen in radialer Richtung vollständig. Der Aufnahmering 18 ist mittels versenkter Schrauben 19 mit einer nicht näher darge stellten Spindel einer Drehmaschine verschraubt. Der Futter körper 11 ist wiederum mit radial ausgerichteten Schrauben 20 mit dem Aufnahmering 18 verschraubt. Dabei sind die Bohrungen 21 im Futterkörper 11 und die Bohrungen 22 im Aufnahmering in axialer Richtung des Spannfutters 10 um einen geringen Abstand a gegeneinander versetzt. Die versetzte Anordnung der Bohrun gen 21 und 22 bewirkt ein Anpressen des Futterkörpers 11 gegen eine vordere Stirnseite 23 des Aufnahmerings 18. Dadurch ist eine gute Kraftübertragung von der Drehmaschine auf das Spann futter 10 gewährleistet. Die Schrauben 20 sind von außen gut zugänglich, so daß ein Auswechseln des Spannfutters 10 rasch und problemlos möglich ist. Wie Fig. 2 zeigt, sind sechs sol che Schrauben 20 vorgesehen, die einen sicheren Halt des Spannfutters 10 auf dem Aufnahmering 18 gewährleisten. Im in den Fig. 2 und 3 dargestellten Beispiel weist der Aufnahme ring 18 anstelle der Bohrungen 22 eine umlaufende Nut 24 zur Aufnahme der Schrauben 20 auf. Diese Nut 24 ist ebenfalls gegenüber den Bohrungen 21 im Spannfutter 10 in axialer Rich tung des Futters 10 versetzt, um ein Anpressen des Futters 10 gegen die vordere Stirnseite 23 des Aufnahmerings 18 zu er möglichen, wie insbesondere aus Fig. 3 zu ersehen ist. Der Aufnahmering 18 und das Spannfutter 10 weisen eine gegenüber einer Maschinenspindelachse 25 eine leicht versetzte Längs achse 26 auf, was in Fig. 2 durch den Abstand d der beidersei tigen Achsen angedeutet ist. Durch ein Verdrehen des Spann futters 10 auf dem Aufnahmering 18 können dadurch Maschinen spindel und Spannfutter 10 exakt koaxial eingestellt und somit der Rundlauf des Futters 10 gewährleistet werden.

Claims

1. Spannfutter für Drehmaschinen mit einem im Futterkörper integrierten Betätigungszylinder für Spannbacken, dadurch gekennzeichnet, daß es einen an der Spindel einer Drehma schine befestigbaren Aufnahmering (18) aufweist, auf den das Spannfutter (10) derart aufsetzbar ist, daß es den äußeren Umfang des Aufnahmerings (18) mindestens teilweise umgreift, und an dem es in radialer Richtung befestigt ist.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es am Aufnahmering (18) mittels radial gerichteter Schrau ben (20) befestigt ist, wobei die Bohrungen (21, 22) für die Schrauben (20) im Spannfutter (10) und im Aufnahmering (18) in Achsrichtung des Spannfutters (10) geringfügig gegeneinander versetzt sind, so daß beim Anziehen der Schrauben (20) ein Anpressen des Spannfutters (10) gegen die vordere Stirnseite (23) des Aufnahmerings (18) er folgt.

3. Spannfutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmering (18) eine umlaufende Nut (24) zur Auf nahme der Schrauben (20) aufweist.

4. Spannfutter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (24) und die Bohrungen (21) für die Schrauben (20) im Spannfutter (10) in Achsrichtung des Spannfutters (10) geringfügig gegeneinander versetzt sind, so daß beim An ziehen der Schrauben (20) ein Anpressen des Spannfutters (10) gegen die vordere Stirnseite (23) des Aufnahmeringes (18) erfolgt.

5. Spannfutter nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeich net, daß der Aufnahmering (18) und das Spannfutter (10) eine gegenüber der Maschinenspindelachse versetzte Längs achse aufweisen, um eine Einstellung des Rundlaufs durch gegenseitiges Verdrehen von Aufnahmering und Spannfutter zu ermöglichen.