DE2317850C2 - Plattenförmiger Aufzeichnungsträter sowie Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

Plattenförmiger Aufzeichnungsträter sowie Verfahren zu dessen Herstellung

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Description

a) die leitende Videoplatte in einer Vakuiimkaminer als eine Elektrode angebracht wird, deren Gegenelektrode durch eine parallel zu und mit Abstand von der Videoplatte angebrachte leitende Platte gebildet wird.
b) die Kammer auf einen Druck unterhalb von etwa 1,33 ■ 10" bar evakuiert wird:
c) ein Monomer in die Kammer bei einem Druck von 1.33 bis 266 · 10~"' bar eingeführt wird: und
d) eine Glimmentladung zwischen den leitenden Platten hervorgerufen wird, wodurch das Monomer auf der Oberflache der leitenden Platten polymerisiert wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5. dadurch gekennzeichnet, daß als Monomer Styrol, substituiertes Styrol, ein alkyl-subslituicrtcs Silan, ein Alken, ein Zykloalken. ein alken-substiiuiertcs Benzol, ein halogenicrtcs Olefin oder ein Polysiloxan oder Mischungen davon verwendet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als leitende Videoplatte eine auf einer Seite mit einer spiralförmigen Rille und einer metallischen Auflagcschicht versehene Scheibe verwendet wird, wobei die Videoinformation in Form von geometrischen Änderungen des Rillengrundcs aufgenommen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7. dadurch gekennzeichnet, daß als Monomer Styrol bei einem Druck von 6.65 bis 40· 10 "'bar verwendet wird.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 8. dadurch gekennzeichnet, daß während des Verfahrenssehrittes c) in die Kammer ein Tragergas bei einem Druck von etwa 1,33 bis 66.5 · IO-4 bar eingeführt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf einen plattenförmigen Aufzeichnungsträger nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie auf ein Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Aufzeichnungsträgers nach dem Oberbegnff des Patentanspruchs 5.
Es steht zur Aufzeichnung und Wiedergabe von Videoinformation ein Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabesystem zur Verfügung, für das Platten hergestellt werden können, bei denen der Rillengrund der spiralförmigen Rille in der Plattenoberfläche geometrische Veränderungen entsprechend den Videosignale darstellenden Kapazitätsänderungen aufweist. Die leitenden Platten sind mit einem dünnen dielektrischen Überzug verschen. Eine Metallnadel als Vervollständigung des Kondensators liegt während der Wiedergabe auf dem dielektrischen Überzug auf und lastet Dimensionsänderungen des Rillengrundes ab. Diese Änderungen werden erneut in elektrische Signalform umgesetzt und nach Umwandlung in Vidcoinformaiion durch einen Fernsehmonitor zur Wiedergabe gebracht.
Bei diesem System ist die Mclallnadel von der leitenden Plaitcnobcrfläehc nur durch die dünne dielektrische Schicht getrennt. LJm Aufzeichnungen hoher Qualität zu ermöglichen, muß die dielektrische Schicht bei gleichmäßiger Tiefe und Zusammensetzung dünn genug sein, daß die winzigen Dimensionsunterschicde in der Nut genau erfaßbar sind, ohne daß jedoch Fehler oder Löcher in der Schicht entstehen, welche wegen metallischem Koniaktschluß während der Wiedergabe zu Kurzschlüssen führen. Außerdem muß die Schicht genügend stabil sein, um wiederholten Abtastungen durch die Nadel ohne Beschädigung der Schicht oder der Signalelcmcnie auf der Scheibenoberfläche standzuhalten. Daher muß die Schicht selbstschmierend sein. d. h. gute Gleit- und Verschleißeigcnschaften bei hoher Stabilität haben. Darüber hinaus muß diese dielektrische Schicht rasch und auf einfache Weise aufgebracht werden können, also für die Massenherstellung geeignet sein.
Aufgabe der Erfindung ist es. einen Informationsträger sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung zu schaffen, der bzw. das die Eigenschaften besitzt, Aufzeichnungen hoher Qualität zu ermöglichen, Fehler durch ungewollte Kurzschlüsse zu vermeiden, und eine sclbstschmicrendc Oberfläche mit hoher Stabilität bereitzustellen.
Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß dünne, gleichmäßige und stabile Überzüge aus gewissen polymeren Filmen ohne Schwierigkeit und rasch auf leitende Videoplalten mit Hilfe von Glimmentladungsmethoden aufgebracht werden können.
Glimmentladungsmethoden können zum Überziehen einer leitenden Videoplatte, auf der Videoinforinationen in Form geometrischer Änderungen des Grundes einer spiralförmigen Rille aufgezeichnet sind, bei gewissen polymeren Filmen verwendet werden. Die sich ergebenden Filme bzw. Schichten sind gleichmäßige, widerstandsfähige dielektrische Überzüge, welche wiederholt mit der mc'allischcn Nadelspitze ohne Beschädigung abgetastet werden können. Mit dieser Methode können Platten hergestellt werden, die bei geringem Rauschen eine hohe Wiedergabequalität von in Form von
geometrischen Mustern in den Rillen aufgezeichneter Videoinformation über zahlreiche Wiedergaben ermöglichen. -
Monomere, die zum Formen dünner Überzüge auf Videoplatten erfindungsgemäß geeignet sind, umfassen Styrol, substituierte Styrole, wie p-Methylstyrol und Trans-/?-Methylstyrol u.dgl.; alkyl-substituierte Silane, wie Triäthylsilan, Trimethylsilan Tetraäthylsilan. Vinyltrimethylsilan u.dgl.; Alkene und Zykloalkene, wie 1,3-Butadien, Trans-2-Hepten, Zyklohexen und dgl.; alken-substituierte Benzole, wie Divinylbenzol u.dgl.; halogenierte Verbindungen, wie Tetrafluoräthylen. Methylendichlorid u. dgl.; und Polysiloxane, wie Dimethylpolysiloxan und dgl. Gemische aus den angegebenen Verbindungen, z. B. Gemische aus Styrol mit Trimethylsilan, Triäthylsilan, Tetraälhylsilan u.dgl. können ebenfalls verwendet werden. Styrol steht ohne weiteres zur Verfugung und bildet stark vernetzte, zähe Haftfilme: es wird daher bevorzugt verwendet.
Die Dicke des auf der metallisierten Platte aufgebrachten polymeren Films kann zwischen etwa 20.0 und 300.0 nm betragen und liegt vorzugsweise zwischen eiwa 20,0 und 100,0 nm.
Nach dem erfindungsgemiißcn Verfahren wird die leitende Videoplatte in einer Vakuumkammer parallel jedoch getrennt von einer zweiten leitenden Scheibe bzw. Platte angebracht. Die Scheiben bzw. Planen wirken während des Niederschiagens des Überzugs als Elektroden. Über elektrische Leitungen werden die Scheiben mit einer Stromquelle verbunden. Die Kammer wird sodann evakuiert, und zwar vorzugsweise auf einen Druck unterhalb von 1.33 ■ 10,-" bar. worauf eine ausreichende Menge eines Monomeren in die Kammer gegeben wird, um die gewünschte Menge ;in polymerem I7Um auf der KulhndcnpUiitc niederzuschlagen. Der Monomerenilruek kann sich von etwa 13.3 bis 2bbO, vorzugsweise zwischen bb.5 und 400· 10 "bar ändern. Alternativ kann ein kontinuierlicher Monomerenstiom der Vakuumkammer so lange zugeführt werden, bis die gewünschte Filmdicke auf der Kathodenplatic erreicht ist.
An den Platten wird ein Potential angelegt, das einen Glimmvorgang im Inneren der Kammer zwischen den Platten hervorruft. Das Monomer polymerisiert auf der Oberfläche der Platten. Der Strom muß ausreichend lange aufrechterhalten bleiben, um das Niederschlagen des Films in der gewünschten Dicke zu ermöglichen. Es kann Gleichstrom oder Wechselstrom verwendet werden. Vorzugsweise wird ein 60 Hertz-Wechselstrom wegen der geringen Kosten und der überall vorhandenen Verfügbarkeit verwendet. Die Monomerenmenge und der Strom können in Abhängigkeit von der ■> vorgesehenen Dicke des polymeren Films und der Geometrie des Niederschlagungssystems variiert und durch Versuchsreihen geeignet bestimmt werden.
Zusätzlich zu den gewünschten Monomeren oder dem Monomerengemisch kann während der Glimment-
Hi ladung auch ein Trägergas vorhanden sein, das den Gesamtdruck des Systems erhöht und ermöglicht, einen geeigneten Druckbereich auszuwählen, in welchem eine Glimmentladung stattfindet. Das Trägergas kann bei einem Druck zwischen etwa 1,33 und etwa 66,5 -ΙΟ-4 bar eingeführt werden. Zu geeigneten inerten Trägergasen zählen Edelgase, z. B. Neon, Argon, Krypton, Helium u. dgl., sowie Stickstoff.
Wenn der polymere Film in der gewünschten Dicke auf der leitenden Videoplatte aufgebracht ist, wird das
2t) Vakuum unterbrochen, und die zur Wiedergabe fertige Platte der Kammer entnommen.
Die Erfindung wird weiter anhand des folgenden Beispiels erläutert.
v Beispiel
Eine Vinylplaite von etwa 30 cm Durchmesser mit einer auf der Oberfläche ausgebildeten Spiralulle einer Steigung von etwa 10 160 Rillen pro ein und einem Aluminiumüberzug von etwa 50,0 ηm Dicke wurde-in
j(j einer Vakuumkammer mit einer anderen Aluminiumplatte ■ on ca. 30 cm Durchmesser so ausgerichtet angeordnet, daß die beiden Platten parallel zueinander verliefen und einen gegenseitigen Abstand von 2 bis i cm hatten. Von jeder Platte führte eine elektrische
3i Verbindung zu einer 60 Hz Wechselstromquelle, wobei eine Glimmcntladungsspannung von 0,8 kV angelegt wurde. Die Kammer wurde bis auf einen Druck unterhalb von 1,33 · 10"bbar evakuiert und Styrol bei einem Parlialdruck von 2,66 · 10"4bar in die Kammer injiziert. Auch Argon wurde der Kammer bis zu einem Partialdruck von 4 ■ 10"4 bar zugeführt.
Der Strom wurde für 40 Sekunden eingeschaltet. Nach dem Aufheben des Vakuums wurde die polystyrolbcschichtetc Platte der Kammer entnommen.
Eine gleichmäßige, zähe Haftschicht aus Polystyrol einer Dicke von etwa 50,0 nm war auf der Platte niedergeschlagen.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Plattenförmiger Aufzeichnungsträger, von dem Kapaziiätsänderungcn durch ein Abnahmesystem abgreifbar sind und in dessen Oberfläche Informationen in Form geometrischer Änderungen aufgezeichnet sind, gekennzeichnet durch einen dünnen, selbstschmierenden, polymeren dielektrischen Überzug hoher Stabilität auf der Oberfläche.
2. Plattenförmiger Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Überzug eine Dicke von 20 nm bis 300 nm (200 bis 3000 A) hat.
3. Plattenförmiger Aufzeichnungsträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der dielektrische Überzug aus Polystyrol besteht.
4. Plattenförmiger Aufzeichnungsträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Seite der Scheibe eine spiralförmige Rille eingearbeitet ist. in der die Informationen in Form von geometrischen Änderungen des Rillengrundcs aufgezeichnet sind, und daß der dünne, polymere dielektrische Überzug auf dieser Plattcnseite auf einer leitenden Metallschicht niedergeschlagen ist.
5. Verfahren zum Herstellen eines plattenförmigen Aufzeichnungsträgers durch Aufbringen eines dünnen, haftenden, gleichmäßigen dielektrischen Überzugs auf der Oberflache einer leitenden jo Videoplatte, auf deren einer Seite Videoinformationen in Form geometrischer Änderungen aufgenommen sind, dadurch gekennzeichnet, daß
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