DE2317451A1 - Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von fettmaterial aus daempfen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur abtrennung von fettmaterial aus daempfenInfo
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Description
DR. E. WIEGAND DIPL-iNG. W. NIEMANN
DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT
MDNCHEN HAMBURG 2317451
TELEFON: 55 5476 8000 M D N CH EN 2, 6· April 1973
W. 41 559/73 7/RS
Unilever IT. V.
Rotterdam (Niederlande)
Rotterdam (Niederlande)
Verfahren und Vorrichtung zur Abtrennung
von Fettmaterial aus Dämpfen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Abtrennung von Fettmaterial; aus Dämpfen und eine: Vorrichtung
zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
Bei der Desodorierung von Fetten und Ölen, z.B. zur Verwendung bei der Herstellung von raffinierten Speisefetten,
Margarinen, Brat- und Backfetten, oder Fetten zur Verwendung in der Seifenherstellung, werden im allgemeinen Verunreinigungen
durch eine im wesentlichen trockene Wasserdampfdestillation bei unteratmosphärischem Druck entfernt.
Das Fettmaterial, das durch den Wasserdampf während der Desodorierung entfernt wird, kann bei der Kondensation der
überhitzten Dämpfe die davon erzeugten Industrieabwässer ver-
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unreinigen. Um möglichst nicht die Qualität des Oberflächenwassers
zu beeinträchtigen, soll das Industrieabwasser so wenig wie möglich Verunreinigungen enthalten.
Es sind Bestrebungen gemacht worden, um zu kollektiven
Abfallwasserreinigungseinheiten zu gelangen, die z.B. durch öffentliche Behörden betrieben werden. Nichtsdestoweniger
kann industrielles Abwasser nicht immer in solchen kollektiven Einheiten mit Rücksicht auf die Art der Verunreinigungen
behandelt werden, und auch sonst ist sehr oft eine Vorbehandlung erforderlich, bevor es kollektiven
Einheiten zugeführt werden kann, um es für weitere Reinigung in diesen geeignet zu machen.
Die Erfindung liefert ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung von, Fettmaterial aus Dämpfen von Desodorierungsvorrichtungen
(deodoriser-Dämpfen).
In der Beschreibung wird unter "Fettmaterial" nichtwäßriges Material verstanden, das bei unteratmosphärischer
Wasserdampfdestillation von GIyceridfetten entfernt werden
kann. Dieses nicht-wäßrige Material enthält hauptsächlich Fettsäuren, Glyceride und Geruchstoffe. Die Ausdrücke
"Kondensat", "kondensiertes Fettmaterial" usw. schließen sowohl kondensiertes Fettmaterial als auch Fettmaterial
ein, das in der eingespritzten Flüssigkeit absorbiert ist; in ähnlicher Weise wird das Verb "kondensieren" benutzt, um
sowohl "kondensieren" als auch "absorbieren" zu umfassen. Unter dem Ausdruck "Fett" werden sowohl Triglyceride, die
wenigstens teilweise bei Umgebungstemperatur kristallisiert sind und im allgemeinen als "Fett" bezeichnet werden, als
auch Triglyceride, die bei Umgebungstemperatur flüssig sind und im allgemeinen als "Öl" bezeichnet werden, verstanden.
Die Dämpfe aus -der Desodorierungsvorrichtung sind Mischun-
309842/0970 '
gen von Wasserdampf und Fettmaterial.
Gemäß der Erfindung werden Dämpfe aus der Desodorierungsvorrichtung
durch Einspritzen eines Sprühstrahls von Flüssigkeit in die Dämpfe gekühlt, um wenigstens teilweise das
Fettmaterial unter den herrschenden Vakuumbedingungen zu kondensieren, wonach das Kondensat und die eingespritzte
Flüssigkeit, von dem Y/asserdampf durch Zentrifugalkräfte getrennt werden.
Vorzugsweise wird der Sprühstrahl von Flüssigkeit gleichlaufend mit d-em Fluß der Dämpfe eingespritzt..
Allgemein sind Vorteile des Verfahrens, daß es in einer Vorrichtung mit wenigen sich bewegenden Teilen ohne Oberflächenwärmeaustauscher
und in Abwesenheit von Füllmaterial oder Gittern zur Verhinderung des Mitschleppens ausgeführt
srden kann, so daß kaum irgendeine Verunreinigung durch . kondensiertes Fettmaterial der Anlage eintreten kann.
" Die gereinigten Dämpfe (Wasserdampf) gehen dann durch das Vakuumsystem durch einen barometrischen Kondensator.
Die Erfindung sieht auch eine Vorrichtung vor, die eine Einrichtung zum Führen von Despdorierungsdämpfen zu
einem Cyclonseparator, eine Einrichtung zum Einspritzen eines Sprüh3trahls aus Flüssigkeit in diese Dämpfe, einen
Cyclonseparator, der mit einem Einlaß für einen Wasserdampfstrom versehen ist, welcher Tröpfchen von kondensiertem
Fettmaterial und eingespritzte Flüssigkeit führt, und einen Aus.laß an dem Boden für das kondensierte Fettmaterial, und
die eingespritzte Flüssigkeit.
Der Anteil an einzuspritzender Flüssigkeit wird durch 309842/0970
verschiedene Faktoren bestimmt, z.B. durch die !Temperatur
und den Druck der desodorierten Dämpfe, die Menge und die Art des Fettmaterials, das in diesen vorhanden ist, und die
Wärmekapazität und den Verfestigungspunkt der einzuspritzenden
Flüssigkeit. .
Vorzugsweise wird soviel Flüssigkeit und von solcher
Temperatur eingespritzt, daß der Hauptteil des Fettmaterials kondensiert wird und insbesondere, daß der Wasserdampf zu
einem unter den herrschenden Vakuumbedingungen gesättigten Wasserdampf wird.
Es ist gefunden worden, daß gesättigter Wasserdampf bei unteratmosphärischem Druck keine wesentlichen Anteile
von gasförmigem Fettmaterial enthält. Unter den gewöhnlichen Vakuumbedingungen wird nahezu das gesamte Fettmaterial
kondensiert und/oder in der eingespritzten Flüssigkeit bei der Temperatur, bei welcher der-Wasserdampf gesättigt wird,
absorbiert. .
Es soll auch Sorge dafür getragen werden, daß die Verfestigung des Fettmaterials während des Einspritzen^
oder der nachfolgenden Trennung soweit wie möglich vermieden wird, um Verunreinigungen der Anlage herabzusetzen.
In Abhängigkeit von der Art der einzuspritzenden Flüssigkeit kann der Anteil und die Temperatur der Flüssigkeit
durch den Sachverständigen aus einem Wärmegleichgewicht des Systems berechnet werden*
. Das kondensierte Fettmaterial und die eingespritzte
Flüssigkeit werden von dem Wasserdampf durch Zentrifugalkräfte getrennt, z.B. dadurch, daß man einen Strom von Y/asserdampf,
Kondensat und eingespritzter Flüssigkeit eine
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nach unten gerichtete wendeiförmige Bewegung ausführen läßt, um die Kondensattröpfchen und die eingespritzte
flüssigkeit von dem Wasserdampf infolge ihrer Schwerkraft zu trennen.
Die Trennung kann in einem senkrecht angeordneten Cyclonseparator ausgeführt werden,in dem der Strom von
Wasserdampf und Tröpfchen der eingespritzten Flüssigkeit und des Kondensats in einen zylindrischen Cyclon tangential
eintritt und von dem das kondensierte Fettmaterial und die eingespritzte Flüssigkeit am Boden entfernt und
die gereinigten Dämpfe von dem Oberabschnitt über ein zentral angeordnetes senkrechtes Rohr, das sich in den Separator
erstreckt, abgeführt werden.
Vorzugsweise läßt man den Strom einer solchen wendeiförmigen Bewegung folgen, daß während der Abtrennung der
Durchmesser der Y/endel im wesentlichen unverändert bleibt.
Ein senkrechter zylindrischer Separator von solchen Abmessungen, daß die mittlere Verweilzeit von Wasserdampf
und Fettmaterial in dem Separator geringer als einige Sekunden ist, vorzugsweise weniger als.l Sekunde, insbesondere
o,o5 his o,2 Sekunden, ist für die Zwecke der Erfindung
geeignet. Die Gegenwart von mitgerissenem kondensierten Pettmaterial in dem aufsteigenden Wasserdampfstrom soll
soweit wie möglich vermieden werden. Dies wird vorzugsweise dadurch ausgeführt, daß man eine Unterbrechung in der
waagerechten Oberfläche der Mischung aus kondensiertem Pettmaterial und eingespritzter flüssigkeit an der Stelle vorsieht,
an der der Wasserdampf durch die Mitte der nach unten gerichteten sich bewegenden Wendel steigt. Zv/eckmäßig
kann die Trennung in einem zylindrischen Cyclonseparator ausgeführt werden, der mittels einer tangentialen Einlaßöffnung
für den Strom von Wasserdampf und Tröpfchen aus Pettmaterial und eingespritzter Flüssigkeit versehen ist
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und einen nach innen gerichteten konkaven Boden (wie die
Einbuchtung einer Flasche) hat, der mit einem Auslaß für das kondensierte Fettmaterial und die eingespritzte Flüssigkeit
versehen ist, wodurch die Möglichkeit gegeben ist, das Fettmaterial und die eingespritzte Flüssigkeit mit
einer solchen Geschwindigkeit bzw. in einem solchen Umfang abzuziehen, daß der Spiegel des gesammelten kondensierten
Fettmaterials in dem Separator unter dem höchsten Punkt des Bodens bleibt, wo der Wasserdampf mit Steigen in Sichtung
auf das zentral angeordnete senkrechte Rohr in dem Oberteil des Separators beginnt.
Geeignete Verhältnisse von Durchmesser : Höhe des Separators liegen zwischen etwa 1:1 und 1:2,5; die übrigen
Dimensionen werden natürlich durch die erforderliche
Dampfladung bestimmt und können auf der Basis von üblicherweise
angewendeten Chemie-Ingenieur-Grundsätzen berechnet werden.
Vorzugsweise befindet sich der Auslaß an dem untersten Punkt des Bodens des Separators.
In ähnlicher Weise kann ein waagerechter oder sogar kegelförmiger Boden benutzt werden, vorausgesetzt daß - in
der Fließrichtung des Wasserdampfes gesehen - die Oberfläche des kondensierten Fettmaterials und der eingespritzten
Flüssigkeit,wenigstens an der Stelle, wo der Wasserdampf zu steigen beginnt, unterbrochen ist, z.B. durch eine im
wesentlichen waagerechte Platte mit einem geringeren Durchmesser als dem Durchmesser des Separators, der über der
waagerechten Oberfläche der Mischung von kondensiertem Fettmateriäl
und eingespritzter Flüssigkeit angeordnet ist.
Der Vorteil des Verfahrens und der Vorrichtung gemäß
der Erfindung beruht auf der Tatsache, daß die gereinigten
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Dämpfe auf ihrem Weg zu dem Auslaß an. der Oberseite kaum
mit dem kondensierten !Fettmaterial in Berührung kommen und daher nicht irgendein ernsthaftes Mitführen des gesammelten
kondensierten Fettmaterials herbeiführen können, insbesondere weil an der Stelle, wo die Hauptrichtungsänderung
der gereinigten Dämpfe (Wasserdampf) eintritt, nämlich etwa in der Mitte des Bodens, kein kondensiertes
Fettmaterial sich in unmittelbarer Berührung mit dem aufsteigenden Dampfstrom befindet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann dadurch ausgeführt werden, daß man Wasser, Öl, Glycerin, Fettsäuren,
Salzlösungen oder kondensiertes Fettmaterial in den Strom der Dämpfe, vorzugsweise bevor er in den Separator eintritt,
einspritzt.
Vorzugsweise wird zurückgeführtes kondensiertes .'asser oder zurückgeführtes kondensiertes Fettmaterial
für diesen Zweck benutzt. Wäßrige Alkalilösungen können auch zur Verbesserung der Qualität des barometrischen Kondenswassers
benutzt werden, z.B. kann eine wäßrige Uatriumcarbonatlösung beispielsweise mit einer Konzentration von
o,öl oder o,o2 bis o,5n, vorzugsweise o,o2 bis o,ln, vorteilhaft
angewendet werden.
Die Erfindung kann zur Gewinnung von Fettmaterial
aus den Dämpfen von sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich arbeitenden Desodorierungsvorrichtungen
angewendet werden.
Da ansatzweise oder diskontinuierlich arbeitende
Desodorierungsvorrichtungen nicht Dämpfe von einer konstanten Fettmaterialkonzentration liefern, wird wenigstens
ein Teil der Flüssigkeitszufuhr zu diesen Dämpfen, vor-
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zugsweise entsprechend dem Pettmaterialgehalt der Dämpfe
programmiert, um eine teilweise Kondensation, des Wasserdampfes
in dem Augenblick vorzusehen9 in dem der Fett-■materialgehalt
sich auf seinem maximalen Wert befindet. Wenn Wasser als in die Desodorierungsdämpfe einzuspritzende
Flüssigkeit benutzt wird, wird vorzugsweise ein Sprühstrahl von zurückgeführtem Wasser, das das gelöst.e, emulgierte
oder dispergierte Fettmaterial enthält, verwendet. Es ist zuweilen'vorteilhaft, zu dem Sprühstrahl aus zurückgerführtem
Wasser einen Sprühstrahl von. frischem Wasser hinzuzufügen, das innerhalb eines Bereichs von 3o-5?° der
Gesamtmenge an einzuspritzender Flüssigkeit programmiert
wird, um eine endgültige Wäsche der Dämpfe zu ergeben, und wenigstens teilweise den Wasserdampf zu kondensieren, wenn
die Fettmaterialbeladung am höchsten, ist» ~
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert.
In dem Fließbild veranschaulicht das Gefäß 1 eine bekannte Art von Desodorierungsvorrichtung, die unter hohem
Vakuum arbeitet unu von der Desodorierungsdämpfedurch ein
Verbindungsstück 2 zu einer üblicherweise angewendeten Art von Abscheider oder Separator 3 abgegeben werden, in dem
die mitgeführten Öltröpfchen von den fettmaterialhaltigen Desodorierungsdämpfen abgetrennt werden»
An dem oberen Teil des Separators 3 ist ein Booster oder Ladegerät 4 angeordnet, in welches Wasserdampf durch
eine Leitung 5 eingeführt wird. Der durch die Leitung 5
injizierte Wasserdampf unterstützt die Aufrechterhaltung
des hohen Vakuums in der Desodorierungsvorrichtung 1.
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Die Dämpfe verlassen den Booster.4 durch eine Leitung
6, in welche Flüssigkeit durch eine oder mehrere Düsen (7, 8, 9» Io oder 11) eingespritzt wird, um we- ■
nigstens den Wasserdampf zu sättigen, und wenigstens teilweise das Fettmaterial zu kondensieren.
Die Mischung von Wasserdampf, eingespritzter Flüssigkeit und kondensiertem Fettmaterial wird danach dadurch
abgetrennt, daß diese Mischung tangential in einen Cyclonabscheider oder Cyclonseparator 12 eingeführt wird,
der vorzugsweise mit einem nach innen gerichteten konkaven Boden 13» ,einem Auslaß 14 für das kondensierte Fettmaterial
und einem Auslaß 15 für die gereinigten Dämpfe versehen ist, welcher sich nach unten in den Separator
12 erstreckt.
Das kondensierte Fettmaterial und die eingespritzte Flüssigkeit werden von dem Auslaß 14 zu dem Sammelgefäß
16 überführt, das mit einem Pegelregler 24 versehen ist, von dem wenigstens ein Teil über die Rohrleitung 25 und
die Pumpe 26 zum Sprühen durch eine oder mehrere der Düsen 7-11 oder über die Leitung 28, das von Hand betätigte Ventil
27 und das Regelventil 29 zu einem Fettsammeigefäß 3o zurückgeführt wird, von dem nach ausreichender Phasentrennung
die Flüssigkeit durch die Pumpe 34»durch die
Leitung 35 und das Ventil 36 z.B. zum Versprühen durch die Düse 11 wieder umlaufen gelassen v/ird und/oder von dem das
Fettmaterial über ein Regelventil 32 und eine Leitung 33 zu dem Abfluß abgezogen wird. Wenn frisches Wasser als
zusätzliche einzuspritzende Flüssigkeit verwendet wird, kann Flüssigkeit von dem Gefäß 16, das gelöstes, dispergiertes
oder emulgiertes Fettmaterial enthält, zum Versprühen durch eine oder mehrere der Düsen 7-lo zurückgeführt wer-
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den, und es können 5 bis 3o$ eines frischen Wassersprüh- '
Strahls zusätzlich durch eine Leitung 37, ein Ventil 38
und die Düse 11 zugeführt werden.
Die gereinigten Dämpfe (Wasserdampf) können-in einem
barometrischen Kondensator 17, dem Wasser durch Eohre 18 und 19 zugeführt wird, kondensiert werden«
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In der Desodoriervorrichtung 1, die in dem Fließdiagramm
dargestellt ist, wurde ein Ansatz von 15 Tonnen Erdnußöl
während sechs Stunden unter Verwendung von 350 kg direktem Wasserdampf je Stunde desodoriert. In dem
ersten "Booster" wurden 500 kg Wasserdampf $e Stunde bei
5 zugegeben und eine Mischung von etwa 850 kg/Stunde von Dämpfen der Desodoriervorrichtung bei einer Temperatur von 1600C
bei 20 Torr wurden in die Verbindungsleitung 6 gesaugt. Durch Düsen 7-10 wurden 30 nryS-cunde an im Kreislauf geführtem
Wasser von 200C'aus dem Gefäß 16 eingespritzt und durch
eine Düse 11 5,3 m /Stunde an frischem Wasser von 1O0C. Aus
den Dämpfen einer Temperatur von 220C wurden etwa 36 nr/Stunde
einer wässrigen Suspension eines Fettmaterials in einem Cyclonabscheider 12 abgetrennt. Die Verweilzeit der Dämpfe
in dem Abscheider oder in der Trenneinrichtung betrug etwa 0,1 Sekunden.
Die gereinigten Dämpfe verließen die Trenneinrichtung durch eine Verbindungsleitung 15 und wurden in dem barometrischen
Kondensator 17 mit 45 m /Stunde Wasser einer Temperatur
von 10°C kondensiert.
Das Kondensat war im wesentlichen frei von fettigem Material (weniger als 15 mg/1 ausgedrückt als pentan-extrahierbares
Fettmaterial) und die Qualität erfüllten in jeder Hinsicht, z.B. Temperatur, Geruch, Durchsichtigkeit, Gesamtmenge
an unlöslichem Material, pH-Wert, biologischer Sauerstoffbedarf, Fettmaterial oder dgl. die in der Schweiz geltenden
Vorschriften.
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß nunmehr die Frischwasserzuführung wie folgt
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programmiert wurde %
0,5 Stunden 10 nP/St\m.ae = 5 m3
0,5 Stunden 8,5 m3/stunde = 4,25 m3 0,5
Stunden 7*0 m3/stunde =3,50 m3
0,5 Stunden 5,5 m3/Stunde = 2,75 m3
21/2 Stunden 4,2 m3/stunde = 10,50 m3
Gesamtmenge 26s00 nr
Verglichen mit der in Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise
wurden 5,80 nr an Frischwasser eingespart. .' "
Die Qualität des Kondensats von dem barometrischen Kondensator war, verglichen mit derjenigen von Beispiel 1 9 verbessert.
Die Arbeitsweise'von Beispiel 1 wurde dreimal mit der
Abänderung wiederholt«, daß Kokosnußölj, Erdnußöl bzw» Sonnenblumenöl jeweils desodoriert wurden„ Sämtliche Verfahrensbedingungen
waren die gleichen wie in Beispiel 19mit der Abänderungp
daß Frischwasser von 24?5°0 dem Kondensator in einem
Ausmaß von 55 m /Stunde zugeführt wurde-9 daß die Temperatur
des "barometrischen Kondensatorwassers 32°C betrug und daß 45 m /Stunde· einer wässrigen Suspension eines Fettmaterials
von 330C im Kreislauf geführt wurde s und daß 12 nryStunde an
Frischwasser durch die Düse 11 eingespritzt wurden»
Der Gehalt an Fettmaterial oder Fettsubstanz in dem barometrischen
Kondensatorwasser (pentan-extrahierbar) betrug 6,5 mg/kgj 2,8 mg/kg'bzw. 3s0 mg/kg0 -
Beispiel_4 ·
Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß kein Wasser *in die Dämpfe der Desodoriervorrichtung
eingesprüht wurde, sondern lediglich im wesentlichen
ein wasserfreies kondensiertes Fettmaterial aus dem Gefäß 16.
309842/0970.
Zu Beginn wurde das Sammelgefäß 16 mit einer Mischung von Fettsäuren gefüllt, die den Düsen 7-11 über die Leitung
25 und eine Pumpe 26 in einem Ausmaß von 1200 l/Stunde
zugeführt wurden. Ein Wärmeaustauscher (nicht gezeigt) wurde in der Leitung 25 angeordnet, um die Mischung bei einer
Temperatur von etwa 25 bis 300C zu halten.
Die Temperatur des dem barometrischen Kondensator zugeführten Frischwassers betrug 5,60C; diejenige des Wassers
von dem barometrischen Kondensator betrug 17,20C und
der Gehalt an Fettmaterial in dem Wasser des barometrischen Kondensators (pentan-extrahierbar) betrug 7,8 mg/1.
Beispiel 5 . "
5 Tonnen von Kokosnußöl wurden desodoriert unter Verwendung
von 170 kg/Stunde von direktem Wasserdampf und 180 kg/Stunde Wasserdampf aus dem Wasserdampfbooster.
Die Dämpfe der Desodoriervorrichtung von 1600C bei
20 Torr wurden mit 40 m^/S^unde von im Kreislauf geführtem
Wasser von 210C behandelt; 5 nr/Stunde des im Kreislauf geführten
Wassers wurden über eine Nebenleitung der Fettsammeieinrichtung zugeführt, worin wenigstens ein Teil des kondensierten
und absorbierten Fettmaterials abgetrennt wurde.
Die Dämpfe wurden auf 210C durch Verdampfung des eingespritzten
Wassers gekühlt und somit wurden 150 l/Stunde an Frischwasser der Fettsammeleinrichtung; zugeführt.
Die Temperatur des dem barometrischen Kondensator zugeführten Frischwassers betrug 150C;
die Temperatur des Wassers aus dem barometrischen Kondensator
betrug 23 - 24°C.
Der Gehalt an Fettmaterial in dem Wasser aus dem barometrischen Kondensator (pentan-extrahierbar) betrug 9 ml/1.
Die Arbeitsweise von Beispiel 5 wurde mit der Abänderung wiederholt, daß in dem im Kreislauf geführten Wasser eine
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Natriumcorbonatkonzentration von 0,05 N aufrechterhalten
wurde. Die Temperatur der Dämpfe in dem Wäscher betrug
290C, der Druck 28 Torr; die Temperatur des Frischwassers,
das dem barometrischen Kondensator zugeführt wurde» betrug 240C, und die Temperatur des Wassers aus dem barometrischen
Kondensator betrug 310C.
Der Fettstoffgehalt des Wassers in dem barometrischen
Kondensator (pentan-extrahierbar) betrug 5ml/Stundee
0 9- ,f ,- / 0 970
Claims (11)
- — Ύ —Patentansprücheq) Verfahren zur Abtrennung von Fettmaterial aus Dämpfen einer Desodoriervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daB man die Dämpfe durch Einsprühen eines Flüssigkeitstrahls in die Dämpfe kühlt, um wenigstens teilweise das Fettmaterial unter den vorherrschenden Vakuumbedingungen zu kondensieren, worauf man das Kondensat und die eingespriihte Flüssigkeit von dem Wasserdampf durch Zentrifugalkräfte abtrennt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine solche Menge Flüssigkeit einer derartigen Temperatur einsprüht, daß der Hauptanteil des Fettmaterials kondensiert wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekenn·» zeichnet, daß man eine solche Menge Flüssigkeit mit einer solchen Temperatur einsprüht, daß der Wasserdampf unter den vorherrschenden Vakuumbedingungen einen gesättigten Wasserdampf bildet·.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3* dadurch gekennzeichnet, daß man das kondensierte Fettmaterial und die eingesprühte Flüssigkeit von dem Wasserdampf abtrennt-, indem man einen Strom von Wasserdampf, Kondensat und eingesprühter Flüssigkeit einer nach unten gerichteten spiralförmigen Bewegung folgen läßt, um die Tröpfchen von Kondensat und eingesprühter Flüssigkeit aus dem Wasserdampf aufgrund von deren Trägheit abzutrennen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß man den Strom einer solcheti spiralförmige!. Bewegung folgen läßt, daß während der Trennung der Durchmesser der Spirale im wesentlichen unverändert bleibt.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Mitreißen von kondensiertem Fettmaterial vermeidet, indem man eine Unterbrechung in der30 9 8 4 2/0970waagerechten Oberfläche der Mischung von kondensiertem Fettmaterial und eingesprühter Flüssigkeit an einer Stelle vorsieht, an welcher ein Aufsteigen, des Dampfes durch die Mitte der nach unten verlaufenden Spirale einsetzt„
- 7« Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurchgekennzeichnet, daß man als einzusprühende Flüssigkeit Wasser,Öl, Glycerin, Fettsäuren, Salzlösungen oder kondensiertes Fettmaterial verwendet»
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man als einzusprühende· Flüssigkeit eine wäßrige alkalische Lösung verwendet«
- 9· Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet s daß man als einzusprühende Flüssigkeit eine w.äßrige Natriumcarbonatlösung verwendete
- 10« Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung für die Zuführung der Dämpfe der Desodoriervorrichtung zu einem Cyclonabscheider, eine Einrichtung zum Einspritzen eines Sprühstrahls von Flüssigkeit in die genannten Dämpfe und einen Cyclonabscheider, der mit einem Einlaß für einen Wasserdampfstrong der Tröpfchen von kondensiertem Fettmaterial und eingesprühter Flüssigkeit mit sich führt und in seinem Bodenteil mit einem Auslaß für das kondensierte Fettmaterial und die eingesprühte Flüssigkeit versehen ist,, umfaßt.30984 2/0970
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen zylindrischen Cyclonabscheider umfaßt, der mit einer tangentialen Einlaßöffnung für den Strom von Wasserdampf, Tröpfchen von kondensiertem Pettmaterial und eingespritzter Flüssigkeit versehen ist und einen nach innen gerichteten konkaven Boden hat, und einen Auslaß für das kondensierte Pettmaterial und die eingespritzte Flüssigkeit aufweist.'309842/0970L e β r seit e.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1583172A GB1429773A (en) | 1972-04-06 | 1972-04-06 | Process for separating fatty matter from vapours |
GB1583172 | 1972-04-06 |
Publications (3)
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DE2317451A1 true DE2317451A1 (de) | 1973-10-18 |
DE2317451B2 DE2317451B2 (de) | 1976-05-26 |
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ID=
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DE3727164A1 (de) * | 1986-08-25 | 1988-03-10 | Koerting Ag | Verfahren zur erzeugung niedriger absoluter druecke fuer die verarbeitung von oelen und fetten |
EP0261383A2 (de) * | 1986-08-25 | 1988-03-30 | Körting Hannover Ag | Verfahren zur Erzeugung niedriger absoluter Drücke für die Verarbeitung von Ölen und Fetten |
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