DE2322665A1 - Verfahren und einrichtung zur abtrennung von emulgierten oelen, fetten und anderen industriellen verunreinigungen aus abwaessern - Google Patents

Verfahren und einrichtung zur abtrennung von emulgierten oelen, fetten und anderen industriellen verunreinigungen aus abwaessern

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Description

PATENTANWÄLTE
DipUng. WERNER COHAUSZ . Dipl.-lng. WILHELM FLORACK-DiPUn8-RUDOLF KNAUF
4 Düsseldorf, Sdiumannstraße 97 Dr.-Ing. Arnold Gerber
Mai 1973
PEG Process Engineering & Contractors Ltd.
Room 275,
62 London Wall
London E.C.2 / England
Verfahren und Einrichtung zur Abtrennung von emulgierten ölen, Fetten und anderen industriellen Verunreinigungen aus Abwässern
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von emulgierten ölen, Fetten und anderen industriellen Verunreinigungen aus Abwässern, bei dem dem Abwasser Chemikalien beigemischt werden, das Gemisch einer Elektrolyse unterworfen und dadurch in zwei Phasen - eine geklärte wäßrige Phase und eine öl, Fett und andere Verunreinigungen enthaltende Phase - getrennt wird. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Einrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
In manchen Industriebetrieben und Werkstätten fallen Abwässer an, die öle und Fette in emulgierter Form enthalten. Die Menge solcher Abwasseremulsionen (Altemulsionen) kann von 0,5 bis 100 t/Tag je Abwasserquelle betragen. Der öl- bzw. Fettgehalt dieser Altemulsionen ist bei den einzelnen Entstehungsstellen verhältnismäßig gleichbleibend und liegt in einem Bereich zwischen 0,1 und 25 Gew.-^, in der Regel zwischen 0,8 und 3
Derartige Altemulsionen stellen ein ernsthaftes Abwasserproblem
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dar. Wegen des öl- bzw. Fettgehaltes ist eine Klärung in chemisch-biologischen Kläranlagen herkömmlicher Art nicht ohne weiteres möglich. Andererseits ist aber auch das Ablassen öl- und/oder fetthaltiger Abwasser im Vorfluter meist nicht erlaubt, zumal die Giftigkeit der Mineralöle für die Flora und Fauna der Gewässer unverhältnismäßig stark zunimmt, wenn die öle in emulgierter Form vorliegen.
Außer emulgierten ölen und Fetten können in den Abwässern auch noch andere Schadstoffe enthalten sein. Als Beispiel sei angeführt, daß stabile ölemulsionen aus der Metallindustrie meist folgende Stoffe enthalten:
Emulgiertes Mineralöl}
emulgierte biologisch abbaubare Stoffe, wie PoIyalkylenglykole (sogenanntes "synthetisches öl" in Bohrölen);
Emulgatoren;
emulgiertes Benzin, Lösungsmittel und andere organische Stoffe;
Schwermetallsalze, Natriumfluorid, verseifte Stoffe; Phosphate, Sulfate, Chloride;
Desinfektionsmittel, Fungizide, Bakterizide.
In Einzelfällen kann es vorkommen, daß die Altemulsion mit erhöhter Temperatur anfällt oder sich in saurem oder alkalischem Zustand befindet.
Aus Vorstehendem ist ersichtlich, daß eine Aufbereitung von Altemulsionen unerläßlich ist, bevor das Abwasser einer üblichen Kläranlage oder einem Vorfluter zugeleitet werden kann.
Für die Klärung öl- und fetthaltiger Industrieabwässer sind
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verschiedene Aufbereitungsverfahren bekannt. Eine In beschränktem Rahmen angewendete Arbeitsweise 1st die Verbrennung. Die Emulsion wird einem Brennstoff beigemischt und In einem mit einem besonderen Korrosionsschutz versehenen Ofen spezieller Bauart verbrannt. Dieses Verfahren 1st kostspielig und kann zu einer Gefährdung der Umgebung durch Luftverschmutzung mit schädlichen Abgasen führen, wenn nicht besondere Gegenmaßnahmen getroffen werden.
Eine andere Methode besteht Im Ablagern der Abfallstoffe -gegebenenfalls in verpackter Form - auf hoher See. Abgesehen davon, daß diese Methode sehr teuer ist, bedarf es keiner weiteren Erläuterung, daß ihre Anwendung aus ökologischen Gründen auf die Dauer nicht zu rechtfertigen 1st.
Wegen der hohen Kosten, die mit den beiden vorgenannten Beseitigungsmethoden verbunden sind, ist bereits eine Reihe von Verfahren zur Spaltung der Emulsionen und ihre Trennung in eine ölhaltige Schlammphase und eine wäßrige Phase entwickelt worden. Die geklärte wäßrige Phase kann entweder in einen Vorfluter abgelassen oder einer herkömmlichen Kläranlage zugeführt werden, während die ölhaltige Schlammphase, gegebenenfalls nach vorheriger Reinigung, als geringwertiger Brennstoff verwendet werden kann. Eine solche Methode zur Phasentrennung ist das Zentrifugieren. Leider 1st die Methode teuer und bei stabilisierten Emulsionen auch völlig unzulänglich. Eine weitere Verfahrensweise ist die Filtration über ein spezielles (^absorptionsmittel. Auch diese Methode 1st kostspielig und bei manchen Emulsionen unwirksam; außerdem stellt das mit öl angereicherte Absorptionsmittel ein zusätzliches Abfallproblem dar.
Bei einer Reihe chemischer bzw. elektrochemischer Spaltungs-
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verfahren werden dem Abwasser Chemikalien - meist Säuren, Basen, Salze, Metallverbindungen oder besondere organische Polyelektrolyte - zugesetzt, worauf das Gemisch gegebenenfalls erwärmt und/ oder elektrolysiert wird. Dadurch wird die Wirkung der Emulgatoren aufgehoben, und es wird eine Trennung der Phasen in eine Ölphase und eine ölfreie wäßrige Phase erreicht. Letztere enthält dann jedoch die zum Spalten der Emulsion zugesetzten Che- mikalien. Beispiele solcher Verfahren finden sich in der DT-AS 1 177 08l und der britischen Patentanmeldung 1 149 362. Nach diesen Verfahren werden einer Altemulsion mit einem ölgehalt von 2% Salze bis zu einer Konzentration von 50 g/l zugesötztv Anschließend wird das Gemisch der Einwirkung eines elektrischen Stromes ausgesetzt, wobei die Emulsion gespalten wird.
Wahrscheinlich wird dieser Vorgang durch das bei der Elektrolyse der Salze gebildete Hypochlorit bewirkt oder zumindest beschleunigt. Es entstehen ölbeladene Flocken, Äurch die an den Elektroden gebildeten Gasbläschen zum Aufschwimmen gebracht werden. Die flotierten Flocken bilden an der Oberfläche der Flüssigkeit einen ölhaltigen Schlamm, der auf mechanische Weise entfernt werden kann. Nach Beseitigung des ölschlammes, der etwa 50$ Wasser enthält, ist die geklärte wäßrige Phase völlig ölfrei. Diese wäßrige Phase enthält aber neben den ursprünglich in der Emulsion vorhandenen gelösten Stoffen auch noch die für die Spaltung der Emulsion zugesetzten Chemikalien in gelöster Form.
Wie bekannt, werden in herkömmlichen chemisch-biologischen Kläranlagen zwar die meisten organischen Stoffe abgebaut und auch einige anorganische Verbindungen, wie Schwermetallsalze, ausgefällt und entfernt, lösliche anorganische Salze jedoch nicht abgeschieden. Daher ist das Ablassen von Salzlösungen in Klär-. anlagen aus Gründen des Gewässerschutzes vielerorts untersagt oder nur in beschränktem Rahmen erlaubt, dann aber mit hohen
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Unkosten verbunden. Eine Verringerung dee Chemikalienzusatzes dürfte ohne Kosten erhöhende Polgen meist nicht möglich sein. Bei Verstärkung der Elektrolysebedingungen ist die Gefahr einer Chlorgasbildung nicht ausgeschlossen. Dann müssen die Abgase aufgefangen und gereinigt werden, was wiederum kostspielig ist und zu einem neuen Abwasserproblem führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das eingangs genannte Verfahren derart zu verbessern, daß der Chemikalienverbrauch erheblich verringert wird und damit die Betriebskosten gesenkt werden, während gleichzeitig ein geklärtes Abwasser erhalten wird, das im wesentlichen frei von schädlichen Salzen ist und daher ohne weiteres in ein Kanalnetz oder einen Vorfluter entlassen werden kann. Diese Aufgabe wird erflndungsgemäß dadurch gelöst, daß die geklärte wäßrige Phase in reines Wasser und eine konzentrierte Salzlösung getrennt wird und daß die konzentrierte Salzlösung rückgeführt und dem zu behandelnden Abwasser beigemischt wird.
Die Trennung des durch die Fällung und Elektrolyse geklärten Wassers in eine konzentrierte Salzlösung und reines Wasser kann durch Destillation, Elektrodialyse oder umgekehrte Osmose bewirkt werden. Die Wahl zwischen Destillation und einem der Membranverfahren hängt von den wirtschaften Verhältnissen am Standort und von den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten ab. Daneben müssen aber auch die chemischen Verbindungen berücksichtigt werden, die in der ursprünglichen Emulsion vorhanden sind. Dies ist kein Nachteil, weil in der Praxis die Zusammensetzung der aufzubereitenden Emulsion verhältnismäßig konstant ist.
Wenn eine Verdampferanlage verwendet wird, richtet sich deren Auslegung in der Hauptsache nach den örtlichen Verhältnissen»
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wie Art und Preis der zur Verfügung stehenden Energie. Der Eindampfungsgrad hängt von der Bauart der Verdampferanlage ab.. Vorzugsweise wird man einen Mehrstufen-Entspannungsverdampfer verwenden, da der Energiebedarf dieses Verdampfertyps, bezogen auf eine Einheit der einzudampfenden Wassermenge, geringer als bei anderen Verdampfern ist,. Hinzu kommt, daß die SoKle mit verhältnismäßig niedriger Temperatur anfällt und deshalb ohne zusätzliche Kühlung in den Kreislauf zurückgeführt werden kann. Bei dieser Verfahrensweise wird nicht nur eine"Sotfle erhalten, die sofort wiederum der zu behandelnden Emulsion beigemischt werden kann, sondern auch ein ölfreies Destillat, das ohne Nachbehandlung wiederverwendbar ist oder abgelassen werden kann.
Die geringen SalzVerluste, die durch chemische Umsetzungen bei der Elektrolyse sowie beim Abräumen des gelöste Salze enthaltenden Wasserhaltigen ölSchlammes entstehen, müssen von Zeit zu Zeit ersetzt werden. Bei einer Anlage, in der kontinuierlich Altemulsion in einer Menge von 10 t/h verarbeitet wird, sind täglich nicht mehr als 500 kg Salzverluste zu ersetzen. Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren anfallende Schlamm kann wie bei bekannten anderen Verfahren zur Aufbereitung ölhaltiger Emulsionen beseitigt werden, beispielsweise in einer Verbrennungsanlage besonderer Bauart direkt verbrannt oder einem festen oder flüssigen Brennstoff beigemischt und dann verbrannt werden.
Anhand des in Fig. 1 wiedergegebenen Blockschemas läßt sich der Gang des erfindungsgemäßen Verfahrens im einzelnen veranschaulichen.
Durch die Rohrleitung 1 wird das emulgierte öle, Fette und andere Industrielle Verunreinigungen enthaltende Abwasser in einen Mischbehälter 2 eingeleitet, in dem die Emulsion mit
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einer solchen Salzmenge angereichert wird, daß in der anschließenden Elektrolyse eine Spaltung der Emulsion eintritt. Nach dem Salzzusatz wird das Gemisch in die Elektrolysiereinrichtung 3 gepumpt, wo die Emulsion gespalten und das Abwasser durch Fällung und Flotieren in eine wäßrige Phase und eine ölhaltige Schlammphase getrennt wird. Der ölschlamm wird durch die Rohrleitung 4 einer Entwässerungsvorrichtung (z.B. einem Filter oder einer Zentrifuge) 5 zugeleitet, in der der etwa 50^ Wasser enthaltende Schlamm entwässert wird. Das" geklärte Wasser wird aus der Elektrolysezelle 3 durch eine Rohrleitung 6 einem Filter oder einer Zentrifuge 7 aufgegeben, wo Flockenrückstände aus der wäßrigen Phase entfernt werden. Das Wasser aus der Entwässerungseinrichtung 5 wird ebenfalls der Filteroder Zentrifugenanlage 7 zugeführt, während der hier anfallende Filter- oder Zentrifugenschlamm an die Entwässerungseinrichtung 5 abgegeben wird. Der in der Entwässerungseinrichtung 5 erhaltene Filterkuchen wird mit Hilfe eines Förderers 8 zu einer Schlammverbrennungsanlage transportiert. Das Filtrat aus der Filter- oder Zentrifugenanlage 7 ist eine Salzlösung und wird durch die Rohrleitung 10 in die Verdampferanlage 11 gepumpt, wo die Salzlösung im Destillat, das durch die Rohrleitung 13 einem Lagerbehälter zugeführt wird, und eine Sojrtle getrennt wird. Die Sojrile wird durch eine Rohrleitung 12 in den Mischbehälter 2 gepumpt, wo sie dem emulgierte öle, Fette und andere industrielle Verunreinigungen enthaltenden Abwasser beigemischt wird. Die im Laufe des Verfahrens eingetretenen Salzverluste werden durch Zufuhr einer Salzlösung durch die Rohrleitung 12 ersetzt. Außer den bereits erwähnten Vorteilen bietet das Verfahren gemäß der Erfindung gegenüber den bekannten herkömmlichen Verfahren noch folgenden wichtigen Vorteil:
Da die dem zu behandelnden Abwasser beigemischten Salze durch Eindampfen aus der geklärten wäßrigen Phase zurückgewonnen und
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als Sole im Kreislauf geführt werden, mithin kein neues Abwasserproblem geschaffen wird, besteht die Möglichkeit, das Abwasser mit einer höheren Salzkonzentration zu behandeln, als dies bei herkömmlichen Verfahren, bei denen die salzhaltige wäßrige Phase abgelassen wird, zulässig ist. Mit dem höheren Salzgehalt steigt die elektrische Leitfähigkeit des aufzubereitenden Abwassers, so daß zur Spaltung einer bestimmten Menge-Emulsion in der gleichen Zeiteinheit weniger elektrische Energie erforderlich ist. Als Beispiel wird nachstehend der Energiebedarf für eine kontinuierlich arbeitende Anlage zur Aufbereitung von Altölemulsion mit einem Öl- und Fettgehalt von etwa 2% mit einer Durchsatzleistung von 10 t/h aufgeführt:
Elektrische Energie für die Elektrolyse: Etwa 50 kWh; Niederdruckdampf: 5 t/h;
eine geringfügige Menge Dampf mit einem Druck von 10 kp/cm Überdruck zum Betrieb der ■Vakuum-Dampfstrahlpumpen sowie eine verhältnismäßig geringe Menge Kühlwasser für die Kondensatoren;
Gesamtanschlußlejäbung der erforderlichen Pumpen: etwa 35 kW.
Die Anlage erzeugt stündlich etwa 9,5 t Destillat und etwa 0,5 t ölschlamm mit einem Wassergehalt von 50$. Der Salzgehalt des Abwassers beträgt beim Eintritt in die Elektrolysierzelle etwa 50 g/l. Der Salzgehalt der rückgeführten Sole wird durdh Eindampfen auf etwa 150 g/l erhöht.
Degenstand der Erfindung ist neben dem vorstehend beschriebenen Verfahren auch eine Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens, insbesondere eine neuartige Ausbildung der Elektrolysiereinrichtung.
Bei der Aufbereitung von Emulsionen in kontinuierlicher Arbeits-
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weise entsteht dadurch eine Schwierigkeit, daß schon eine geringe Menge Emulsion, die einer verhältnismäßig großen Menge ganz oder teilweise gespaltenen Abwassers zugefügt wird, die gesamte Flüssigkeit in eine - wenn auch stark verdünnte Emulsion umwandelt. Bei einer chargenweisen Verarbeitung spielt diese Erscheinung keine Rolle, da der Charge während der Elektrolyse keine unbehandelte Emulsion zugesetzt wird. Bei kontinuierlicher Arbeitsweise kann das Eintreten einer Wiederemulgierung eingeschränkt werden, indem die zu behandelnde Altemulsion zuvor stark verdünnt und die verdünnte Emulsion in der Mitte eines verhältnismäßig hohen Elektrolysiergefäßes aufgegeben wird. Allerdings wird dadurch der Investitionsaufwand für die benötigte Anlage erhöht.
Zur Beseitigung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß eine Elektrolysiereinrichtung vorgeschlagen, in der eine Vermischung von aufgegebener, noch unbehandelter Altemulsion mit der Flüssigkeit, in der die Wirksamkeit der Emulgatoren bereits ganz oder teilweise aufgehoben ist, vermieden wird. Die Einrichtung besteht aus einem langen Durchflußbehälter, in den an der einen Seite das Gemisch aus Altemulsion und Sole eingeleitet und an der gegenüberliegenden Seite die wäßrige Phase mit dem ausgefällten Schlamm abgelassen wird. Im Innern des Durchflußbehälters sind ein Paar oder mehrere Paare an eine Gleichstromquelle angeschlossene Elektroden so eingebaut, daß die Emulsion zwangsläufig durch das elektrische Feld zwischen den Elektroden durchströmen muß. Beispielsweise kann der Durchflußbehälter aus einem langen, liegenden Rohr bestehen, in dem die Elektroden parallel zur Rohrachse eingebaut sind. Vorzugsweise wird die Elektrolysiereinrichtung jedoch aus einer Anzahl vertikal aufgestellter, rohrförmiger Zellen gebildet, die abwechselnd durch einen Überlauf bzw. durch ein Rohr am Boden miteinander verbunden sind. Jede Zelle ist in Bodennähe mit
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einem Paar Elektroden ausgerüstet. Diese Ausführung der Elektrolysiereinrichtung bietet im Vergleich zu der horizontalen Anordnung den Vorteil, daß in jeder der vertikal aufgestellten Zellen die an den Elektroden gebildeten Gase die ausgefällten Schlammflocken an die Oberfläche befördern, wo der angesammelte Ö* Ischlamm entfernt werden kann.
Bei dieser Zellenbauart wird also die bereits" ausgefällte ölhaltige Schlammphase nicht durch die ganze Elektrolysiereinrichtung mitgeschleppt. Dadurch wird der Klärvorgang in der Elektrolysiereinrichtung beschleunigt. Eine bevorzugte Ausführung der Elektrolysiereinrichtung gemäß der Erfindung ist in Fig. 2 schematisch dargestellt.
Die Einrichtung besteht aus einer Anzahl senkrechter rohrförmiger Zellen (in Fig. 2 neun) gleicher Durchmesser mit geschlossenem Boden, die in gleicher Höhe auf einer Ebene aufgestellt sind. Die Zelle 1 steht durch ein Rohr 10 an der Oberseite mit der Zelle 2 in Verbindung, während die Zelle 2 durch ein Rohr 11 mit der Zelle 3 in Bodennähe in Verbindung steht. Auf diese Weise sind auch die übrigen Zellen abwechselnd an ihren Oberteilen und ihren Bodenteilen miteinander verbunden. Jede der Zellen 1 bis 8 ist in Bodennähe mit einem Paar Elektroden 12 und 13 ausgerüstet. Der Elektrodenabstand richtet sich nach der Stromstärke und Stromdichte, die für die Behandlung des jeweiligen Abwassers mit seinen speziellen Eigenschaften erforderlich sind. Für die als Kathode dienenden Elektroden 12 wird Nickel oder Stahl verwendet, während die Anoden 13 im Hinblick auf eine längere Lebensdauer vorzugsweise aus einem anderen Material, wie platiniertem Titan, hergestellt werden. In bestimmten Fällen kann es jedoch erwünscht sein, billigere Werkstoffe für die Anoden zu verwenden. Allerdings müssen diese Elektroden dann rechtzeitig ausgewechselt
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werden. Das Auswechseln der Elektroden läßt sich jedoch einfach und schnell ausführen. Die Anoden I3 sollen vorzugsweise aus perforiertem Blech, Drahtgewebe oder ähnlichem Material bestehen, damit die bei der Elektrolyse gebildeten Gase in den einzelnen Zellen ungehindert zur Oberfläche aufsteigen können.
In die erste Zelle 1 ist ein Zulaufrohr 14 derart eingeführt, daß seine Mündung sich in Bodennähe befindet. Durch dieses Rohr 14 wird das aus Altemulsion und Sole bestehende Gemisch in die Elektrolysiereinrichtung eingeleitet. In der Zelle 1 strömt das Gemisch aufwärts und läuft durch das Verbindungsrohr 10 in die Zelle 2 über, wo die Flüssigkeitsströmung von oben nach unten gerichtet ist. Durch das Verbindungsrohr 11 am Boden der Zelle 2 gelangt die Flüssigkeit in die Zelle 3, wo sie wieder aufsteigt.
Beim Fließen durch die Zellen 1 bis 8 wird die Flüssigkeit elektrolysiert und die ölhaltige Schlammphase ausgefällt. Die ausgefällten Flocken werden in jeder Zelle von den bei der Elektrolyse gebildeten Gasbläschen zum Aufschwimmen gebracht und können durch die öffnungen 15 im Oberteil einer jeden Zelle entfernt werden.
Die Anzahl der Elektrolysezellen (in Fig. 2 beispielsweise acht Zellen) hängt von der erforderlichen Dauer der elektrolytischen Einwirkung auf die Emulsion ab, die in einem bestimmten Verhältnis zur gewählten Stromstärke, dem Salzgehalt der Flüssigkeit und der Durchflußgeschwindigkeit steht. Die Durchflußgeschwindigkeit kann während des Betriebes reguliert und und muß so eingestellt werden, daß die Ausfällung der Schlammflocken in der vorletzten Elektrolysezelle (Zelle 7 in Fig. 2) beendet ist, so daß in der letztsten Elektrolysezelle (Zelle 8) nur noch eine Flotation der ausgefällten Flocken stattfindet.
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An die letzte Elektrolysezelle schließt sich noch eine weitere Zelle 9 an, die keine Elektroden enthält. In dieser Zelle kommt die behandelte wäßrige Phase zur Ruhe, so daß sich mitgerissene Flocken absetzen können. Die geklärte wäßrige Phase läuft durch das Rohr 16 ab. Dieses Ablaufrohr muß so angeordnet sein, daß es in jedem Falle in die Flüssigkeit eintaucht und das geklärte Wasser unter dem Flüssigkeitsspiegel entnimmt, damit keine Schlammflocken mit abfließen können. Sich auf der Flüssigkeitsoberfläche ansammelnder Schlamm wird auch bei dieser Zelle durch die öffnung 15 entfernt. Die Abmessungen einer Elektrolysiervorrichtung, wie in Fig. 2 dargestellt, richten sich nach der je Zeiteinheit zu behandelnden Abwassermenge. Für einen Abwasserdurchsatz von 10 t/h genügt eine Elektrolysiereinrichtung mit einem Gesamtfassungsvermögen von 2 m . In diesem Falle beträgt die Verweilzeit des Abwassers etwa 12 Minuten, was bei einer Strömstärke von 10 A ausreichend ist.
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Claims (1)

  1. 4.5.1973
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    Ansprüche
    (jy. Verfahren zur Abtrennung von emulgierten ölen, Fetten und anderen industriellen Verunreinigungen aus Abwässern, bei dem dem Abwasser Chemikalien beigemischt werden, das Gemisch einer Elektrolyse unterworfen und dadurch in zwei Phasen - eine geklärte wäßrige Phase und eine öl, Fett und andere Verunreinigungen enthaltende Phase - getrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die geklärte wäßrige Phase in reines Wasser und eine konzentrierte Salzlösung getrennt wird und daß die konzentrierte Salzlösung rückgeführt und dem zu behandelnden Abwasser beigemischt wird.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die geklärte, ölfreie wäßrige Phase entweder durch Destillation oder mit Hilfe von Membranverfahren, wie Elektrodialyse oder umgekehrte Osmose, in reines Wasser und eine konzentrierte Salzlösung getrennt wird.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Phasentrennung in einer für kontinuierlichen Betrieb ausgelegten Einrichtung ausgeführt wird, in der eine Vermischung von unbehandelter Emulsion mit bereits mehr oder weniger aufbereiteter Flüssigkeit erschwert oder verhindert wird.
    4. Einrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus einem langgestreckten Durchlaufbehälter besteht, der an einer Seite eine Zuführeinrichtung für das zu behandelnde Abwasser und an der ande-
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    IH
    ren Seite eine Ablaufvorrichtung für die geklärte wäßrige Phase und den abgeschiedenen ölschlairan aufweist und der mit parallel zur Längsrichtung angeordneten Elektroden einschließlich den zugehörigen Anschlüssen ausgerüstet ist.
    5· Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußbehalter aus einer Mehrzahl vertikal aufgestellter, rohrförmiger Zellen (1 bis 9) besteht, die abwechselnd an ihrem Oberteil und ihrem Unterteil durch Rohre (10, 11), Kanäle oder dergleichen miteinander verbunden sind, wobei mindestens einige der Zellen in Bodennähe mit einem Paar Elektroden (Ij5) ausgerüstet sind.
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Zelle (1 bis 9) in Höhe des Überlaufs (10) eine öffnung (15) zum Entfernen des auf der Plüssigkeitsoberfläche angesammelten ölschlammes vorgesehen ist.
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