DE2316646C2 - Mechanisches Filter mit wenigstens vier Resonatoren - Google Patents
Mechanisches Filter mit wenigstens vier ResonatorenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein mechanisches Filter mit wenigstens vier Resonatoren, bei welchem die Endkreise
aus elektrochemischen Wandlern bzw. aus den Wandlern zugeschalteten Resonanzkreisen aus konzentrierten
elektrischen Schaltelementen bestehen und bei welchem Betriebsdämpfungspole bei reellen oder komplexen
Frequenzen vorgeschrieben sind und bei welchem ferner im Durchlaßbereich mehr als ein Echodämpfungsmaximum
vorgesehen ist und bei welchem die Reflexionsfaktorkurve im Durchlaßbereich annähernd geebnet
ist und bei welchem die Frequenzlagc des Maximums des Betriebswiderstandes im Sperrbercich vorgeschrieben
ist und bei welchem zur Beeinflussung der Frequenzlage des Betriebswiderstandsmaximums wenigstens
ein Echodämpfungspolpaar in die komplexe Frequenzebene
po = ± Oo + j(üa
gelegt ist und bei welchem des weiteren der Absolutwert des Rcalteilcs o« dieser komplexen F.chodiimpfungspolstellen
einen solchen numerischen Wen aufweist, daß drei benachbarte Betriebsdämplungsmaxima
im Durchlaßbeieich des Filters zu einem einzigen Bctricbsdärnpfungsmaximum
zusammengelegt sind und bei welchem der Imaginärteil dieses Echodämpfungs
polpaares im Durchlaßbereich des Filters liegt
Beim Entwurf von Filtern kommt es mitunter darauf an, daß das Betriebswiderstandsniaximum des fertigen
Filters auf eine vorgegebene Frequenz zu liegen kommt Bekanntlich tritt dieses Betriebswiderstandsmaximum
bei konventionell entworfenen Filtern, beispielsweise bei Filtern nach der Wellenparametertheorie oder den
sogenannten Polynomfiltern, an einer beliebigen, im Sperrbereich des Filters gelegenen Frequenz auf, wobei
auf diese Frequenzlage beim Filterentwurf keine Rücksicht genommen wird, da lediglich die übrigen Eigenschaften,
wie beispielsweise die maximal zulässige Dämpfung im Durchlaßbereich und der Sperrdämpfungsanstieg
in der Regel die kennzeichnenden Größen sind. Bei der Realisierung von Filterweichen ist es nun
häufig erforderlich, das Betriebswiderstandsmaximum an eine bestimmte, vorgegebene Frequenzstelle zu bringen,
wenn voneinander zunächst unabhängig entworfene Filter zu einer Weiche zusammengeschaltet werden
sollen. In diesem Zusammenhang ist es durch die deutsche Offenlegungsschrift 19 02 091 bereits bekanntgeworden,
das Maximum, des Betriebswiderstandes des einen Filters auf die Durchlaßmitte des anderen zu legen.
Bei der Realisierung von Filtern mit konzentrierten Elementen läßt sich diese Aufgabe an sich deshalb verhältnismäßig
einfach lösen, weil eine große Vielzahl von Schaltungsstrukturen zur Verfügung steht, die mit konzentrierten
Elementen jederzeit realisierbar sind und unter der Vielzahl der möglichen Strukturen zumindest
eine vorhanden ist, deren Betriebswiderstandsmaximum unter Einhaltung der übrigen Bedingungen an der richtigen
Frequenzstelle liegt. Bei der Realisierung von aus Leitungselementen bestehenden Filtern, wie beipsielsweisc
mechanischen Filtern, tritt die zusätzliche Schwierigkeit auf, daß die verwendeten Leitungselemente aufgrund
ihrer physikalischen Natur einerseits eine zwingend vorgegebene elektrische Ersatzstruktur haben und
andererseits bei einem wirtschaftlich vertretbaren Aufwand nicht in beliebig freizügiger Form miteinander
verschaltet werden können.
Die vorstehenden Überlegungen treffen auch auf Filter der eingangs erwähnten Art zu, d. h. also sogenannte
versteuerte Filter, die also Betriebsdämpfungspole bei reellen oder komplexen Frequenzen aufweisen. Mechanische
Filter mit derartigen Versteilerungen sind an und für sich bekannt und können beispielsweise in der Form
realisiert werden, daß im Filter sogenannte Überbrükkungen vorgesehen werden, das sind beispielsweise zusätzliche
Koppelelemente, die eineander nicht unmittelbar benachbarte Resonatoren unter Umgehung der dazwischenliegenden
Resonatoren zusätzlich miteinander verkoppeln. Weiter zeigt sich, daß bei den genannten
Filtern die Streuungen der Temperaturkoeffizienten der an den elektrischen Endkreisen beteiligten Elemente,
nämlich die Kapazität der elektrochemischen Wandler sowie der Zuschaltinduktivität und der Zuschaltkapazität
wesentlich größer als die Temperaturkoeffizienten der rein mechanischen Bauelement sind. Auch wenn für
die Resonanzfrequenz der Endkreise eine Temperatur-W)
kompensation nach den üblichen Methoden vorgenommen wird, verbleiben durch die genannten material- und
fertigungsbedingten Streuungen Tcmperaturverzerrungcn, die insbesondere bei hohen Anforderungen an derartige
Filter noch als störend empfunden werden.
br> Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch für versteuerte mechanische Filter Realisierungsmöglichkeiten zur frcqucnzmäßigen Beeinflussung des Betriebswidcrstandsmaximunis anzugeben, ohne daß da-
br> Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auch für versteuerte mechanische Filter Realisierungsmöglichkeiten zur frcqucnzmäßigen Beeinflussung des Betriebswidcrstandsmaximunis anzugeben, ohne daß da-
bei gleichzeitig die übrigen Filtereigenschaften in einem für die Praxis nicht brauchbaren Maß in Mitleidenschaft
gezogen werden und außerdem eine Möglichkeit anzugeben, mit deren Hilfe der Temperatureinfluß der mechanischen
Wandlerelemente bzw. der ihnen zugeschalteten Resonanzkreise aus konzentrierten elektrischen
Schaltelementen vermindert werden kann.
Ausgehend von einem mechanischen Filter der einleitend genannten Art wird diese Aufgabe erlindungsgemäß
dadurch gelöst, daß die Bandbreite S; seiner Endkreise um zumindest 10% und höchstens um 100% größer
ist als die Endkreisbandbreite eines vergleichbaren mechanischen Filters mit gleicher Struktur, gleicher
3-dB-Bandbreite, gleicher mittlerer Betriebsdämpfungswelligkeit und gleichen Dämpfungspollagen bei reellen
wie bei komplexen Frequenzen, dessen Echodämpfungspole jedoch ausnahmslos bei reellen Frequenzen
liegen.
Zum einfacheren Verständnis sei an -"iescr Stelle
nochmals auf folgendes hingewiesen.
Es wird in der Zeitschrift Frequenz 24/1970. H. 10,
Seiten 307 bis 312 ein Dimensionierungsverfahren für passive Reaktanzschaltungen angegeben, deren Laufzeitebnung
bei gleichzeitigem Tschebyscheffverhalten des Reflexionsfaktors im Durchlaßbereich und deren
Versteilerung der Dämpfungscharakteristik im Sperrbereich durch Schaltungsabschnitte überbrückende
Kopplungen bewirkt wird. Damit können nichlminimaiphasige Filterschaltungen berechnet werden, deren
Schaltelemente sich in ihren Werten nur wenig voneinander unterscheiden. Derartige Schaltungen sind daher
besonders zweckmäßig, wenn für ihre Realisierung Abschnitte von Übertragungsleitungen — Leitungsresonatoren
— verwendet werden müssen.
Das ältere Patent 22 14 252 hat ein Bandfilter für elektrische Schwingungen mit η, η ä 4 über Leitungselemente gekoppelten, Leitungscharakter aufweisenden
Resonatoren zum Gegenstand, dessen Eingangsbetriebswiderstand zumindest in einem Sperrbcrcich —
vom Durchlaßbereich aus betrachtet — bei einer vorgegebenen Frequenz ein Maximum durchläuft und daran
anschließend dem Wert Null zustrebt und dessen Echodämpfung im Durchlaßbereich mehr als ein Maximum
aufweist, bei dem in an sich bekannter Weise wenigstens zwei seiner Echodämpfungspole (11,11') durch entsprechende
Bemessung der Filterelemente in die komplexe Frequenzebene
(po = ± Oa + jcüo)
gelegt sind, daß jedoch der Absolutwert des Realteiles (|öo|) dieser komplexen Echodämpfungspolstellen wenigstens
dem /j-ten Teil der 3-dB-Bandbreite Bn des Filters
entspricht und höchstens so groß ist, dcß drei benachbarte
Betriebsdämpfungsmaxima im Durchlaßbereich des Filters gerade zu einem einzigen Betriebsdämpfungsmaximum
zusammengelegt sind. Für das Filter nach Patent 22 14 252 sind gemäß den Ansprüchen 2
und 3 dieses Patents Ausgestaltungen vorgesehen, welche die bevorzugte Dimensionierung der Bandbreite B1
seiner Endkreise bei der dämpfungsmäßig unverteilerten Ausführungsform und bei der Variante mit einer
Reaktanzüberbrückung vom ersten zum letzten Resonator zum Ziel haben. Durch die in den Ansprüchen 2
und 3 des Patents 22 14 252 angeführten Bemessungsregeln
wird lediglich eine untere Grenze für die zu wählende Endkreisbandbreite B\ mit quantitativen Angaben
für die maximalen und minimalen Bandbreitewerte offenbart.
Bei der Erfindung wird von folgender
ausgegangen:
ausgegangen:
Ein Bandpaß vom Grade η hat normalerweise /7 Echodämpfungspole
bzw. η — 1 Betriebsdämpfungsmaxima im Durchlaßbereich. Verschiebt man zwei benachbarte
Echodämpfungspole zu komplexen Frequenzen hin — das ist gleichbedeutend mit dem Zusammenlegen von
drei benachbarten Betriebsdämpfungswellen, im folgenden Dreiergruppe genannt, zu einer einzigen — so
ίο nimmt in erster Linie die Bandbreite des Endkreises zu.
Es hat sich gezeigt, daß die damit verbundene Abflachung der Sperrflanken unsymmetrisch vor sich geht,
und zwar so, daß diejenige Flanke stärker geschwächt
wird, zu der die ausgewählten Echodämpfungspole näir>
her liegen. Auf diese Weise ist es möglich, die durch die Bandbreitenvergrößerung bedingten Sperrdämpfungsverluste
dorthin zu konzentrieren, wo sie weniger schädlich sind.
Anhand der Abbildungen wird nachstehend die Erfin-JO
dung noch näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 schematisch den Aufbau eines mechanischen Filters;
F i g. 2 Nullstcllenverteilungen in der komplexen Frequenzebene üblicher Filter;
F i g. 3 Nullstellenverteilungen in der komplexen Frequenzebene beim Filter nach Patent 22 14 252 und beim
Filter nach der Erfindung;
F i g. 4 den Eingangsbelriebswiderstand bei einem Ausführungsbeispiel des Filters nach der Erfindung.
Als Beispiel für ein aus Leitungselementen bestehendes Filter ist in F i g. 1 ein mechanisches Filter dargestellt. Charakteristisch für solche Filter ist es, daß die einzelnen Filterelemente oder zumindest Teile der einzelnen Filterelemente nicht aus konzentrierten Schaltelementen, nämlich Spulen und Kondensatoren, bestehen, sondern aus Elementen, die Leitungscharakter aufweisen und deren physikalische Eigenschaften mit Hilfe der Lcitungstheorie festgelegt und berechnet werden können. Es gilt dies sowohl für die Resonatoren als auch für die Kopplungen zwischen den einzelnen Resonatoren.
Als Beispiel für ein aus Leitungselementen bestehendes Filter ist in F i g. 1 ein mechanisches Filter dargestellt. Charakteristisch für solche Filter ist es, daß die einzelnen Filterelemente oder zumindest Teile der einzelnen Filterelemente nicht aus konzentrierten Schaltelementen, nämlich Spulen und Kondensatoren, bestehen, sondern aus Elementen, die Leitungscharakter aufweisen und deren physikalische Eigenschaften mit Hilfe der Lcitungstheorie festgelegt und berechnet werden können. Es gilt dies sowohl für die Resonatoren als auch für die Kopplungen zwischen den einzelnen Resonatoren.
Das in der I"ig. 1 dargestellte mechanische Filter besteht
aus mehreren Resonatoren !,die über ein Koppelelement
2 mechanisch miteinander gekoppelt sind. Im Ausführungsbeispiel sind als Resonatoren Biegeresonatoren
verwendet, was durch die mit 9 bezeichneten Schwingungsknoten kenntlich gemacht ist. In den
Schwingungsknoten kann durch in der Zeichnung der Einfachheit halber nicht näher dargestellte Elemente die
so Halterung des Filters durch geeignete Halteelemente vorgenommen werden, die wiederum beispielsweise auf
einer Grundplatte verankert sind. Die Umwandlung der elektrischen Energie in mechanische Schwingungsenergie
bzw. die Rückumwandlung der mechanischen Schwingungsenergie in elektrische Energie erfolgt an
den mit 3 und 3' bezeichneten Endresonatoren. Hierzu sind diese Endresonatoren mit elektrostriktiv wirkenden
Elementen 4 und 4' versehen, wofür vorzugsweise Piezokeramik verwendet wird. Die elektromechanibo
sehen Wandlerelemente 4 und 4' sind in der üblichen Weise, beispielsweise durch eine Lötung, an den Endresonatoren
befestigt und auf der den Endresonatoren 3 und 3' abgewandten Flächen mit einer dünnen Metallisierung
versehen, an die eine der beiden elektrischen br> Zuführungsleiiungen herangeführt wird. Die zweite
elektrische Zuführungsleitung liegt unmittelbar an den metall.sehen Resonatoren und es werden beispielsweise
die niuzokeramischen Plättchen 4 und 4' mit einer in
Richtung der Längsachse des Filters, d. h. also mit einer
in Richtung des Koppelelements 2 verlaufenden Vorpolarisation versehen. Legt man nun zwischen die Metallisierung
4 und den Resonator 3 eine elektrische Wechselspannung, dann wird dieser über den sogenannten
Querkontraktionseffekt zu Biegeschwingungen in Richtung des Doppelpfeiles 10 angeregt, sofern seine Eigenresonanz
zumindest näherungsweise mil der Frequenz, der angelegten Wechselspannung übereinstimmt. Diese
Biegeschwingungen werden unter Einbeziehung der Resonatoren 1 über das Koppelelement 2 an den zweiten
Endresonator 3' übertragen und dort in umgekehrter Weise über die Piezokeramik 4' in elektrische
Schwingungen rückverwandelt.
Wie in F i g. 1 noch gestrichelt kenntlich gemacht ist, kann den elektromechanischen Wandlerclementen 4
und 4' noch je ein Kondensator 7 bzw. T parallel geschaltet sein, wodurch lediglich die statische Kapazität
der Wandlerelemente 4 und 4' zusätzlich einstellbar ist. Gegebenenfalls kann durch Zuschalten der Spulen 8
bzw. 8' das einzelne Wandlerelement in Verbindung mit den eventuell vorhandenen Kondensatoren 7 bzw. T zu
je einem Parallelresonanzkreis ergänzt werden. Diese Parallelresonanzkreise sind bei der Zählung der Anzahl
oder Filterkreise mitzuberücksichtigen.
Im Ausführungsbeispiel von F i g. 1 ist ferner eine zusätzliche
mechanische Überkopplung 6 zwischen den Resonatoren 3 und 3' vorgesehen, mit deren Hilfe ein
Dämpfungspolpaar erzeugt wird.
Es müssen hierbei nicht zwingend die Resonatoren 3 und 3' zusätzlich verbunden werden und die Überbrükkung
kann auch im Gegensatz zur gezeichneten gegenphasigen eine gleichphasige sein, wodurch anstelle der
Dämpfungsversteilerung eine Phasenlinearisierung eintritt,
sondern es kommt lediglich darauf an. nicht unmittelbar benachbarte Resonatoren zusätzlich miteinander
zu verkoppeln. Es können beliebig viele weitere Überbrückungen der geschilderten Art zusätzlich auftreten.
Anstelle einer mechanischen Überkopplung kann auch eine elektrische Übcrkopplung vorgesehen werden,
die im Ausführungsbeispiel durch den gestrichelt eingezeichneten Kondensator 5 kenntlich gemacht ist,
der zwischen dem Eingangs- und dem Ausgangswandler liegt.
Wie einleitend bereits erwähnt, wird beim Entwurf von Filtern nach der Betriebsparametertheorie von der
sogenannten charakteristischen Funktion ausgegangen und dabei als Frequenzvariable die sogenannte komplexe
Frequenz ρ = a + j(o eingeführt, wobei ο der Realiei!
und ja der Imaginärteil ist. Als charakteristische
Merkmale eines Filters treten dabei die Nullstellen der sogenannten charakteristischen Funktion und die Nullstellen
des Hurwitz-Polynoms in der komplexen Frequenzebene auf. Bei Filtern, die nach den üblichen, bekannten
Entwurfsverfahren realisiert werden, bei Filtern also, die ohne Berücksichtigung einer speziellen
Frequenzlage des Eingangsbetriebswiderstandes oder ohne spezielle Forderungen an die Bandbreite der Filterendkreise
entworfen sind, liegen nun die Nullstellen der charakteristischen Funktion auf der jto-Achse, während
die Nullstellen des Hurwitz-Polynoms in der linken p-Halbebene liegen. Diese Verteilung ist in Fig. 2 dargestellt,
wobei durch Punkte die Nullstellen der charakteristischen Funktion und durch Kreuze die Nullstellen
des Hurwitz-Polynoms kenntlich gemacht sind. Wie
F i g. 2 zu entnehmen ist. liegen die Nullstellen des Hurwitz-Polynoms
auf einer Ortskurve, die eine Ellipse sehr ähnlich ist. und es ist die 3-dB-Bandbreite B» durch den
Frequenzabstand auf der y<y-Achse bestimmt, der sich
aus den Schnittpunkten dieser gedachten Ellipse mit der yVti-Achse ergibt. Die Nullstellen der charakteristischen
Funktion bilden gleichzeitig die Anpassungsstellen im Durchlaßbercich, was gleichbedeutend ist mit Polstellen
der Echodämpfung.
Fig. 3 zeigt nun im grundsätzlichen die Verteilung
der Nullstellen der charakteristischen Funktion und des Hurwitz-Polynoms beim Filter nach Patent 22 14 252
ίο und beim Filter nach der Erfindung. Als Beispiel werden
dabei die beiden Echodämpfungspole 11, 11' in an sich
bekannter Weise so gelegt, daß sie bei nichtphysikalischen Frequenzen, d. h. also bei den komplexen Frequenzen
pil = ± Ou + JfOa
auftreten. Es ist dabei im vorliegenden Fall darauf zu achten, daß der Absolutwert \oo\ des Realteiles dieser
komplexen Echodämpfungspolstelle einen solchen numenschen Wert aufweist, daß drei benachbarte Betriebsdämpfungsmaxima
im Durchlaßbereich des Filters zu einem einzigen Betriebsdämpfungsmaximum vereinigt
werden. Wie sich aus der Analyse eines derartigen Filters zeigen läßt, sind zur Realisierung eines erfindungsgemäßen
Filters wenigstens vier Resonatoren erforderlich.
Bei geeigneter Bemessung der Nullstellenverteilung nach Fig. 3 ergeben sich keine Verzerrungen des
Tschebyscheff-Verhaltens der Betriebsdämpfungswelligkeit, die Zahl der Wellen ist lediglich um zwei niedriger
als bei einem Filter nach F i g. 2. Die Maßnahme gestattet nun, bei vorgegebener Bandbreite, Durchlaßwelligkeit
und Sperrflankensteilheit die Frequenzlage des Eingangsbetriebswiderstandsmaximums zu beein-•j.s
flüssen oder die Bandbreite der Endkreise gezielt zu vergrößern.
Die Berechnung der Schaltelemente im einzelnen erfolgt dann nach an sich bekannten Methoden. Hierzu sei
am Beispiel eines symmetrischen Filters noch auf folgendcs hingewiesen.
Die charakteristische Funktion K eines symmetrischen Filters mit der Kettenmatrix
ist eine Funktion der Filterelemente E„
2
Hierbei ist ν eine Zähl variable zwischen den Zahlen 1
und/n.
Bei einem Filter vom Grade η ist die charakteristische Funktion eine Parabel n-ten Grades, mithin durch m = π + 1 Merkmale (Kurvenpunkte, Extrema, Wendepunkte usw.) gekennzeichnet Mit sehr guter Näherung gilt dies auch für Filter aus Leitungsresonatoren, wenn die höheren Eigenfrequenzen weiiab liegen — dies ist in der Regel der Fall. Zur Realisierung einer charakteristischen Funktion mit m Merkmalen sind m voneinander unabhängige Filterelemente nötig. Das totale Differential der charakteristischen Funktion bezüglich der Elemente lautet
Bei einem Filter vom Grade η ist die charakteristische Funktion eine Parabel n-ten Grades, mithin durch m = π + 1 Merkmale (Kurvenpunkte, Extrema, Wendepunkte usw.) gekennzeichnet Mit sehr guter Näherung gilt dies auch für Filter aus Leitungsresonatoren, wenn die höheren Eigenfrequenzen weiiab liegen — dies ist in der Regel der Fall. Zur Realisierung einer charakteristischen Funktion mit m Merkmalen sind m voneinander unabhängige Filterelemente nötig. Das totale Differential der charakteristischen Funktion bezüglich der Elemente lautet
ν AL·
'& δΕν
dE,
bzw. als Differenzengleichung
·< öK . „ , „
·< öK . „ , „
AK
SE,
Unter der Voraussetzung, dal.t das nichllineurc Rcsiglied
R klein ist, stellen ΔΚ die Abweichung vom Sollverhalten
und die JE,, die erforderlichen Elemcntändcrungen
dar; die Empfindlichkeiten öKlöE,. werden durch
Analyse bestimmt. Es werden m Gleichungen dieser Art benötigt, wobei z. B. K in der ersten und zweiten Gleichung
als untere und obere Bandkante, in der dritten und vierten als Real- und Imaginärteil des komplexen
Echodämpfungspoles und in den übrigen m —4 Gleichungen als Extremwert der charakteristischen Funktion
interpretiert wird; das Verfahren konvergiert in der Regel nach wenigen Iterationen.
Zur Erläuterung des Einflusses der Zusammenlegung benachbarter Betriebsdämpfungsmaxima auf die Frequenzlage
des Eingangsbetriebswiderstandsmaximums (W/Z)max sollen die Daten des in der Beschreibung des
Patents 22 14 252 behandelten Filters für einen Durchlaßbereich von 48,3 bis 51,4 kHz mit vierzehn Resonatoren
dienen:
Zusammenlegung der | Lage von (W/Z)m:n |
ae-Wellengruppe | |
4- 6 | 51 700 Hz |
5- 7 | 51 710Hz |
6- 8 | 51 730 Hz |
7- 9 | 51 800 Hz |
8-10 | 51 930 Hz |
9-11 | 52 100Hz |
Unter as-Wellengruppe ist dabei die Anzahl der im
Durchlaßbereich auftretenden Extrema zwischen den Anpassungsstellen zu verstehen. Die Größe (WIZ),mx ist
das anhand von Fig.4 noch erläuterte, auf einen Bezugswiderstand
Z bezogene Eingangsbctriebswiderstandsmaximum.
Eine Feineinstellung des Impedanzmaximums ist — wie in der Beschreibung des Patents 22 14 252 bereits
ausgeführt wird — durch eine Verstimmung der elektrischen Endkreise möglich, und zwar so, daß die Summe
der Verstimmungen Null ergibt; die Verzerrungen des Übertragungsverhaltens sind dann minimal. Der mechanische
Körper des Filters kann hierbei durchaus die fertigungstechnisch günstige Elementsymmetrie aufweisen.
Bei einem gemäß den Lehren der vorliegenden Erfindung entworfenen Versuchsfilter mit zehn mechanischen
und zwei elektrischen Kreisen (Durchlaßbereich 48100... 51 700 Hz) ergab sich bei der erfindungsgemäßen
Verbreiterung der Endkreise um ca. 15% folgendes Bild:
ae-Wellengruppe | AKIBx | AaB(W 500) | Ja«(52 400) |
2- 4 | 11% | -3,5 dB | -1,3 dB |
4- 6 | 18% | -2,7 dB | -1,8 dB |
5- 7 | 16% | -2,1 dB | -1,9 dB |
6- 8 | 19% | -2,OdB | -2,8 dB |
8-10 | 13% | -0.8 dB | -4.1 dB |
Dabei bedeuten | AB IB | ι die relative Endkreisverbrei- |
terung und dün die Sperrflankcnabschwächung bei den
beiden signifikanten Frequenzen 47,5 und 52,4 kHz im unteren und oberen Sperrbereich.
Die oben geschilderte Maßnahme läßt sich dahingehencl
nbwnmleln, diiU zwei oder mehr Ixhodiimpfiingspole
/iisamiiieiigclegi werden, wobei eine mehrfache,
jedoch reelle Nullslelle der charakteristischen Funktion entsteht.
Das im Vorstehenden beschriebene Filter nach der
ι» Erfindung verwendet man bevorzugt in solchen Anlagen, bei denen verhältnismäßig hohe Anforderungen an
die Eigenschaften des Filters gestellt werden, so daß es also insbesondere für Filter in Trägerfrequenzanlagen
in Frage kommt. Bekanntlich ist dort die Sprachband-
ir> breite etwa 3 kHz. so daß für das beschriebene Filter
Bandbreiten von mehr als 2 kHz besonders günstig sind. In Fig.4 ist der auf einen Bezugswiderstand, insbesondere
den Abschlußwiderstand Z bezogene Eingangsscheinwiderstand WIZ in Abhängigkeit von der
Frequenz aufgetragen. Im Durchlaßbereich Dßdes Filters
hat dieser bezogene Widerstand etwa den Wert 1 und zeigt näherungsweise Tschebyscheff-Verhalten.
Durch den gestrichelt gezeichneten Linienabschnitt soll kenntlich gemacht werden, daß an sich Filter mit einer
beliebigen Anzahl π von Filterresonatoren verwendet werden können, da bekanntlich die Zahl der im Durchlaßbereich
DB auftretenden Maxima bzw. Minima von der Anzahl der verwendeten Resonanzkreise abhängen.
Außerhalb des Durchlaßbereiches, nämlich bei einer
jo vorgebbaren Frequenz fs hat der Eingangsscheinwiderstand
WIZein Maximum und es ist nun dieses Maximum durch die Bemessungsvorschriften nach der Erfindung
in verhältnismäßig weiten Frequenzgrenzen frei wählbar.
Gegenüber einem vergleichbaren mechanischen Filter, d. h. also einem Filter mit reinem Tschebyscheffschen
Verhalten, das die gleiche Struktur, die gleiche 3-dB-Bandbreite, die gleiche mittlere Betriebsdämpfungswelligkcit
und gleiche Dämpfungspollagen bei reeilen wie bei komplexen Frequenzen hat, dessen Echodämpfungspole
jedoch ausnahmslos bei reellen Frequenzen liegen, zeigen die vorstehend beschriebenen
Filter die folgenden Eigenschaften.
Es wird der Schaltungsgrad scheinbar um 2 erniedrigt.
Es wird der Schaltungsgrad scheinbar um 2 erniedrigt.
die Bandbreite der Endkreis erhöht sich, es nimmt die
Flankensteilheit entsprechend der Endkreisverbreiterung, jedoch nicht entsprechend der scheinbaren Graderniedrigung
ab und die Flankenabflachung der Dämpfungsflanken erfolgt an der unteren und oberen Sperrkante
unterschiedlich, und zwar wird diejenige Dämpfungsflanke mehr geschwächt, die der ausgewählten
Dreiergruppe benachbarter Extrema näher liegt. Die genannten Maßnahmen gestatten es, einerseits das Betriebswiderstandsmaximum
gezielt einzustellen und außerdem wird der Temperatureinfluß der mechanischen
Wandlerelemente bzw. der ihnen zugeschalteten Resonanzkreise aus konzentrierten elektrischen Schaltelementen
vermindert und trotzdem, fall keine strenge Forderung an die Frequenzlage des Betriebswider-Standsmaximums
vorliegt, bei einer notwendigen Bandbreitenvergrößerung der Endkreise die Selektivitätsverluste in denjenigen Sperrbereich gelegt, in dem sie
am wenigsten nachteilig sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Mechanisches Filter mit wenigstens vier Resonatoren, bei welchem die Endkreise aus elektromechanischen Wandlern bzw. aus den Wandlern zugeschalteten Resonanzkreisen aus konzentrierten elektrischen Schaltelementen bestehen und bei welchem Betriebsdämpfungspole bei reellen oder komplexen Frequenzen vorgeschrieben sind und bei welchem ferner im Durchlaßbereich mehr als ein Echodämpfungsmaximum vorgesehen ist und bei welchem die Reflexionsfaktorkurve im Durchlaßbereich annähernd geebnet ist und bei welchem die Frequenzlage des Maximums des Betriebswiderstandes im Sperrbereich vorgeschrieben ist und bei wekhem zur Beeinflussung der Frequenzlage des Betriebswiderstandsmaximums wenigstens ein Echodämpfungspolpaar in die komplexe Frequenzebenepo = ± Oo + jcoagelegt ist und bei welchem des weiteren der Absolutwert des Realteiles o0 dieser komplexen Echodämpfungspolstellen einen solchen numerischen Wert aufweist, daß drei benachbarte Betriebsdämpfungsmaxima im Durchlaßbereich des Filters zu einem einzigen Betriebsdämpfungsmaximum zusammengelegt sind und bei welchem der Imaginärteil dieses Echodämpfungspolpaares im Durchlaßbereich des Filters liegt, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandbreite Bi seiner Endkreise (3,4; 3', 4' bzw. 4, 7,8; 4', T, 8') um zumindest 10% und höchstens um 100% größer ist als die Endkriesbandbreite eines vergleichbaren mechanischen Filters mit gleicher Struktur, gleicher 3-dB-Bandbreite, gleicher mittlerer Betriebsdämpfungswelligkeit und gleichen Dämpfungspollagen bei reellen wie bei komplexen Frequenzen, dessen Echodämpfungspolc jedoch ausnahmslos bei reellen Frequenzen liegen.
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---|---|---|---|
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Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=5876879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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