DE2316578C2 - Mehrkristalloszillator mit Temperaturkompensation - Google Patents
Mehrkristalloszillator mit TemperaturkompensationInfo
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Classifications
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03L—AUTOMATIC CONTROL, STARTING, SYNCHRONISATION OR STABILISATION OF GENERATORS OF ELECTRONIC OSCILLATIONS OR PULSES
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Landscapes
- Oscillators With Electromechanical Resonators (AREA)
- Piezo-Electric Or Mechanical Vibrators, Or Delay Or Filter Circuits (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Mehrkristalloszillator mit Temperaturkompensation, mit drei parallelgeschalteten
Schwingkristallen, von denen jeder eine im wesentlichen parabolische Frequenz-Temperatur-Kennlinie
in einem vorbestimmten, zu kompensierenden Temperaturbereich hat, wobei die Umkehrtemperatüren
der drei Schwingkristalle derart gewählt sind, daß je ein Schwingkristall in einem bestimmten Temperaturbereich,
nämlich in einem niedrigen, bzw. einem mittleren, bzw. einem höheren Temperaturbereich
wirksam wird.
Ein Mehrkristalloszillator der eingangs genannten Art ist aus »The Marconi Review« Bd. 31, Nr. 169,1968,
Seite 57 — 78, bekannt. Dieser Mehl kristalloszillator umfaßt ein temperaturkompensiertes System unter
Verwendung von drei Schwingkristallen gleicher
jo Ersatzindutivität und mit im wesentlichen parabolischen
Frequenz-Temperatur-Kennlinien, welche nahezu gleiche Umkehrtemperaturintervalle und leicht verschobene
Umkehrfrequenzen haben. In der genannten Literaturstelle ist ein allgemeines Ausführungsbeispiel
η mit einer Frequenzstabilität von ±1,1 χ 10-6 und
einem kompensierten Temperaturbereich von 120° C gezeigt, ohne daß auf eine Realisierung der Schaltungswerte Bezug genommen wurde.
Ferner ist es aus der DE-AS 15 91 261 bei einem Mehrkristalloszillator bekannt, daß die die Schwingelemente beeinflussenden Werte der Induktivitäten derart zu wählen sind, daß die Frequenz-Temperatur-Kennlinie des Oszillators im kompensierten Temperaturbereich maximal flach verläuft.
Ferner ist es aus der DE-AS 15 91 261 bei einem Mehrkristalloszillator bekannt, daß die die Schwingelemente beeinflussenden Werte der Induktivitäten derart zu wählen sind, daß die Frequenz-Temperatur-Kennlinie des Oszillators im kompensierten Temperaturbereich maximal flach verläuft.
4-, Aus »Frequenz«, Nr. 22, 1968, Seite 223-227, ist ebenfalls die Möglichkeit der Temperaturkompensation
eines Kristalloszillators mittels Induktivitäten bekannt, wobei der Vormagnetisierungsstrom für die Induktivität
abhängig von einem temperaturabhängigen Spannungs-
w teiler geändert wird.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Frequenzzählern oder hochgenauen Sende-Empfangs Geräten nimmt die
Nachfrage nach Kristalloszillatoren mit einem mittleren Grad von Genauigkeit mehr und mehr zu.
Die wichtigsten elektrischen Kennwerte solcher Oszillatoren sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt,
wo fünf Merkmale in Betracht gezogen sind.
Merkmal
Normbereich
Frequenzabweichung
Kompensierter
Temperaturbereich
Temperaturbereich
±5 x 10"6bis
±5 x 10~8
±5 x 10~8
50'C bis 120'C
Fortsetzung
Merkmal
Normbereich
Frequenzeinstellbereich
Anwärmzeit
Energieverbrauch
± 1 X 10"6 bis
±10 XlO"6
±10 XlO"6
obige Normwerte
unmittelbar nach dem Einschalten
unmittelbar nach dem Einschalten
so klein wie möglich
Die konventionellen Oszillatoren werden in zwei Systeme eingeteilt Beim ersten ist ein Oszillator in eine
Kammer eingebracht und die Schwingfrequenz wird durch Konstanthaltung der Kammertemperatur stabilisiert
Das zweite ist ein Temperaturkompensationssystem unter Verwendung eines dem Schwingkristall des
Oszillators zugeordneten temperaturempfindlichen Elements.
Das erste System hat den schwerwiegenden Nachteil, daß eine beträchtlich lange Zeit erforderlich ist ehe die
Kammer die nötige konstante Temperatur erreicht, und daß erst dann eine genaue Frequenzstabilisierung
erreicht wird. Infolge eines solchen verzögerten Arbeitens ist das erste System nicht geeignet für die
Anwendung in Fällen, wo das sofortige'Arbeiten des Geräts nach dem Einschalten gefordert wird. Weiter
erfordert dieses System Energie zum Heizen der Kammer, nachdem die genaue Frequenzstabilität erzielt
worden ist, und eine solche Einrichtung verbraucht sogar mehr Energie als der Oszillatorteil selbst. Daher
ist das System infolge seines Energieverbrauchs nicht für eine tragbare Vorrichtung geeignet. L 11
Das Temperaturkompensationssystem unter Ver- r, Wendung eines temperaturempfindlichen Elements hat ^12
zwar kurze Anwärmzeit und niedrigen Energiever- Ln
brauch, es ist jedoch sehr schwierig, die anderen, in Tabelle I aufgeführten Forderungen zu erfüllen. L12
Insbesondere ist es sehr schwierig, das dritte Merkmal 4» /,,,
zu erfüllen, d. h. die Forderung nach dem Frequenzeinstellbereich.
Dies beruht auf der Tatsache, daß verschiedene nichtlineare Elemente, wie Halbleiter mit
variabler Kapazität oder Thermistoren in diesem System verwendet werden, und daß daher eine kleine 4 j
Änderung des Arbeitspunkts durch eine Einstellung der Frequenz des Systems die Temperaturkompensationskennlinie
verschlechtern kann.
Bei der Temperaturkompensation gemäß der oben genannten Literaturstelle »The Marconi Review« ist
jedoch infolge der ungeeigneten Auswahl der Induktivitätswerte für die Ersatzinduktivitäten der Schwingelemente
die Verschlechterung der Frequenzeigenschaften, welche im folgenden näher erläutert werden,
beträchtlich, und als Ergebnis ist das dritte Merkmal in Tabelle I, die Forderung nach dem Frequenzeinstellbereich,
nicht erfüllt, so daß eine entsprechende praktische Vorrichtung nie realisiert worden ist.
Dieser Nachteil soll im folgenden noch näher erläutert werden. ω
Wenn man einen Fall betrachtet, in welchem drei Schwingkristalle No. 1, No. 2 und No. 3 jeweils gleiche
Induktivitätswerte und Frequenz-Temperatur-Kennlinien haben, wie sie durch Kurven 1, 2 und 3 in Fig. 1
dargestellt sind, und wie in Fig. 2 gezeigt, zwischen b5
Anschlüssen 11 und 12 parallelgeschaltet sowie in Reihe
mit einem negativen Lastwiderstand —Rl und einer Lastkapazität Cl geschaltet sind, um so einen Schwingkreis
mit einer äquivalenten Lastkapazität CL = CLo in
diesem Zustand zu bilden, so erhält die zusammengesetzte Frequenz-Temperatur-Kennlinie eine Form wie
die Kurve 4 in Fig. 1, wo eine kompensierte Frequenz-Temperatur-Kennünie mit geringerer Frequenzänderung
in einem bestimmten Temperaturkompensationsbereich dargestellt ist.
Durch Auswertung des obigen Gedankens können der erste und der zweite Normbereich in Tabelle I erfüllt
werden. Wenn jedoch die Lastkapazität auf Cl= 0.0 ± Δ Cl eingestellt werden soll, um den dritten
Normbereich der Tabelle I (Schwingfrequenzbereich) zu ergeben, dann ändert sich die zusammengesetzte
Kompensationskurve, wie durch Kurven 5, 6 und 7 in F i g. 3 dargestellt Dies bedeutet daß, selbst wenn bei
einer bestimmten Lastkapazität Clo die ersten und zweiten Normbereiche in Tabelle I, wie z. B. durch
Kurve 6 in Fig.3 gezeigt, gegeben sind, diese
Normbereiche nicht mehr bei Änderung der Arbeitsfrequenz, wie durch die Kurven 5 und 7 gezeigt, erfüllt
werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obenerwähnten Nachteile eines konventionellen Oszillators
zu verringern und einen Mehrkristalloszillator zu schaffen, der eine zufridenstellende Temperaturkompensationskennlinie
in einem gewünschten Frequenzeinstellbereich aufweist.
Diese Aufgabe wi-d bei einem Mehrkristalloszillator der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß
dadurch erreicht, daß die Werte der Ersatzinduktivitäten Li 1, Lu, Ln der drei Schwingkristalle entsprechend
den drei Gleichungen
>1
gewählt sind.
Der Erfindung liegt unter Beachtung von F i g. 3 die Erkenntnis zugrunde, daß die Änderung der Frequenz-Temperatur-Kennlinie
durch Ändern der Arbeitsfrequenz hauptsächlich durch die Tatsache bewirkt wird, daß die Frequenzempfindlichkeit der Lastkapazität im
mittleren Temperaturbereich eines Kompensationsbereichs größer ist als in einem höheren oder niedrigeren
Temperaturbereich.
Durch Wahl der Ersatzinduktivität des Schwingkristalls für den mittleren Temperaturbereich mit einem
höheren Wert gegenüber den Ersatzinduktivitäten der beiden benachbarten Temperaturbereiche, welche ihrerseits
gleiche Werte haben, wird die Empfindlichkeit der Lastkapazität des mittleren Temperaturbereichs im
wesentlichen die gleiche wie die der beiden anderen Temperaturbereiche.
Weiterbildungen der Erfindung bzw. zweckmäßige Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 Frequenz-Temperatur-Kennlinien dreier Schwingkristalle einzeln und in Kombination,
F i g. 2 eine typische Schaltung für drei Schwingkristalle eines Mehrkristalloszillators,
F i g. 3 Frequenz-Temperatur-Kennlinien eines konventionellen Mehrkristalloszillators,
Fig.4 Frequenz-Temperatur-Kennlinien eines gemäß der Erfindung aufgebauten Mehrkristalloszillators
mit einer höheren Ersatzinduktivität im mittleren Temperaturbereich,
Fig. 5 Frequenz-Temperatur-Kennlinien, bei welchen der Koeffizient zweiter Ordnung negativ ist,
Fig.6 eine Darstellung von Frequenz-Temperatur-Kennlinien,
bei welchen der Koeffizient zweiter Ordnung positiv ist,
Fig. 7a bis Fig. 7e Ersatzschaltbilder zur Erläuterung der Erfindung,
F i g. 8 eine Kurvendarstellung, die eine Lösung von anschließend aufgeführten Gleichungen (21) und (22)
zeigt.
F i g. 9 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung zwischen einem Ersatzinduktivitätsverhältnis «, einer
normierten gesamten Reaktanz B sowie einem normierten Umkehrfrequenzabstand D0 darstellt, wenn die
Frequenz-Temperatur-Kennlinie eine Kennlinie gleichförmiger Welligkeit zeigt, bei welcher die Scheitel auf
einer und Täler auf der anderen von zwei parallelen Horizontalen liegen,
Fig. 10 eine Kurvendarstellung zur Erläuterung der Definition einer normierten Frequenzabweichung Δ D
und eines normierten Temperaturkompensationsbereichs Δ Τ,
F i g. 11 eine Kurvendarstellung, welche die Beziehung
zwischen einer Gütezahl φ, der normierten gesamten Reaktanz B und dem Ersatzinduktivitätsverhältnis
» zeigt,
Fig. 12 ein Kurvenbild zur Erläuterung eines nachfolgend definierten Verschlechterungsfaktors,
F i g. 13 die Beziehung zwischen B, Φ und α, und
F i g. 14 die Beziehung zwischen Φ, φ und x.
Das Prinzip der Erfindung soll im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden.
Fig.4 zeigt ein Beispiel einer Frequenz-Temperatur-Kennlinie,
welche sich entsprechend der Erfindung erzielen läßt. In F i g. 4 zeigen Kurven 8 und 10 Fälle, in
welchen die jeweilige Lastkapazität C/. = Cl ο geändert
wird, entsprechend Cl= Clo ± Δ^ Wie aus den
Kuven 8, 9 und 10 zu erkennen, zeigen diese Kurven eine im wesentlichen parallele Verschiebung; sie
entsprechen dem ersten und zweiten Normbereich nach Tabelle 1 selbst dann, wenn die Betriebsfrequenz gemäß
dem dritten Normbereich der Tabelle I eingestellt wird.
Bei dem einleitend erwähnten Vorschlag nach »The Marconi Review« werden drei Schwingkristalle mit
jeweils gleicher Ersatzinduktivität verwendet Es hat sich jedoch herausgestellt, daß ein Oszillator mit einem
weiten Frequenzeinstellungsbereich und einer Temperaturkompensationskennlinie mit geringerer »Verschlechterung«,
welche im folgenden noch näher erläutert werden wird, nur dadurch verwirklicht werden
kann, daß die dem mittleren Temperaturbereich der Kompensation zugeordnete Ersatzinduktivität größer
als die den beiden angrenzenden Temperaturbereichen jeweils zugeordnete Ersatzinduktivität gewählt wird,
die ihrerseits einen gleichen Wert haben.
Der Gedanke der Temperaturkompensation soll im folgenden erläutert werden. Eine erste theoretische
Analyse des Oszillators der Erfindung basierend auf verschiedenen Annahmen wird zunächst erläutert
werden, und dann wird der Grund für diese Annahmen dargelegt werden. Mh Hilfe von Versuchen und
Berechnungen hat sich bestätigen lassen, daß Oszillatoren, selbst, wenn die gemachten Annahmen im Betrieb
nicht erfüllt werden können, eine recht gute Temperaturkompensationswirkung
zeigen.
Die folgenden vier Annahmen wurden eingeführt.
1. Die Verluste eines Schwingkristalls werden im Hinblick auf dessen hohe Güte vernachlässigt.
2. Es wird angenommen, daß die Frequenz-Temperatur-Kennlinie eines Schwingkristalls Parabelform
hat und daß ihr Koeffizient zweiter Ordnung (Koeffizient des quadratischen Glieds der Parabel-
ο gleichung) für die drei Schwingkristalle gleich ist.
3. Bei der Herstellung tritt keine Abweichung der Kennlinie auf, und diese kann den vorbestimmten
Werten ausreichend angenähert werden.
4. Es wird angenommen, daß alle noch zu erläuternden Parameter temperaturunabhängig sind, falls
nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben wird.
Die drei nach F i g. 2 parallelgeschalteten Schwingkristalle No. 1, No. 2 und No. 3, welche jeweils auch als
Schwingkristall im niedereren Temperaturbereich bzw. im mittleren Temperaturbereich bzw. im höheren
Temperaturbereich bezeichnet werden können, haben jeweils eine Temperaturkennlinie der Serienresonanzkreisfrequenz
in Parabelform, wie durch die Kurven 1, 2 und 3 in F i g. 5 dargestellt. Die Abszisse stellt in F i g. 5
die Temperatur r'und die Ordinate die Kreisfrequenz ω dar. Die drei parabolischen Kurven 1, 2 und 3 zeigen
Temperaturkennlinien der Serienresonanzkreisfrequenzen Wsι, ws2 und tos3 der drei Schwingkristalle No. 1,
No. 2 und No. 3. Die Umkehrtemperaturen fΊ, tΊ und t\
der Kurven 1,2 und 3 in F i g. 5 sind so gewählt, daß sie
gleiche Intervalle haben. Weiter sind die Umkehrkreisfrequenzen (in und ωτ3 der Schwingkristalle No. 1 und
No. 3 so gewählt, daß sie die folgenden Gleichungen
j) erfüllen
t'2-l\ = l'}-
I0)
( = <y0)
Durch die Annahme, daß die Koeffizienten zweiter Ordnung der Kennlinien der drei Oszillatorschwingkristalle
alle gleich a' sind, wird die Beziehung zwischen den Resonanzkreisfrequenzen ωίλ und der Temperatur
/; der Oszillatorschwingkristalle in Fig. 5 die folgende:
a'O'-t'i) (/=1,2,3)
In der folgenden Erläuterung wird auf eine Temperatür
t Bezug genommen, welche von der Temperatur f 2 abweicht (f = /+ ί 2). Weiter wird die Frequenzabweichung
von der Kreisfrequenz eingeführt Eine Serienresonanzfrequenzabweichung
δα gibt das Verhältnis der
Abweichung der Frequenz von der betrachteten Umkehrfrequenz ω nan.
Die Serienresonanzfrequenzabweichung ό» kann wie
folgt ausgedrückt werden:
ωη
(/=1,2,3)
Eine Umkehrfrequenzabstand δο ist durch die folgende
Gleichung definiert:
wobei ω η, ω J1 und ω π die Umkehrkreisfrequenzen der
a =
ω π
(6)
<5,ι = α(ι + I0Y
δ α = αϊ2 + δ0
6S} = a(t-to)1
O)
Fig.6 zeigt ein Diagramm zur Darstellung der obigen Beziehungen. In Fig.6 zeigt die Ordinate die
Frequenzabweichung δ gegenüber der Umkehrkreisfrequenz ωπ des Schwingkristalls No. 1, welche jetzt im
Ursprung liegt. Die Abszisse gibt die Temperatur t an, wobei von der Umkehrtemperatur f 2 des Schwingkristalls
No. 2 als Ursprung ausgegangen ist.
In F i g. 5 sind die charakteristischen Kurven als kovexe Kurven dargestellt, da praktische Quarzschwingelemente
mit parabelförmiger Frequenz-Temperatur-Kennlinie einen negativen Koeffizienten zweiter Ordnung
haben. In Fig.6 dagegen sind konkave Kurven
dargestellt, da der Koeffizient zweiter Ordnung als positiv angenommen ist. In der folgenden Erläuterung
basiert die Beschreibung auf der Annahme, daß die Koeffizienten genau wie im Falle der F i g. 6 positiv sind.
Diese Annahme wurde lediglich zur Vereinfachung der Rechnung getroffen.
Es kann jetzt der Fall betrachtet werden, daß die drei Schwingkristalle No. 1, No. 2 und No. 3 parallelgeschaltet
sind, um einen Schwingkreis wie in F i g. 2 gezeigt zu bilden. Ein Ersatzschaltbild der drei parallelen Oszillatorteile
ist unter der Annahme, daß keine Verluste in der Schaltung auftreten, in F i g. 7a gezeigt. Wie in F i g. 7a
dargestellt, werden Ersatzinduktivitäten in den Serienzweigen der drei Schwingkristalle als Ln, Z.12 und L13
dargestellt. Ersatzkapazitäten in den entsprechenden Serienzweigen werden durch Cn, Ci2und Q3 dargestellt,
und parallele Kapazitäten werden durch Qn, Qa und Qn
dargestellt Es wird angenommen, daß die temperaturabhängige Änderung der Serienresonanzkreisfrequenz
durch eine temperaturabhängige Änderung der Ersatzkapazität in den Serienzweigen der Ersatzschaltung
jedes Schwingkristalls hervorgerufen wird.
Die Ersatzschaltung nach F i g. 7a kann wie in F i g. 7b
gezeigt modifiziert werden. In dem in Fig.2 unten
gezeigten Schwingkreis kann ein Lastwiderstand Rl
zwischen Anschlüssen 11 und 12 zu Null gemacht werden, wenn man in Betracht zieht, daß die
Schwingkristalle ohne Verluste betrieben werden, so daß eine Ersatzschaltung die in Fi g. 7c gezeigte Form
annimmt Durch Anordnen der Ersatzschaltung für den Schwingkristalltei] nach Fig.7b und der Ersatzschaltung
für den Schwingkreis nach F i g. 7c in Reihe, erhält
man eine Ersatzschaltung nach Fig.7d In dieser
Schaltung kann die Schwingfrequenz unter der Bedingung bestimmt werden, daß die Reaktanz zwischen den
Anschlüssen 19 und 21 Null ist Diese Bedingung ist die
gleiche, als wenn die Reaktanz zwischen Anschlüssen 22 und 24 in einer modifizierten Ersatzschaltung, wie in
drei Schwingkristalle sind und ωη = <y73.
Der Koeffizient zweiter Ordnung α läßt sich bei Verwendung
der Frequenzabweichung folgendermaßen ausdrucken:
Durch Kombination der Gleichungen (3) und (1), (2), (4), (5) und (6) lassen sich folgende Beziehungen
erhalten:
F i g. 7e gezeigt, Null wird. Die folgende Erläuterung erfolgt unter Bezugnahme auf das so modifizierte, in
F i g. 7e gezeigte Ersatzschaltbild. Durch Verwendung des so modifizierten, in Fig. 7e gezeigten Ersatzschaltbildes
läßt sich die Analyse vereinfachen, da sie durch getrennte Betrachtung zweier Teile durchgeführt
werden kann, d. h. die Betrachtung einer Parallelschaltung von drei Serienzweigen der drei Schwingkräsialle
zwischen den Anschlüssen 22 und 23 und einer Kapazitätanordnung, gebildet durch die Summe der
Lastkapazität Cl und der drei parallelen Kapazitäten
Qn, Qa und Ca zwischen den Anschlüssen 23 und 24.
Zuerst soll nun die Frequenzkennlinie der Reaktanz zwischen den Anschlüssen 22 und 23 in Fig.7e
betrachtet werden. Die drei Serienresonanzfrequenzen können unter Verwendung der in Fig.7e benutzten
Indices durch folgende Gleichung dargestellt werden:
(8)
Durch Definieren entsprechender Reaktanzen jedes der Serienzweige als Xh läßt sich die folgende Beziehung
erhalten, in welcher ω die Kreisfrequenz nahe dem Serienresonanzpunkt ist:
X,-aLx-
ω Cu
O - 1, 2, 3)
(9)
Auf die gleiche Weise wie bei Gleichung (4) läßt sich eine Frequenzabweichung <5/ für eine von der
jeweiligen Serienresonanzkreisfrequenz <ys, des entsprechenden
Schwingkristalls abweichende Kreisfrequenz ω wie folgt definieren:
ω si
(i = 1, 2, 3)
(10)
Die folgenden Betrachtungen basieren auf der Frequenzabweichung, wie in den Gleichungen (4), (5) und
(10) erwähnt.
Die Gleichung (9) kann durch Kombination der Gleichungen (8) und (10) wie folgt modifiziert werden:
(/ =1, 2, 3)
(11)
Wenn man einen Fall betrachtet in welchem die Kreisfrequenz ω nur wenig von den drei Serienresonanzkreisfrequenzen
ωί; abweicht ist die Frequenzabweichung
(5, viel kleiner als 2. Entsprechend kann die rechte Seite der Gleichung (!!) in guter Näherung durch einer.
Ausdruck ersetzt werden, in welchem nur das erste Glied der Klammer berücksichtigt ist Es ergibt sich
dann folgende Gleichung:
X,~aMLu2ä,
= 1,2,3)
(12)
Die Ersatzinduktivitäten Ln, L12 und L13 der drei
Schwingkristalle No. 1 (niedriger Temperaturbereich), No. 2 (mittlerer Temperaturbereich) und No. 3 (höherer
Temperaturbereich) werden wir folgt festgelegt:
(13)
=L·
Dabei ist α eine Konstante größer als 1 und L ein
Normwert der Ersatzinduktivität. Die Ersatzinduktivität für den mittleren Temperaturbereich wird gleich
α mal der Ersatzinduktivität L im niedrigeren und höheren Temperaturbereich gewählt.
Durch Einsetzen der Gleichungen (13) in die Gleichung (12) für jeden Wert erhält man:
(14)
,3 L2<$3
Dabei ist ö,- die Frequenzabweichung der Kreisfrequenz
von der Serienresonanzkreisfrequenz ω^ Die drei Serienresonanzkreisfrequenzen ω» unterscheiden
sich im Wert etwas voneinander. Ihr Wert kann sich mit der Temperatur entsprechend Gleichung (7) ändern. Da
jedoch die Differenzen der Werte und die Änderungen sehr klein sind, kann für den betrachteten Bereich
folgende Gleichung angenommen werden, ohne daß sich praktische Ungenauigkeiten ergeben:
= ωί3
(15)
Dabei ist ωη (= ω0) die Umkehrfrequenz des
Schwingkristalls No. 1 und ist konstant. Weiter ist die Differenz zwischen ω η und ω η sehr klein, so daß man
diese Werte als gleich annehmen kann.
Der rechte Ausdruck in Gleichung (10) wird durch Einführen der Frequenzabweichung von ω r, wie folgt
modifiziert:
_ ω-ωη ωη _ ω5ί-ωη ω^ „„
ωη <y.„ ωπ "„
ωη <y.„ ωπ "„
Berücksichtigt man Gleichung (15) so erhält man:
_ ω - ω
π
ωη
si-ωτι
ωη
(Π)
Dann ergibt sich mit Gleichung (4) die folgende Beziehung:
Oi = O-O5,
(18)
Dabei ist S die Frequenzabweichung einer von der
Umkehrkreisfrequenz ω des Schwingkristalls No. 1 abweichenden Kreisfrequenz ω n. Dieser Wert δ wird als
Ordinate in der Darstellung nach Fig. 6 gewählt und ist durch die folgende Gleichung definiert:
ωη
(19)
In der Gleichung (14) ist δ,- die Frequenzabweichung δ
einer von der Umkehrkreisfrequenz ωπ des Schwingkristalls No. 1 abweichenden Kreisfrequenz ω, von
welcher die spezifische Frequenzabweichung ds- der
Serienresonanzkreisfrequenz ωΗ abgezogen ist.
Die Reaktanz Xt parallelgeschalteter Serienzweige zwischen den Anschlüssen 22 und 23 in F i g. 7e kann
dann unter Verwendung der Reaktanz X1 entsprechender
Serienzweige wie folgt ausgedrückt werden:
Xr =
X \Λ 2 "■" Λ2Λ] + Λ ιλ ι
(20)
Durch Einsetzen der Gleichung (7) in (18) und (15), (18) in (14) sowie weiter (14) in (20) und nach der
Umgruppierung des Faktors in bezug auf die Frequenzabweichung δ ergibt sich:
(21)
|5 wobei
|5 wobei
ρ = 3 T2 + 2 + D0
r = T6+ (D0- 2)Γ4 + (1 - 2 D0)T2 + D0
u = 2 + l/ff
u = 2 + l/ff
ν = 2{(2 + l/ff)r2 + (1 + l/ff) + D0I
κ- = (2 + Ma)T* + 2(1 - l/ff + D0)T2 + (2Dn + 1/e)
κ- = (2 + Ma)T* + 2(1 - l/ff + D0)T2 + (2Dn + 1/e)
(22)
In den obigen Gleichungen werden die Temperatur r, die Frequenzabweichung δ, der Umkehrfrequenzabstand
<50 und die gesamte Reaktanz Jf r auf folgende
Weise normiert:
T- '
D- δ
D - δ0
(23)
In den obigen Gleichungen sind die Ausdrücke T, D, Do, B die normierte Temperatur, die normierte
Frequenzabweichung, der normierte Umkehrfrequenzabstand und die normierte Reaktanz.
Die obigen Gleichungen (21) und (22) ergeben die Schwingfrequenz des Mehrkristalloszillators, wenn die
Reaktanz zwischen den Anschlüssen 22 und 23 in F i g. 7e Xt ist. Die Gleichung ist eine Gleichung dritten
Grades in bezug auf die normierte Frequenzabweichung D und muß drei reelle Wurzeln haben, wenn die
Verluste der anderen Schwingelemente, wie in der vorliegenden Analyse, zu Null angenommen werden.
Von den drei reellen Wurzeln hat nur eine, welche den
Minimalwert aufweist, den Temperaturkompensationseffekt für die Frequenz. In der Praxis hat der
Schwingkristall Verluste, und daher ist die Schwingung nur entsprechend der einen reellen Wurzel möglich.
Die Gleichungen (21) und (22) können wie folgt geschrieben werden:
T,D0,B,a)
(24)
Die obige Gleichung kann so betrachtet werden, daß
sie die Beziehung zwischen der normierten Frequenzabweichung D und der normierten Temperatur Tdarstellt,
während der normierte Umkehrfrequenzabstand Db, die
normierte gesamte Reaktanz Z? und das Ersatzinduktivitätsverhältnis et Parameter sind.
Im folgenden werden notwendige Bedingungen erläutert werden. Als erste notwendige Bedingung (i)
wird die Beziehung zwischen dem normierten Umkehrfrequenzabstand Da, der normierten gesamten Reak-
tanz Sund dem Ersatzinduktivitätsverhältnis λ betrachtet.
Dann wird als weitere wesentliche Bedingung (ii) die Beziehung zwischen den verschiedenen Parametern in
Betracht gezogen, welche die Parallelbewegung der Frequenz-Temperatur-Kennlinien parallel zur Frequenzachse
bei einer geringfügigen Änderung der Schwingfrequenz realisieren.
Zunächst soll eine »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« im Einklang mit der oben gegebenen Definition
betrachtet werden. Fig.8 zeigt ein Beispiel einer numerischen Lösung der in den Gleichungen (21) und
(22) dargestellten Frequenzgleichungen. In F i g. 8 ist als Ordinate die normierte Frequenzabweichung D und als
Abszisse die normierte Temperatur T gewählt. F i g. 8 zeigt nun den Mindestwert der Wurzel der normierten
Frequenzabweichung D, welche den Temperaturkompensationseffekt für die Frequenz ergibt Da die Kurve
der Frequenz-Temperatur-Kompensationskennlinie weiter symmetrisch zu der Ordinate, d. h. der Achse der
normierten Temperatur ist, ist nur der positive Teil der Kurve gezeigt.
Die Bedingungen für die numerische Lösung sind, daß die normierte gesamte Reaktanz B=- 0,45 und das
Verhältnis Ersatzinduktivität a = l. Die drei in Fig.8
gezeigten Kurven der Frequenz-Temperatur-Kennlinie entsprechen jeweils dem Fall, daß der normierte
Umkehrfrequenzabstand des Umkehrpunktes des mittleren Temperaturbereichs 0,23,0,24 und 0,25 ist.
Wie aus F i g. 8 zu erkennen ist, zeigt, falls der normierte Umkehrfrequenzabstand im mittleren Temperaturbereich
Da 0,24 ist, die Frequenz-Temperatur-Kennlinie
eine »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit«, was bedeutet, daß die normierte Frequenzabweichung
D auf der Kurve A>=0,24 zwei Minima gleichen Wertes
hat, wie es durch eine gestrichelte Linie angedeutet ist. Diese Bedingung ist die gewünschte optimale Bedingung
für eine Temperaturkompensation der Frequenzabweichung über einen weiten Temperaturbereich.
Fig.9 zeigt ein numerisches Beispiel für den normierten Umkehrfrequenzabstand Da für eine gegebene
normierte gesamte Reaktanz unter der Bedingung, daß die Frequenz-Temperatur-Kennlinie eine »Kennlinie
gleichförmiger Welligkeit« ist, und daß das Ersatzinduktivitätsverhältnis <x in dem praktischen
Bereich der verschiedenen Parameter fest ist
In F i g. 9 ist die Ordinate der normierte Uinkehrfrequenzabstand
Da, die Abszisse die normierte gesamte Reaktanz B, und die Parameter sind zu « = 1, α=2, <x=A
und «=8 gewählt In den Fällen, in welchen <x von den
obigen verschiedene Werte hat, zeigen die erhaltenen
Kurven der Kennlinien »Kennlinien gleicher Welligkeit«, und auch in diesen Fällen können die normierte
gesamte Reaktanz B oder der normierte Umkehrfrequenzabstand Do berechnet werden.
Ein numerisches Beispiel für die Beziehung zwischen dem normierten Umkehrfrequenzabstand Do, dem
Esatzinduktivitätsverhältnis λ und der normierten gesamten Reaktanz B, welche in der Frequenz-Temperatur-Kennlinie eine »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« zeigt, ist wie in F i g. 9 gezeigt, erhalten worden.
Nun kann eine Gütezahl φ, eine Größe zur Darstellung der Qualität der »Kennlinie gleichförmiger
Welligkeit«, betrachtet werden.
Als Größen zum Definieren der »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« werden unter Bezugnahme auf
Fig. 10 die folgenden zwei Faktoren definiert, nämlich die der Änderung der normierten Frequenzabweichung
Δ D und des normierten Kompensationstemperaturbereichs
Δ T. In Fig. 10 ist als Ordinate die normierte
Frequenzabweichung D und als Abszisse die normierte Temperatur 7"gewählt. Die Punkte a und csind die zwei
Minima mit der normierten Frequenzabweichung Da und D1- ( = DC), der Punkt b in Fig. 10 stellt das
Maximum des konkaven Teils der Kurve mit der normierten Frequenzabweichung Db dar. Ein Punkt d
mit der gleichen normierten Frequenzabweichung wie der Punkt b ist auf der Kurve, wie in Fig. 10 gezeigt,
ίο festgelegt. Die normierte Temperatur des Punktes c/ist
als Td dargestellt. Die Änderungen der normierten Frequenzabweichung Δΰund des normierten Temperaturkompensationsbereichs
4Tkönnen durch die folgenden Gleichungen definiert werden:
AD=D0-D1,
(2S)
Eine »Gütezahl ψ« für die Bewertung einer »Kennlinie
gleichförmiger Welligkeit« wird durch die folgende Gleichung definiert:
(AT?
AD
(26)
Durch Anwendung der Gleichung (26) kann das Ausmaß der Kompensation leicht geschätzt werden.
Wie aus Gleichung (26) zu sehen ist, wird die Kompensationskennlinie mit der Zunahme der Gütezahl
besser. Mit der Zunahme dieser Gütezahl φ wird es jedoch schwieriger, die Elemente des Oszillators zu
verwirklichen. Wie aus F i g. 11 zu sehen ist, muß die
normierte gesamte Reaktanz B negativ sein und einen großen absoluten Wert haben, um eine große Gütezahl
φ zu erreichen, wenn das Verhältnis α der Ersatzinduktivitäten
konstant ist.
Im Falle eines Quarzoszillators mit parabolischer Frequenz-Temperatur-Kennlinie ist der Koeffizient
zweiter Ordnung negativ, so daß nach der Gleichung
(23) die kombinierte Reaktanz Xt, d.h. die Reaktanz zwischen den Anschlüssen 22 und 23 in F i g. 7e induktiv
wird. Um die resultierende Reaktanz zwischen den Anschlüssen 22 und 24 in Fi g. 7e zu Null zu machen,
muß die Reaktanz zwischen den Anschlüssen 23 und 24 in F i g. 7e kapazitiv sein, und einen Absolutwert gleich
Xr'naben. Die letztere Reaktanz besteht aus der Summe
der Lastkapazität Cl und der drei parallelen Kapazitäten Cbi, Co2 und Co3, welche Summe im folgenden als
gesamte Parallelkapazität bezeichnet werden wird.
so In diesem Zusammenhang haben, wenn eine Ersatzinduktivität gegeben ist, die parallelen Kapazitäten Gn,
Co2 und Ga bestimmte Werte, so daß nur die
Lastkapazität Cl nach Wunsch gcäiideri werden kann.
Wenn daher die Gütezahl ψ größer gemacht werden
5s soll, wird die gesamte Parallelkapazität kleiner, und
dementsprechend wird die Lastkapazität Cl kleiner. In
einem solchen FaIL wie er für normale Quarzoszillatoren üblich ist, wird die Schwingung infolge einer
Vergrößerung des effektiven Widerstands unmöglich.
60- Wählt man eine extrem große Gütezahl φ, so muß die
gesamte Parallelkapazität einen Wert kleiner als die Summe der parallelen Kapazitäten haben, und die
Lastkapazität muß einen negativen Wert haben, so daß der Oszillator nicht verwirklicht werden kann.
Durch Bestimmen des Ersatzinduktivitätsverhältnis- - ses λ und der normierten gesamten Reaktanz B und
durch Festsetzen des normierten Umkehrfrequenzabstands Db für eine »Kennlinie gleichförmiger WeIHg-
keit«, wie in F i g. 9 gezeigt erhält man die zugehörige
Änderung der normierten Frequenzabweichung Δ D und den normierten Kompensationstemperaturbereich
Δ D und den normieren Kompensationstemperaturbereich Δ T sowie die Gütezahl ψ aus Gleichung (26). Mit
anderen Worten ist eine entsprechende Gütezahl ψ festgelegt wenn das Ersatzinduktivitätsverhaltnis λ und
die normierte gesamte Reaktanz B festgelegt sind.
F i g. 11 zeigt ein numerisches Ausführungsbeispiel,
welches die Beziehung zwischen der Gütezahl ψ und der normierten gesamten Reaktanz B abhängig von
Ersatzinduktivitätsverhaltnis « als Parameter angibt
Aus F i g. 11 ist zu sehen, daß es eine unbestimmte
Zahl von Kombinationen von α- und ß- Werten zum Erreichen einer bestimmten Gütezahl ψ gibt. Für eine
bestimmte Gütezahl, welche als eine optimale Temperaturkompensation
der Frequenz-Temperatur-Kennlinie, eine »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit«, ergibt
können α und B basierend auf F i g. 11 in einem größeren Bereich frei gewählt werden.
Um jedoch auch eine möglichst geringe Verschlechterung der Temperaturkompensation bei Frequenzeinstellung
zu erzielen, sind α und B nicht frei wählbar, sondern müssen bestimmte Werte haben.
Entsprechend den üblichen Forderungen für einen derartigen Oszillator ist der Frequenzeinstellbereich
z. B. gemäß Tabelle I, Normbereich 3, definiert Dies bedeutet daß der Oszillator sowohl die Forderung für
die Frequenzabweichung als auch für den kompensierten Temperaturbereich erfüllt, wenn die Schwingfrequenz
in einem in Tabelle I genannten Bereich eingestellt wird, wobei die Erwägung zugrunde liegt,
daß der Effekt der Temperaturkompensation verloren geht, und die Einrichtung unbrauchbar wird, falls die
anfängliche Temperaturkompensationskennlinie bei anderen Frequenzen als durch Kurven 5 und 7 in F i g. 3
dargestellt, stark gestört würde, wenn eine Frequenzdrift, welche die Folge eines Alterns bei einer
bestimmten Frequenz sein kann, korrigiert wird. Dementsprechend ist eine Funktion erforderlich, bei
welcher die Temperaturkompensationskurve sich parallel zur Richtung der Frequenzachse bewegt, wenn die
Schwingfrequenz leicht nachgestellt wird. In der Praxis ist es üblich, daß eine solche Parallelbewegung nicht
erreicht wird.
Als Größe zum Bewerten solcher Unregelmäßigkeiten wird ein »Verschlechterungsfaktor« definiert,
welcher unter Bezugnahme auf Fig. 12 erklärt werden wird. Es wird angenommen, daß die Kurve γ in F i g. 12
bei einer normierten gesamten Reaktanz B=Bo eine Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« hat, wenn das
Ersatzinduktivitätsverhaltnis « und der Umkehrfrequenzabstand
Do, wie z. B. in F i g. 8 gezeigt, gegeben sind. Die Frequenzen der zwei Minima sind D1 und D0.
Die weitere Kurve γ' ist unter fast den gleichen bedingungen wie die Kurve γ erstellt, mit der Ausnahme,
daß nur die normierte gesamte Reaktanz geringfügig auf den Wert Β-=Βο+ΔΒ geändert ist. Die Frequenzen
der beiden Minima sind in diesem Falle Da und Da. Der
Verschlechterungsfaktor Φ ist dann durch die folgende Gleichung definiert:
(27)
D'a-Da
Fig. 13 ist ein numerisches Beispiel, welches die Beziehung zwischen dem Verschlechterungsfaktor Φ
und der normierten gesamten Reaktanz B zeigt, in welchem oc als Parameter gewählt ist, wobei auf der
Abszisse eine Schrittgröße ΔΒάετ normierten gesamten
Reaktanz B von 0,005 gewählt ist Diese Schrittgröße Δ B von 0,005 ist in bezug auf die hier betrachtete Größe
von B genügend klein aber doch genügend groß ist, um die gewünschte Rechengenauigkeit zu erhalten.
Wie aus der Gleichung (27) zu erkennen ist zeigt die Kompensationskurve eine Bewegung näher der Parallelverschiebung
angenäherte Bewegung, wenn sich der
ίο Verschlechterungsfaktor Φ Null nähert In F i g. 13 zeigt
Φ einen Wert Φ=0 wenn oc=2 und B= — 038. In diesem
Falle ist die Forderung nach Parallelbewegung für kleinere Änderungen von B erfüllt
Der Verschlechterungsfaktor Φ wird bei einer gegebenen normierten gesamten Reaktanz B wie folgt
entwickelt:
Φ = a0 + αλΑΒ + O1(AB)2 +
(28)
Bei dem obigen Arbeitspunkt mit«=2 und B= - 0,38
hat nach der Gleichung der Ausdruck nullter Ordnung den Wert Null, der Ausdruck erster Ordnung hat
dagegen einen beträchtlich großen Wert Dementsprechend sollte, wenn ein breiter Frequenzeinstellbereich
erwünscht ist ein Arbeitspunkt gewählt werden, in welchem die Ausdrücke bis zu einer höheren Ordnung
Null werden. Derartige Punkte können in F i g. 13 derart
gewählt werden, daß das Verhältnis ä der Ersatzinduktivität eine bestimmte Kurve ergibt, für die der
Verschlechterungsfaktor Φ klein ist weil sie weitgehend parallel zur Abszisse ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können die Arbeitspunkte auf der Kurve λ=4 in einem Bereich von etwa B=- 0,8 bis —0,9
gewählt werden.
Aus obiger Beschreibung geht hervor, daß die Lösung der erfindungsgemäß zugrunde liegenden Aufgabe
durch eine Kennlinie erreicht wird, welche den Kennwerten einer Parallelbewegung genügt und als
optimale Kompensationskennlinie eine »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« durch Auswahl eines Ersatzinduktivitätsverhältnisses
α größer als 1 erreicht Im folgenden soll die Beziehung zwischen dem Verschlechterungsfaktor
Φ und der Gütezahl ψ betrachtet werden. Die F i g. 13 und 11 sind numerische Ausführungsbeispiele,
welche so berechnet worden sind, daß der Verschlechterungsfaktor Φ und die normierte
gesamte Reaktanz B als unabhängige Variable und das Ersatzinduktivitätsverhältnis « als Parameter gewählt
worden sind. Fig. 14 zeigt ein numerisches Ausführungsbeispiel für die Beziehung zwischen Φ und ψ, bei
welchem « als Parameter gewählt ist. Diese Beziehung hat sich ergeben durch Auswertung der in den Fig. 13
und 11 gezeigten Beziehungen, nachdem die normierte gesamte Reaktanz B eliminiert worden ist In F i g. 14 ist
auf der Ordinate der Verschlechterungsfaktor Φ und auf
der Abszisse die Gütezahl ψ angegeben.
Aus F i g. 14 ist zu erkennen, daß ein Verhältnis « der Esatzinduktivität, welches den Verschlechterungsfaktor
bo Φ nahe an Null bringen sollte, bestimmt ist, wenn eine
bestimmte Gütezahl φ entsprechend einer gewünschten Temperaturkompensation gegeben ist.
Wenn für einen Oszillator mittlerer Güte eine Gütezahl ψ erforderlich ist, um bei einer gegebenen
Normfrequenzabweichung einen kompensierten Temperaturbereich, wie in Tabelle I beschrieben, zu
erreichen, und dann drei Schwingkristalle für drei Oszillatoren verwendet werden, liegt der Koeffizient
zweiter Ordnung einer Frequenz-Temperatur-Kennlinie etwa im Bereich
0,02 x 10-<7(°C)2<
-a<0,04X10-6/(°C)2
(29)
(29)
so daß die Gütezahl ψ nach Tabelle I und den Gleichungen
(23) und (26) auf folgenden Bereich begrenzt werden sollte:
20 < -/■ <1000
(30)
I Φ j < 0,05
(31)
Bei der tatsächlichen Herstellung ist es unmöglich, die
Werte dieser induktivitäten so zu verwirklichen, daß sie genau mit den durch Rechnung erhaltenen Werten
übereinstimmen. Wie jedoch im folgenden erläutert werden wird, ist es, wenn die folgenden Beziehungen
zwischen den Ersatzinduktivitäten Ln, Ln und Ln der
drei Schwingkristalle durch geringfügige Einstellung der Frequenzen und der effektiven Umkehrtemperaturen
der drei Oszillatorschwingkristalle verwirklicht werden
10
Im einzelnen bedeutet dies, daß die Werte von ψ für
einen zusammengesetzten Oszillator, bestehend aus drei Elementen, auf die Bedingung der Gleichung (30)
beschränkt sind. Dabei muß unter Berücksichtigung der Gleichung (26) die Bedingung 1000>φ erfüllt sein, um
die Werte von AD, gemessen zwischen Da und Dt* und
den Wert von ΔΤ innerhalb brauchbarer Bereiche
einzustellen, wobei jeder Schwingkristall, dessen φ kleiner als 20 ist, sogar als alleiniger Oszillator
eingesetzt werden kann.
Weiter ist es in der Praxis wünschenswert, daß der Wert des Verschlechterungsfaktors Φ in folgendem
Bereich gewählt wird:
20
Wie auch aus F i g. 14 zu erkennen, beruht dies auf der Tatsache, daß der Absolutwert des Verschlechterungsfaktors I Φ I klein gegenüber verschiedenen Werten ψ jo
gehalten werden sollte. Diese Grenze wird unter der Bedingung betrachtet, daß, selbst wenn die Oszillatorfrequenzabweichung
das 2Ofache von ΔD nach Fig. 10
beträgt, wo die »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« vorliegt, die Verschlechterung der Kompensationskennlinie
auf einem Maß gehalten werden sollte, daß die »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« in der Praxis
nicht übermäßig verschlechtert wird.
Aus diesen beiden Bedingungsgleichungen (30) und (31) wird das Verhältnis « so gewählt, daß es folgende
Beziehung erfüllt:
a > 1 (32)
Eine solche Begrenzung erfolgt infolge der Tatsache, daß, wie in Fig. 14 gezeigt, die Kurve für «=1 im
wesentlichen außerhalb des Bereiches \Φ\ <0,05 gelegen ist.
Dies bedeutet, daß eine Temperaturkompensationskennlinie mit einer »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit«
dadurch erreicht wird, daß die Ersatzinduktivität des Schwingkristalls des mittleren Temperaturbereichs
größer als die der Schwingkristalle der beiden angrenzenden Temperaturbereiche gewählt wird, welche
ihrerseits einander gleich sind. Weiter kann bei der Auswahl dieser Kennlinie gleichzeitig die Verschiebung
der Kompensationskurven parallel zur Richtung der Achse der Frequenz bei Auftreten geringer Frequenzänderungen
berücksichtigt werden.
Mit Hilfe der Gleichung (13) kann die Gleichung (32) wie folgt umgeschrieben werden: t>o
(33)
(34)
> 1
L11 «L,
All
Ln
Ln
durch Änderung der Lastkapazität möglich, eine solche Kennlinie vorzusehen, daß die Frequenz-Temperatur-Kennlinie
in dem Bereich der Temperaturkompensation im wesentlichen parallel verschoben wird.
Im folgenden soll nun die Basis der oben erwähnten Annahmen eingehender beleuchtet werden.
Erstens können unter der Annahme, daß die verwendeten Schwingkristalle hohe <?-Werte haben,
deren Verluste vernachlässigt werden. Kristalloszillatoren haben Q-Werte von einigen Zehntausend, was zu
sehr kleinen Verlusten führt. Daher kann diese Annahme als zulässig betrachtet werden.
Weiter wird die Existenz von Wurzeln, welche vorher außer Betracht geblieben sind, nunmehr betrachtet. Die
Frequenzgleichungen (21) und (22), welche sich unter Vernachlässigung der Verluste ergeben, haben immer
drei reelle Wurzeln. Unter Berücksichtigung der Verluste gibt es jedoch zwei Fälle mit einer reellen
Wurzel oder drei reellen Wurzeln (einschließlich des Falles einer reellen Wurzel und einer Doppelwurzel). Im
Falle der einen reellen Wurzel ist es aus der numerischen Berechnung und/oder einem Versuch
unter Berücksichtigung der Verluste klar, daß diese Wurzel derjenigen entspricht, welche den in Gleichung
(21) und (22) ausgedrückten Temperaturkompensationseffekt ergibt. Weiter sind im Falle von drei reellen
Wurzeln die Ersatzwiderstände entsprechend den drei Wurzeln endlich, und ihre entsprechenden Wert sind im
allgemeinen ungleich. Durch numerische Berechnung und/oder Versuche unter Berücksichtigung der Verluste
zeigt sich, daß ein Ersatzwiderstandswert, welcher der durch die Gleichungen (21) und (22) definierten Wurzel,
welche den Temperaturkompensationseffekt ergibt, entspricht, ein Minimum ist. Dementsprechend erfolgt
die Schwingung bei einer Frequenz entsprechend einer Wurzel, gewählt aus den Wurzeln nach Gleichungen
(21) und (22), welche den Temperaturkompensationseffekt ergibt.
Zweitens hatten die Frequenz-Temperatur-Kennlinien der Oszillatoren selbst Parabelform, und ihre
Koeffizienten zweiter Ordnung waren alle drei gleich. In der Praxis ist es bekannt, daß Schwingkristalle mit
negativem oder positivem Temperaturgang eine Frequenz-Temperatur-Kennlinie haben, die sehr gut durch
eine parabolische Kurve angenähert werden kann, und daß ihre Umkehrtemperatur in einem beträchtlich
breiten Temperaturbereich durch Änderung des Schnittwinkels des Kristalls geändert werden kann.
Unter diesen Umständen kann ein Koeffizient zweiter
Ordnung, welcher auf die oben beschriebene Weise erhalten wird, und welcher definiert ist durch Annähern
der Frequenz-Temperatur-Kennlinie an eine Parabel in
dem Temperaturkompensationsbereich, als ein effektiver Temperaturkoeffizient zweiter Ordnung bezeichnet
werden. Wenn die Umkehrtemperatur in dem benutzten Bereich liegt, kann der effektive Koeffizient zweiter
Ordnung als im wesentlichen konstant betrachtet werden.
Auf ähnliche Weise werden eine Umkehrtemperatur und eine Umkehrfrequenz, wie sie durch Annähern
einer entsprechenden Frequenz-Temperatur-Kennlinie an einer Parabel definiert werden, eine effektive
Umkehrtemperatur und eine effektive Unikehrkreis-Frequenz genannt Solche effektiven Werte werden für
alle verschiedenen, oben festgelegten Werte verwendet Drittens wird die Streuung oder Inhomogenität bei
der Herstellung nochmals betrachtet Es ist bekannt daß inhomogene Serienresonanzkreisfrequenzen der drei
Schwingkristalle dadurch genügend nahe an die gewünschten Werte gebracht werden können, daß
entsprechende kleine Reaktanzen in Reihe mit jedem der Schwingkristalle geschaltet werden. In diesem Fall
tritt eine Änderung der Ersatzinduktivität gleichzeitig auf. Eine solche Änderung beim Nachstellen von
Streuungen in der Frequenz der auf konventionelle Weise hergestellten Schwingkristalle ist jedoch sehr
klein und kann daher vernachlässigt werden. Sowohl die Streung bei der Ersatzinduktivität und der effektiven
Umkehrtemperatur, als auch geringe Differenzen in den effektiven Koeffizienten zweiter Ordnung wirken so,
daß sie eine Abweichung der Frequenz-Temperatur-Kennlinie von ihrer symmetrischen Form in bezug auf
die Frequenzachse oder eine Abweichung von der »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit« hervorrufen. Es
lassen sich jedoch Kennlinien nahe den idealen Kurven dadurch erhalten, daß die Frequenzen und effektiven
Umkehrtemperaturen der drei Schwingkristalle geringfügig nachgestellt werden.
Sofern die erwähnte Verschlechterung in Grenzen bleibt, geben Streuungen in den parallelen Kapazitäten
entsprechender auf konventionelle Weise hergestellter Schwingkristalle keinen Anlaß für Schwierigkeiten und
Probleme.
Weiter wurde angenommen, daß die verschiedenen Parameter der Konstruktionselemente, ζ. B. die in
F i g. 7e gezeigten Kapazitäten Cn, Cn, Cu, usw. keine temperaturabhängigen Kennlinien haben. Wenn jedoch
auch Temperaturänderungen solche Faktoren außer der in der obigen Analyse in Betracht gezogenen Serienresonanzfrequenz
betrachtet werden, so wirken diese so, daß die Symmetrie der Kurve der Temperaturkompensationskennlinie
in bezug auf ihre Frequenzachse etwas abweicht oder von der »Kennlinie gleichförmiger
Welligkeit« etwas abweicht. Eine solche Abweichung der Kennlinien von der Idealform ist jedoch sehr
geringfügig und kann in der Praxis dadurch in guter Näherung den idealen Kennlinien angenähert werden,
daß die Frequenzen und effektiven Umkehrtemperaturen der drei Schwingkristalle etwas nachgestellt
werden.
Folglich lassen sich, selbst wenn einige der oben gemachten Annahmen nicht erfüllt sind, einer idealen Kennlinie sehr angenäherte Kennlinien, d. h. »Kennlinien gleichförmiger Welligkeit« und geringere Verschlechterung der Temperaturkompensat Temperaturkompensation dadurch erreichen, daß die effektiven Umkehrtemperaturen der entsprechenden Schwingkristalle und die in Reihe mit den entsprechenden Schwingkristallen geschalteten Reaktanzen eingestellt oder nachgestellt werden.
Folglich lassen sich, selbst wenn einige der oben gemachten Annahmen nicht erfüllt sind, einer idealen Kennlinie sehr angenäherte Kennlinien, d. h. »Kennlinien gleichförmiger Welligkeit« und geringere Verschlechterung der Temperaturkompensat Temperaturkompensation dadurch erreichen, daß die effektiven Umkehrtemperaturen der entsprechenden Schwingkristalle und die in Reihe mit den entsprechenden Schwingkristallen geschalteten Reaktanzen eingestellt oder nachgestellt werden.
ίο In der obigen Beschreibung wurde die Erfindung in
bezug auf Bedingungen erläutert bei webhen die »Kennlinie gleichförmiger Welligkeit«, welche die
ideale und am besten brauchbare Kennlinie ist erreicht werden solL Zusätzlich wird jedoch festgestellt, daß
selbst dann, wenn bei einer Kennlinie keine völlige Übereinstimmung mit der »Kennlinie gleichförmiger
Welligkeit« auftritt eine solche Kennlinie, bei der eine Temperaturkompensationskennlinie parallel in dem
Bereich der Temperaturkompensation verschoben wird, durch Wählen des Verhältnisses λ größer als 1 erreicht
werden kann.
Im folgenden soll die Art der Änderung der Ersatzinduktivitätswerte der Schwingkristalle erläutert
werden. Es ist bekannt daß der Wert der Ersatzinduktivität in einem piezoelektrischen Schwingelement
dadurch geändert werden kann, daß die Abmessungen der an diesem angebrachten Elektroden und insbesondere
bei querschwingenden Oszillatoren über einen weiten Bereich die Dicke der piezoelektrischen Platte
so geändert werden.
Zum Ändern der Werte der effektiven Ersatzinduktivitäten werden Elemente hoher Reaktanz in Reihe mit
den Schwingkristallen geschaltet. Dabei können leicht herzustellende Schwingkristalle mit im wesentlichen
gleichen Ersatzinduktivitäten verwendet werden, um den temperaturkompensierten zusammengesetzten Oszillator
aufzubauen.
Bei diesem Verfahren ändert sich gleichzeitig die Frequenz. Jedoch sind die Schritte, mit denen die
Frequenz zunimmt, vorhersagbar, so daß eine Voreinstellung der Frequenz des Schwingkristalls selbst auf
einen Wert möglich ist bei dem ein erwarteter Zuwachsschritt abgezogen wurde und bei der Herstellung
kein zusätzlicher Vorgang erforderlich ist.
In diesem Falle kann auch eine Streuung in der Frequenz der Schwingelemente mittels der zustäzlichen Reaktanzen zum Ändern des Wertes der Ersatzinduktivität ausgeglichen werden.
In diesem Falle kann auch eine Streuung in der Frequenz der Schwingelemente mittels der zustäzlichen Reaktanzen zum Ändern des Wertes der Ersatzinduktivität ausgeglichen werden.
Da es möglich ist einen Mehrkristalloszillator aus drei parallelgeschalteten Schwingkristallen zu erhalten,
von denen einer mit dem mittleren Temperaturbereich so ausgelegt ist, daß er einen größeren Induktivitätswert
hat, kann der Mehrkristalloszillator durch bloßes Einstellen seines einstellbaren Teils in einem vorbestimmten
Frequenzbereich bei gegebenem Kompensationstemperaturbereich und gegebener Frequenzabweichung
betrieben werden, und zwar im wesentlichen ohne Einschaltverzögerung. Der beschriebene Mehrkristalloszillator
ist besonders geeignet zum Stabilisieren von Oszillatoren in Frequenzzählern oder hochgenauen
Sende-Empfangs-Geräten.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Mehrkristalloszillator mit Temperaturkompensation, mit drei parallelgeschalteten Schwingkristallen,
von denen jeder eine im wesentlichen parabolische Frequenz-Temperatur-Kennlinie in einem vorbestimmten,
zu kompensierenden Temperaturbereich hat, wobei die Umkehrtemperaturen der drei
Schwingkristalle derart gewählt sind, daß je ein Schwingkristall in einem bestimmten Temperaturbereich,
nämlich in einem niedrigen, bzw. einem mittleren, bzw. einem höheren Temperaturbereich
wirksam wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Werte der Ersatzinduktivitäten Lu, Ln, Ln
der drei Schwingkristalle entsprechend den drei Gleichungen
L\\
>1
gewählt sind.
2. Mehrkristalloszillator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ersatzinduktivität jedes
Schwingkristalls durch Zuschalten eines Elements mit einem beträchtlich hohen Reaktanzwert in Reihe
mit dem Schwingkristall verändert wird.
3. Mehrkristalloszillator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oszillator eine
Gütezahl φ und einen Verschlechterungsfaktor Φ in den folgenden Bereichen umfaßt:
20 < φ < 1000
-0,05 < Φ < 0,05
-0,05 < Φ < 0,05
wobei die Gütezahl ψ gegeben ist durch:
(AT)2
(AT)2
AD
und der Verschlechterungsfaktor Φ durch:
Φ =
worin AD = D3-Db die Differenz zwischen einem
Maximum und einem Minimum der normierten Frequenzabweichung Deiner zwei Frequenzminima
(Da\ Dc) gleicher Größe und ein Frequenzmaximum
(Db) aufweisenden Frequenz-Temperatur-Kennlinie in einem gewünschten kompensierten Temperaturbereich
darstellt, wobei
D =
all
ö die Frequenzabweichung, λ = LnIL = eine Konstante
größer als 1 und L ein Normwert der Induktivität ist und fo die Bezugstemperatur für die
Temperaturnormierung darstellt, Δ Τ ein normierter Kompensationstemperaturbereich gleich der Hälfte
des gewünschten kompensierten Temperaturbereichs ist, D3 und Dc gleich große normierte
Frequenzabweichungswerte an den beiden Minima in der Kennlinie gleichförmiger Welligkeit bei einer
Gesamtreaktanz flb sind, und D3' und DJ normierte
Frequenzabweichungswerte an den beiden Minima sind, wenn die Schwingfrequenz des Oszillators
durch geringe Änderung der normierten Gesamtreaktanz von Sb auf B0 + Δ B eingestellt ist
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