DE2315081B2 - Verfahren zur verminderung der spaltkorrosion von titangegenstaenden - Google Patents
Verfahren zur verminderung der spaltkorrosion von titangegenstaendenInfo
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Description
Titan wird häufig als Baumaterial bei der Errichtung von chemischen Anlagen, die in Berührung mit
freiem Halogen kommen, verwendet. Ein Beispiel für derartige Anlagen sind die elektrolytischen Zellen für
die Herstellung von Chlor durch Elektrolyse von Salzlösungen. Diese Bevorzugung des Titans ist auf seine
Neigung zur Ausbildung eines korrosionsbeständigen Films unter oxydierenden Bedingungen zurückzuführen.
Derartige Reaktionsgefäße aus Titan sind aber insbesondere bei einer Verarmung an Sauerstoff einem
korrodierenden Angriff an Spalten, wie Nähten, Fugen, Falten, Auskehlungen u. dgl., ausgesetzt. Dieser
Typ der Korrosion wird als Spaltkorrosion bezeichnet.
Die Versuche zur Verhinderung oder Reduzierung der Spaltkorrosion haben sich in erster Linie auf verschiedene
organische Überzüge auf dem Titan, anorganische Überzüge auf dem Titan und auf die Ver-Wendung
von Titanlegierungen konzentriert. Eine besonders, beständige Titanlegierung ist eine Legierung
aus Titan und Nickel. Eine derartige Titanlegierung und ihre Verwendung in Lösungen von Halogeniden
ist in der US-Patentschrift 3469975 offenbart. Die hier offenbarte Titanlegierung enthält bis zu 5%
Nickel, mindestens etwa 0,3% Kobalt und etwa 2,0% Molybdän. In dieser Patentschrift ist auch die Erhöhung
der Korrosionsbeständigkeit durch geringe Zusätze von Kobalt und Molybdän zu Titan behandelt,
Obwohl derartige Titanlegierungen eine beachtliche Beständigkeit gegen Spaltkorrosion bei der Prüfung
als Kupons in einer erhitzten Sole zeigen, wurde festgestellt, daß durch verschiedene Arten der mechanischen
Bearbeitung und Weiterverarbeitung die Empfindlichkeit gegenüber der Spaltkorrosion stark
zunimmt.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren zum Behandeln von Titangegenständen, die derartige
Mengen an feinverteilten Eiseneinschlüssen an ihrer Oberfläche enthalten, daß sie gegen Spaltkorrosion
empfindlich sind, bei dem man die feinverteilten Eiseneinschlüsse vor dem Gebrauch der Titangegen
30
35
40
45
50 stände mit Hilfe einer wäßrigen Lösung, die eine oxydierende
Säure und eine zweite, lösliche Eisensalze bildende Säure enthält, entfernt.
Überraschenderweise wird durch eine derartige /Behandlung die Spaltkorrosion der Titangegenstände
weitgehend beseitigt. Diese überraschende Wirkung beruht auf der Beobachtung, daß die Gegenwart von
geringen Mengen Eisen an der Oberfläche der Titangegenstände zu einer starken Vergrößerung der Empfindlichkeit
von Titan und Titanlegierungen gegenüber der Spaltkorrosion führt. Für eine solche
Wirkung genügen bereits Mengen von 5 ppm an nicht-legiertem Eisen. Die Empfindlichkeit der Legierungen
gegenüber Eisen ist so groß, daß allein durch die mechanische Bearbeitung der Titangegenstände
mit den üblichen Werkzeugen ausreichende Mengen an Eisen von den Titangegenständen eingeschlossen
werden, um ihre Empfindlichkeit gegenüber der Spaltkorrosion wesentlich zu erhöhen. Derartige
Einschlüsse von Eisen sind üblicherweise das Ergebnis von verschiedenen Bearbeitungs- und Verarbeitungsverfahren
von Metallen.
Zum Ätzen oder Beizen von Titan oder Titanlegierungen hat man schon Mischungen von Salpetersäure
oder anderen Oxydationsmitteln mit Flußsäure verwendet, vgl. Zeitschrift »Finish«, 18 (1971), Seite 318
und US-Patentschriften 2947954, 2981609 und 3082 137. Solchen Behandlungen von Gegenständen
aus Titan oder Titanlegierungen war aber nicht zu entnehmen, daß man durch eine Behandlung gemäß der
Erfindung eine Verminderung der Spaltkorrosion bei Titangegenständen, die an ihrer Oberfläche feinverteilte
Eiseneinschlüsse enthalten, erreichen kann.
Bei einer bevorzugten Aus! ührungsform der Erfindung
entfernt man die Eiseneinschlüsse in den Titangegenständen durch Behandlung mit einer wäßrigen
Lösung, die 5 bis 15 Volumprozent Salpetersäure und 15 bis 40 Volumprozent Salzsäure enthält.
Bei der Erfindung werden besonders gute Ergebnisse erhalten, wenn die Behandlung des bearbeiteten
oder verarbeiteten Gegenstands aus Titan oder einer Titanlegierung fortgesetzt wird, bis die Menge des an
der Oberfläche eingeschlossenen Eisens so niedrig ist,
daß die Empfindlichkeit der Gegenstände gegenüber der Spannungsrißkorrosion im wesentlichen verschwunden
ist. Eine derartige niedrige Konzentration an eingeschlossenem metallischem Eisen ist dann vorhanden,
wenn die üblichen Prüfungen auf metallisches Eisen ein negatives Ergebnis zeigen.
Die Bezeichnung »Titan« wird bei der vorliegenden Erfindung so verwendet, daß sie auch Legierungen
umfaßt, in denen das Titan der Hauptbestandteil ist und in der Regel 85 bis 90 Gewichtsprozent oder mehr
der Legierung ausmacht. Bevorzugt sind in den Titanlegierungen etwa 0,1 bis etwa 5% Nickel, etwa 0,3
bis 5% Kobalt und bis zu etwa 2% Molybdän enthalten. Außerdem kann in der Legierung bis zu etwa
0,1% Eisen vorhanden sein. Auch Legierungen des Titans mit Edelmetallen, z. B. mit 0,2% Palladium,
besitzen eine beachtliche Beständigkeit gegenüber der Spaltkorrosion. Typische Titanlegierungen, die bei
der Erfindung verwendet werden können, sind z. B. Legierungen des Titans mit Nickel, Kobalt, Molybdän,
Niob, Aluminium und Tantal. Diese Legierungsbestandteile können einzeln mit Titan legiert sein, wie
z. B. in Ti-Ni, Ti-Co und Ti-Mo, oder als Mischungen mehrerer Legierungsbestandteile, wie in Ti-Al-Nb-Mo
und Ti-Al-Nb-Ta-Mo.
Die beider Erfindung verwendete wäßrige flüssige
Zubereitung enthält als chemisch aktive Bestandteile zwei Säuren. Die erste Säure ist eine oxydierende
Säure. Unter »oxydierender Säure« wird hier eine Säure verstanden, die Sauerstoff enthält und in der
Lage ist, mit Titan unter Bildung einer unlösliche.i
Oxidoberfläche auf dem Titan zu reagieren. Die bevorzugte oxydierende Säure ist Salpetersäure. Als
Beispiele für weitere oxydierende Säuren seien Perchlorsäure und Chromsäure genannt. Die zweite
Säure ist eine Säure, die in der Lage ist, bei der Umsetzung
mit Eisen lösliche Eisensalze zu bilden. Geeignete Säuren dieser Art sind z. B. halogenhaltige Säuren,
wie Fluorwasserstoffsäure, Chlorwasserstoff säure und Biomwasserstoffsäure. Die bevorzugte halogenhaltige
Säure ist Chlorwasserstoffsäure. Es läßt sich auch Fluorwasserstoffsäure mit gutem Erfolg verwenden,
obwohl darauf zu achten ist, daß die Behandlung der Oberfläche unterbrochen wird, bevor die Fluorwasserstoffsäure
das Titan aufzulösen beginnt. Bromwasserstoffsäure eignet sich ebenfalls, doch ist sie relativ
teuer im Vergleich zu Chlorwasserst off säure. Andere geeignete Säuren sind starke organische Säuren,
die in der Lage sind, Hydroniumionen zu bilden, wie die trihalogenierten Essigsäuren, z. B. Trichloressigsäure
und Trifluoressigsäure. Befriedigende Ergebnisse erhält man auch mit Schwefelsäure.
Die bei der Erfindung benutzte flüssige Zubereitung enthält in der Regel etwa 5 bis etwa 20 Volumprozent,
bevorzugt etwa 7,5 bis etwa 15 Volumprozent der oxydierenden Säure, bezogen auf die gesamte
flüssige Zubereitung. Wenn hier von Volumprozent die Rede ist, so beziehen sich diese Angaben auf die
Volumina der flüssigen Ausgangsstoffe vor dem Mischen und ohne Berücksichtigung von irgendwelchen
Mischeffekten. Wenn als oxydierende Säure Salpetersäure verwendet wird, soll ihre Konzentration bevorzugt
bei etwa 71Z2 Volumprozent bis etwa 15 Volumprozent
liegen.
Die Konzentration der zweiten Säure in der flüssigen Zubereitung liegt bevorzugt bei etwa 10 bis etwa
40 Volumprozent. Wenn als zweite Säure Chlorwasserstoffsäure verwendet wird, werden besonders gute
Ergebnisse mit etwa 15 bis etwa 40 Volumprozent der Chlorwasserstoffsäure erhalten. Die besten Ergebnisse
werden bei etwa 20 bis etwa 30 Volumprozent Chlorwasserstoffsäure erhalten. Wenn als zweite
Säure Fluorwasserstoffsäure benutzt wird, werden besonders befriedigende Ergebnisse bei einer Konzentration
von etwa 5 bis etwa 10 Volumprozent Fluorwasserstoffsäure
erhalten.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
nach der Erfindung entfernt man die Eiseneinschlüsse aus den Titangegenstiinden, indem man
diese mit einer wäßrigen Lösung behandelt, die 5 bis 15 Volumprozent Salpetersäure und 15 bis 40 Volumprozent
Salzsäure enthält. Eine besonders bevorzugte Zusammensetzung zum Behandeln der Titangegenstände
enthält 7 bis 15, insbesondere etwa 10 Volumprozent
Salpetersäure und etwa 20 bis 40 Volumprozent, insbesondere etwa 30 Volumprozent Chlorwasserstoffsäure.
Es können auch niedrigere Konzentrationen der zweiten Säure, ζ. B. weniger als etwa 10 Volumpro
zent Chlorwasserstoffsäure oder weniger als etwa 1 Volumprozent Fluorwasserstoffsäure, verwendet
werden. Die Anwendung so niedriger Konzentrationen der zweiten Säure erfordern aber unerwünscht
lange Behandlungszeiten, z. B. mehr als etwa 30 bis etwa 45 Minuten. In ähnlicher Weise sind unerwünscht
lange Zeiträume von 45 Minuten bei 25 bis 30° C zur Entfernung der Eiseneinschlüsse erforderlieh,
wenn man hohe Konzentrationen der zweiten Säure, z. B. flüssige Zubereitungen mit 40 Volumprozent
Chlorwasserstoffsäure und 10 Volumprozent Salpetersäure, verwendet. Wenn es sich bei der zweiten
Säure um Fluorwasserstoffsäure handelt, so tritt
ίο bei flüssigen Zubereitungen, die z. B. 10 Volumprozent
Salpetersäure oder mehr und mehr als etwa 10 Volumprozent Fluorwasserstoffsäure enthalten, eine
Auflösung des Titans ein.
Bei der Behandlung der Titangegenstände mit der
xS flüssigen Zubereitung wird bei einer Temperatur gearbeitet,
die zwischen dem Gefrierpunkt und der Siedetemperatur der Zubereitung liegt. Besonders gute
Ergebnisse werden bei Temperaturen zwischen etwa 5 und etwa 50° C erhalten. Temperaturen oberhalb
ίο von etwa 50° C führen nicht zu einer beachtlichen
Erhöhung der Geschwindigkeit der Entfernung der Eiseneinschlüsse bzw. zu einer nennenswerten Verkürzung
der Behandlungszeit. Ferner können bei solchen Temperaturen auch Probleme auftreten, die mit
a5 der Auflösung des Titans in Verbindung stehen. Es
besteht infolgedessen kein besonderer Anreiz, höhere Tetnperaiuren als 50° C zu verwenden, obwohl die
Erfindung auch bei solchen Temperaturen durchführbar ist. Temperaturen unterhalb von etwa 5° Cführen
zu einer wesentlichen Verlängerung der Behandlungszeiten
für die Entfernung der Eisenschlüsse, so daß auch für die Benutzung solcher Temperaturen
keine besonderen Gesichtspunkte sprechen, obwohl sie grundsätzlich in Betracht kommen.
3S Die Behandlungszeit schwankt in der Regel zwischen
etwa 5 Minuten oder weniger und etwa 45 Minuten oder länger. Wie bereits dargelegt wurde, ist
die Behandlungszeit eine Funktion der Konzentrationen und der Anteile der Säuren in der flüssigen Zube-
+o reitung und der Temperatur der Zubereitung. So sind
z. B. kürzere Behandlungszeiten bei höheren Temperaturen erforderlich, um den gleichen Grad der Entfernung
der tiseneinschlüsse zu erreichen wie bei niedrigeren Temperaturen. In ähnlicher Weise ist der
Zeitbedarf für die vollständige Entfernung der Eiseneinschlüsse geringer für eine flüssige Zubereitung, die
10 Volumprozent Salpetersäure und 20 Volumprozent Salzsäure enthält, gegenüber Zubereitungen, die
wesentlich mehr oder wesentlich weniger Chlorwasserstoffsäure
enthält. Die Entfernung des Eisens kann man durch die üblichen kolorimetrischen Untersuchungen
verfolgen.
Man kann die Behandlungszeiten bei der Erfindung dadurch verkürzen, daß man die Oberfläche der Titangegenstände
vor der Behandlung mit den sauren Zubereitungen abschleift. Für dieses Abschleifen der
Oberfläche der Titangegenstände können die üblichen Verfahren und die üblichen Mittel für das Reinigen
von Metalloberflächen mit Schleifmitteln verwendet
g0 werden, /.. B. eine elektrisch angetriebene Drahtscheibe.
Bei Verwendung von Carbidscheiben oder von Scheiben aus Eisen, Stahl, Edelstahl oder Stahlwolle
ist die Menge der durch das Schleifmittel abgelagerten Eiscncinschlüsse im allgemeinen wesentlich
4, niedriger als diejenige Menge des eingeschlossenen
Eisens, die entfernt wird. Außerdem wird das durch die Schleifmittel abgelagerte Eisen schneller durch die
flüssige Zubereitung entfernt, als die Einschlüsse, die
während der Bearbeitung:»- und Verarbeitungsverfahren
abgelagert worden sind. Alternativ können als
Schleifverfahren auch eine Behandlung mit Schmirgelpapier
oder mit einem Sandstrahlgebläse in Betracht kommen.
Eine besondere Ausbildungsform der Erfindung richtet sich auf die Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Behandeln einer für den Gebrauch in chlorhaltiger Umgebung bestimmten Vorrichtung,
die Bauteile aus Titan enthält. Bei derartigen Vorrichtungen kann man die Bauteile aus Titan nach
dem Zusammenbauen unter Verwendung von eisenhaltigen Werkzeugen gegen die Spaltkorrosion unempfindlich
machen, indem man sie gemäß der Erfindung behandelt.
Beispiele und Vergleichsversuche
Bei jedem der Beispiele 1 bis 8 vurde ein Titankupon
mit den Dimensionen 2.5 X 5 x 0.1)20 cm iiir die
Untersuchung verwendet. Die Analyse der Titankupons ergab vor der Prüfung einen Nickelgehalt von
1.42 Gewichtsprozent und einen Eisengehalt von 0,07 Gewichtsprozent. Jeder Kupon wurde dann an seiner
Oberfläche mit Eisen »vergütet«. Dies wurde erreicht, indem der Kupon in einen Schraubstock einer Bohrmaschine
zusammen mit einem stumpfen Eisenstah eingespannt wurde. Der Eisenstab wurde dabei an den
Kupon angedrückt.
Nachher wurde jeder Kupon in eine saure Lösung bei einer Temperatur von 25 bis 30' C unter später
näher angegebenen Bedingungen eingetaucht, .leder Kupon wurde dann aus der sauren Lösung nach einer
Eintauchung von 5 Minuten zur Prüfung der Oberfläche auf ihren Eisengehalt entnommen. Wenn der Kupon
die Anwesenheit von Eisen an der Oberfläche anzeigte, wurde er erneut in die saure Lösung für
5 Minuten eingetaucht und wieder geprüft. Dies wurde fortgesetzt, bis der Test auf Eisen an tier Oberfläche
negativ war.
Der Eisengehalt an der Oberfläche wurde nach der ASTM-Mcthode A-3XO-57. Absatz 7 (c) (1) durch
Anwesenheit oder Abwesenheit einer dunkelblauen Farbe geprüft. Gemäß dieser Methode wird eine wäßrige
Indikatorlösung verwendet die I Og Kaliumlerricyanid
(K1Fe(CN)J und 30 ml konzentrierte (70 Gewichtsprozent)
Salpetersäure pro Liter enthält. Jeder Kupon wurde beim Entnehmen aus der sauren Lösung
mit destilliertem Wasser gewaschen, und es wurden einige Tropfen der [ndikatorlösung auf seine Oberfläche
aufgetragen. Eisen wurde als an der Oberfläche vorhanden angesehen, wenn der lidikator auf der
Oberfläche des Titankupons innerhalb von 30 Sekunden sich dunkelblau färbte.
Ein Kupon wurde in eine Lösung, die 10 Volum
prozent Salpetersäure und 20 Volumprozent Salzsäure enthielt, eingetaucht. Nach 20 Minuten Eintauchzeit
war der Test auf Eisen negativ.
Ein Kupon wurde in eine Losung, die 10 Volumprozent
Salpetersäure und 30 Volumprozent Salzsaure enthielt, eingetaucht. Nach 25 Minuten war der
Test negativ.
Ein Kupon wurde in eine Mischung, die 10 Volumprozent
Salpetersäure und 5 Volumprozent Fluorwassersioflsäure
enthielt, eingetaucht. Nach 20 Minuten war der Test negativ'.
Ein Kupon wurde in eine Lösung von 10 Voluin-
1S prozent Salpetersäure und 10 Volumprozent Fluorwasserstoff
saute eingetaucht. Nach IU Minuten war
der Test negativ. Während der Eintauchung wurde eine nennenswerte Gasentwicklung und ein nennenswerter
Verlust an Titan beobachtet.
Ein Kupon wurde mit einer Schmirgelscheibe mit einer Drahtbürste an ihrer Oberfläche für etwa 5 Minuten
bei normalem Handdruck behandelt. Dann wurde der Kupon mit destilliertem Wasser gewaschen
und in eine Lösung von 10 Volumprozent Salpetersäure
und 20 Volumprozent Salzsäure eingetaucht. Nach 10 Minuten war der lest negativ.
B e i s ρ i e I 6
Ein Kupon wurde mit einem normalen. 120 bis 220 Maschen feinen Schmirgelleinen bei normalem Handdruck
etwa 5 Minuten lang geschmirgelt. Es wurden vertikale und horizontale Striche in zufälliger Weise
verwandt. Nachdem die Oberfläche des Kupons mit destilliertem Wasser gewaschen worden war, wurde
der Kupon in eine Lösung eingetaucht, die 10 Volumprozent
Salpetersäure und 20 Volumprozent Salzsäure enthielt Nach 1 5 Minuten war der Test negativ.
Ein Kupon wurde in eine Lösung, die 10 Volumprozent
Salpetersäure und 20 Volumprozent Schwefelsäure enthielt, eingetaucht. Nach 30 Minuten war
tier lest negativ.
Vergleichsversuch 1
Ein Kupon wurde in eine lOvolumprozentige Lo
sung von Salpetersäure eingetaucht. Nach 30 Minuten war noch immer eine derartige Verunreinigung der
Oberfläche mit Eisen vorhanden, daß der Indikator sich auf der Oberfläche des Kupons dunkelblau färbte.
Vergleichsversuch 2
Ein Kupon wurde in eine lOvolumprozentige Lösung von Salzsäure eingetaucht. Nach 30 Minuten war
noch immer so viel EKen an seiner Oberfläche vorhanden,
daß der Indikator sich innerhalb von 30 Sekunden dunkelblau färbte".
Claims (3)
1. Verfahren zum Behandeln von Titangegenständen, die derartig« Mengen an feinverteilten
Eiseneinschlüssen an ihrer Oberfläche enthalten, daß sie gegen Spaltkorrosion empfindlich sind,
dadurch gekennzeichnet, daß man die feinverteilten Eiseneinschlüsse vor dem Gebrauch der
Titangegenstände mit Hilfe einer wäßrigen Lösung, die eine oxydierende Säure und eine zweite,
lösliche Eisensalze bildende Säure enthält, entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Eiseneinschlüsse mit
einer wäßrigen Lösung entfernt, die 5 bis 15 Volumprozent
Salpetersäure und 15 bis 40 Volumprozent Salzsäure enthält.
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I oder 2 zum Behandeln einer für den Gebrauch se
in chlorhaltiger Umgebung bestimmten Vorrichtung, die Bauteile aus Titan enthält.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US23999172 | 1972-03-31 | ||
US00239991A US3836410A (en) | 1972-03-31 | 1972-03-31 | Method of treating titanium-containing structures |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2315081A1 DE2315081A1 (de) | 1974-04-11 |
DE2315081B2 true DE2315081B2 (de) | 1976-03-04 |
DE2315081C3 DE2315081C3 (de) | 1976-10-21 |
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Also Published As
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---|---|
AU5290573A (en) | 1976-05-27 |
JPS499440A (de) | 1974-01-28 |
DE2315081A1 (de) | 1974-04-11 |
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CA984710A (en) | 1976-03-02 |
GB1430185A (en) | 1976-03-31 |
JPS578872B2 (de) | 1982-02-18 |
US3836410A (en) | 1974-09-17 |
ZA731340B (en) | 1974-10-30 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |