DE2315079A1 - Verfahren zum bestimmen eines gasgehaltes - Google Patents

Verfahren zum bestimmen eines gasgehaltes

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DE2315079A1 DE19732315079 DE2315079A DE2315079A1 DE 2315079 A1 DE2315079 A1 DE 2315079A1 DE 19732315079 DE19732315079 DE 19732315079 DE 2315079 A DE2315079 A DE 2315079A DE 2315079 A1 DE2315079 A1 DE 2315079A1
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Description

  • Verfahren zum Bestimmen eines Gasrehaltes Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Bestimmen eines Gasgehaltes unter Verwendung eines gas spezifischen Absorptions- oder Reaktionsmittels, welches durch Inverbindungbringen mit dem zu bestimmenden Gas eine Änderung der elektrischen Beitfähigkeit erfährt, welche ein Maß für die Menge des zugeführten Gases ist.
  • Zum Bestimmen von 'Gasbestandteilen, z.B. Kohlendioxyd (Kohlensäure), in Luft- und Gasgemischen werden bei chemischphysikalischen Meßverfahren Absorptions- oder Reaktionsflüssigkeiten, z B. Natronlauge, verwendet, welche durch Inverbindungbringen mit der zu untersuchenden Gaskomponente eine Iieitfähigkeitsänderung erfahren. Das Maß der Änderung der elektrischen Beitfähigkeit entspricht dabei der zugeführten Menge der zu untersuchenden Gaskomponente. Derartige Meßverfahren sind bisher zwar mit Erfolg bei Izuft-Gasgemischen angewendet worden, sie sind jedoch nicht ohne weiteres geeignet für den Fall, daß der Gasgehalt einer Flüssigkeit zu bestimmen ist. Dazu wäre eine Trennung des zu bestimmenden Gases von der Flüssigkeit erforderlich. Diese Trennung ist um so schwieriger, äe viskoser die Flüssigkeit ist und äe geringer der Anteil des zu messenden Gases ist.
  • Ein solcher Fall liegt beispielsweise beim Bierbrauen vor.
  • Hierbei wäre es sehr wünschenswert, möglichst bald nach dem Ansetzen der Würze (zwecks Gärung) zu wissen, ob der Gärprozeß in Gang gekommen ist. Die entsprechende Prüfung setzt voraus, daß man nachweisen kann, ob sich Kohlendioxyd bildet und mit welcher Geschwindigkeit sich dieses Gas-vermehrt. Da die Würze viele Schwebstoffe enthält und relativ zu Wasser zähflüssig ist und die Kohlendioxydbildung normalerweise relativ langsam beginnt, mußte man bisher mangels geeigneter Meßmethoden zum Bestimmen des Kohlendioxydgehal tes warten, bis letzterer etwa den Sättigungszustand erreichte und man dann das Herausperlen des Kohlendioxyis aus der Würze sehen konnte. Je nach Art des Gärverfahrens kann diese Zeit vom Beginn des Prozesses bis zum Beginn der Sättigung etwa zwei bis sechs Stunden dauern. Stellte sich nach der vorgesehenen Zeit der gewünschte Erfolg nicht ein, so konnte nur mit aufwendigen Zusatzmitteln, z.B. weitere Hinzufügung von Hefe oder fertigem Bier, nachträglich der Gärprozeß in Gang gebracht werden. Außerdem bedeutet das nachträgliche Ingangbringen des Gärprozesses eine wesentliche Verlängerung der Dauer der Bierherstellung und führt unter Umständen sogar zu Bier minderer Qualität.
  • Auch bei anderen Gärverfahren, z .3. bei der Schaumweinherstellung, besteht ein ähnliches Interesse;die CO2-Entwicklung von Anfang an beobachten bzw. messen zu können.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Bestimmen des Gasgehaltes von Flüssigkeiten zu schaffen, mit dem auch stark ungesättigte Gasgehalte von beispielsweise 1 %o und weniger meßbar sind und mit dem gegebenenfalls auch die-Entwicklung eines Gases in der Flüssigkeit laufend durch Probenentnahme geprüft werden kann, so daß zwischen den Messungen Zeit genug für einen Eingriff bzw. eine Steuerung des Entwicklungsprozesses bleibt. Das VErfahren soll insbesondere zur Messung des C02-Gehaltes von zwo Gärung angesetzter bzw. in Gärung befindlicher Flüssigkeiten, z.B. bei der Bier- oder Sektherstellung geeignet seine Die erfindungsgemäße Lösung ist im Kennzeichen des Anspruchsi beschrieben. Verbesserungen und weitere Ausgestaltungen des Gegenstandes des Anspruchs 1 sind in den Kennzeithen der übrigen Ansprüche angegeben.
  • Das erfindungsgemäBe Verfahren ist nicht nur zur Bestimmung von Kohlendioxyd, sondern unter anderem auch von Eohlenoxyd, Methan, Schwefelwasserstoff, Schwefeldioxyds Ammoniak und kohlenstoffhaltigen Gasbestandteilen in Flüssigkei ten geeignet. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß als Spül gas normale reine Luft verwendbar ist. Es brauchen also in der Regel aufwendige Inertgase nicht herangezogen zu werden.
  • Es können erfindungsgemäß geringste Konzentrationen, sogar Spurenmessungen, gemessen werden. Je nach Art des verwendeten Absorptions oder Reaktionsmittels werden die zu bestimmenden Gaskomponenten noch zwischenbehandelt. Beispielsweise wird Kohlenoxyd-vor dem Einführen in Natronlauge verbrannt.
  • In der folgenden Beschreibung wird teilweise auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen. Darin zeigen Figur 1 eine Meßvorrichtung und Figur 2 die zugehörige elektrische Schaltung zur Bestimmung der Beitfähigkeits-Vergleichswerte.
  • Die Meßvorrichtung enthält ein Spülgefäß 1, in das über einen Hahn 2 und die Einlaßöffnung 3 eine vorgegebene Probenmenge 4 einer zu untersuchenden Flüssigkeit, z.B. zur Gärung angesetzte Bier-Wurze oder Wein, einführbar ist. Die Probenmenge kann dadurch auf einen bestimmten Wert gehalten werden, daß man das Spülgefäß 1 bis zu der Niveaumar ke 5 mit der Flüssigkeit füllt.
  • Nach dem Füllen des Spülgefäßes 1 wird eine Pumpe 6, z,B, Membranpumpe, in Gang gesetzt, welche über die Leitung 7 mit dem oberen Ende 8 des Spülgefäßes verbunden ist, Durch den Betrieb der Pumpe wird in dem Luftraum oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 9 im Spülgefäß 1 ein verminderter Druck bzw. eine Art Vakuum erzeugt. In diesen Unterdruckraum strömt von dem unteren Ende 1o des Spülgefäßes 1 durch die Leistung 16 und eine Drossel 17, Spülgas, vorzugsweise reine Spülluft, durch die Flüssigkeitsprobe 4 hindurch.
  • Das Spülgas ist dazu vorgesehen, die Blüssigkeitsprobe 4 zu entgasen und das mitgeführte Gas, beispielsweise Kohlendioxyd.bei der Bier- oder Sektherstellung, einer quantitativen Messung zuzuführen.
  • Das der Flüssigkeitsprobe 4 entzogene Gas wird über die Leitungen 7 und 12 mittels der Pumpe 6 dem Meßgefäß 13 zugeführt. In dem Meßgefäß 13 befindet sich ein gasspezifisches Absorptions- oder Reaktionsmittel 14 - im folgenden auch als "Meßmittel" bezeichnet - z.B. ein Elektrolyt, wie Natronlauge. Hierfür sind grundsätzlich Mittel geeignet, die durch Absorption oder chemische Bindung des zu messenden Gases eine Änderung der elektrischen Leitfähigkeit erfahren, deren Leitfähigkeit aber durch das Spülgas nicht (merklich) verändert wird. Wenn das Mittel Natronlauge ist, wird diese durch Einführung von Kohlendioxyd teilweise in Karbonat bzw. Hydrokarbonat umgewandelt. Bei geeignet ausgewähltem Spülgas sowie Meßmittel 14 kann man - wie weiter unten erläutert wird - erreichen, daß das Spülgas im Meßgefaß 13 praktisch vollkommen von dem aus der Flüssigkeitsprobe 4 mitgeführten Gas gereinigt wird. Das so gereinigte Spülgas gelangt dann durch den oberen Ausgang 15 und die Leitung 16 sowie die Drossel 17 zum unteren Eingang 1o des Spülgefäßes 1, womit der Kreislauf des Spülgases geschlossen ist.
  • Eine Flüssigkeit lä sich dann am besten entgasen, wenn die Flüssigkeitsoberfläche möglichst groß gemacht wird. Im mrliegenden Fall wird die für eine wirksame Entgasung nötige große Oberfläche im Spülgefäß 1 dadurch erreicht, daß die Form des Spülgefäßes 1, die Menge der jeweils eingebrachten Flüssigkeitsprobe 4 und der Durchlauf des Spülgases durch die Probe 4 so aufeinander abgestimmt werden, daß die Probe 4 durch das sich hinter der Drossel 17 beim Eintritt in das Spülgefäß 1 stark expandierende Spülgas so aufgewirbelt wird, daß die Probe keine feste Phase mehr bildet, sondern wie in einem Wirbelbett in der Schwebe gehalten wird und durch große Luftblasen die Probenoberfläche dauernd neu aufgerissen wird. Besonders günstig ist es daher, die Drossel 17 dem Eingang io des Spülgefäßes 1 unmittelbar vorzuschalten. -Wegen des großen Partialdruckunterschiedes des der Flüssigeitsprobe zu entziehenden Gases zwischen der Probe und den darin enthaltenen Spülgasblasen 18 gelingt bei dem vorliegenden Verfahren eine Entgasung der Flüssigkeitsprobe in wenigen Spülgasumläufen, und zwar selbst dann, wenn die Flüssigkeit relativ viskos und der zu bestimmende Gasgehalt sehr gering ist.
  • Mit dem neuen Verfahren und der entsprechenden Vorrichtung gelingt ein schneller und nahezu vollständiger Transport des zu bestimmenden Gases aus der Probe 4 in das Meßmittel 14 des Meßgefäßes 13, da das Spülgas bei jedem Umlauf praktisch vollständig von dem mittransportierten Gas im Meßgefäß 13 gereinigt wird.
  • Das Meßgefäß 13 enthält im wesentlichen zwei Bereiche, n<nlich einen Teil 14 (das Meßmittel), der von dem Spülgas durchströmt wird und das zu messende Gas aufnimmt und einen Teil 19 (das Vergleichsmeßmittel), in welchem der Zustand des Reaktions- oder Absorptionsmittels bei der Messung unverandert bleibt. Die beiden Bereiche (Bauteile) können wie im gezeichneten Ausführungsbeispiel als ineinandergesetzte Gefäße, insbesondere Zylinder; ausgebildet sein. Sie können aber auch beispielsweise nebeneinander in ein Ölbad gesetzt sein. Wesentlich ist lediglich, daß die Temperatur beider Teile während der Messung gleich bleibt. Das ist aber am besten bei ineinandergesetzten Gefäßen für das Meßmittel und das'Vergleichsmeßmittel gewährleistet (wie weiter unten erläutert ist), da sich die Temperatur des Meßmittels durch die Behandlung mit dem Spülgas verändern kann. Das gezeichnete AusSühruagsbeispiel hat aber auch den Vorteil, daß das Meßmittel 14 bei erforderlicher Erneuerung nach einer oder mehreren Messungen über einen Auslaßhahn 20 abgelassen werden und anschließend über die Leitung 21 und einen EinlaBhakz 22 durch Überlauf des inneren Zylinders 23 bis zu einer Marke' 24 erneuert werden kann.
  • Während dieses Austausches kann es zweckmäßig sein, den Entlüftungshahn 25 zu öffnen.
  • Zur Messung der Leitfähigkeit des (reinen) Vergleichsmeßmittels 19 im inneren Zylinder 23 sind Elektroden 26 und 27~undwsur Messung des mit dem zu bestimmenden Gas beladenen Meßmittels 14 sind Elektroden 28 und 29 im äußeren Zylinderraum vorgesehen. Die entsprechenden Widerstände Ro und RG können in eine Wheatstonsche Brückenschaltung mit zwei weiteren Widerständen 30 und 31 gemäß Figur 2 gesetzt sein, wobei in der Regel eine Beaufschlagung der Schaltung mit Wechselstrom von 50 Hz günstig ist. In die Drucke kann ein Meßgerät 32 gesetzt werden, welches beispielsweise mittels eines der Festwiderstände 3o auf den Nullpunkt einstellbar sein soll.
  • Bei der vorliegenden Messung geht es um die Bestimmung von Leitfähigkeitsänderungen. Da die Leitfähigkeit umgew kehrt proportional zum Widerstand ist, ändern sich die Widerstände bei linear sich ändernder Leitfähigkeit nicht linear. Es ist daher zweckmäßig, die Brücke 32 nicht etwa durch einen Nullmotor abzugleichen, sondern die Verstimmung der Brücke für die Meßaussage heranzuziehen.
  • Die Meßaussage der neuen Vorrichtung wird um so genauer, je kleiner der Temperaturunterschied zwischen den beiden Bereichen 14 und 19 des Meßgefäßes 13 ist. Das liegt daran, daR die Leitfähigkeit von geeigneten Reaktions- oder Absorptionsmitteln, wie Elektrolyten, z.B. Natronlauge, stark temperaturabhängig ist. Ferner ist der Spülvorgang um so schneller ausführbar, d.h. die Zahl der zur Entgasung der Flüssigkeitsprobe 4 erforderlichen Kreisläufe des Spülgases ist um so geringer, je vollständiger das Spülgas das mitgeführte zu messende Gas im Meßgefäß 13 abgeben kann. Ein das Meßergebnis verfälschender Demperaturunterschied zwischen dem durchströmten Meßmittel-14 und dem Vergleichsmeßmittel 19 wird im wesentlichen dadurch vermieden, daß das Spülgas mit dem zu messenden Gas von unten so, z.B. durch eine das Vergleichsrohr 23 ringförmig ungebende Öffnung 33 in das Meßgefäß 13 eingeblasen wird, daß es das in der Mitte angeordnete Vergleichsrohr 23 von allen Seiten umströmt und das der Gasdurchsatz und das Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis des Meßgefäßes 13 3 so aufeinander abgestimmt sind, daß große teilweise zusammenhängende Gasblasen das Meßmittel 14 aufreißen. Die dadurch bewirkte ständige turbulente Konvektion im Meßmittel 14 bedeutet, daß dieses gut durchmischt wird, das zu messende Gas fast augenblicklich an das Meßmittel 14 abgegeben wird und außerdem ein guter Wärmeübergang zwischen dem Meßmittel 14 und dem Vergleichsmeßmittel 19 gesichert ist. Der Wärmeübergang ist wesentlich, wenn die Temperatur des Meßmittels 14 durch den Spülvorgang verändert wird.
  • Die Turbulenz des Meßmittels 14 läßt allerdings während des Spülvorgangs in der Regel wegen der sprunghaften knderungen der elektrischen Leitfähigkeit eine sichere Messung nicht zu. Es ist deshalb günstig, die elektrische Messung mittels der Schaltung gemäß Figur - 2 erst vorzunehmen, wenn der Spülvorgang beendet ist.
  • Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß absolute Meßwerte bei jedem Meßvorgang ermittelt werden können. Die Skala des Meßgerätes 32 in der Brücke gemäß Figur 2 kann also geeicht werden. Diese Tatsache kann man folgendermaßen begründen: Die Entgasungsrate in der Blüssigkeitsprobe 4 ist proportional einem ersten Faktor, der von der Geometrie des Spülgefäßes 1 abhängt, und einem weiteren Faktor, der von der Differenz zwischen dem Gehalt an gelöstem Gas in der Flüssigkeit und dem Sättigungsgehalt dieses Gases bei den Spülbedingungen abhängt. Wenn das Spülgas gereinigt (von dem zu messenden Gas) in die Flüssigkeit gelangt, ist deren Sättigungsgehalt sehr niedrig. Der Geometrie-Faktor ist konstant. Die Abnahme der Gaskonzentration in der Flüssigkeitsprobe 4 folgt dann einem im wesentlichen nur dem Gasgehalt der zu untersuchenden Flüssigkeit folgenden Exponentialgesetz. Daher ist das Verhältnis des Gasrestgehaltes in der Flüssigkeitsprobe nach einer festen Spülzeit zum ursprünglichen Gasgehalt konstant. Unabhangig von dem ursprünglichen Gasgehalt der Flüssigkeitsprobe braucht man also immer nur die gleiche Spülzeit anzuwenden, um Rückschlüsse auf den ursprünglichen Gasgehalt Gasgehalt ziehen zu können. Beispielsweise bei der Untersuchung des ungesättigten C02-Gehaltes in Bier-Würze hat sich eine feste Spülzeit von 3 bis 5 Minuten bewährt, wenn im Meßgerät als Meßflüssigkeit bzw. Vergleichsmeßflüssigkeit Natronlauge verwendet wird.
  • 15 Ansprüche 2 Figuren

Claims (15)

  1. Patentansprüche Verfahren zur Bestimmung eines Gasgehaltes unter Verwendung eines gasspezifischen Absorptions- oder Reaktionsmittels, welches durch Inverbindungbringen mit dem zu bestimmenden Gas eine Änderung der elektrischen Leitfähigkeit erfährt, welche ein Maß für die Menge des zugeführten Gases ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei zu bestimmendem Gasgehalt einer Flüssigkeit eine vorgegebene Menge einer in einem Spülgefäß (1) enthaltenen Flüssigkeitsprobe (4) mit Hilfe eines reinen Spülgases entgast, dieses in einem das Absorptions- oder Reaktionsmittel (14) enthaltenden Meßgefäß (13) wieder gereinigt und dann im weiteren Kreislauf so lange durch das Spülgefäß (1) gesaugt und durch das Meßgefäß (13) gedrückt wird, bis die Flüssigkeitsprobe (4) im wesentlichen kein zu bestimmendes Gas mehr enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kreislauf eine einzige Pumpe (6) zwischen das Spülgefäß (1) und das Meßgefäß (13) gesetzt ist, welche über der Oberfläche der zu entgasenden Flüssigkeit (4) im Spülgefäß (1) einen Unterdruck und am Eingang des Meßgefäßes (13) einen Uberdruck erzeugt
  3. 3 Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aus dem Meßgefäß (13) zurück zum Spülgefäß (1) geförderte gereinigte Spülgas vor dem Wiedereintritt in die Flüssigkeitsprobe (4) in einer Drossel (17) entspannt wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für eine wirksame Entgasung erforderliche große Flüssigkeitsoberfläche im Spülgefäß (1) dadurch erzeugt wird, daß die Form des Spülgefäßes, die Menge der Jeweils eingebrachten Flüssigkeitsprobe (4) und der Durchfluß des Spülgases durch die Probe so aufeinander abgestimmt werden, daß die Probe durch das sich hinter der Drossel (17) beim Eintritt in das Spülgefäß expandierenden Spülgases so aufge'wirbeit wird, daß die Flüssigkeitsprobe wie in einem Wirbelbett in der Schwebe gehalten wird und durch große Luftblasen die Probenoberfläche (9) dauernd.neu aufgerissen wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung derLeitfähigkeit des Absorptions- oder Reaktionsmittels nach Abschluß des Spülvorganges erfolgt.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der Anderung der elektrischen Leitfähigkeit (RG) des Absorptions- oder Reaktionsmittels (14) in einer Wheatstonschen Brückenschaltung erfolgt, bei der der eine zu messende Widerstand (RG) das in einem Meßgefäß (13) befindliche vom Spülgas und dem zu bestimmenden Gas durchströmte Absorptions- oder Reaktionsmittel (14) ist und der zweite Vergleichswiderstand (Rg) durch das ursprüngliche nicht vom Spülgas durchströmte Absorptions- oder Reaktionsmittel (19) ist, welches in einem Vergleichsgefäß (23), vorzugsweise im Innern des durchströmten Meßgefäßes (13), angeordnet ist.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas mit dem zu messenden Gas von unten so (33) in das Meßgefäß (13) eingeblasen wird, daß es das in der Mitte angeordnete Vergleichsgefäß (23) von allen Seiten umströmt, und daß der Gåsdurchsat2 und das Höhe-zu-Durchmesser-Verhältnis so aufeinander abgestimmt werden, daß große, teilweise zusammenhängende Gasblasen die Flüssigkeit (14) im Meßgefäß (13) auf reißen.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Meßflüssigkeit (14) Natronlauge verwendet wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es zum Bestimmen des CO2-Gehaltes einer zur Gärung angesetzten Flüssigkeit, insbesondere bei noch ungesättigtem CO2-Gehalt, benutzt wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die zu untersuchende Flüssigkeit zur Gärung angesetzte Bierwürze ist.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß es bei der Sektherstellung benutzt wird, wobei die zu untersuchende Flüssigkeit zur Gärung angesetzter Wein ist.
  12. 12. Verfahren-nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spülgas reine Luft ist.
  13. 13. Vorrichtung zum Bestimmen eines Gasgehaltes unter Verwendung eines gas spezifischen Absorptions- oder Reaktionsmittels, welches durch Inverbindungbringen mit dem zu bestimmenden Gas eine ÄnderUng der elektrischen Leitfähigkeit erfährt, welche ein Maß für die Menge des zugeführten Gases ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei zu bestimmendem Gasgehalt einer Flüssigkeit ein Kreislauf für ein Spülgas mit einem Spülgefäß (1) für eine vorgegebene Menge einer zu bestimmenden Flüssigkeitsprobe (4), einer Pumpe (6) zum Absaugen und Entgasen der Flüssigkeitsprobe und einem Meßgefäß (13) mit einer vorgegebenen Menge des Absorptions- oder Reaktionsmittels (14) vorgesehen ist.
  14. 14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Meßgefäß (13) ein Vergleichsgefäß (23) für das reine Absorptions- oder Reaktionsmittel umschließt, und daß in jedem dieser Gefäße eine elektrische Meßstrecke (RG, R0) ) mit vor Beginn des Spülvorganges festgestellter, insbesondere gleicher elektrischer Leitfähigkeit, vorgesehen ist.
  15. 15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß in den Spülgaskreislauf unmittelbar vor dem Eingang (11) des Spülgefäßes (1) eine Drossel (17) gesetzt ist, derart, daß sich das Spülgas beim Eintritt in die Flüssigkeitsprobe (4) entspannt.
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