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Verfahren zum Abrechnen von Waren in gastronomischen Betrieben -Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Abrechnen von Waren in gastronomischen
Betrieben mittels einer elektronischen Datenverarbeitungsanlage, der eine programmierbare
zentrale Steuereinheit zugeordnet ist, die ein Rechenwerk sowie mehrere Speicherwerke
aufweist und von mehreren belegdruckenden Terminals ansteuerbar ist, welche mit
Tastaturen zur manuellen und mit Lesestiften zur selbsttätigen Eingabe zu verarbeitender
Informationen ausgestattet sind.
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In gastronomischen Betrieben ist es üblich, daß der Kellner sich die
Bestellungen eines Gastes auf einem Notizblock notiert, mittels der Kellnerkasse
einen entsprechenden Bon erstellt und denselben am Buffer oder an der Küche zur
Verrechnung seiner Bestellungen abgibt. Nachteilig ist bei diesen Abrechnungsverfahren
das Ausschreiben der Gastrechnungen und das Aufrechnen der Bons bei Arbeitsschluß.
Weitere Nachteile bestehen auch darin, daß die herkömmlichen Kellnerkassen infolge
ihrer beschränkten Addierwerksanzahl keine exakte Aufgliederung der verkauften Speisen
und Getränke zulassen. Zur Erstellung genauer Tages-Statistiken müssen daher die
schriftlichen Anmerkungen der Kellner auf den Kassenbons berücksichtigt werden,
was sehr umständlich und damit auch zeitaufwendig ist.
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Die Erfindung bezweckt daher, für gastronomische Betriebe die elektronische
Datenverarbeitung nutzbar zu machen, um der Geschäftsleitung Jederzeit Einblick
in den Geschäftsabiauf zu geben und um das Bedienungspersonal wesentlich zu entlasten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein für gastronomische Betriebe
geeignetes Abrechnungsverfahren anzugeben, das unter Benutzung einer entsprechend
ausgestalteten elektronischen Datenverarbeitungsanlage durchgeführt werden kann
und eine weitestgehende Untergliederung der Warenumsätze ermöglicht.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die im Hauptanspruch charakterisierte
Erfindung. In den Neben- und Unteransprüchen sind weitere erfinderische Merkmale
und vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der zugrunde liegenden Einrichtung
erfaßt.
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Das vorgeschlagene Verfahren zum Abrechnen von Waren in gastronomischen
Betrieben ermöglicht nicht nur eine exakte Erfassung aller ausgegebenen Speisen,
Getränke und Genußmittel, sondern erleichtert auch die Arbeitsweise des Bedienungspersonals
außerordentlich.
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Weitere Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der Einrichtung zur
Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens, die auf die spezielle Problemstellung
zugeschnitten und deren Handhabung beträchtlich vereinfacht ist.
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Die Erfindung ist nachstehend näher erläutert und an einem Ausführungsbeispiel
zeichnerisch veranschaulicht.
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Es zeigen: Fig. 1 eine elektronische Abrechnungsanlage in schematischer
Darstellung, Fig. 2 einen Kellnerpaß in der Ansicht, Fig. 3 einen Gästepaß in der
Ansicht, Fig. 4 einen Gästepaß im Querschnitt, Fig. 5 einen weiteren Gästepaß in
der Ansicht,
Fig. 6 eine abtastfllliige Speisekarte in der Ansicht,
Fig. 7 einen Standard-Bon in der Ansicht, Fig. 8 und 9 Gastrechnungen in der Ansicht.
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Das Verfahren zum Abrechnen von Waren in gastronomischen Betrieben
wird mittels einer Einrichtung, deren einzelne Komponenten nachfolgend ausführlich
beschrieben sind, durchgeführt.
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Ein mehreren Kellnern zugeordneter Datenendplatz lo (Fig. 1) besteht
aus einer mobilen Leseeinrichtung 11, die einen von Hand betätigbaren optischen
oder magnetischen Lesestift 12 und ein Pult 13 zur Aufnahme abzutastender Unterlagen
aufweist.
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Dem Datenendplatz lo ist außerdem ein Terminal 14 zugeordnet, das
mit einer Zehnertastatur 15, Funktionstasten 16, einer Bedienungsanzeige 17 zur
optischen Kontrolle der manuellen Eingabe, einer programmierten Führungsanzeige
18 und einer Bonausgabe 19 ausgestattet ist. Die Eingabe von Bestellungen kann sowohl
mittels des Lesestiftes 12 der Leseeinrichtung 11 als auch durch die Zehnertastatur
15 in Verbindung mit den Funktionstasten 16 erfolgen.
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Anstelle des Datenendplatzes lo mit mobiler Leseeinrichtung 11 und
dem Terminal 14 kann auch ein Datenendplatz 20 eingesetzt werden, dem neben der
bereits erwähnten mobilen Leseeinrichtung 11 ein Bon/Journaldrucker 21 zugeordnet
ist. Beim Datenendplätz 20 müssen durch Zuordnung abtastfähiger Codezeichen Vorkehrungen
getroffen werden, um beispielsweise Stornierungen bestellter Waren oder dergl. erfassen
zu können.
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Ein oder mehrere Datenendplätze lo bzw. 20 sind mit einem Manager-Terminal
22 elektrisch über Leiter 23 verbunden, das als zentrale Informations- und Eingabestelle
dient. Das Manager-Terminal 22 ist u.a. mit einer alphanumerischen Tastatur 24,
einer Funktionstastatur 25, mehreren Steuertasten 26, einer Führungsanzeige 27 sowie
einem Journaldrucker 28 ausgestattet.
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Das Manager-Terminal 22 dient zur Eingabe der Artikelnummern nebst
Artikelbezeichnung in Klarschrift, dem Wareneinsatzwert, dem Verkaufspreis, dem
Prozentsatz des Bedienungsgeldes und des Mehrwertsteuersatzes. Das Manager-Terminal
22 ist über Leitungen 29 mit einem Terminal-Rechner 30 elektrisch verbunden, der
die Funktionen hat, alle Ein- und Ausgabeeinrichtungen zu steuern, die Eingaben
auf Plausibilität zu überprüfen, den Bedienungsablauf aller Datenendplätze lo, 20
.... zu steuern, Druckformate zu bilden, die Datenübertragung innerhalb des ganzen
Systems zu regeln und Je nach Speicherkapazität entsprechende Datenmengen abzuspeichern
und zu verarbeiten. Der Terminal-Rechner 3o ist zweckmäßig mit einem Magnetbandgerät
31 oder dergl. über Leiter 32 verbunden, das zur Speicherung weiter zu verarbeitender
Daten dient.
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Jeder Kellner ist vorzugsweise mit einem Kellnerpaß 33 (Fig. 2) ausgerüstet,
der aus einer flachen Plastikplatte 34 besteht, in deren Halterung 35 ein Papierstreifen
36 eingeschoben ist.
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Auf die Plastikplatte 34 ist die Kellner-Nummer "8" aufgedruckt, die
in codierter Form als Strichmarkierung 37 auf dem Papierstreifen 36 abgedruckt ist
und maschinell oder mittels des Lesestiftes 12 abgelesen werden kann.
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Jedem Kellner sind außerdem eine vorbestimmbare Anzahl Gästepässe
38 (Fig. 3 und 4) zugeordnet, die ebenfalls aus flachem biegesteifem Plastikmaterial
gefertigt sind. Jeder Gästepaß 38 besteht aus einer rechteckigen Platte 39, in deren
Halterung 40 ein Papierstreifen 41 eingeschoben ist, auf dem die Nummer des zahlenden
Gastes "466" aufgedruckt und in Code form als Strichmarkierung 42 aufgebracht ist.
Auf der Platte 39 ist eine Halterung 43 befestigt, die einen Notizblock 44 aufnimmt,
dessen Blätter 45 dem Kellner zum Aufschreiben der Gastbestellungen dienen.
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Anstelle des in den Fig. 3 und 4 dargestellten Gästepasses 38 und
des aus Fig. 2 ersichtlichen Kellnerpasses 33 kann auch
ein Gästepaß
46 (Fig. 5) benutzt werden, auf dessen Papierstreifen 47 neben der Gastnummer "466"
auch die Kellnernummer "8" aufgedruckt und als Strichmarkierungen 48, 49 aufgebracht
ist.
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Zur weiteren Ausstattung des Pultes 13 gehören noch abtastbare Speise-
und Getränkekarten, die an Hand einer in Fig. 6 dargestellten Speisekarte 50 wie
folgt gestaltet und bei umfangreichem Angebot vorzugsweise als loseblattsammlung
in Buchform, nach aufsteigenden Warennummern geordnet, zusammengefaßt sind.
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Auf der Speisekarte 50 sind die Bezeichnungen 51 der einzelnen Gerichte
in Klartext abgedruckt und auf der gleichen Zeile die Warennummer in Codeform als
Strichmarkierung 52 oder dergl.
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aufgezeichnet, die durch den Lesestift 12 (Fig. 1) abgetastet werden
kann. FUr die jeweilige Anzahl der zu bestellenden Gerichte sind im Bereich 53 der
abtastbaren Speisekarte 50 Strichmarkierungen 54, 55 .... aufgebracht, die bei Mehrfachbestellungen
benutzt werden. Neben dem Bereich 53 ist ein weiterer Bereich 56 vorgesehen, auf
dem die Beilagen, ebenfalls mit Warennummern versehen, in aufsteigender Reihenfolge
abgedruckt und durch entsprechende Strichmarkierungen 57, 58 .... gekennzeichnet
sind.
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Das bereits eingangs erwähnte Terminal 14 gibt bei der Eingabe einer
Bestellung durch den Kellner einen Standard-Bon 59 gemäß Fig. 7 aus, auf welchem
u.a. die Kellnernummer, die Gastnummer und die bestellten Waren, deren Warennummer
sowie der Warenpreis abgedruckt sind. Die Standard-Bons 59 sind für die Küche und
das Bürret zur Warenbestellung durch den Kellner bestimmt.
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Für die Abrechnung gelieferter Waren erstellt das Terminal 14 bzw.
der Bon/Journaldrucker 21 für einen zahlenden Gast eine aus Fig. 8 ersichtliche
Rechnung 60. Auf der Rechnung 60 sind u.a. die Nummer des Kellners, die Gastnummer,
die einzelnen Speisen und Getränke nebst Warennummern und Preisen, die ermittelte
Aufrechnungssumme und der ausgewiesene Mehrwertsteuerbetrag abgedruckt.
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Sofern mehrere zahlende Gäste an einem Tisch bedient werden, kann
durch das Terminal 14 bzw. Bon/Journaldrucker 21 auch eine gemeinsame Rechnung 61
gemäß Fig.9 erstellt werden.
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Auf der Rechnung 61 sind neben der Nummer des Kellners die jeweiligen
Gastnummern verzeichnet, Unter jeder Gastnummer erscheinen die entsprechenden Umsätze
und am Schluß sind die Summe aller bestellten Waren einer Tischrunde sowie die Mehrwertsteuer
ausgewiesen.
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Der Verfahrensablauf bei der Abrechnung von Waren in gastronomischen
Betrieben ist folgender: Ein Gast betritt ein Restaurant und nimmt an einem Tisch,
der einem bestimmten Kellner zugeordnet ist, Platz. Auf dem Tisch liegt eine Speise-
und Getränkekarte herkömmlicher Art aus, auf der alle Speisen und Getränke mit einer
Warennummer und dem entsprechenden Preis verzeichnet sind. Der Kellner teilt dem
neuen Gast einen Gästepaß 38 (Fig. 3) zu und notiert auf dem Notizblick 44 die Bestellungen
des Gastes und gegebenenfalls auch die Tischnummer. Am Datenendplatz lo (Fig. 1)
betätigt der Kellner bei der Warenbestellung den Lesestift 12, mit dem er die Strichmarkierung
37 seines Kelinerpasses 33 (Pig. 2) abliest. Anschließend wird in gleicher Weise
die Gastnummer durch Abtasten der Strichmarkierung 42 des Gästepasses 38 eingelesen
und zum Abschluß die Warennummeinund die Anzahl der bestellten Artikel aus der Speise-
und Getränkekarte 50. Weitere Bestellungen des Gastes, dem sein Gästepaß 38 nach
Durchführung der ersten Bestellung übergeben wird, werden in gleicher Weise vorgenommen.
Das Terminal 14 bzw.
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der Bon/Journaldrucker 21 erstellt einen Standard-Bon XFig. 7), mit
dem der Kellner am Büffet bzw. an der Küche seine Warenbestellungen tätigt.
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Wie bereits angedeutet, enthält der Terminal-Rechner 3o einen Speicherbereich,in
welchem die Bezeichnungen aller geführten Waren, deren Nummern, die Ein- und Verkaufspreise,
den Prozentsatz des Bedienungsgeldes und die Mehrwertsteuer gespeichert
sind
und bei Bedarf mittels des Lesestiftes 12 bzw.
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der Zehnertastatur 15 in Verbindung mit den Funktionstasten 16 des
Terminals 14 abgerufen und im Terminal-Rechner weiterverarbeitet werden können.
In einem weiteren Speicherbereich des Terminal-Rechners 30 werden die Umsätze der
einzelnen Gäste separat gespeichert und zur Erstellung der Gastrechnung 60 gemäß
Fig. 8 verwendet. In gleicher Weise, wie auf dem Standard-Bon 59 erscheinen auf
der Rechnung 60 alle Artikel im Klartext, so daß der Gast an Hand der Aufzeichnungen
auf dem Notizblock 44 jederzeit eine Nachkontrolle durchführen kann.
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Sofern eine Tisohgesellschaft aus mehreren zahlenden Gästen besteht,
die eine gemeinsame Rechnung wünschen, sind vom Terminalprogramm her Vorkehrungen
getroffen, um für alle in Betracht kommenden Gäste eine einzige Rechnung 61 gemäß
Fig. 9 zu erstellen, auf der die einzelnen Bestellungen mit der Kennnummer des Gastes
versehen untereinander aufgeführt sind. Dadurch spart der Kellner erhebliche Zeit
ein, da er beim Abrechnungsvorgang nach der Einführung seiner Kellner-Nummer lediglich
von den Gästepässen 38 die Nummern der einzelnen Gäste einzuführen hat.
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Bei Beilagenänderungen können entsprechende Wünsche einzelner Gäste
ebenfalls berücksichtigt werden durch Einführung eines bestimmten Codes "BeilagenKnderung",
der auf der auszuwertenden Speisekarte 50 (Fig. 6) als Codezeichen markiert sein
kann oder von Hand über die Zehnertastatur 15 und einer entsprechenden Funktionstaste
16 in das Terminal 14 eingegeben wird.
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Bestellt ein Gast beispielsweise eine größere Anzahl gleicher Speisen
oder Getränke wird eine der Strichmarkierungen 54, 55 eingelesen und anschließend
die Codemarkierung 52 des betreffenden Artikels.
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Wenn während des Betriebes eine Speise oder ein Getränk ausgeht, kann
diese Ware sofort über das Manager-Terminal 22 gesperrt werden. Wird anschließend
von einem Kellner dieser Artikel versehentlich elektronisch eingelesen, leuchtet
am Datenendplatz lo bz. 20 eine nicht dargestellte Lampe auf als optisches Zeichen
der Artikelsperrung, gleichzeitig erfolgt die Ausgabe eines Standard-Bons 59 mit
der Aufschrift, der Warenbezeichnung und der Warennummer mit dem Hinweis gesperrt.
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Sobald der Verkaufspreis eines Artikels geändert werden muß, wird
über das Manager-Terminal 22 durch manuelle Eingabe der neue Preis eingegeben, mit
dem die Anlage weiterarbeitet. In gleicher Weise werden auch die Löschungen durchgeführt.
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Das Tisch/Platz-Nummern-System kann derart ausgestaltet sein, daß
alle Tischein irgend-einer festgelegten Rei-henfolge durchnumeriert sind und jeder
Platz am Tisch ebenfalls. Beispielsweise erhält Platz Nr. 6 am Tisch Nr. 46 die
Gastnummer 466. Da einem Kellner in der Regel mehrere Tische zugeordnet sind, ist
es für ihn nicht schwierig, die einzelnen Gäste in zufriedenstellender Weise zu
bedienen, da Irrtümer sowohl bei der Warenbestellung als auch bei der Abrechnung
ausgeschlossen sind. Die Abrechnung des Kellners erfolgt bei Beendigung seiner Arbeitszeit
ebenfalls mit Hilfe des Manager-Terminals 22, das den Gesamtumsatz des Kellners
und sein Bedienungsgeld ermittelt und das Drucken eines entsprechenden Beleges steuert.
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Die Tagesstatistiken werden durch das Manager-Terminal 22 ermittelt,
das jederzeit eine genaue Aufstellung aller verkauften Waren mit allen dazu erforderlichen
Angaben in Klartext erstellt.
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Patentansprüche