DE2312057A1 - Akustisches oberflaechenwellenkammsperrfilter - Google Patents
Akustisches oberflaechenwellenkammsperrfilterInfo
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- H03H—IMPEDANCE NETWORKS, e.g. RESONANT CIRCUITS; RESONATORS
- H03H9/00—Networks comprising electromechanical or electro-acoustic devices; Electromechanical resonators
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- H03H9/02535—Details of surface acoustic wave devices
- H03H9/02818—Means for compensation or elimination of undesirable effects
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Description
PHILIPS PATENTVEKWALTUNG GI-BH. , 2 Hamburg 1, Steindamm 94
Akus ti s ehe s Ob er f lächenwellenkammsp errf.titer
Die Erfindung bezieht sich auf ein akustisches Oberflächenwellenkammsperrfilter
im UHF-Bereich mit einer relativen Sperrband-
-4
breite unter 10 .
Für den Sprechverkehr mit Fahrzeugen wie etwa Taxis und Autotelephon
steht u.a. ein Frequenzband von 455 - 470 MHz zur Verfugung, die Kanalbreite beträgt dort 20 IcHz. Venn sich nun ein Empfänger
gerade in der räumlichen Nachbarschaft eines starken Senders befindet, der auch noch auf einem Hachbarkanal sendet, dann wird der
Empfang ganz erheblich durch Übersprechen gestört. Ein Sperrfilter, das möglichst ohne Eingriff in das Empfangsgerät die vom
Wachbarkanal herrührende Störung beseitigt, könnte z.B. in die Verbindungsleitung von der Antenne zum Empfänger eingebaut werden.
Wegen der geringen Kanalbreite bei der gleichzeitig sehr hohen Frequenz
stellt ein solches Vorgehen an das Filter außerordentlich hohe Anforderungen, immerhin ist dieses Verhältnis größer als 10 .
PI-ID 73-045/Mü
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Während im Frequenzband um 150 MHz für solche Zwecke noch Quarzfilter
eingesetzt werden können, versagt dieses Verfahren über 400 KHz. "
Die bekannten Filter mit akustischen Oberflächenwellen können für den genannten Zweck, auch nicht mehr realisiert werden, weil die
Zahl der Finger in den Interdigitalstrukturen bzw. die Abmessungen
der Trägerplatte zu groß werden, und sich dabei neben technologischen Schwierigkeiten auch Störeffekte durch zu starke Kopplung
zwischen akustischer Welle und Leitungsstruktur ergeben. Die
relative Genauigkeit, mit der die Filterfrequenz gegeben ist etwa 10 - ist etwa gleich der Anzahl von Wellenlängen der akustischen
Welle, die miteinander in Wechselwirkung treten müssen, um den Filtereffekt zu bewirken. Beim Quarzfilter werden diese
Wellenlängen in Richtung der Plattennormale gezählt, wobei die Mehrfachreflexion in der Platte mitberücksichtigt wird. Die hohe
Güte dieser Filter erklärt sich aus der großen Wegstrecke, die
ein Schallsignal in der Platte hin und her zurücklegt, ehe seine Energie durch Dämpfung verzehrt ist.
Bei den akustischen Oberflächenwellenfilter]! lauft das Schallsignal
nicht, in der Platte hin und her, sondern an der Plattenoberfläche
entlang.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Sperrfilter hoher Güte und kleiner
Dimension zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das zu filternde Signal
verzögert und mit einem Teil des nicht oder nur wenig verzögerten,
eventuell in der Phase verschobenen Signals überlagert ist, und
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die Verzögerungsleitungen aus auf einem piezoelektrischen Träger angebrachten Interdigitalstrukturen bestehen.
Durch genügend langen Lauf weg kann erreicht werden, daß über eine
genügende Anzahl von Wellenlängen hinweg eine Wechselwirkung erzielt wird, die eine sehr geringe Filterkanalbreite bedingt.
Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar.
Es zeigen
Fig. ΐ ein Diagramm der Einfügungsdärapfung der verwendeten Verzögerungsleitung
als Funktion der Frequenz,
Fig. 2 ein Diagramm des Reflexionsmaßes als Funktion der Frequenz,
Fig. 3 eine schernatische Int er digital struktur, Fig. k ein Schaltschema,
Fig. 5 ein Diagramm der Dämpfung des Filters in Abhängigkeit von der
Eammfrequenz.
Es werden ein oder mehrere Verzögerungsleitungen für akustische Oberflächenwellen hergestellt, an ihre Eingänge wird das zu filternde
UHF-Signal gelegt. Die Ausgangssignale werden einander überlagert, wobei auch noch ein nach Betrag und Phase abgleichbarer
Anteil des unverzögerten oder jedenfalls sehr wenig verzögerten Signals überlagert wird. Seien m die Kreisfrequenz eines
Signals, T^, T2 ···· die Verzögerungszeiten und mögen G-,, Gp...
die zu überlagernden Anteile der verzögerten Signale beschreiben, so ist die Übertragungsfunktion des Filters gegeben durch
F M = G0 + G1 . eiü)T1 + G2 . eil0T2 + -
(1)
wobei G = /G I· elcp der abgleichbare Anteil des unverzögerten
Signals ist. Durch Einstellen von G0 und Phasenwinkel φ kann F
für ein bestimmtes u) zu Null gemacht werden. Im Spezialfall, daß
nur eine Verzögerungsleitung x^erwendet wird, erhält man mit
SedinGunS für eine solche Nullstelle
«p = WT1 + α + (2n+1). π (3)
rait η = O, +1, +2, ·. und ep als willkürlichem Phasenwinkel.
Das heißt, daß durch Änderung von cp bei festem η eine Feinjustierung
der Sperrfrequenz möglich ist gemäß
Af =2Wr~" * ΔΦ (4)
Bei dem Filter, das nach dem beschriebenen Prinzip arbeitet, wurde
eine akustische Oberflächenwellen-Verzögerungsleitung verwendet,deren
Übertragungsfunktion in der Fig. 1 wiedergegeben ist. Die Verzögerungsleitung
hat bei 435 MHz etwa 11 dB Einfügungsdämpfung ED und 2.86/us Verzögerungszeit. Fig. 2 zeigt den Reflexionsfaktor RF.
im logarithmischen Maßstab (return loss) für eine 50-Ohm-Leitung.
Die Leitung selbst kann aus einem polierten Li-NbO7-Plättchen Pl,
das auch aus LiTaO7 oder Bi^pG^po ^es"tenen kann, mit den Ab
messungen ca. 15*25*1 mm bestehen, auf dem je zwei Interdigitalstrukturen
1, 1' und 2, 21 gemäß Fig. 3 im Abstand von ca. 10 mm .
angebracht sind. Diese Strukturen werden z.B. mit Hilfe der Photoresisttechnik in eine aufgedampfte Aluminiumschicht von 1000-
o
1500 A Dicke geätzt. Die Breite der leitenden Finger 3 bzw. 3' beträgt etwa 2/u. Die beiden Stitkturen 1, 11 und 2, 2· wirken als Geber und Empfänger für akustische Oberflächenwellen. Jede
1500 A Dicke geätzt. Die Breite der leitenden Finger 3 bzw. 3' beträgt etwa 2/u. Die beiden Stitkturen 1, 11 und 2, 2· wirken als Geber und Empfänger für akustische Oberflächenwellen. Jede
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Struktur besteht aus zwei Gruppen 1 bzw. 1! von je 10 Fingerpaai'en,
die gegeneinander um eine Viertelwellenlänge (übertrieben gezeichnet)
verschoben sind. Während die eine Gruppe Wellen aussendet, und zwar nach entgegengesetzten Rauinrichtungen, wirkt die andere
Gruppe als Reflektor für diese Wellen. So wird ein Maximum an Energieabstrahlung in Richtung auf die Empfangsstruktur 2, 21,
die in gleicher Weise aufgebaut ist, erzielt.
Der koppelnde Vergleichszweig 4 kann demgegenüber einfach aufgebaut
sein (Fig. 4). Vom Eingang E führt eine Verbindung über einen Trinmer
kondensator 5 und einen 5OO-Ohin-Trim7ner ο zum Ausgang A. Durch geeignete
Einstellung der beiden Trimmer lassen sich sowohl Amplitude
als auch Phase einstellen. Es ist aber auch möglich, den Vergleichszweig ebenfalls auf der Oberfläche Pl1 des als piezoelektrischen
Träger dienenden Plättchens Pl als akustische Oberflächenleitung anzubringen. Hierbei ist dann eine zusätzliche einfache Interdigitalstruktur
vorzusehen, mit der die gewünschte Phasenverzögerung zwischen Eingang E und Ausgang A erzielt wird. Auf dem Plättchen Pl
können ferner noch weitere Strukturen für Verzögerungsleitungen mit anderen Verzögerungszeiteii Tp, τ-ζ angebracht werden, mit deren
Hilfe die Filtercharakteristik in der Nähe der Sperrfrequenz beeinflußt
werden kann, wie es Formel (1) beschreibt.
Man sieht aus Fig. 5, daß in regelmäßigen Kannfrequenzabständen fo
(gemäß(Formel 3) sind es 1/τ = 350 kHz) die Sperrdämpfung SD groß
wird. Sie erreicht dabei ca. 46 dB. Die Sinfügungsdämpfung ED in
Durchlaßbereich ist durch die Eigenschaften der Verzögerungsleitung
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•f.
ergeben und beträgt ca. 11 dB. Der Phasenwinkel, den man gemäß Formel
(3) und (4) mit der Anordnung von Fig. 4 überstreichen kann, liegt bei ca. 45°, das entspricht einem Abstimnbereich von 1/8 der reziproken
Laufzeit τ, im vorliegenden Fall also 44 kHz (ca. 2 Kanalbreiten).
Das Frequenzband, in dem die Dämpfung 20 dB größer ist als im Durchlaßbereich
kann leicht berechnet werden.
Die Temperaturabhängigkeit des beschriebenen Filters wird dominierend
bestimmt von der Änderung der Laufzeit τ mit der Temperatur. Zur quantitativen Beschreibung wird man dabei Formel (4) verwenden, aus
der'hervorgeht, daß die relative Frequenzänderung gleich der negativen
relativen Laufzeitänderung ist.
Um temperaturstabile Filter der beschriebenen Art herzustellen,
eignet sich Quarss als piezoelektrisches Trägermaterial besser, auch
aus Kostengrünen. LiNbO7- hat einen Teraperaturkoeffizienten von
-85 ppm/°, und LiTaO^ nicht unter 25 ppm/0. Für Quarz jedoch sind
Kristallschnitte bekannt, mit denen eine Temperaturkompensation in der Nähe von 25°C möglich ist und der Temperaturkoeffizient im
Bereich von +5° und 5 ppm/° bleibt. Leider hat dieser Schnitt nicht so günstige Kopplungseigenschaften, so daß es schwieriger
wird, eine geringe Einfügungsdämpfung im Durchlaßbereich zu erzielen. Dieser Nachteil kann jedoch im v/esentliehen wieder ausgeglichen
werden, wenn die Fingerzahl der Wandler erhöht wird.
Patentansprüche:
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Claims (8)
1. JAkustisches Oberflächenwellenkammsperrfilter im UIIF-Bereich mit
einer relativen Sperrbandbreite unter 1O"1', dadurch gekennzeichne'
daß das zu filternde Signal verzögert und mit einem Teil des nicht oder nur Wenig verzögerten, eventuell in der Phase verschobenen
Signals überlagert ist, und die Verzögerungsleitungen aus auf einem piezoelektrischen Träger angebrachten Interdigitalstrukturen
bestehen.
2. Akustisches Oberfläehenwellenkaiamsperrfilter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß auf dem piezoelektrischen Träger im Abstand angeordnete Interdigitalstrukturen angebracht sind,
die phasenverzögert elektrisch miteinander gekoppelt sind, und daß die Interdigitalstrukturen aus jeweils zwei um λ/4 gegeneinander
seitlich verschobenen Fingergruppen bestehen.
3. Obe-rflächenwellenkamrnsperrfilter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jede einzelne Interdigitalstruktur aus mindestens
10 Fingern mit einer Fingerbreite von etwa 2/u bei einem
Fingerabstand, der der halben akustischen Wellenlänge für Oberflächenwellen entspricht, besteht und der mittlere Abstand der
Interdigitalstrukturen von Eingang und Ausgang ca. 10 mm beträgt.
4. Gberflächenwellenkammsperrfilter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kopplung zwischen KF-Eingang und -ausgang ein einstellbares RC-Glied vorgesehen ist
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5. Oberflächenwellenkamm.sperrf ilter ,nach Anspruch 1 oder einem .'
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für die Kopplung zwischen HF-Eingang und -ausgang eine akustische Oberflächenverzögerungsleitung mit Interdigitalstruktur und geringer
Verzögerungszeit vorgesehen ist.
6. Oberflächenwellenkammsperrfilter nach Anspruch 1 oder einem
der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des piezoelektrischen Trägers aus LiNbCU, Bi^pGeOp0 oder LiTaO-,
besteht.
7. Oberflächenwellkammsperrfilter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden,, dadurch gekennzeiclinet, daß das Material des piezoelektrischen
Trägers aus Quarz mit einem Kristallschnitt besteht bei dem eine Temperaturkompensation in der Nähe von 25 C liegt.
8. Oberflächenwellenkammsperrfilter nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Interdigitalstrukturen im Photoresist- und Ätzprozeß hergestellt sind.
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Leerseite
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732312057 DE2312057A1 (de) | 1973-03-10 | 1973-03-10 | Akustisches oberflaechenwellenkammsperrfilter |
GB1054374A GB1460598A (en) | 1973-03-10 | 1974-03-08 | Rejection filter in the uhf range |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732312057 DE2312057A1 (de) | 1973-03-10 | 1973-03-10 | Akustisches oberflaechenwellenkammsperrfilter |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2312057A1 true DE2312057A1 (de) | 1974-09-12 |
Family
ID=5874449
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732312057 Ceased DE2312057A1 (de) | 1973-03-10 | 1973-03-10 | Akustisches oberflaechenwellenkammsperrfilter |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2312057A1 (de) |
GB (1) | GB1460598A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2418574A1 (fr) * | 1978-02-23 | 1979-09-21 | Philips Nv | Dispositif mettant a profit des ondes acoustiques |
EP0006047A1 (de) * | 1978-05-25 | 1979-12-12 | QUARTZ ET ELECTRONIQUE Société anonyme dite: | Quarz-Platte für Oberflächenwellen |
-
1973
- 1973-03-10 DE DE19732312057 patent/DE2312057A1/de not_active Ceased
-
1974
- 1974-03-08 GB GB1054374A patent/GB1460598A/en not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2418574A1 (fr) * | 1978-02-23 | 1979-09-21 | Philips Nv | Dispositif mettant a profit des ondes acoustiques |
EP0006047A1 (de) * | 1978-05-25 | 1979-12-12 | QUARTZ ET ELECTRONIQUE Société anonyme dite: | Quarz-Platte für Oberflächenwellen |
FR2426979A1 (fr) * | 1978-05-25 | 1979-12-21 | Quartz & Electronique | Lames de quartz pour ondes de surface |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1460598A (en) | 1977-01-06 |
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