DE2311856A1 - Glasfaserverstaerkte, thermoplastische platten und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents
Glasfaserverstaerkte, thermoplastische platten und verfahren zu ihrer herstellungInfo
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Description
dr. MULLER-BORe DIPL-PHYC. Dn. MANiTZ dipl.-CHEM. DR. DEUFEL
DiPL-ING. FINSTERWALD DiPL.-iNG. GRÄMKOW
München, den » Lo/Sv - C 2699
SOOIETE GHIMIQUE DES OHABBONNAGES
Tour Aurore
GOÜHBEVOIE, Hauts-de-Seine, Frankreich
Glasfaserverstärkte, thermoplastische Platten und Verfahren
zu ihrer Herstellung
Priorität: Frankreich vom 10. März 1972, Hr. 7208536
Die Erfindung betrifft eine verbesserte, glasfaserverstärkte, thermoplastische Platte und das Verfahren zu ihrer Herstellung.
Die Herstellung von glasfaserverstärkten Platten aus thermoplastischem
Material mittels eines Vlieses bzw. einer Matte aus Glasfaser mittlerer Länge ist bereits bekannt, wobei zu
der Hatte ein thermoplastisches Material in Pulverform vor dem Erwärmen des Ganzen unter Druck hinzugesetzt wird. Die
auf diese V/eise erhaltenen Platten sind jedoch nicht homogen,
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da die Fasern sich in der Nachbarschaft des mittleren Teiles
hiervon ansammeln, wobei oberhalb und unterhalb dieser fasrigen Mittelzone Zonen übrigbleiben, welche mehr oder
weniger von Fasern frei sind und vollständig von dem thermoplastischen Material gebildet werden.
Bei einer anderen Verfahrensweise wird ein Ineinandergreifen bzw. Verwirren von endlosen Glasfasern ausgenutzt. Die Homogenität
der erhaltenen Platten ist daher besser, jedoch ist der Gestehungspreis der nach dieser Verfahrensweise hergestellten
Produkte wegen des Gestehungspreises der endlosen Glasfasern und der Schwierigkeiten, die"beim Formen dieser
Platten durch Thermoverformung auftreten, sehr hoch·
Aufgabe der Erfindung ist es, thermoplastische Platten zu liefern, die diese Nachteile nicht aufweisen.
Die erfindungsgemäßen thermoplastischen Platten zeichnen sich
dadurch aus, daß sie durch eine Matrix aus thermoplastischem Material gebildet werden, in deren Innerem in den drei Richtungen
isolierte Glasfasern mit einer Länge zwischen 1 cm und 10 cm gleichmäßig verteilt sind.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung
der oben beschriebenen, verstärkten Platten. Dieses Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß man in einen Mischer ein
thermoplastisches Material in Pulver- oder Kugelform und "wenig gebundenes" Vorgarn von Glasfasern mittlerer Länge
einführt, daß man diese Materialien so mischt, daß die erreichte Durchmischung die Auflösung des Vorgarnes in getrennte
Fasern und die homogene Verteilung des thermoplastischen Materials in dem dreidimensionalen Netzwerk der untereinander
verwirrten, isolierten Fasern sicherstellt, und daß man schließlich das aus dem Mischer herausgekommene Gemisch durch
Warmpressen in Platten überführt.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform wird das thermoplastische
Material aus Teilchen unterhalb von 500 Mikron
gebildet.
Das eingesetzte Vorgarn besitzt eine Lange von wenigstens
1 cm und vorzugsweise eine zwischen 1 und 10 cm liegende Länge.
In der Beschreibung ist unter dem Ausdruck "wenig gebundenes "Vorgarn" ein Torgarn zu verstehen, dessen Schmälzen so ist,
daß man es leicht in Einzelfasern auftrennen kann. Die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
eingesetzten Mischer sind vorzugsweise Trockenmischer vom
Typ von Innenmischern, beispielsweise solche, die eine Drehachse aufweisen, auf welcher Mischarme oder Mischwerkzeuge
befestigt is% sind wie beispielsweise Blattmischer, Plugschaufelmischer
oder Bandschneckenmischer.
Das Vermischen bzw. Verkneten muß ausreichend kräftig und lange erfolgen, so daß eine Auflösung des Vorgarnes in Einzelglasfasern
erfolgt, jedoch nicht so stark, daß ein nennenswerter Anteil der Glasfasern zerbrochen wird.
Es wurde gefunden, daß man unter solchen Bedingungen ein dreidimensionales Netzwerk aus untereinander verwirrten
Glasfasern und eine regelmäßige Verteilung der Teilchen des thermoplastischen Materials in diesem Fasernetzwerk,
an welchem sie haften, erreicht.
Der Anteil der Fasern in den angewandten Mischungen kann von 0,5 bis 50 # variieren, im allgemeinen liegt er in der
Größenordnung von 20 bis 30 ^.
Das nach dem Vermischen bzw. Verkneten erhaltene Gemisch
wird anschließend bei einer Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur des thermoplastischen Materials gepreßt
.
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Die Erfindung umfaßt daher auch ein solches Gemisch, welches
durch Teilchen aus gleichförmig in einer Matrix verteiltem thermoplastischem Material gebildet wird, wobei diese Matrix
durch ein dreidimensionales Netzwerk von Glasfasern gebildet wird.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhält
man Platten, in welchen die Glasfaser gleichmäßig in der thermoplastischen Matrix verteilt ist.
Der Oberflächenzustand dieser Platten ist zufriedenstellend. Er kann jedoch noch verbessert werden, indem das Ausgangsgemisch,
nachdem es entweder über oder unter eine dünne Folie bzw. Platte aus thermoplastischem Material oder auch zwischen
zwei Folien bzw. Platten aus thermoplastischem Material gelegt wurde, gepreßt wird. Das diese beiden Folien bzw. Platten
bildende, thermoplastische Material ist vorteilhafterweise von derselben Art wie dasjenige, in welches die Glasfasern
dispergiert sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß es natürlich auch von verschiedener, jedoch hiermit verträglicher
Art sein kann. Wenn die Glasfasern beispielsweise in einem kristallinen Polystyrol dispergiert bzw. verteilt sind, können
die Abdeckfolien bzw. -platten aus kristallinem Polystyrol oder auch aus schlagzähem Polystyrol oder aus einem ABS-PoIymerisat
(Aerylnitril-Butadien-Styrol-Gopolymerisat) oder einem
SAN-Polymerisat (Styrol-Acrylnitrilcopolymerisat) usw. bestehen.
Eine bevorzugte Durchführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
zur Herstellung von verstärkten Platten aus Mischungen Glasfasern/thermoplastisches Material-Mischungen besteht
darin, diese Mischung, welche aus dem Mischer bzw. Kneter austritt, zu einem Walzenstuhl zu führen, wo sie zu einer endlosen
Bahn bzw. Platte verformt wird. Diese.Bahn bzw. Platte wird anschließend kontinuierlich zwischen zwei Platten bzw.
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Folien aus thermoplastischem Material zwischengelegt. Das
Ganze tritt dann durch einen Wärmeofen, wo es erweicht wird, und anschließend durch eine oder mehrere Walzen hindurch,
wodurch es seine endgültige Form erhält.
Die erfindungsgemäß hergestellten, glasfaserverstärkten,
thermoplastischen Platten können in einfacher und an sich bekannter Weise tiefgezogen oder wärmeverformt werden. Sie
ergeben Endprodukte, welche wegen der guten Verteilung der Glasfasern ausgezeichnete mechanische Eigenschaften aufweisen.
Die Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele näher erläutert.
In einen Pflugschaufelmischer (Fabrikat Lödige) werden 70 Teile
Kugeln aus (homopolymerem) Polystyrol mit einem Durchmesser
unterhalb 500/um und 50 Teile Vorgarn aus Glasfasern mit
einer Länge von 2,5 cm eingegeben. Dieses Gemisch wird 45
Sekunden durchgearbeitet. Das erhaltene Produkt wird in einer Pinette-Presse bei 200-2050C für 2 Minuten unter einem von
270 auf 300 bar ansteigenden Druck entweder für sich alleine
oder in Anwesenheit einer Folie aus kristallinem Polystyrol mit einer Stärke von 0,2 mm gepreßt.
Die erhaltenen Platten von $ mm Stärke werden bei während etwa 20 Sekunden auf einer Hitzeverformungseinrichtung (Fabrikat ILLIG) wärmeverformt. Hierbei wird festgestellt,
daß das Produkt sich den Formen der Form ohne anormale Verminderung der Stärke an den Winkeln anpaßt und daß die Glasfasern
in der Masse sehr gut verteilt sind.
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Die Arbeitsweise von Beispiel 1 wird wiederholt, wobei
jedoch die Mischung aus Fasern und perlförmigem Thermoplasten
in der Pinette-Presse in Anwesenheit einer Folie aus schlagzähem Polystyrol von 1,5 nun Stärke während
2 Minuten bei einer von 165°G auf 205°G ansteigenden und einen von 160 auf 100 bar abnehmenden Druck zusammengepreßt
wird.
Hieraus kann man warmeverformte Gegenstände mit guter Qualität herstellen.
~ Patentansurüche -
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Claims (1)
- Patentansprüche1.)Thermoplastische Platten, dadurch ge kennzeich-, n e t, daß sie durch eine Matrix aus thermoplastischem Material gebildet werden, in deren Innerem in den drei Richtungen isolierte Glasfasern mit einer Länge zwischen 1 cm und ΊΟ cm gleichmäßig verteilt sind.2. Verfahren zur Herstellung einer thermoplastischen Platte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichne t,, daß man in einen Mischer ein thermoplastisches Material in Pulver- oder Kugelform und ein "wenig gebundenes11 Vorgarn von Glasfasern mittlerer Länge einführt, daß man diese Materialien so mischt, daß die erreichte Durchmischung die Auflösung des Vorgarnes in getrennte Fasern und die homogene Verteilung des thermoplastischen Materials in dem dreidimensionalen Netzwerk der untereinander verwirrten, isolierten Fasern sicherstellt, und daß man schließlich das aus dem Mischer herausgekommene Gemisch durch Warmpressen in Platten überführt.5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein thermoplastisches Material verwendet, ■ welches durch Teilchen von weniger als 500 Mikron gebildet wird.4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Vorgarn verwendet, das eine Länge von wenigstens 1 cm und vorzugsweise eine Länge zwischen 1 und 10 cm besitzt.309137/0994y. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ e i c Ii η e t, daß man als Mischer insbesondere -Trockenmischer vom !Typ der Innenmischer mit einer Drehachse, auf welcher Arne oder Misch- bzw. Knetwerkzeuge befestigt sind, verwendet-.S. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e It e η .η ζ e i c h - . η e t, daß das Vermischen bzw. Verkneten ausreichend kräftig und lange durchgeführt wird, so daß eine Auflösung des Vorgarnes in Einzelfasern erfolgt, jedoch nicht solange, daß ein.nennenswerter Anteil der Glasfasern zerbrochen wird.7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch g e k e η η ζ e i c h net, daß der Anteil der Fasern in der Mischung zwischen 0,5 und 50 '/° variiert und insbesondere in der Größenordnung von 20 bis 30 ,0 liegt.8. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltene Mischung nach dem Vermischen bzw. Verkneten bei einer Temperatur oberhalb der Erweichungstemperatur des thermoplastischen-Materials gepreßt wird.9. Mischung aur Herstellung von Platten aus thermoplastischem, glasfaserverstärktem Material, dadurch g e k eη η ζ e i c h net, daß sie durch Teilchen aus thermoplastischem Material gebildet wird, v/elche gleichmäßig in einer durch ein dreidimensionales Netzwerk von Glasfasern gebildeten Matrix verteilt sind. ·309837/0994
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