DE2311217A1 - Verfahren zum metallbedampfen von kunststoffolien - Google Patents
Verfahren zum metallbedampfen von kunststoffolienInfo
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- C23C14/00—Coating by vacuum evaporation, by sputtering or by ion implantation of the coating forming material
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- C23C14/14—Metallic material, boron or silicon
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Description
73/1053
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Metallbedampfen von Kunststoffolien im Vakuum, insbesondere für die Verwendung in
regenerierfähigen Kondensatoren, bei dem die Kunststoffolien während der Bedampfung zur Vermeidung einer Faltenbildung mit
einem relativ steifen Träger durch elektrostatische Kräfte verbunden werden, wofür die bereits aufgedampften Metallschichten gegenüber dem Träger elektrisch aufgeladen werden.
Beim Metallisieren von dünnen Kunststoffolien läßt sich durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen Metallbelag und
Kühltrommel die Bildung von Wärmefalten verhindern. Hierbei kommt es an Lochern und Schwachstellen der Folien zu Durchschlagen. Diese
Durchschläge im Vakuum ergeben Ausbrennepuren, die sich von den
gewöhnlichen Ausbrennhöfen, die an Luft unter Raumdruck entstehen, deutlich unterscheiden und zwar u.a. dadurch, daß eine
viel größere Fläche des Metallbelags in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch das Einschalten eines Vorwiderstandes in die Stromzuführung läßt sich die räumliche Ausdehnung der Ausbrennspuren
zwar beeinflussen, jedoch nicht in ausreichendem Maße. Bei der Vielzahl der Durchschlage sinkt nämlich die Spannung hinter dem
Vorwiderstand Infolge der Immer wieder erforderlicen Ladeströme
für die Kapazität aus Belag, Folie und Kühltrommel stark ab. Es ist dadurch nicht möglich, die für die Bedampfung optimale
Spannung zwischen Belag und Kühltrommel aufrechtzuerhalten.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, bei einem
Verfahren der eingangs beschriebenen Art bei der für die Verhinderung der Wärmefalten während des Bedampfungsvorgangs optimalen Spannung Ausbrennspuren großer Flächenausdehnung zu
vermeiden.
TTA 9/UO/OO63 409939/0145
Khs/Für
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Träger und den Kunststoffolien eine isolierende Schicht angeordnet
wird und daß deren elektrischer Widerstand so bemessen wird, daß ein sauberes, aber eng begrenztes Ausbrennen des Belags
im Bereich von Poren oder Schwachstellen der Kunststofffolien erfolgt. Ein sauberes Ausbrennen bedeutet im Sinne dieser
Erfindung, daß keine elektrisch leitende Verbindung zu einer gegebenenfalls darunter angeordneten Metallschicht durch die
Poren hindurch bestehen bleibt.
Die isolierende Schicht dient in diesem Fall als Vorwiderstand; sie soll einerseits bei der zur Glättung erforderlichen Spannung
eine ausreichende Durchschlagsfestigkeit aufweisen, andererseits einen gegenüber der zu bedampfenden Folie kleinen Widerstand
pro Flächeneinheit besitzen, damit ein möglichst großer Teil der angelegten Spannung an der Dielektrikumsfolie anliegt,
also zur elektrostatischen Anziehung der Folien zur Verfügung steht. Ein guter Wirkungsgrad wird bereits erreicht, wenn die isolierende
Schicht einen Wert für das Produkt aus dem spezifischen Widerstand und ihrer Dicke hat, welcher nicht größer ist als
1/5 des entsprechenden Produkts der Kunststoffolien.
Eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß die Kunststoffolien im Bereich der Bedampfung mit einer Kühltrommel durch elektrostatische Kräfte verbunden
werden und daß die isolierende Schicht in Form einer Isolierstofffolie
mit den Kunststoffolien mitlaufend über die Kühltrommel geführt wird. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß immer wieder
andere Stellen der isolierenden Schicht mit der Trommel und mit den Kunststoffolien in Berührung kommen, es bilden eich keine
wirksam bleibenden Durchschlagskanäle durch die isolierende Schicht aus. Eine ausreichende Stärke der isolieaenden Schicht ist
bereits gegeben, wenn diese so groß gewählt wird, daß die zur Erzeugung der elektrostatischen Kräfte nötige Spannung einen
Durchschlag durch die isolierende Schicht auch im Bereich von Schwachstellen der Folien nicht hervorrufen kann. Die isolierende
Schicht braucht also nicht unbedingt eine Spannungsfestigkeit aufzuweisen, die für sich allein Durchsdiäge der anzulegenden
409839/0845
7PA 9/HO/0063 - 3 -
Spannung verhindert; sie braucht lediglich die Spannungsfestigkeit, die zur Verhinderung von Durchschlägen im
Zusammenwirken mit den Schv/achstellen der zu bedampfenden
Folien notwendig ist.
Bei Durchschlägen und Ausbrennvorgängen soll einerseits
nicht zu viel Energie nachgeliefert werden, damit keine zu große Zerstörung des Belags im Bereich der Durchschläge
entsteht, andererseits sollen die elektrostatischen Feldkräfte ohne störende Verzögerung wirksam werden, d.h. sie
sollen nach wenigen Sekunden voll wirksam sein. Aus diesen beiden Bedingungen ergibt eich ein vorteilhafter Bereich
für die Zeitkonstante, die sich aus dem Produkt aus der absoluten Dielektrizitätskonstante und dem spezifischen
Widerstand der isolierenden Schicht ergibt, zwischen etwa 10/Us und 1 Sek. Dabei ist die obere Grenze bedingt durch
die Forderung, daß nach Beginn der Bedampfung die elektrostatischen
Feldkräfte ohne störende Verzögerung, also nach wenigen Sekunden, voll wirksam sein sollen. Die untere
Grenze ist physikalisch dadurch begründet, daß bei einem evtl. Durchschlag der Ladungsnachschub aus benachbarten Gebieten
so stark verzögert werden muß, daß nur ein kleiner Bruchteil der in der gesamten Kapazität zwischen Belag und
Oberfläche enthaltenen Energie während der kurzen Dauer des Durchschlags von etwa 1 /us zum Durchschlagfunken nachgeliefert
werden kann. Außerdem wird zweckmäßigerweise durch einen Vorwiderstand in der Stromzuführung dafür gesorgt, daß während
der kurzen Dauer des Durchschlags auch aus der Spannungsquelle keine nennenswerte Energie nachgeliefert wird. Da durch die
bereits beschriebenen Maßnahmen die Anzahl und die Energie der, Durchschläge klein gehalten wird, kann für den Vorwiderstand
ein hoher Wert, z.B. 50 kOhm, gewählt werden.
Das mit den zu bedampfenden Kunststoffolien der Kühlwalze zugeführte
Band kann als endloses, in der Bedampfungsanlage umlaufendes Band ausgeführt werden.
VPA 9/140/0063
4098?9/084b _ 4 -
Eine besonders einfache und daher vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in einer Kühltrommel aus Metall, welche mit einer isolierenden
Schicht überzogen ist. Hierzu dient vorteilhaft eine 10/Um dicke Cellulosepropionatschicht. Eine zusätzliche Beschränkung
der Entladungsenergie im Fall von Durchschlagen ist gegeben, wenn die zylindrische Wand der Kühltrommel aus
einer Vielzahl kleiner, gegeneinander isolierter Teile zusammengesetzt ist, die jeweils untereinander und mit einer
Spannungsquelle über Vorwiderstände elektrisch leitend verbunden sind, und wenn die Widerstände so bemessen sind, daß
die Zeitkonstante für deren Aufladung gegenüber dem aufgedampften Belag zwischen 10/Us und 1 Sek. liegt. In diesen?
Fall kann außerdem die Haftung bereits vor dem Ablösen der Folie durch ein Entladen der entsprechenden Teile der Zylinderwand
wieder aufgehoben werden. Die Teile der Zylinderwand können vorteilhafterweise streifenförmig oder rasterförmig ausgebildet
bzw. angeordnet sein.
Die Erfindung wird nun an Hand einer Figur näher erläutert; sie ist nicht auf das in der Figur gezeigte Ausführungsbeispiel
beschränkt.
Eine Kunststoffolie 1 wird über eine Umlenkrolle 2 der Kühltrommel
3 zugeführt und über eine Kontaktierrolle 4 wird der an der Bedampfungsstelle 5 über dem Verdampfer 7 und der
Blende 9 aufgebrachte Metallbelag kontaktiert. Die mit Kühlmittel 8 gefüllte Kühltrommel 3 ist mit einer isolierenden
Schicht 6 umgeben, deren Widerstand pro Flächeneinheit gegenüber dem Widerstand pro Flächeneinheit der Kunststoffolie 1
klein ist. Die Umlenkrolle 2 kann vorteilhafterweise ebenfalls an Spannung gelegt werden, so daß bereits die unmetallisierte
Folie durch anhaftende Ladungen über elektrostatische Kräfte mit der Kühlwalze 3 verbunden ist.
1 Figur
7 Patentansprüche
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VPA 9/140/0063 - 5 -
Claims (7)
1. Verfahren zum Metallbedampfen von Kunststoffolien im Vakuum, insbesondere für die Verwendung in regenerierfähigen
Kondensatoren, bei dem die Kunststoffolien während der Bedampfung zur Vermeidung einer Faltenbildung mit einem relativ
steifen Träger durch elektrostatische Kräfte verbunden werden, wobei die bereits aufgedampften Metallschichten
gegenüber dem Träger elektrisch aufgeladen werden, d adurch gekennzeichnet, daß zwischen dein
Träger und den Kunststoffolien eine isolierende Schicht angeordnet wird und daß deren elektrischer Widerstand so bemessen
wird, daß ein sauberes, aber eng begrenztes Ausbrennen des Belags im Bereich von Poren oder Schwachstellen
der Kunststoffolien erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die isolierende Schicht einen Wert für das Produkt aus dem spezifischem Widerstand und ihrer
Dicke hat, welcher nicht größer ist als 1/5 des entsprechenden Produkts der Kunststoffolien.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Künstetoffolien im Bereich
der Bedampfung mit einer Kühltrommel durch elektrostatische Kräfte verbunden werden und daß die isolierende Schicht
in Form einer Isolierstoffolie mit den Kunststoffolien umlaufend über die Kühltrommel geführt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der isolierenden
Schicht ausreichend gewählt wird, so daß die zur Erzeugung der elektrostatischen Kräfte nötige Spannung einen Durchschlag
durch die isolierende Schicht auch im Bereich von Schwachstellen der Kunststoffolien nicht hervorrufen kann.
VPA 9/140/0063 409839/0845
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Zeitkonstante, die sich aus dem Produkt aus der absoluten Dielektrizitätskonstante
und dem spezifischem Widerstand der isolierenden Schicht ergibt, zwischen etwa 10/US und 1 Sek. gewählt
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sie eine Kühltrommel aus Metall enthält, wäLche mit einer isolierenden Schicht überzogen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die zylindrische Wand der Kühltrommel aus einer Vielzahl kleiner, gegeneinander isolierter Teile
zusammengesetzt ist, die jeweils untereinander und mit einer Spannungsquelle über Vcrwiderstände elektrisch
leitend verbunden sind, und daß die Widerstände so bemessen sind, daß die Zeitkonstante für deren Aufladung
gegenüber dem aufgedampften Belag zwischen 10/us und
1 Sek. liegt.
409839/0845
VPA 9/140/0063
Priority Applications (12)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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LU69013A LU69013A1 (de) | 1973-03-07 | 1973-12-17 | |
IT54505/73A IT1000750B (it) | 1973-03-07 | 1973-12-21 | Procedimento per metallizzare foglie di materia artificiale mediante vaporizzazione |
JP49004378A JPS49119968A (de) | 1973-03-07 | 1973-12-28 | |
FI4028/73A FI55526C (fi) | 1973-03-07 | 1973-12-28 | Foerfarande foer metallaongbelaeggning av plastfolier |
AT3974*#A AT333396B (de) | 1973-03-07 | 1974-01-03 | Verfahren zum metallbedampfen von kunststoffolien im vakuum |
GB32274A GB1430534A (en) | 1973-03-07 | 1974-01-03 | Vapour deposition of metals on synthetic resin foils |
SE7400047A SE397843B (sv) | 1973-03-07 | 1974-01-03 | Forfarande for metallangbeleggning av en plastfolie i vakuum samt anordning for genomforande av forfarandet |
FR7400286A FR2220597B3 (de) | 1973-03-07 | 1974-01-04 | |
BR27/74A BR7400027D0 (pt) | 1973-03-07 | 1974-01-04 | Processo para vaporizacao metalica de folhas de material sintetico a vacuo bem como dispositivo para a execucao do mesmo |
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ES422264A ES422264A1 (es) | 1973-03-07 | 1974-01-12 | Procedimiento para la evaporacion metalica de laminas de plastico al vacio. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732311217 DE2311217C3 (de) | 1973-03-07 | Vorrichtung zum Metallisieren einer Kunststoffolie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2311217B2 DE2311217B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2311217C3 DE2311217C3 (de) | 1977-09-01 |
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Also Published As
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LU69013A1 (de) | 1974-02-22 |
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GB1430534A (en) | 1976-03-31 |
BR7400027D0 (pt) | 1974-10-29 |
ATA3974A (de) | 1976-03-15 |
AT333396B (de) | 1976-11-25 |
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FR2220597A1 (de) | 1974-10-04 |
DE2311217B2 (de) | 1976-12-23 |
SE397843B (sv) | 1977-11-21 |
FI55526C (fi) | 1979-08-10 |
JPS49119968A (de) | 1974-11-15 |
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US3924563A (en) | 1975-12-09 |
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Legal Events
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8320 | Willingness to grant licences declared (paragraph 23) | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |