DE2310814A1 - Hermetisch verschlossene zelle - Google Patents
Hermetisch verschlossene zelleInfo
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Description
VEB Werk für Fernseheicktroriic 2310814
DDR-116 Berlin-Oberschöneweide
Ostendstraße 1-5
Ostendstraße 1-5
Hermetisch verschlossene Zelle
Die Erfindung betrifft eine hermetisch verschlossene Zelle, bei dei1 sich die parallel zueinander angeordneten Substratplatten in sehr kleinem Abstand zueinander befinden.
Hermetisch verschlossene Zellen sind aus der Technik hinreichend bekannt. Bei der Herstellung von Elektronenröhren
wird beispielsweise die hermetische Verbindung zwischen den stromzuführenden Elektroden und der Umhüllung durch eine Glas-Glas-Verschmelzung
hergestellt. Bei anderen bekannten Verfahren wird die Verbindung mittels eines Glaslotes durchgeführt·
Hermetische Verbindungsmöglichkeiten mittels Klebern oder Kitten von Substratplatten sind ebenfalls in der Technik
bekannte
Bei der Glas-Glas-Verschmelzung ist nachteilig, daß die zu verbindenden Teile bis zum Fließpunkt des Glases erhitzt
werden massen, um eine Verbindung der beiden Verschmelzpartner
zu erreichen. Eine Deformierung der zu verbindenden Teile in der Schmelzzone ist dabei nicht zu vermeiden. Außerdem
ist die thermische Belastung für die in der Zelle befindlichen Einbauteile, je nach Glasart und Größe der Zelle
ο τ-, t ;,i rechend groß» Die zu verbindenden Glasteile müssen
im Ausdehnungskoeffizienten einander gut angepaßt sein, um
unzulässige Verspannungen nach dem Erkalten der Verschmelzzone
zu vermeiden.
Bei der Verwendung von Glasloten werden diese Nachteile
zum Teil vermieden, jedoch werden auch bei diesem Verfahren noch entsprechend hohe Temperaturen benötigt, die
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zwar unterhalb des Schmelzpunktes der zu verbindenden Teile
liegen, aber trotzdem auch eine erhebliche thermische Belastung der Einbauteile in der Zelle herbeifuhren. Das bei
diesem Verfahren notwendige Aufbringen des Lotes auf einen der beiden zu verbindenden Partner vor dem Verbindungsprozeß
erfordert einen zusätzlichen technologischen Aufwand. Die hermetische Verbindung von z. B. zwei planparallelen
Glasplatten mit einem kleinen definierten Abstand von beispielsweise 20 /im ist ohne Distanzstücke zur Abstandshalterung
zwischen den Glasplatten mit den bisher genannten Verfahren nicht möglich.
Bs sind auch Verbindungen zwischen Glas-Glas oder ähnlichen
Werkstoffen mittels Klebern, Kitten, als auch Verbindungsfolien bekannt. Sollen nach diesen Verfahren Bauteile mit
definiertem Abstand und vorgegebenen Außenformen hergestellt werden, so sind aufwendige Hilfsvorrichtungen notwendig,
Stehen sich beispielsweise bei einem Bauelement planparallele Glasplatten mit einem Abstand von beispielsweise 20 /um
gegenüber, bei denen der Spalt zwischen den Glasplatten am Umfang mit einem flüssigen Kleber verschlossen werden
soll, dann zieht der Kleber durch die Wirkung der Kapillarkräfte in das Innere der Zelle und macht diese dadurch unbrauchbar.
Dieser Effekt kann möglicherweise durch das Einlegen von Abdichtungsmitteln in der Randzone vermieden
werden, wobei aber diese Anordnung eine wesentliche Komplizierung der Technologie bedeutet und immer eine Vergrößerung
der Zelle bewirkt.
Zum Verbinden von planparallelen Glasplatten für Sicherheitsglas werden thermoplastische, transparente Kunststofffolien
benutzt, die unter der Wirkung von Druck und Wärme eine feste Verbindung der Glasplatten zueinander gewährleisten.
Jedoch kann mit diesem Verfahren ein definierter Abstand der Glasplatten nicht eingestellt werden, weil die
feste Verbindung der Folie mit dem Glas nur im thermo plstischen Bereich des Folienwerkstoffes möglich ist, aber
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gleichzeitig durch die Druckwirkung ein gewisses Auspressen der Folie erfolgte Auf Grund dieses gewollten Effektes
lassen sich damit Oberflächenfehler der Glasplatten ausgleichen*
Bekannt ist schließlich auch, daß als Abstandshalter bei Flüssigkristallzellen Kunststoffolien verwendet werden,
die rechteckige Öffnungen zur Aufnahme der Flüssigkristallsubstanz haben. Diese Folien werden durch einen Klebstoff,
z. B. ein Epoxydharz, mit den Substratträgerplatten verbunden·
Dieser aufzubringende Klebstoff erfordert einen zusätzlichen Arbeitsgang, wobei eine genaue und konstante
Abstandseinhaltung über die gesamte Fläche nicht möglich ist· Soll die Folie mit beiden Substratplatten gleichzeitig verbunden
werden, wird zusätzlich eine Polyäthylen-Dichtung angewendet, die bis zur Verschmelzung erhitzt wird* Dies
erfordert einen weiteren hohen technologischen Aufwand und garantiert keinen gleichmäßigen Abstand.
Zweck der Erfindung ist es, eine hermetisch verschlossene Zelle zu schaffen, ohne daß besondere Vorrichtungen oder
Maßnahmen zur Distanzhaltung der Platten erforderlich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hermetisch verschlossene Zelle anzugeben, bei der ein maßstabiler,,
eng tolerierter Abstand der parallel zueinander angeordneten Platten gewährleistet ist.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß als
Abstandshalter zwischen den parallel zueinander angeordneten Substratplatten eine beidseitig mit einem Kleber beschichtete
Folie angewendet wird und die hermetische Verbindung der Platten durch Druck- und/oder Wärmeeinwirkung erfolgt. Der
Zwischenraum zwischen den Platten :ur Aufnahme eines flüssigen
oder gasförmigen Mediums entsteht dadurch, daß die Folie Aussparungen in beliebiger Form aufweist und die hermetische
Verbindung zwischen den Platten nur an den Stellen erfolgt, an denen die Folie vorhanden ist. Die Folie, die vorzugsweise
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aus einem unter 240 0C temperaturbeständigen Kunststoff
besteht, darf sich in dem genannten Temperaturbereich nicht verformen, insbesondere nicht ihre Dicke verändern, um einen
sehr kleinen, maßstabilen und toleranzengen Abstand zwischen den Substratplatten zu erhalten. Der Kleber, mit dem die
Folie beidseitig beschichtet ist, muß frei von Lösungsmitteln und beständig gegenüber der verwendeten Füllsubstanz
sein.
Bei Verwendung einer flüssigen oder anderen Substanz von ähnlicher Konsistenz weist der Umfang der rahmenartigen
Folie eine oder mehrere öffnungen zur Durchführung des Füllvorganges auf.
In bestimmten Fällen ist ec zweckmäßig, in der Folie mehrere
Aussparungen vorzusehen, die reihen- und/oder spaltenförmig
angeordnet sind. Darüber hinaus können die Aussparungen auch die Form ganzer Zeichen oder Symbole, Ziffern oder
Buchstaben oder Teile oder Zusammensetzungen davon, haben.
Bei Verwendung einer flüssigen oder ähnlichen Füllsubstanz sind auch in diesen Fällen wiederum Einfüllöffnungen vorhanden.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösung bestehen darin,
daß auf technologisch einfache Weise Zellen herstellbar sind, die nach außen hermetisch abgeschlossen sind und einen sehr
kleinen, teilweise nur einige Mikrometer starken Abstand der Substratplatte mit engen Toleranzen aufweisen.
Der Abstand der Platten bleibt während der weiteren Bearbeitung und im Gebrauch praktisch konstant, was für viele
Bereiche der Technik von erheblicher Bedeutung ist.
Die einfache Verarbeitung der Folie und die Möglichkeit der Herstellung beliebiger Formen von Einzel- oder Mehrfachzellen
gewährleisten darüber hinaus auch eine kostengünstige Herstellung derartiger Zellen.
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Die Erfindung soll nachstehend an Ausführun^sbeispielen
näher erläutert werden.
In der zugehörigen Zeichnung zeigen: Fig. 1: eine erfindungsgemäße Zelle im Schnitt,
Fig. 2: die rahmenartige Ausbildung der Folie, Fig. 3: eine Folie mit einer Öffnung,
Fig. 4: eine Folie mit zeilen- und spaltenförmigen
Aussparungen,
Fig. 5ϊ eine Folie wie Fig. 4- mit öffnungen,
Fig. 6: eine Folie mit Aussparungen in Form eines Ziffernsymbols.
Zwischen zwei Substratplatten 1 liegt eine Kunststoffolie 2,
die mit Aussparunger. 3 versehen ist, wodurch eine rahmenartige Struktur, wie in Fig. 2 dargestellt, entsteht. Die
Kunststoffolie 2 ist beidseitig mit einem Kleber 4 beschichtet. Die Dicke einer Kleoerschicht beträgt dabei vorzugsweise
1,5 Aim bis 3 /um· Beschichtet wird die Folie 2 mit einem
Zweikomponenten-Klebersystem, das so ausgelegt ist, daß nach
dem Aufbringen des flüssigen Klebers 4 auf die Folie 2 dieser fest haftet und eine völlig trockene Oberfläche hat. Beim
Verbinden der beiden Substratplatten 1 mit der dazwischen liegenden, beidseitig beschichteten Folie 2 unter Wirkung
einer Temperatur von vorzugsweise 80 0O bis 180 0C und einem
2 2
Druck von vorzugsweise 5 kp/cm bis 50 kp/cm unter Berücksichtigung
der Formstabilität der Folie 2, d. h. die Dicke der Folie 2 darf sich dabei nicht mehr als 1 % von ihrer
Ausgangsdicke verändern, entsteht eine hermetische, maßstabile Verbindung der beiden Substratplatten 1 mit einem
Zwischenraum von vorzugsweise 5 /um. bis 50 >um Abstand,
abhängig von der gewählten Dicke der Kunststoffolie 2.
Wenn beispielsweise die Zelle mit Ede]gas gefüllt werden soll, ist es zweckmäßig, den Verbindungsprozeß der beiden
Substratplatten 1 unter der geforderten IL'delgasatmoSphäre
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durchzuführen· Nach Abschluß des Verbindungsprozesses liegt
damit eine mit Edelgas gefüllte, hermetisch verschlossene Einzelzelle vor·
Fig. 5 zeigt ein rahnienartiges Folienteil wie Fig. 2,
jedoch mit einer öffnung 5 versehen, die Zum Füllen des
Zwischenraumes z· Bo mit einer flüssigen oder gasförmigen
Substanz der bereits vorher verbundenen Substratplatten 1 dient. Die vorhandene Öffnung 5 wird nach dem Füllprozeß
mittels einer geeigneten Verschlußmasse hermetisch abgedichtet.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren lassen sich mit der in
Fig. 4 dargestellten Folie auch mehrere in sich abgeschlossene,
mit Edelgas gefüllte Einzelzellen herstellen, wie es zum Beispiel bei durch Hochfrequenz angeregten Glasplasma-Tableaus
der Fall, ist· Auf diese Weise können sehr flache Tableaus
dieser Art hergestellt werden, da die hermetische Verbindung der Substratplatten 1 in der zur Füllung erforderlichen
Gasatmosphäre stattfinden kann, als Folge der benötigten relativ niedrigen Temperaturen. Bei allen anderen bisher
bekannten Technologien ist dies infolge der erforderlichen hohen Temperaturen zur Verbindung der Substratträger nicht
möglich· Dort ist es notwendig, einen gesonderten Pump- und Füllvorgang durchzuführen.
Es besteht auch die Möglichkeit, die in Fig. 4 dargestellte
Folie mit einer oder mehreren öffnungen 6 zu versehen, wie in Fig. 5 dargestellt, um den Füllvorgang wie zu Fig. 3
beschrieben, durchzuführen.
Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform bei der die Folie mit segmentförmigen Aussparungen 7 verseilen ist, die die Dar
stellung einer gewünschten Figuration ζ. B. einer 7-Segment- Anzeige ermöglicht. Bei großflächigen Anzeigen ermöglicht diese
Form der Ausführung einen rationellen Einsatz der Füllsubstanz. Gleichzeitig wird bei dieser Anordnung der Abstand der beiden
Substratplatten in einfacher Weise stabilisiert und die mechanische Festigkeit wesentlich erhöht.
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Claims (2)
1. Hermetisch verschlossene Zelle, in die eine vorzugsweise flüssige oder gasförmige Füllsubstanz eingebracht ist
und deren parallel angeordnete Substratplatten sich in geringem Abstand zueinander befinden, indem zwischen den
Substratplatten ein aus einer Kunststoffolie bestehender, mit Aussparungen zur Aufnahme der Füllsubstanz versehener
und an die Substratplatten geklebter Abstandshalter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß als Abstandshalter
eine formstabile und beidseitig mit einem lösungsmittelfreien und gegenüber der Füllsubstanz beständigen Kleber (4)
beschichtete Folie (2) verwendet wird.
2. Hermetisch verschlossene Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) aus einem Kunststoff
besteht, der sich unter Druck- und Wärmeeinwirkung innerhalb eines Temperaturbereiches bis plus 240 0O nicht
verformt.
5· Hermetisch verschlossene Zelle nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folie (2) Aussparungen
(3l 7) von beliebiger geometrischer Struktur aufweist,
die zeilen- und/oder spaltenförmig oder als Symbole, Zeichen, Ziffern u. ä. angeordnet sind und Einfüllöffnungen
(5I 6) vorhanden sind.
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- 1973-03-09 FR FR7308592A patent/FR2175879B1/fr not_active Expired
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