DE2310576B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Abtrennen fester Bestandteile eines SchlammesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen Verfahrens gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 3.
Der in den Oberbegriffen der Ansprüche 1 und 3 berücksichtigte nächstkommende Stand der Technik
entspricht der DD-PS 54 706. Dort wird der Schlamm in horizontalen Wärmetauscherrohren eingefroren und
wieder aufgetaut, wobei jeweils eine ganze Charge durch einen Kolben in flüssigem Zustand in die
Wärmetauscherrohre hineingedrückt bzw. aus diesen herausgezogen wird. Der Schlamm erstarrt in den
Wärmetauscherrohren zu massiven, horizontal ausgerichteten Zylindern. Nach Ausfrieren der der Wärmetauscherwand
am nächsten benachbarten Schlammschicht hat man einen schlechten Wärmeübergang zu
den noch ungefrorenen, zentralen Schlammassen. Das Frieren des Schlammes dauert somit lange und
erfordert die Einstellung eines großen Temperaturgradienten an der Wärmetauscherwand und damit auch
hohe Leistung der verwendeten Kühlanlage.
Durch die Erfindung soll dagegen ein Verfahren zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes geschaffen
werden, das mit besserem Wirkungsgrad
ίο arbeitet und bei dem insbesondere ein verbesserter
Wärmeübergang zu dem noch nicht gefrorenen Schlamm sichergestellt ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren gemäß Anspruch 1.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst der längs der Wärmetauscherwände jeweils absinkende
Schlammfilm abgekühlt, bis an einer Stelle der Wärmetauscherwand das Einfrieren einsetzt. Der noch
nicht gefrorene Anteil des Schlammes, der aber durch das Herabfließen auf der Wärmetauscherwand schon
abgekühlt worden ist, wird zum oberen Ende der Wärmetauscherwand zurückgefördert und beim nochmaligen
Herabfließen weiter abgekühlt, so daß ein weiterer Anteil eingefroren wird. Auf diese Weise wird
die Wärmetauscherwand progressiv mit einer Schicht gefrorenen Schlammes bedeckt. Dies führt zu einem
sehr guten Wirkungsgrad des Verfahrens, da einerseits die Wärmedurchgangszahl infolge der zunächst noch
nicht mit gefrorenem Schlamm bedeckten oder nur mit einer dünn gefrorenen Schlammschicht bedeckten
Wärmetauscherwandabschnitte verhältnismäßig groß bleibt und da andererseits der zuletzt noch flüssige
Anteil des Schlammes schon so stark abgekühlt ist, daß die zu seiner Verfestigung noch erforderliche Kühlleistung
gut durch die schon verfestigte Schlammschicht transportiert werden kann. Man kann somit verglichen
mit dem bekannten Verfahren mit geringeren Kosten arbeiten.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der, daß starke mechanische Beanspruchungen
des Wärmetauschers beim Einfrieren und Auftauen des Schlammes ausgeräumt sind, da der Schlamm nicht zu
einem massiven Block erstarrt. Damit sind Beschädigungen der Wärmetauscherrohre ausgeräumt.
In der US-PS 25 19 844 ist ferner ein Verfahren zum Abkühlen einer Flüssigkeit beschrieben, bei dem die zu
kühlende Flüssigkeit durch vertikal ausgerichtete Wärmetauscherrohre geleitet wird, die einen mit
Kältemittel erfüllten Raum durchsetzen. Dort soll jedoch auf jeden Fall ein Ausfrieren der Flüssigkeit
verhindert werden, und zu diesem Zwecke sind innerhalb der Wärmetauscherrohre noch Heizrohre
angeordnet, die beim ersten Auftreten einer gefrorenen Schicht in Betrieb gesetzt werden. Dort ist noch nicht
erkannt, daß sich vertikale Wärmetauscherrohre gut zum Einfrieren von Schlamm eignen.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 angegeben.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die einzige Figur schematisch eine Vorrichtung zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Schlammtrenngeräts nach der vorliegenden Erfindung.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigt die einzige Figur schematisch eine Vorrichtung zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes.
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Die einzige Figur zeigt eine schematische Darstellung eines Schlammtrenngeräts nach der vorliegenden Erfindung.
Die Schlammtrennanlage enthält einen ersten Wärmetauscher 10, einen zweiten Wärmetauscher 11 und
e.nen von einem Motor 13 angetriebenen Kühlmittelkompressor.
Der erste Wärmetauscher 10 hat einen oberen Sammelbehälter 19 und einen unteren Sammelbehäher
20, die mit den offenen Enden einer Vielzahl von senkrecht angeordneten Wärmetauscherrohren 21
in Verbindung stehen, die in einer oberen Rohrplatte 22 und in einer unteren Rohrplatte 26 befestigt sind. Eine
kreisförmige Verteilerplatte 23 mit einer Vielzahl von öffnungen isl radial im Abstand vom zylindrischen,
äußeren Gehäuse 24 des Wärmetauschers angeordnet und bildet einen ringförmigen Verteiler zum Liefern von
Flüssigkeit zu den oberen Enden der Wärmetauscherrohre 21. Diese Rohre können mit einer Vielzahl von
V-förmigen Ausschnitten oder einer anderen Einrichtung zum Fördern eines gleichförmigen Flüssigkeitsstroms vom Flüssigkeitsverteiler in den Innenraum der
Wärmetauscherrohre versehen werden.
Ein Bodengehäuse 27 bildet den unteren Sammelbehälter, der in Verbindung mit der unteren Rohrplatte 26
einen Schlammtank bildet. Während es notwendig ist, den Innenraum oder die Gehäuseseite des Wärmetauschers
10 gegenüber der Atmosphäre abzudichten, ist es nicht notwendig, die oberen und unteren Sammelbehälter
19 und 20 vollständig abzudichten. Zum Abschließen des oberen Sammelbehälters 19 wird vorzugsweise eine
entfernbare Abdeckplatte 25 verwendet. In ähnlicher Weise kann das untere Gehäuse 27 mit der Rohrplatte
26 verschraubt werden, um sie zum Reinigen leichter entfernbar zu machen.
Der Wärmetauscher 111 ist in seinem Aufbau dem Wärmetauscher 10 identisch und enthält einen oberen
Sammelbehälter 29, einen unteren Sammelbehälter 30, die beide mit einer Vielzahl von Wärmetauscherrohren
31 in Verbindung stehen, die an einer oberen Rohrplatte
32 und an einer unteren Rohrplatte 36 befestigt sind. Eine kreisförmige Verteilerplatte 33 mit öffnungen
bildet einen ringförmigen Flüssigkeitsverteiler mit einem äußeren Gehäuse 34 zur Verteilung zu den
offenen, oberen Enden der mit V-förmigen Ausschnitten versehenen Wärmetauscherrohre 31. Zum Abschließen
des oberen Sammelbehälters 29 ist eine Abdeckplatte 35 vorgesehen. Zur Bildung des unteren Sammelbehälters
30 ist ein Bodengehäuse 37 vorgesehen.
Es ist ein umsteuerbares Kühlsystem vorgesehen mit dem Kompressor 12 und einem Kühlmittelkanal 40 zum
wahlweisen Abziehen von Kühlmitteldampf von der Gehäuseseite der Wärmetauscher 10 oder 11 und zum
Ablassen des Kühlmitteldampfs in den anderen Wärmetauscher. Der Kompressor 12 zieht von der
Gehäuseseite des Wärmetauschers 10 verdampften Kühlmitteldampf durch einen Kühlmittelkanal 43 ab,
wenn ein Ventil 42 offen ist. In ähnlicher Weise wird, wenn das Ventil 42 geschlossen und ein Ventil 44 offen
ist, verdampftes Kühlmittel von der Gehäuseseite des Wärmetauschers 11 durch einen Kanal 45 abgezogen.
Der im Kompressor 12 komprimierte Kühlmitteldampf wird durch einen Kühlmittelkanal 47 zur Gehäuseseite
des anderen, als Kondensator arbeitenden Wärmetauschers geleitet. Wenn das Ventil 48 offen ist, wird das
komprimierte Gas durch einen Kühlmittelkanal 49 in den Kanal 45 geleitet, von dem es in die Gehäuseseite
des Wärmetauschers 11 strömt und auf der Außenseite der Wärmetauscherrohre 31 kondensiert. In ähnlicher
Weise wird, wenn der Wärmetauscher 11 als Verdampfer
arbeitet, das Ventil 48 geschlossen und ein Kühlmittelventil 50 geöffnet, so daß komprimierter
Kühlmitteldampf durch das Ventil und die Kanäle 51 und 43 in die Gehäuseseite des Wärmetauschers 10
geleitet wird, um hierin kondensiert zu werden.
Das kondensierte Kühlmittel strömt durch einen Kanal S4 und ein Kühlmittelströmungssteuerventil 55
von dem als Kondensators arbeitenden Wärmetauscher in den als Verdampfer arbeitenden Wärmetauscher.
Geeignete Niveausensoren 57 und 58 sind zum Anzeigen des Niveaus des flüssigen Kühlmittels im als
ίο Verdampfer arbeitenden Wärmetauscher zur Regulierung
des Steuerventils 56 vorgesehen, das zum Vorsehen des gewünschten Kühlmittelniveaus das
Kühlmittelventil 55 regelt
Ein typischer Arbeitszyklus des Geräts kann durch
Ein typischer Arbeitszyklus des Geräts kann durch
öffnen der Ventile 42,48,74,84,71 und durch Schließen
der Ventile 45, 50, 93, 95, 72, 77, 87 begonnen werden. Unaufbereiteter Schlamm wird durch eine geeignete
Einrichtung zum Gerät geliefert und strömt über einen Einlaßkanal 70 durch ein Ventil 71, um eine gewünschte
Schlammenge dem unteren Sammelbehälter 20 zuzuführen. Das Ventil 71 wird dann geschlossen und der
Schlamm wird durch einen Kanal 73, ein Ventil 74, eine Pumpe 75 und einen Kanal 76 zum oberen Sammelbehälter
19 des Wärmetauschers umgewälzt. Der Schlamm wird abgemessen und vom Verteiierleitblech
23 verteilt, so daß er gleichmäßig in die oberen Enden der Wärmetauscherrohre 21 und in einem verhältnismäßig
dünnen Film abwärts entlang den inneren Flächen der Wärmetauscherrohre strömt. Das an der Außenfläehe
der Wärmetauscherrohre 21 verdampfende Kühlmittel bewirkt ein Einfrieren eines Schlammteils als ein
zylindrisches Rohr auf der Innenseite der Wärmetauscherrohre 21. Der ungefrorene Schlamm v/ird im
unteren Sammelbehälter 20 gesammelt und wird von der Pumpe 75 wieder zum oberen Sammelbehälter 19
umgewälzt bis im wesentlichen der gesamte Schlamm oder dessen gewünschter Anteil auf der Innenseite der
Wärmetauscherrohre eingefroren ist.
Das auf der Gehäuseseite des Wärmetauschers 10 verdampfende Kühlmittel kühlt die Außenfläche der
Wärmetauscherrohre und wird durch den Kanal 43 das Ventil 42 und den Kanal 40 vom Wärmetauscher
abgezogen. Der Kühlmitteldampf wird vom Kompressor 12 komprimiert und strömt durch den Kühlmittelkanal
47, das Ventil 48 und die Kanäle 49 und 45 in die Gehäuseseite des Wärmetauschers 11. Der Kühlmitteldampf
wird auf der Außenseite der Wärmetauscherrohre 31 kondensiert durch die Kühlwirkung eines flüssigen
Wärmetauschermittels, das durch das Innere der
so Wärmetauscherrohre geleitet wird. Das kondensierte Kühlmittel wird dann in der gewünschten Menge über
den Kanal 54 durch das Strömungssteuerventil 55 zur Gehäuseseite des Wärmetauschers 10 zurückgeführt.
Für den Fall, daß die Wärmetauscherrohre 31 des Wärmetauschers 11 eine Schicht aus eingeforenem
Schlamm auf ihrer Innenseite haben, bewirkt der heiße, komprimierte Gefriermitteldampf ein Schmelzen des
Schlamms und ein Herabfallen in den unteren Sammelbehälter 30. Zur gleichen Zeit nimmt die
bo Schmelzwirkung Wärme vom heißen, komprimierten
Kühlmittel auf, so daß Energie des vornergehenden Einfrierzyklus durch Kondensieren des Kühlmitteldampf;.
zurückgewonnen wird. Nachdem der gesamte, eingefrorene Schlamm in den Wärmetauscherrohren 31
faj geschmolzen ist, wird der flüssige Schlamm weiterhin
durch eine Pumpe 85 durch Kanäle 83, ein Ventil 84 und einen Kanal 86 zum oberen Sammelbehälter 29
umgewälzt, wo er fortfährt, durch die Wärmetauscher-
rohre 31 nach unten fließen. Zusätzliches Kühlmittel in Form von Schlamm oder vorzugsweise dem abgetrennten,
flüssigen Bestandteil davon kann von einem geeigneten Ort aus, ccwa einem Absetztank für
vorzugsweise eingefrorenen Schlamm, zum System durch einen Kanal 94 und ein Ventil 95 geliefert werden,
um ein Kühlmittel mit zusätzlicher Kühlkapazität zum Kondensator zu liefern oder um das gesamte Kühlmittel
für den Fall zu liefern, daß kein eingefrorener Schlamm verfügbar oder in den Wärmetauscherrohren 31 nicht
erwünscht ist.
Nachdem der Schlamm von den Wärmetauscherrohren 31 vollständig abgeschmolzen ist, wird die Pumpe 85
abgestellt und das Ventil 87 geöffnet. Der vorher eingefrorene, jetzt flüssige Schlamm strömt durch das
Ventil 87 und den Schlammkanal 88 und 90, wo er in einen Absetztank oder an einem anderen geeigneten
Ort abgelassen wird, um das schnelle Trennen des suspendierten Feststoffs aus dem flüssigen Träger zu
ermöglichen.
Der Kühlmittelzyklus wird dann umgesteuert durch Schließen des Ventils 42 und öffnen des Ventils 44,
Schließen des Ventils 48 und öffnen des Ventils 50, Schließen des Ventils 71 und Öffnen des Ventils 72.
Unaufbereiteter Schlamm wird dann zum unteren Sammelbehälter 30 des Wärmetauschers 11 geliefert
und wird in ähnlicher Weise wie oben beschrieben eingefroren, während der Wärmetauscher 10 als
Kondensator verwendet wird. Nachdem der eingefrorene Schlamm im Wärmetauscher 10 geschmolzen ist,
wird das Ventil 77 geöffnet, um geschmolzenen Schlamm durch den Kanal 73, das Ventil 77 und die
Kanäle 78 und 90 in den Absetztank zu entladen. Der Zyklus wird dann wieder umgesteuert. Der Kanal 92 und
das Ventil 93 können zum Liefern von Kühlmittel zum Wärmetauscher 10 verwendet werden wie oben in
Verbindung mit dem Wärmetauscher 11 beschrieben.
Es ist zu sehen, daß ein System gemäß der vorliegenden Erfindung zahlreiche Vorteile gegenüber
früheren Schlammtrennsystemen hat. Die Verwendung eines kontinuierlich herabfallenden Flüssigkeitsfilms,
der auf der Innenfläche der Wärmetauscherrohre eingefroren wird, erübrigt die Anwendung extrem
niedriger Kühltemperaturen, da die einzufrierende Schlammenge auf einen verhältnismäßig dünnen Film
beschränkt ist anstatt auf einen großen massiven Block, der vollständig eingefroren werden muß. Frühere
Verfahren, die das Einfrieren großer, stillstehender Schlammassen erforderten, benötigten unnötig tiefe
Einfriertemperaturen, wegen des schlechten Wärme-Übergangs durch die Masse des einfrierenden Schlamms,
um ein vollständiges Einfrieren sicherzustellen, und benötigten unnötig hohe Kondensationstemperaturen.
Auf diese Weise wurde im Vergleich zum vorliegenden Gerät übermäßig viel Energie verbraucht.
Darüber hinaus sind die Wärmetauscher des vorliegenden Geräts nicht übermäßigen, mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt, aufgrund der kleinen, thermischen Änderungen vom Einfrieren zum Auftauen
im Zyklus, die einen Schaden verursachen könnten. Die hohlen Zylinder aus eingefrorenem Schlamm können
leicht ohne Schaden für die Wärmetauscherrohre aufgetaut werden. Darüber hinaus benötigt das Gerät
keine zusätzlichen Kühlmittelkondensatoren, da der gesamte Kondensationsvorgang in dem Wärmetauscher
stattfindet, der vorher zum Einfrieren des Schlamms verwendet wurde, aufgrund des Vorsehens
einer Hilfskühlmittelversorgung. Hierdurch wird nicht nur ein Teil der zum Einfrieren des Schlamms
aufgewendeten Kühlenergie zurückgewonnen, sondern es werden auch die Kapitalkosten des Systems durch die
Vermeidung gesonderter Kondensatoren auf ein Minimum gebracht.
Es können verschiedene Steuersysteme für das beschriebene System verwendet werden, um die Ventile
entsprechend der gewünschten Schaltfolge periodisch zu schalten. Es ist offensichtlich, daß derartige
Steuersysteme durch Zeitgeber oder durch temperatur- und druckabhängige Steuerungen nach Wunsch betätigt
werden können. Während zum Zweck der Beschreibung der Erfindung nur zwei Wärmetauscher gezeigt wurden,
ist hervorzuheben, daß eine große Anzahl von gleichzeitig arbeitenden Einfrier- und Kondensierbehältern
angewendet oder in irgendeiner gewünschten Weise aneinander gereiht werden kann.
Das hier beschriebene Schlammtrennsystem ist besonders nutzbringend beim Fördern der schnellen
Trennung der festen Teilchen vom ausfließenden Schlamm, der bei einer Wasserreinigungsanlage anfällt.
Das System kann jedoch auch zum Fördern der Entfernung von irgendeinem kolloidähnlichen, suspendierten
Stoff aus einem flüssigen Träger verwendet werden. Zum Beispiel enthält der Ausfluß einer
Aluminiumraffinerie eine wesentliche Menge von in Wasser suspendierten Eisenoxidteilchen. Es war früher
schwierig, Eisenoxid auf Grund seiner verhältnismäßig kleinen Teilchengröße abzutrennen. Das hier beschriebene
Gerät sieht eine einfache Einrichtung zum Fördern der Trennung von Eisenoxidteilchen von Wasser, in dem
sie suspendiert sind, vor, so daß es nicht nötig ist, benachbarte Flüsse durch Entladen der Suspension zu
verunreinigen. Eine weitere Anwendung der hier beschriebenen Erfindung liegt im Entfernen suspendierter
Stoffe aus Abwasser. Es ist schwierig, die schnelle Trennung einer großen Menge von suspendierten
Stoffen aus dem Ablaß von sanitären Abwasserbeseitigungsanlagen zu fördern. Dieses Gerät sieht eine
verhältnismäßig billige Methode zum Fördern der schnellen Trennung der suspendierten Stoffe vor, so daß
das aus einer Abwasserbehandlungsanlage abgelassene Wasser verhältnismäßig frei von Verunreinigungen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Abtrennen fester Bestandteile eines Schlammes, bei dem der Schlamm chargenweise
an einer Wärmetauscherwand eingefroren wird und dann viiieder aufgetaut wird und bei dem dann
die festen Schlammbestandteile zum Absetzen gebracht werden, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Schlamm zum Einfrieren unter Schwerkralleinwirkung als Film über die Wärmetauscherwand
fließen läßt und den noch nicht gefrorenen Anteil des Schlammes vom unteren Ende
der Wärmetauscherwand zu deren oberem Ende zurückfördert, bis die gesamte Schlammcharge
gefroren ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei zylindrische Wärmetauicherrohre verwendet werden und der
Schlamm auf deren Innenseite eingefroren wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlammcharge so
groß gewählt wird, daß der eingefrorene Schlamm einen Hohlzylinder bildet.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, mit einem kältemitteldurchströmten
Gehäuse, mit sich durch das Gehäuse erstreckenden, den Schlamm aufnehmenden Wärmetauscherirohren,
mit einer Einrichtung zum Fördern des Schlammes in und aus den Wärmetauscherrohren
und mit einer Einrichtung zum wahlweisen Zuführen kalten oder warmen Kältemittels in
das Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse eine obenliegende Zuführkammer (19; 29)
und eine untenliegende Sammelkammer (20; 30) aufweist, und daß die sich zwischen diesen Kammern
erstreckenden, vertikal verlaufenden Wärmetauscherrohre (21; 31) mit diesen beiden Kammern
kommunizieren.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen in der Zuführkammer (19; 29)
angeordneten ringförmigen Verteiler (23; 33), der die oberen Enden der Wärmetauscherrohre (21; 31)
umgibt
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Verteiler (23; 33) eine Vielzahl von
Durchbrechungen aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der
Wärmetauscherrohre (21; 31) mit V-förmigen Einschnitten (38) versehen sind.
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