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Kettenhaken Die Erfindung bezieht sich auf einen Haken zum Erfassen
und Anhängen von insbesondere kurzgliedrigen Ketten durch Einbringen eines zwischen
den Enden der Kette befindlichen Kettengliedes in stehender Anordnung in einen durch
das freie, gebogene Ende des Hakens gebildeten Schlitz, dessen Breite etwas größer
als die Dicke des vorzugsweise einen runden Querschnitt aufweisenden Kettengliedes
ist.
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Für den modernen Lastanschlagbetrieb sind fast durchwegs kurzgliedrige
Ketten in Verwendung, da beim Umschlingen von Lasten an den Kettengliedern keine
hohen Biegebeanspruchungen als Überlagerung zur Zugbeanspruchung auftreten dürfen.
Bei solchen kurzgliedrigen Ketten ist es jedoch nicht mehr möglich, einen Haken
in das Kettenglied einzuhängen. Es werden sogenannte Klauenhaken verwendet, die
das5ettenglied außen umgreifen. Das eine Kettenglied liegt dabei an den beiden Innenflächen
der Klauen an und hindert die Kette am Durchrutschen. Das nächste Glied der auf
Zug
beanspruchten Kette liegt zwischen den beiden Klauen. Diese
Klauenhaken haben den großen Nachteil, daß die Elakenspitzen aufgebogen werden,
wenn der obere Teil des eingehängten Kettenstranges belastet wird.
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Zum Festhaken von kurzgliedrigen Ketten werden daher häufig auch
Haken der eingangs angeführten Art verwendet, die als Parallelhaken bekannt sind.
Diese Haken haben jedoch den Nachteil, daß die Kettenglieder trotz ihrer geringen
Länge sehr stark auf Biegung beansprucht werden, so daß die Bruchlast der Kette,
wenn sie in einem solchen Haken hängt, gegenüber der reinen Zugbelastung nur noch
70 bis 80 % beträgt. Diese verringerte Bruchlast entsteht dadurch, daß das im Spalt
des Hakens stehend angeordnete Kettenglied auf den Ruckeln des Spaltgrundes aufliegt
und vom anschließenden, durch die Last auf Zug beanspruchten Kettenglied nach unten
gebogen wird. Dieses zweite Glied liegt nun wieder auf der Seitenkante des Parallelhakens
auf und wird vom nächstfolgenden Kettenglied ebenfalls auf Biegung beansprucht.
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Ziel der Erfindung ist nur. ein Haken der eingangs angeführten Art,
der die aufgezeigten Mängel vermeidet, was erfindungsgemäß dadurch erreicht wird,
daß dem Hakenschlitz mindestens auf einer Seite eine schräg auswärts nach unten
verlaufende Auflagefläche für das darauf aufliegende und von ihr abgestützte an
das im Hakenschlitz stehend angeordnete Kettenglied unmittelbar angeschlossene und
durch die Last auf Zug beanspruchte Kettenglied zugeordnet ist.
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Nach einem Merkmal der Erfindung ist die AuflageflYche mindestens
der Länge der Schenkel des auf ihr zur Auflage kommenden, an das im tIakenschlitz
stehend angeordnete Kettenglied unmittelbar angeschlossenen Kettengliedes angepaßt.
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Nach anderen Merkmalen der Erfirllung ist die Auflagefläche, wie
an sich bekannt, mit einer in ihrer Längsrichtung verlaufenden, mittigen Ausnehmung
für das dem abgestützten Kettenglied nächstfolgende Kettenglied versehen. Der obere
Teil der Auflageflächen zu beiden Seiten des hakenschlitzes kann über dem Niveau
des Schlitzgrundes liegen, bO lat zwischen dem mit den abgestützten Kettengliedern
verbundenen,
stehenden Kettenglied im Hakenschlitz und dem Schlitzgrund
ein Spalt freigelassen ist. In ihrem mittleren Bereich kann die Auflagefläche eine
Ausnehmung aufweisen, so daß die aufliegend angeordneten Kettenglieder nur in den
von den geraden zu den runden Teilen dieser Kettenglieder übergehenden Bereichen
abgestützt sind. Die dem im Hakenschlitz stehend angeordneten Kettenglied unmittelbar
angeschlossenen Kettengliedern zugeordneten Auflageflächen können in ihrem, von
dem im Hakenschlitz befindlichen Kettenglied abgekehrten Bereich auch in Form einer
den abgestützten Kettengliedern angepaßten Tasche ausgebildet sein.
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Gemäß weiteren Erfindungsmerkmalen können die zu beiden Seiten des
Hakenschlitzes dachförmig schräg nach unten verlaufenden Flächen eine von ihrem
oberen Ende bis nahe dem unteren Ende reichende Ausnehmung aufweisen und die verbleibenden
Endteile der Schrägflächen als Auflage flächen lediglich für die in Zugrichtung
vom stehenden Kettenglied abgekehrten übergängen von den geraden zu den runden Teilen
der liegenden Kettenglieder ausgebildet sein.
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Schließlich ist im Rahmen der Erfindung auch noch vorgesehen, daß
die zu beiden Seiten des Schlitzes vorgesehene..
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Auflageflächen für die unmittelbar mit dem im Schlitz stehenden Kettenglied
verbundenen Kettenglieder symmetrisch zur Längsmittelebene des Hakens angeordnet
sind.
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Die Erfindung wird im folgenden an Hand einiger Ausführungsbeispiele,
die in der Zeichnung schematisch dargestellt sind, näher erläutert. In dieser zeigen
Fig. 1 einen bekannten Parallelhaken im Längsschnitt mit eingehängten Gliedern einer
Kette, Fig. 2 in Seitenansicht eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Hakens, Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III in Fig. 2, Fig. 4 einen
Längsschnitt durch eine zweite Ausführungsform, Fig. 5 einen Längsschnitt durch
eine dritte Ausführungsform und Fig. 6 einen Längsschnitt durch tin; vierte AUL
führungs form (les ei t'i ndungsgem&:ßen Hakens.
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Der in Fig. 1 im Längsschnitt gezeigte konventionelle Kettenhaken,
auch Parallelhaken genannt, bei dem ein Kettenglied in stehender Anordnung in den
durch das freie Ende des Hakens gebildeten Schlitz, dessen Breite etwas größer als
die Dicke des Kettengliedes ist, eingebracht und an dieses stehende Kettenglied
beiderseits unmittelbar angebrachte Kettenglieder ein Durchrutschen der Kette durch
den Schlitz verhindern. wie bereits in der Beschreibungsnar; einleitung ausgeführt,/den
Nachteil, daß das im Hakenspalt angeordnete Kettenglied auf dem Rücken des Spaltgrundes
aufliegt und von dem durch die Last auf Zug beanspruchten nächstfolgenden Kettenglied
nach unten gebogen wird. Dieses zweite Kettenglied, das mit seinen Schenkeln auf
der Seitenkante des Hakens aufliegt, wird wieder vom darauffolgenden Kettenglied
auf Biegung beansprucht, wodurch die Belastungsfähigkeit eines solchen konventionellen
Hakens stark herabgemindert wird.
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Der erfindungsgemäße Haken 1, der diese Mängel vermeidet und von
dem die Fig. 2 und 3 eine erste Ausführungsform zeigen, ist an seinem Kopfteil mit
einer zum Anhängen an einer festen Halterung dienenden Ausnehmung 1' versehen und
weist einen durch das freie Ende 2 des Hakens 1 gebildeten oben offenen Hakenspalt
3 auf, der bis zum Grund 4 reicht. Die Breite des Hakenspaltes 3 ist etwas größer
als die Dicke eines Kettengliedes der an den Haken 1 anzuschließenden Kette, so
daß ein Glied 6 der Kette in stehender Anordnung in den Schlitz 3 eingebracht werden
kann. An den Hakenschlitz 3 schließt zu beiden Seiten je eine dachförmig nach unten
verlaufende Fläche 8 an, die als Auflagefläche für je ein in liegender Anordnung
unmittelbar mit dem im Hakenschlitz 3 befindlichen Kettenglied 6 verbundenes Kettenglied
5 und 7, die in dieser Lage ein Durchrutschen der Kette durch den Schlitz 3 nach
beiden Seiten hin verhindern. Die Auflageflächen 8 sind mindestens der Länge der
Schenkel der auf ihnen aufruhenden Kettenglieder 5 bzw. 7 angepaßt. Im Ausführungsbeispiel
liegt der obere Teil der Auflageflächen 8 zu beiden
Seiten des Hakenschlitzes
3 über dem Niveau des Schlitzgrundes 4, wodurch das im Hakenschlitz 3 befindliche
Kettenglied 6 unter Freilassung eines Spaltes 4' zwischen seinem unteren Schenkel
6 und dem Spaltgrund 4 in schwebender Lage gehalten wird. Das Kettenglied 6 wird
daher nicht auf Biegung beansprucht.
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Die Auflage flächen 8 sind mit einer in ihrer Längsrichtung mittig
verlaufenden Ausnehmung 10 versehen, so daß ein an das auf der Auflage fläche 8
aufliegende Kettenglied 5 und/oder 7 angeschlossenes Kettenglied 9 ungehindert nach
unten, parallel zur Längsachse des Hakens 1 bewegbar ist. Im Ausführungsbeispiel
ist die Kette nur auf einer Seite des Hakens 1 in Richtung des Pfeiles Z auf Zug
beansprucht.
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Der Haken 1 kann gleichzeitig auch auf beiden Sieten auf Zug beansprucht
werden.
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Bei der in Fig. 4 gezeigten Ausführungsform, bei der die gleichen
Teile wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind, weisen die Auflageflächen
8 in ihrem mittleren Bereich eine Ausnehmung 8 auf, so daß die liegend angeordneten
Kettenglieder 5 und 7 nur in den von den geraden zu den runden Teilen dieser Kettenglieder
übergehenden Bereichen 12, 13 abgestützt sind.
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Bei der in Fig. 5 gezeigten Ausführungsform sind die den Kettengliedern
5, 7 zugeordneten Auflageflächen 8 in ihrem von dem im Hakenschlitz 3 befindlichen
Kettenglied 6 abgekehrten Bereich, in Form einer den Kettengliedern 5 bzw. 7 angepaßten
Tasche 11 ausgebildet, in der das auf Zug beanspruchte Kettenglied 7 fest aufliegt.
Die Kettenglieder 5, 6 sind hiebei bereits vollkommen entlastet und dienen nur noch
als Sicherung für den Fall, daß das Kettenglied 7 bei irgend einer raschen Bewegung
aus der Tasche 11 herausrutschen sollte.
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Die Aw,führungsform gemäß Fig. 6 weicht von den vorstehend beschriebenen
Haken im wesentlichen dadurch ab, daß das
im Hakenspalt 3 angeordnete
Kettenglied nicht mehr im Abstand vom Spaltgrund 4 gehalten wird, sondern mit seinem
unteren Schenkel 6' auf den Spaltgrund 4 aufliegt. Um ein Durchbiegen dieses Schenkels
6' wie dies bei der konventionellen Ausführung der Fall ist zu verhindern, wenn
das Kettenglied 6 auf Zug beansprucht wird, ist der Spaltgrund 4 in seiner ganzen
Ausdehnung als eine an die Form des Kettengliedschenkels 6' angepaßte Abstützfläche
14 ausgebildet. Die Abstützfläche 14 kann, ohne daß dadurch die Gefahr einer Verbiegung
des Kettengliedes 6 hervorgerufen wird, eine mittige, symmetrisch zur Längsmittelebene
E-E des Hakens 1 angeordnete Ausnehmung 16 aufweisen, so daß das Kettenglied 6 mit
seinem unteren Schenkel 6' nur beiderseits dieser Ausnehmung auf den Spaltgrund
4 aufliegt.
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Bei dieser Ausfuehrung können die zu beiden Seiten des Hakenschlitzes
3 dachförmig nach unten verlaufenden Flächen 8 eine von ihrem oberen Ende bis nahe
dem unteren Ende reichende Ausnehmung 8" aufweisen, so daß die verbleibenden Endteile
15 dieser Schrägflächen als Auflage flächen lediglich für die in Zugrichtung vom
Kettenglied 6 abgekehrten Übergängen von den geraden zu den runden Teilen der liegend
angeordneten Kettenglieder 5 und 7 ausgebildet sind.
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Bei sämtlich beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
des erfindungsgemäßen Hakens sind die beiderseits des Hakenschlitzes 3 ausgebildeten
Auflageflächen für die mit dem im Schlitz 3 stehenden Kettenglied 6 verbundenen
Kettenglieder 5 und 7 symmetrisch zur Längsmittelebene E-E des Hakens 1 angeordnet,
so daß diese Haken auf beiden Seiten in gleicher Weise belastbar sind.
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Im Rahmen der Erfindung ist allerdings auch vorgesehen, daß beiderseits
des Hakenschlitzes angeordnete Auflageflächen eine zur Längsmittelebene unsymmetrische
Gestalt und Anordnung aufweisen können.