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"Symphonic-Soloist" Elektronische Orgel Die Erfindung betrifft eine
elektronische Orgel, bestehend aus einem Tongenerator vorzugsweise des Frequenzteiler-Prinzips
mit mindestens je einem Mutter-Generator für die zwölf Halbtöne einer Oktave und
je einer dadurch synchronisierten Frequenzteilerkette, mindestens einer Filtergruppe
mit zugehörigen Register-Schaltern und -Wippen, mindestens einem Manual mit einem
Schalterkasten, deren Kontakte von den zugehörigen Tasten des Manuals aus betätigt
werden, zwischen den entsprechenden Ausgängen des Tongenerators und der Filtergruppe,
gegebenenfalls
einer Baugruppe für Amplituden-Modulation gemäß Zeitfunktionen der am Ausgang der
Filtergruppe auftretenden Tonfrequenz-Signalen, einem als Rhythmus-Generator dienenden
Geräusch-Generator mit zugehöriger Filtergruppe mit eigenen Register-Schaltern und
-Wippen, sowie gegebenenfalls einer Verstärker- und Verhallungs-Einrichtung, sowie
einer Lautsprecher-Anordnung, in einem Spieltisch-Gehäuse mit mindestens einem Oberteil
für Tongenerator, Filtergruppe und Manual mit Schalterkasten, sowie gegebenenfalls
einem Unterteil für Verstärker- und Verhallungs-Einrichtung, sowie Lautsprecher-Anordnung.
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Elektronische Orgeln der im vorstehenden näher umrissenen Gattung
haben sich zwar in beachtlichem Umfang sowohl in der sakralen, als auch in der Unterhaltungs-Musik
durchsetzen können. In vielen Fällen steht ihrer Verwendung aber entgegen, daß sich
manche Zuhörer über eine Art Ermüdungseffekt nach längerer Zeit einer Musikausübung
mit Instrumenten dieser Art beklagen.
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In aller Regel wird dabei sogar die konkrete Begründung angegeben,
daß der Klang einer elektronischen Orgel auf die Dauer zu eintönig empfunden wird.
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In allen Entwicklungsstadien der elektronischen Musikinstrumente ist
man nun gerade von der Erwartung ausgegangen, daß sich mit ihnen eine besonders
ausgeprägte Variabilität des Klangs erreichen läßt, weil in dem Klangerzeugungs-Mechanismus
wegen des physikalischen Aufbaus dieser Instrumente in besonders einfacher Weise
durch Veränderung der elektronischen Werte von Bauelementen eingegriffen werden
kann.
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Die Praxis der Verwendung der elektronischen Musikinstrumente hat
aber gelehrt, daß die ursprünglich erwartete und vielfach gerügte leichte Beinflußbarkeit
des Klangs von elektronischen Musikinstrumenten darin ihre Grenzen hat, daß das
Instrument noch spielbar, d.h. für den Benützer hinsichtlich seiner Einstell-Möglichkeiten
überschaubar bleiben muß. Außerdem hat man schon sehr bald die Erfahrung gemacht,
daß das - wie schon dem Bau von klassischen Pfeifenorgeln -in besonderem Maße auch
der Entwicklung von elektronischen Orgeln zugrunde liegende Ziel, mit diesen Instrumenten
orchestral musizieren zu können, sich aus spieltechnischen Gründen nicht verwirklichen
läßt, weil das Instrument mit einer polyphonen Tastatur nicht unterscheiden kann,
welche Klangfarbe welchen gespielten Tonhöhen zuzuordnen ist. Auf der Grundlage
dieser Überlegungen ist dann der sogenannte "Kantus Firmus" eingeführt worden, der
durch entsprechende Maßnahmen in der Tastatur oder den dieser zugeordneten Schaltern
als besonders hervorgehobene höchste gespielte Stimme erzeugt wird.
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Bei elektronischen Orgeln ist es bekannt, eine solche zusätzliche
Melodiestimme, deren Klangfarbe mit anderen Mitteln und nach anderen Gesetzmäßigkeiten
gewählt und verändert werden kann, in der Art so einzubauen, daß dieser Melodiestimme
ein meist gekürztes zusätzliches Manual zugeordnet wird. Nimmt man hierfür jedoch
die in der einschlägigen Technik verfügbaren Melodie- oder einstimmigen Generatoren,
dann stößt man auf die Schwierigkeit, daß die Tonhöhen-Skala des Melodie-Generators
nicht genau gleich gestimmt werden kann, wie diejenige des zugeordneten Manuals
der elektronischen Orgel. Nimmt man dagegen die Melodiestimme
aus
dem Generator der elektronischen Orgel, dann läßt sie sich auch bei Verwendung noch
so aufwendiger zusätzlicher Mittel entweder nicht genügend klanglich gegen den Orgelklang
abheben oder die dabei entstehenden Klänge sind musikalisch nicht wunschgemäß verwertbar.
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Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Melodie-Generator
so mit dem Ton-Generator der elektronischen Orgel zu koppeln, daß sich mit ihm Orchester-
und instrumentale Klangfarben erzeugen lassen, deren Tonhöhe im ganzen Spielbereich
in voller Übereinstimmung mit den Tonhöhen der Orgelklänge ist, und die Tonsignale
des Melodie-Generators mit denen der elektronischen Orgel so mischen zu können,
daß jeder der beiden Komponenten die zweckmäßige elektroakustische Wiedergabe und
gegebenenfalls Klangfärbung zugeordnet werden kann. In die so festgelegte Aufgabe
ist es auch eingeschlossen, daß die Einstellung der Klangfarben des Melodie-Generators
sehr bedienungsfreundlich, d.h. auch ohne weiteres und leicht reproduzierbar möglich
sein soll, wobei zu dieser Einstellung möglichst viele und klanglich wirksame Veränderungen
gehörden. Schließlich soll eine dieser Aufgabe entsprechende elektronische Orgel
auch nach Belieben einen Rhythmus-Generator so zuschaltbar enthalten, daß auch für
diesen die oben erwähnten Forderungen hinsichtlich der Eigengesetzlichkeit der elektronischen
und elektroakustischen Übertragung erfüllt sind.
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Die vorstehende Aufgabe wird bei einer elektronischen Orgel gemäß
dem in der Beschreibungs-Einleitung ausführlich wiedergegebenen Gattungsbegriff,
die also aus einem Ton-Generator, mindestens einer Filtergruppe,
einem
Manual mit Schalterkasten und gegebenenfalls einer Verstärker- und Verhallungs-Einrichtung,
sowie einer Lautsprecher-Anordnung besteht, dadurch erfüllt, daß der Schalterkasten
des Manuals entsprechend der Zahl seiner Chöre aus mehreren Kontaktschienen mit
zugehörigen Kontakten zusammengesetzt und mit mindestens einer weiteren Kontakt-Gruppe
für mindestens einen Teil seines Manual-Tonhöhen-Umfangs vereinigt ist, die als
sogenannte Treppenschaltung ausgebildet ist und einerseits zusammen mit den betreffenden
Kontakten des Schalterkastens betätigt wird, wobei eine Ausgangsschiene dieser Treppenschaltung
mit dem Eingang eines als Solo-Generator arbeitenden Kipp-Generators dauernd verbunden
ist. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dann der Ausgang des Solo-Generators
mit einem Eingang der Verstärker-Einrichtung über eine zusätzliche Filtergruppe
mit eigenen Registerschaltern und -Wippen verbunden. Auf diese W ise ist es möglich,
den weiteren Teil der erfindungse gemäßen Aufgabe zu erfüllen, wonach die Klangfarben
der Solostimme möglichst unabhängig'von denen der Orgel selbst verändert werden
können.
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Der durch die Erfindung vermittelte technische Fortschritt wird darüber
hinaus noch dadurch gesteigert, daß der Ausgang der an den Schalterkasten des Manuals
angeschlossenen Filtergruppe und gegebenenfalls die Ausgänge von weiteren an einen
bzw. mehrere Schalterkästen eines weiteren Manuals und/oder eines Pedals angeschlossene
Filtergruppe vorzugsweise über die Baugruppe für Amplituden-Modulation und/oder
über seine Einstell-Reglergruppe einerseits und der Ausgang der an die Ausgangsschiene
des Treppenschalters des Solo-Generators angeschlossenen Filtergruppe und gegebenenfalls
der
Ausgang einer weiteren zu einem Geräusch-Generator gehörenden Filtergruppe, andererseits
an zwei durch eine einstellbare Kopplungs-Schaltung verbundene Eingänge an einer
mehrkanaligen Verstärker-Einrichtung angeschlossen sind, wobei die Hall-Einrichtung
mit einem weiteren Ausgang dieser Kopplungs-Schaltung verbunden ist. In besonderer
Weise wird dann noch ein zusätzlicher technischer Fortschritt erzielt, wenn an einen
Ausgang der mehrkanaligen Verstärker-Einrichtung eine Lautsprecher-Anordnung angeschlossen
ist, bei der mindestens ein Teil eines Lautsprechers und/oder einer Leitflächen-Anordnung
im Wege des Schallaustritts rotierend ausgebildet ist. Bei einer solchen Ausbildung
einer erfindungsgemäßen elektronischen Orgel besteht der besondere Teil der Lösung
der erfindungsgemäßen Aufgabe darin, daß die unterschiedliche Klangfarben-Wahl bzw.
-Veränderung für die G undklangfarben der elektronischen Orgel und die Melodiestimme
nicht nur auf elektrischem Wege, sondern auch noch elektroakustisch herbeigeführt
und unterstützt wird.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung läßt sich dadurch erzielen, daß
in dem längeren Seitenteil neben dem einen Manual die Bedienungs-Elemente des Rhythmus-Generators,
nämlich Register-Schalter insbesondere in der Form von Drucktasten mit gegenseitiger
mechanischer Verriegelung, Regler für Tempo und Lautstärke, einem Schalter für den
Start und in dem entgegengesetzt angeordneten Seitenteil neben dem anderen Manual
die Bedienungs-Elemente des Solo-Generators, nämlich Register-Schalter insbesondere
in der Form von Kombinations-Drucktasten mit gegenseitiger mechanischer Verriegelung,
Lautstärke-Regler usw., und vorzugsweise
die Register-S halter
für Manual und Pedal in Gruppen für Pedal-, unteres und oberes Manual, Perkussions-
und andere Effekt-Register und Vibrato, aufgeteilt mit dazwischenliegenden Reglern
für den Lautstärke-Abgleich Manual/Pedal, oberes/unteres Manual, sowie Repeat und
Hall, oberhalb und hinter dem oberen Manual angeordnet sind. In diesem Falle ist
nämlich auch das eingangs gestreifte Problem der leichten oder mindestens nicht
erschwerten Bedienung einer elektronischen Orgel mit einer großen Vielfalt von Klangfarben-
und Effekt-Möglichkeiten gelöst.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung lassen sich der folgenden Beschreibung
anhand der Zeichnung für ein Ausführungs-Beispiel entnehmen; es stellen dar: Fig.
1: Ein Blockschaltbild für die funktionsmäßige Zuordnung der Baugruppen im Falle
einer zweir manualigen Orgel mit Pedal, Melodiestimme, Rhythmus-Generator, Effekt-Registern,
Hall und akustischem Vibrato.
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Fig. 2: Die Vorderansicht einer elektronischen Orgel mit einem Spieltisch-G
häuse mit Oberteil und Unterteil.
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Fig. 3: Die Rückansicht eines Ausführungs-Beispiels der Erfindung
bei teilweise abgenommenen oder abgebrochenen Baugruppen und nur teilweiser Bestückung
der Bausätze.
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In Fig. 1 sind an den Generator 1 der Schaltkasten 2 des Pedals, der
Schaltkasten 3 des unteren Manuals und der Schaltkasten 4 des oberen Manuals so
angeschlossen,
daß die von den jeweiligen Tastaturen 5 bis 7 betätigten
Kontakte eine Auswahl unter den Tonfrequenz-G neratoren des Tongenerators 1 vornehmen.
Dieser Ton-Generator ist in ansich bekannter Weise aus zwölf Mutter-Generatoren
mit an diese angeschlossenen Frequenzteilerketten aufgebaut, so daß für jeden Ton
der Skala der Tastaturen 5 bis 7 eine der betreffenden Tonhöhe zugeordnete Tonsignal-Spannung,
und zwar gegebenenfalls Je mit mehreren Klangfarben oder den Tasten zugeordnet in
verschiedenen Oktavlagen auftreten. So verfügt der Schalterkasten 2 des Pedals über
zwei um eine Oktave versetzte Ausgangsleitungen 8, 9, die zu der Filtergruppe 10
führen, deren wahlweise Einschaltung über die Leitungen 11 von den Registerwippen
12 aus erfolgt. In ähnlicher Weise sind zwei um ein musikalisches Intervall von
beispielsweise einer Oktave tonhöhen-versetzte Ausgangs-Spannungen des Schaltkastens
3 des unteren Manuals durch die Leitungen 13 und 14 mit der diesem zugeordneten
Filtergruppe 15 verbunden, die ihrerseits über die Leitungen 16 mit den Register-Wippen
bzw. Register-Schaltern 17 zusammenwirkt.
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Eine weitere Gruppe von Ausgängen des Tongenerators 1 ist über die
Leitungen 18 mit dem Schaltkasten 4 des oberen Manuals verbunden, der über vier
Chöre entsprechend den Ausgangsleitungen 19 verfügt. Von diesen ist ein Chor je
nach der Stellung des Wahlschalters 20 entweder direkt über die Baugruppe 21 oder
indirekt unter Zwischenschaltung der Baugruppe 22 mit den nicht dargestellten Mutter-Generatoren
des Tongenerators 1 verbunden, Die Baugruppe 22 ist ein Vibrato-Generator, der entweder
direkt bei entsprechender Stellung des Schalters 20 über die Leitung 23 in ansich
bekannter
Weise die Frequenz der Mutter-Generatoren moduliert oder
indirekt über die Baugruppe 21, die eine zeitabhängige Änderung dieses Einflusses
bewirkt, wobei die Zeitfunktion durch das Auftreten eines Tonfrequenz-Signals in
dem höchsten 24 der Chorleitungen 19 bewirkt. Wenn dabei in ansich bekannter Weise
die Frequenz-Modulation unmittelbar nach Betätigung der Taste, d.h. Auftreten der
ausgewählten Tonfrequenz-Spannung auf der Chorleitung 24 zunächst null und von da
an mit einer exponentiellen Zeitfunktion zum eingestellten Maximalwert ansteigt,
dann spricht man von einem "Einschwing-Vibrato".
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Die Chorschienen 19 liegen an den zugeordneten Eingängen der Filtergruppe
25 für das obere Manual, deren wahlweise Einschaltung über die Leitung 26 durch
die Register-Schalter 27 bewirkt wird. Die Ausgänge 28, 29 und 30 bis 32 sind einmal
über Einstellregler 33 und 34 mit dem Schaltknoten 35 und zum anderen über die Leitung
36 und die Baugruppe 37, zum anderen über die Leitung 38 und die Baugruppe 39 und
schließlich über die Leitung 40 und die Baugruppe 41, sowie die Ausgangsleitungen
42 bis 44, und den Entkopplungs-Widerstand 45, sowie den Schalter 46, zusammen mit
der Ausgangsleitung 47, ebenfalls mit dem Schaltkonten 35 verbunden. Der S=haltknoten
35 führt zu dem Lautstärkeregler 48 und der Schaltknoten 49 zum den Lautstärkeregler
50. Die Ausgänge dieser Lautstärkeregler 48 bis 50 sind über die Kopplungs-Widerstände
51 bis 52 verbunden.
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Die Schaltknoten 53, 54 und 55 in der durch die Lautstärkeregler 48,
50 und die Kopplungs-Widerstände 51, 52 gebildeten Kopplungskette sind mit den Eingängen
der
Verstärker 56, 57 und 58 verbunden. Der Verstärker 56 ist dabei ein ansich üblicher
Leistungs-Verstärker mit den Ausgängen 59, 60 und 61 , an die die beiden räumlich
fest montierten Lautsprecher 62, 63 und der selbst oder hinsichtlich einer Schall-Leitblende
rotierende Lautsprecher 64 angeschlossen sind. Die Kombination der von den beiden
festen Lautsprechern einerseits und von der rotierenden Lautsprecher-Anordnung andererseits
ankommenden Schallanteile bilden einen neuartigen Effekt der Art eines "akustischen
Raumklang-Vibrato". Der Verstärker 57 ist als ein sogenannter Hall-Verstärker ausgebildet,
dessen Ausgang 65 über den Hallregler 66 auf den Eingang 67 einer Zwischenstufe
des Verstärkers 58 geführt wird. Der Ausgang 68 des Verstärkers 58 ist durch einen
fest eingebauten Lautsprecher 69 belastet.
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Mit dem Schaltkasten 4 des oberen Manuals ist die Treppenschaltungs-Anordnung
101 verbunden, die aus dem ansich polyphonen Ausgang des Ausgangs 19 des Schaltkastens
4 eine, vorzugsweise die höchste gespielte Stimme, auswählt, wobei in ansich bekannter
Weise der der höchsten gespielten Taste zugeordnete Schalter mit der Ausgangsschiene
dieser Treppenschaltung 101 verbunden ist und die zugeordnete Tonfrequenz-Signalspannung
über die Leitung 102 dem Kippschwingungs-Generator 103 zuleitet, der durch diese
Ausgangsspannung synchronisiert wird. Die Synchronisation kann dabei in der genau
übereinstimmenden Tonhöhe erfolgen oder bei entsprechender Stellung des Schalters
104 in einer um eine oder mehrere Oktaven oder um ein anderes musikalisches Intervall
versetzten Lage.
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Der Kippschwingungs-Generator, der so eingebaut ist, daß er drei Ausgangs-Spannungen
verschiedner Kurvenform liefert, ist dementsprechend über die drei Ausgangs-Leitungen
105 mit der Filtergruppe 106 verbunden, deren Auswahl über die Leitungen 107 durch
die Register-Schalter 108 erfolgt. Der Ausgang 109 dieser Filtergruppe ist über
den Regler 110 und die Leitung 111 sowohl mit dem Schaltknoten 49, als auch mit
dem Lautstärkeregler 50 verbunden. Dadurch kann das Ausgangssignal der Filtergruppe
106 sowohl direkt über den Verstärker 58 dem fest eingebauten Lautsprecher 69 oder
über den Hall-Verstärker 57 verhallt oder über die Kopplungsstrecke 50, 52, 51,
53 dem Eingang des Verstärkers 56 zugeführt werden, wobei dann der Ausgang des Melodie-G
nerators dem akustischen Raumklang-Vibrato unterworfen wird.
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Auf die Leitung 111 ist über den Regler 112 auch die Filtergruppe
113 angeschlossen, deren Wahl-Schaltung über die Leitung 114 durch die Register-Schalter
115 vorgenommen wird. Die Filtergruppe 113 wird über die Leitungen 116 von dem Geräusch-Generator
117 gespeist, der mehrere Gruppen von Generatoren verschiedener Geräusch-Spannungs-Spektren
enthält, in ansich bekannter Weise periodisch entsprechend der Rhythmusfolge mit
einem durch einen Regler 118 hinsichtlich der Taktfrequenz einstellbaren Rhythmus
amplitudenmoduliert sind.
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Die bereits oben beschriebene Mischschaltung mit Hilfe der Kopplungsstrecke
53, 51, 54, 52, 55, ermöglicht es also, in außerordentlich leichter und übersichtlicher
einstellbarer Weise von den drei bzw. vier Tonfrequenz-Quellen Pedal, unteres/oberes
Manual,
Melodiestimme und Rhythmus-Generator, jeweils eine oder
mehrere wahlweise über eine Lautsprecher-Anordnung mit akustischem Raumklang-Vibrato,
oder eine stehende Lautsprecher-Anordnung oder direkt oder mehr oder weniger verhallt,
leiten. Damit ist die eingangs gestellte erfindungsgemäße Aufgabe, die von dem Spieler
eines elektronischen Musikinstruments erzielbaren Klangwirkungen in möglichst einfacher
Weise weitgehend orchestral stimmenmäßig verschieden zu behandeln, in vollem Umfange
erfüllt. Der Vollständigkeit halber sei hier noch ergänzt, daß es die besondere
Schaltung bei dem beschriebenen Ausführungs-Beispiel in Verbindung mit den Baugruppen
37, 39 bis 41 ermöglicht, die drei Gruppen von Stimmenanteilen des oberen Manuals
- Filtergruppe 25 -, des unteren Manuals - Filtergruppe 15 - und des Pedals - Filtergruppe
10 - gemeinsam ohne Effekt-Register, und die Stimmenanteile des oberen Manuals,
d.h. des Hauptmanuals sowohl mit dem Sustain-Effekt, einem Nachklingen nach Loslassen
der gespielten Taste, mittels der Baugruppe 37, als auch mit einem zu Beginn der
Tasten-Betätigung wirksamen Nachklingen, einem Perkussions-Effekt, mit der Baugruppe
39 und zusammen, jedoch wahlweise, mit den diesbezüglichen Spielhilfen (Register-Wippen)
vorwählt, auch mit einem Repeat-Effekt, d.h. mit einem mehrfach wiederholten Abkling
bzw. Unterbrechungs-Effekt, dessen Wiederholungs-Frequenz durch den Regler 119 eingestellt
wird, zu verbinden. Dabei sind, wie das Blockschaltbild der Fig. 1 zeigt, der ohne
Effekt-Register und der mit dem Sustain-Effekt beaufschlagte Anteil der Stimmen
bevorzugt über den einen Kanal und der andere Anteil mit dem Perkussions- und Repeat-Effekt
durch die Baugruppen 39 bis 41 bevorzugt über den anderen Kanal
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je nach der Einstellung der Lautstärkeregler 48 und 50 - registrierbar.
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Die konstruktive Anordnung der verhältnismäßig zahlreichen Spielhilfen,
d .h. Register-Wippen, Regler, in Verbindung mit den Tastaturen, ist für ein Ausführungs-Beispiel
der Erfindung in Fig. 2 wiedergegeben. Dort sind zunächst die Tastatur 201 des oberen
Manuals und die Tastatur 202 des unteren Manuals seitlich gegeneinander versetzt
in dem Oberteil 203 des Spieltisch-Gehäuses 204 untergebracht. In dem Feld 205 seitlich
links von der Tastatur 201 des oberen Manuals sind die als Drucktasten mit gegenseitig
mechanischer Verriegelung ausgebildeten Register-Schalter 206 des Rhythmus-Generators
zusammen mit den Reglern 207 für dessen Tempo und 208 für den Lautstärke-Anteil
und dem Schaltknopf 209 für den Start des Rhythmus-Generators untergebracht. In
dem Feld 210 rechts neben dem nach der nach links versetzten Tastatur 202 des unteren
Manuals sind die ebenfalls als Drucktasten 211 mit gegenseitig mechanischer Verriegelung
für die Kombinations-Register des Solo-Generators, Lautstärke-Regler 212, Oktav-Wahlschalter
213, alles nur für den Solo-Generator wirksam, untergebracht.
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In dem Feld 213 oberhalb und hinter dem oberen Manual mit der Tastatur
201 befinden sich in Gruppen 214 für das Pedal, 215 für das untere Manual, 216 für
das obere Manual, 217 für die Effekt-Register Sustain, Perkussion und Repeat, und
218 für das Vibrato, die Register-Wippen der zugehörigen Register- und Effektgruppen-Schalter;
zwischen diesen Gruppen sind ein Regler 219 für die Pedal-Lautstärke, ein Regler
220 zum Abgleich zwischen dem oberen und dem unteren
Manual, ein
Regler 221 für die Wiederholungs-Frequenz des Repeat-Effekts und ein Lautstärke-Regler
222 für den Anteil des verhallten Signals eingefügt, so daß die Bedienungs-Elemente
in ihrer G samtheit übersichtlich und schnell erkennbar für den Spieler der elektronischen
Orgel gemäß der Erfindung zur Verfügung steht. In dem so, wie beschrieben, aufgeteilten
Speilfeld mit Tastaturen 201 und 202 und Spielhilfen sind, wozu es einer weiteren
ausführlichen Erläuterung nicht bedarf, in zweckmäßiger Weise auch noch andere Schalter-Elemente
untergebracht, wie beispielsweise Schalterknopf 223 für die Ein-bzw. 224 für die
Umschaltung des akustischen Raumklang-Vibratos (64 in Fig. 1), in dem kleineren
Feld 225 links von der seitlich nach links versetzten Tastatur 202 des unteren Manuals
oder der Netzschalter 226 in dem Abschnitt 227 des Feldes 213 für die Register-und
Regler-Bedienungselemente der elektronischen Orgel.
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In dem Unterteil 228 des Spieltisch-Gehäuses 204 befinden sich, durch
den Ausschnitt 229 durchragend, die Tastatur 230 des Pedals, sowie der Betätigungstritt
231 des Schwellers, zu dem die Regler 48 und 50 in Fig. 1 gehören. Außerdem sind
die Schlitze 232 in der Seitenwand 233 des Unterteils 228 so ausgebildet, daß sie
als Schallaustritts-Öffnung für das akustische Raumklang-Vibrato (62, 63 und 64
in Fig. 1) in Verbindung mit den durch den Bespannstoff 234 veränderten Austrittsflächen
der zugehörige festmontierte Lautsprecher dienen.
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In Fig. 3, teilweise in der Art einer Explosions-Zeichnung-Wiedergabe
des konstruktiven Aufbaus einer elektronischen Orgel gemäß der Erfindung, sind die
Seitenteile
301, 302 des Oberteils erkennbar, die u.a. durch die Zwischenstrebe 303 und in der
Zeichnung nicht dargestellte andere Zwischenstücke verbunden sind, teilweise durch
die Bestandteile der Tastatur des oberen Manuals verdeckt, sind Bestandteile des
unteren Manuals 305 sichtbar. Hierzu gehören die Trägerschienen 306 und 307 für
die Tasten 308, 309, an deren rückwärtigen Enden die Verbindungsstücke 310, 311
zu den die nicht sichtbar dargestellten Kataktfedern des Schalterkastens betätigenden
Stösseln 312, 313 angebracht sind. Die erwähnten Kontaktfedern sind Bestandteile
des aus mehreren Leiterplatten 314 und 315 zusammengesetzten Schalterkastens, der
auch die Entkopplungs-Widerstände und die nicht wiedergegebenen Chorschienen enthält.
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Auf der von der Spielerseite her gesehenen linken Seite neben den
Tasten 308 des oberen Manuals ist das Bedienungsfeld 316 für den Rhythmus-Generator
angeordnet, das die Drucktasten mit gegenseitig mechanischer Verriegelung 317 und
die Regler mit Knöpfen 318, 319, sowie den Startschalter 320 enthält, deren Funktion
bereits in Verbindung mit Fig. 2 erläutert worden ist. Unterhalb des zugehörigen
Träger-Chassis 321 sind die zu diesen Bedienungs-Elementen des Rhythmus-Generators
gehörenden Leiterplatten 332 für den Rhythmus-G nerator, 333 für die zu den Rhythmus-Einzelgeneratoren
(117 in Fig. 1) und der Filtergruppe 113 in Fig. 1 gehörenden, als Matrix ausgebildeten,
Verknüpfungsschaltung angeordnet und mit der aus Trägerplatte 306 und Leiterplatten
314 des Schalterkstens des oberen Manuals gebildeten mechanischen Baueinheit durch
Verbindungsstücke 334 verbunden.
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In entsprechender Weise ist die aus der Platte 335 mit der Gruppe
336 von Kombinations-Drucktasten mit gegenseitig mechanischer Verriegelung für den
Solo-G nerator zusammen mit den Kippschaltern 337, 338 und dem Regler 339, deren
Funktion bereits in Verbindung mit Fig. 1 und 2 beschrieben sind, zusammen mit der
Leiter- und Montage-Platte 340 rechts neben den Tasten 309 des unteren Manuals,
ebenfalls wieder als mechanisches Verbindungsstück zwischen diesem und der Seitenwand
302 ausgebildet.
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Auf der Trägerschiene 341, die, wie durch die strichpunktierte Linie
342 angedeutet ist, mittels Distanzstücken 343 auf einer Zwischenplatte 344 vor
der Zwischenstrebe 303 montiert ist, sind eine Montageschiene 345 mit den Leiterplatten
346 für die Generatoren und der Leiterplatte 347 für die zum Effekt-Register Sustain
des oberen Manuals gehörende Baugruppe befestigt.
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Die Formschiene 348, die hinter und oberhalb der Taste 308 des oberen
Manuals angeordnet ist und, wie in Verbindung mit Fig. 2 ausführlich erläutert ist,
die Spielhilfen für die eigentliche elektronische Orgel in einer besonderen spieltechnisch
nützlichen Ordnung enthält, sind die Filtergruppe 349 für das obere Manual, die
Filtergruppe 350 für das untere Manual, die Baugruppe 351 für die Effekt-Register
Perkussion, Repeat mit zugehörigen Filtern und die Baugruppe 351 für das Einschwing-Vibrato
untergebracht. Die Formschiene 348 ist an den Seitenwänden, wie im Falle des Beispiels
der Seitenwand 302 durch die strichpunktierte Linie 353 und den Montageklotz 354
angedeutet, befestigt. Die Formschiene 348 trägt
außerdem Bolzen
354 für die Lagerung des Notenständer-Bretts 355.
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Die ansich bekannten und im einschlägigen Fach üblichen weiteren Bestandteile,
wie z.B. auch der Deckel des Oberteils des Spieltisch-Gehäuses sind in der Zeichnung
der Fig. 3 nicht wiedergegeben, um die Beschreibung der vorliegenden Erfindung nicht
unnötig zu belasten.
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Im Unterteil des Spieltisch-Gehäuses, dessen Seitenwände 356, 357
durch die Bodenplatte 358 und die Schallwand 359 mechanisch verbunden sind, sind
ein auf der Schallwand 359 festmontierter Lautsprecher 360 und ein ebenfalls festmontiertt,
jedoch in dem geschlossenen Gehäuse 361 montierter Lautsprecher, und die hinter
der Platte 362 nicht sichtbar angeordnete rotierende Lautsprecher-Anordnung untergebracht,
wobei die Schlitze 363 in der Seitenwand 356 als Schallaustritts-Öffnungen für die
rotierende Lautsprecher-Anordnung dienen. Auf der Bodenplatte 358 ist die Montagegruppe
364 der zum Pedal gehörenden Tastatur mit einer zugehörigen Leiterplatte 365 für
die Baugruppe Sustain des Pedals mit Hilfe von mechanischen Verbindungsstücken 3666
bzw. durch selbsttragende Ausbildung der Montageschiene 367 befestigt.
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Daneben sind auf dem Chassis 368 die Leiterplatte 369 für die Treiberstufen
des Hauptkanals und die Leiterplatte 370 für die Treiberstufen des Solo-Generators
untergebracht; das Chassis 368 enthält in ansich bekannter Weise die Leistungs-Transistoren
und andere zugehörige Bauelemente der Verstärker-Einrichtung.
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Auf der Seitenwand 357, in unmittelbarer Nähe von dem Chassis 368,
befindet sich außerdem die Leiterplatte
371 für den Hallverstärker
und die zugehörigen Entkopplungs-Elemente.
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Innerhalb des Durchbruchs 372 der Schallwand 359 ist die Schwellergruppe
373 mit dem Betätigungstritt 359 so montiert, daß dieser von der Spielerseite aus
in üblicher Weise bequem betätigt werden kann und durch ihn mittels des Stössels
373 die mechanisch miteinander gekoppelten (wie durch die gestrichelte Linie 119
in Fig. 2 angedeutet) Lautstärke-Regler (48, 50 in Fig. 2) zwischen den Filtergruppen
bzw. den Baugruppen für die Effekt-Register und der Verstärker-Einrichtung betätigt
werden.