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Streudose Die Erfindung bezieht sich auf eine Streudose für pulverförmige,
körnige oder stückige Stoffe, insbesondere für Gewürze od. dgl. Nahrungsmittelzusatzstoffe,
mit einem deckelseitig dem Dosenkörper zuge-ordneten, dessen OfflJungsquerschnitt
einnehmenden Einsatz, einem darüberliegenden Abdeckschieber und einem beide übergreifenden
Deckel.
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Ausgehend von einer bekannten Streudose dieser Art aus Kunststoff
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die ip der Streudose enthaltenen Stoffe
Einwirkungen von außen zu entziehen und Rückwirkungen der Stoffe auf die Streudose
aus zu schließen.
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Hierzu ist die Streudose nach der Erfindung in erster Linie dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenseite des Dosenkörpers und die Unterseite des Einsatzes
mit einer den Stoffaufnahmeraum
der Dose abschließenden Folienauskleidung
versehen sind.Dies Ausge~taltung stellt sicher, daß z.B. Bestandteil der Stoffe
bildende ätherische Öle nicht in das Kunststoffmaterial der Dose defundieren können
oder sonstige Stoffbestandteile auf das Dosenmaterial einwirken. Gleichzeitig werden
in der Streudose enthaltene Stoffe bei Verwendung mehr oder weniger durchscheinenden
Materials für die Streudose Lichteinwirkungen von außen sowie in verstärktem Maße
in der Luft enthaltener Feuehtigkeit entzogen.
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Vorteilhaft besteht die Folienauskleidung aus einem im Dosenkörper
festgelegten ersten und einem an der Unterseite des Einsatzes befestigten zweiten
Folienteil, wobei beide Folienteile im t'berlappungsbereich zwischen dem Dosenkörper
und dem Umfang des Einsatzes in Dichtungseingriff stehen. Der Einsatz kann dabei
ferner am Umfang seines in den Dosenkörper eingreifenden unteren Endes eine Anschrägung
und der die Unterseite des Einsatzes abdeckende Folienteil allseits einen an die
Anschrägung umfaltbaren überstand aufweisen. Vorzugsweise weist auch der Dosenkörper
an seiner Innenseite eine bei eingesetztem Einsatz dessen Anschrägung gegenüberliegende
abgeschrägte Gegenfläche auf, wobei der obere Randbereich des im Dosenkörper angeordneten
Folienteils die Gegenfläche abdeckt. Auf diese Weise gelangen die beiden Folienteile
bei Einsetzen des Einsatzes in einen durch Fläcilendruck ver stärksten Dichtungseingriff,
der allein ausreichen kann, in dem au diese Weise von der Folienauskleidung umschlossenen
Innenrau£ai ent haltene Storfe wirksam zur Umgebung hin abzuschließen.
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Als Auskleiduiigsfolie kann Alu-Folie oder auch Zellglasfolie vorgesehen
sein, die ferner ein- oder beidseitig mit eine- Überzug beschichtet sein können,
der eine Schweiß- oder Hei*siegelverbindung der Folienteile mit dem Dosenkörper,
dem Einsatz und/oder untereinander an dem dichtenden gegenseitigen Eingriffsbereich
ermöglicht.
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Zahlreiche weitere Merkmale und Vorteile ergeben sich aus den Ansprüchen
und der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel
des Gegenstands der Erfindung näher veranschaulicht ist. Im einzelnen zeigen: Fig.
1 eine Seitenansicht eines Einsatzes einer Streudose nach der Erfindung, Fig. 2
einen Querschnitt durchden Einsatz nach Fig. 1, Fig. 3 einen Querschnitt durch einen
von oben im Einsatz anbringbaren Abdeckschieber ach der Linie III-III in Fi . 4,
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Abdeckschieber nach Fig. 3, Fig. 5 in einem abgebrochenen,
verennfachten Querschnitt den Dosenkörper der Streudose nach der Erfindung, Fig.
6 eine Draufsicht auf eine Hälfte des Dosenkörpers nach Fig. 5, und Fig. 7 eine
abgebrochene Einzelheit zur Veranschauliflhung des Uberlappungsbereiches zwischen
dem Dosenkörper und dem Einsatz in'zusammengefügter Stellung der Teile.
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Die in der Zeichnung veranschaulichte, aus Kunststoff bestehende Streudose
hat bei dem dargestellten Beispiel eine im wesentlichen zylindrische Grundform.
Sie kann jedoch auch irgendeine sonst geeignete Grundgestalt aufweisen. Im einzelnen
umfaßt sie einen Dosenkörper 1, dessen Seitenwand 2 vorzugsweise aus einem Stück
mit einem Boden 3 geformt, z.B. gespritzt oder tiefgezogen ist. In die obere öffnung
des Dosenkörpers 1 ist ein Einsatz 4 von oben her einsetzbar, der sich mit einem
umlaurenden Anschlagbund 5 in eingesetztem Zustand auf den oberen Rand des Dosenkörpers
1 auflegt und mit diesem gegebenenfalls verschweißt werden kann. In seinem oberen
Bereich weist der Einsatz 9 Rippen 6 auf, die für einen Eingriff in ein Innengewinde
oder an Gegenrippen in einem nicht dargestellten Deckel bestimmt sind, der von oben
auf den Einsatz 4 aufschraub- oder aufsetzbar ist und den oberen Dosenabschluß bildet.
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Der Einsatz 4 ist mit einem für einen axialen Eingriff in den oberen
öffnungsrand des Dosenkörpers bestimmten Umfangsflansch 7 verstehen, de am Außenumfang
zu seinem unteren Ende hin eine Anschrägung 8 aufweist. Etwa in Höhe des Anschlagbundes
5 weist der Einsatz 4 in seinem Inneren eine Platte 9 auf, die mit einem eine relativ
große Durchtrittsöffnung darbietenden Durchbruch 10 sowie in ihrer Mitte mit einem
Nabenansatz 11 versehen ist.
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Die Durchtrittsöffnung 10 ist auf der Unterseite der Platte 9 mit
einem Bund 12 umgeben, der sich in die von der unteren Stirnfläche des Umfangsflansches
7 definierte Ebene hinaberstreckt.
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Der in Fig. 3 veranschaulichte Abdeckschieber 13 ist von oben in den
Einsatz 4 einsetzbar und weist an seiner Unterseite eine Platte 14 auf, die in eingesetztem
Zustand mit ihrer unteren Fläche auf der oberen Fläche der Platte 9 iln Einsatz
4 aufliegt.
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Die Platte 14 bildet eine Siebplatte, die in ihrem Halbbereich 14'
mit unterschiedlichen Durchbrechungen versehen ist. Bei dem dargestellten Beispiel
ist eine große kreisringsegmentförmige Durchbruchsöffnung 15 vorgesehen. Ferner
finden sich in ihrer Gesamtkonfiguration ebenfalls einen Kweisringsegmentbereich
einnehmende verhältnismäßig große Durchbruchsöffnungen 16 und im nebenliegenden
Bereich verhältnismäßig kleine Durchbruchsötfnungen 17. Der gesamte Siebbereich
14' der Platte 14 ist von einem Stehbund 18 umgeben, der sich nach oben erstreckt
und eine Höhe aufweist, aufgrund der er mit seiner oberen AbschluP,kante in eingesetztem
Zustand im Einsatz 4 mit dessen oberer Abschlußkante 4' bündig abschließt. Auf diese
Weise liegt der Stehbund 18 bei aufgesetztem Deckel an dessen Unterseite an.
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Auf seiner Oberseite weist der als Drehschieber ausgebildete bdeckschieber
13 ferner eine das Drehen von Hand erleichternde Rippe 19 und einen Mittelbereich
20 auf, dessen Unterseite eine Ausnehmung 21 für die Aufnahme der Nabe 11 des Einsatzes
4 und in diese verriegelnd eingreifende Zungen 22 darbietet. Auf diese Weise erfährt
der Abdeckschieber 13 im Einsatz eine Zentrierung und Drehlagerung.
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An der Unterseite des Einsatzes 4 ist oei dem dargestellten Bespiel
ein von einem kreisförmigen Zuschnitt einer Flachfolie. gebildeter Folienteil 23
befestigt, der die Unterseite des Einsatzes abdeckt und allseits einen Überstand
23' aufweist, der beim Einstecken des Einsatzes 4 in den Dosenkörper 1 zn die Anschrägung
8 umfaltbar ist. Die Verbindung zwischen dem Folienteil 23 und dem Einsatz 4 erstreckt
sich entlang der unteren Stirnfläche des Umfangsflansches 7 und gegebenenfalls des
Bundes 12.
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Der Dosenkörper 1 ist seinerseits mit einer Folienauskleidung ver
sehen, die bei dem dargestellten Beispiel ihrerseits von einem Folienteil 24 gebildet
ist. Dieser Folienteil 24 liegt mit seinem Seitenbereich 24' an der Seitenwand 2
des Dosenkörpers 1 und mit seinem Bodenbereich 24" am Boden 3 des Do-senkörpers
1 an. Wenn insoweit die Zeichnung in Fig. 5 bis 7 den Folienteil 24 bzw.
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in Fig. 7 auch den Folienteil 23 mit einer im Abstand zu den entsprechenden
Flächen der Streudose vcrlaufenden Linie veranscha>-licht, so dient dies lediglich
der besseren Übersichtlichkeit der zeichnerischen Darstellung. Der Seitenbereich
24' des Folien teils 24 ist entsprechend der Querchnittsform des Dosenkörpers 1
zylindrisch geformt und geht in den durch radiale Plisseefaltung gebildeten Bodenbereich
24" über. Der den Boden 3 des Dosenkörpers 1 voll abdeckende Bodenbereich 24" des
Folienteils 24 ist mit dem Boden 3 vollflächig verbunden, wie dies in Fig. 5 durch
die Punktierung 25 versinnbildlicht ist. Der Folienteil 24 ist von einem Zuschnitt
einer Flachfolie gebildet, die zweckr.äßig
auf einem entsprechend
geformten Dorn zunächst zylindrisch gefaltet und mit einer im Randüberlappungsbereich
vorgesehenen Verschlußlängsnaht versehen ist. Die den Bodenbereich bildende Plisseefaltung
kann durch Vorfaltung auf dem Dorn gebildet sein, stattdessen jedoch auch erst beim
Einführen des Dornes axial in den Dosenkörper durch eine relative Drehbewegung zwischen
dem Dorn und dem Dosenkörper gebildet werden.
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Im Bereich angrenzend an den oberen öffnungsrand weist der Dosenkörper
1 an seiner Innenseite eine bei eingesetztem Einsatz 4 dessen Anschrägung 8 am Umfangsflansch
7 gegenüberliegende,abgeschrägte Gegenfläche 26 auf. Der Folienteil 24 erstreckt
sich soweit nach oben, daß die abgeschrägte Gegenfläche 26 abgedeckt ist. In diesem
Bereich ist, wie das die Punktierung 27 versinnbildlichen soll, der Folienteil 24
ringsum mit der Innenfläche des Dosenkörpers 1 verbunden. Wird nun, wie dies in
besonders starker Vergrößerung die Fig. 7 zeigt) in den mit dem Folienteil 24 versehenen
Dosenkörper 1 nach Einfüllen von Stoff in den Innenraum der Einsatz 4 mitsamt dem
ihm zugeordneten Folienteil 23 eingesetzt, so gelangt der Überstand 23' des Folienteils
23 mit dem oberen Randbereich des Folienteils 24 in F-lächeneingrifr, wobei der
Eingriffsbereich der beiden Folienteile zwischen den Schrägungsflächen 8,26 unter
Druckwirkung eingeklemmt is. Auf diese Weise entsteht eine Abulchtung in dem Folieneingriffsbereich,
durch den der vollständige Abschluß des Innenraumes der Streudose durch die Folienteile
nacii außen hin sichergestellt ist
Als Folie findet vorzugsweise
Alu-Folie in einer Dicke von etwa O,0o8 bis 0,012 mm Verwendung. Um die Verbindung
zwischen der Alu-Pslie und den entsprechenden Flächen der Streudosenteile herzustellen,
wird die Alu-Folie vorzugsweise beidseitig vollflächig mit einem Schmelzlack überzogen,
der seinerseits aus zwei Schichten bestehen kann, von denen die innere Schicht aus
einem PVC-Mischpolymerisat und die äußere Schicht von einem Polymethacrylsäureester
gebildet ist. Dies ermöglicht es auf besonders einfache Art, den Bodenbereich 24'
durch Heißsiegeln mit dem Boden 3 des Dosenkörpers 1 zu verbinden, wobei z.B. der
Dorn für das Formfalten und Einbringen des Folienteils 24 mit seiner unteren Stirnseite
den entsprechenden Schweiß- bzw. Siegelstempel darbieten kann. In gleicher Weise
ermöglicht der Schmelzlack die Bildung der erwähnten Versch ußlängsnaht für den
Folienteil 24.
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Die Befestigung des Folienteils 23 an der Unterseite des Einsatzes
4 erfolgt in entsprechender Weise durch Heiß-siegeln.Durch Heißsiegeln kann ferner
auch die Verbindung des Folienteils 24 im Bereich nahedes oberen Öffnungsrandes
des Dosenkörpers 1 hergestellt werden. Stattdessen besteht jedoch auch die Möglichkeit,
die Festlegung in diesem Bereich erst nach Einsetzen des Einsatzes 4 durch Ultraschall
vorzunehmen, wobei einerseits der Folienteil 24 mit der Innenseite des Dosenkörpers
1, andererseits utit dem Oberstand 23' des Fclienteils 23 und schließlich auch noch
der Überstand 23' mit der Anschrägung 8 des Einsatzes 4 in einem Zuge verschweißbar
sind. Mit diesem Schweißorgang
kann zugleich auch noch der Einsatz
4 im Dosenkörper 1 eingeschweißt werden. Anstelle eines solchen kombinierten Scr.weißvorganges
ist es jedoch bei Verwendung von Schmelzlacken, die abgestufte Schmelz- bzw. Schweißtemperaturen
darbieten, z.B. eine erste Schweißtemperatur bei etwa 800C und eine zweite Schweißtemperatur
bei etwa 1600C, möglich, die jeweiligen Schweißvorgänge in zeitlicher Aufeinanderfolge
vorzunehmen.
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Anstelle von Alu-Folie kann auch Zellglasfolie Verwendung finden,
die dann vorzugsweise ein-oder beidseitig mit einer PVDC-Beschichtung versehen ist,
welche ihrerseits die Fixierung der Folie durch Schweißen bzw. Heißsiegeln erlaubt.
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Es versteht sich, daß im Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen
vorgenommen werden können. So besteht z.B. die Möglichkeit, anstelle eines Bodenbereiches
24" mit Plisseefaltung den Bodenbereich durch einen gesonderten Zuschnitt zu bilden,
der an seinem Außenumfang mit einem dann lediglich den Seitenbereich des Dosenkörpers
1 abdeckenden Folienteil verschweißt ist