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Stereoskopisches Gerät für dreidimensionale Wiedergabe.
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Die Erfindung betrifft ein stereoskopisches Gerät für dreidimensionale
Wiedergabe, wobei die Bilder entweder auf einem Projektionsschirm für Filmbilder
oder auf einem Kineskop für beispielsweise einen Fernsehübertrager oder auf einem
Video-Wledergabegerät und dgl. wiedergegeben werden.
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Eine Reihe von verschiedenen Gerätetypen mit ähnlichen Gegenständen
sind bekannt geworden. Die bekannten Geräte weisen Nachteile auf und ihre Anwendungsmöglichkeiten
sind stark begrenzt. Beispielsweise kann ein bekanntes Gerät, das auf zwei Komplementärfarben
abgestellt ist, nicht für farbige Bilder verwendet werden. Ein Gerät,das als Polarisationsapparat
ausgebildet ist, verkompliziert nicht nur den Projektor sondern es wird eine spezielle
Leinwand für die Filmbilder benötigt.
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Außerdem ist ein derartiges Gerät nicht geeignet für ein Kineskop
oder andere ähnliche Bildwiedergabeeinrichtungen, welche eine Lichtpunktabtastung
verwenden. Ein Gerät, das ein Paar von mechanischen Abdeckblenden benützt, welche
abwechselnd die Augen abdecken, kann in der Praxis nicht verwendet werden, da Geräusche
und Vibrationen auftreten und außerdem ein derartiges Gerät verhältnismäßig groß
und schwer ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, ein stereoskopisches
Gerät zu zeigen, bei dem obengenannte Nachteile beseitigt sind.
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Diese Aufgabe wird bei einem stereoskopischen Gerät gemäß der Erfindung
dadurch gelöst, daß wenigstens ein Betrachtergerät nach Art einer Brille od. dgl.
mit einem Paar von flüssigen Kristallfiltern vorgesehen ist, wobei die Durchlässigkeit
der Filter von der Intensität des an sie gelegten elektrischen Feldes abhängt, daß
wenigstens eine Betrachter -Steuereinrichtung mit dem B etrachterger ät verbunden
ist, daß ein Zweibildskizzen-Wiedergabegerät, beispielsweise ein Film -projektor
und eine Leinwand,ein Fernsehempfänger, ein magnetisches Videoband-Wiedergabegerät
od. dgl. mit einem Sync hronisierungs generator für ein Synchronisiersignal vorgesehen
ist, wobei das Synchronisiersignal auf die Betrachter-Steuereinrichtung derart übertragbar
ist, daß das Kristallfilterpaar, welches das rechte und linke
Auge
des Betrachters abdeckt, abwechselnd in entgegengesetztem Gleichklang Durchlässigkeit
und Durchsichtigkeit miteinander -ver -tauschen und das Bild für das rechte Auge
und das Bild für das linke Auge der zwei Bildskizzen abwechselnd auf dem Schirm
des Zweibildskizzen-WiedergabegerStes erscheinen.
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Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein System vorgesehen
ist, welches bei Projektoren für Filmbilder, Fernsehempfänger , Video-Wiedergabegeräten
und dgl., wie sie z. Zt. gebräuchlich sind, nur minimal oder überhaupt keine Veränderungen
erfordert, wenn sie im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen stereoskopischen Gerät
verwendet werden. Diese Geräte können dann auch weiterhin für herkömmliche Zwecke
oder für die Wiedergabe von zweidimensionalen Bildern zu jeder beliebigen und gewünschten
Zeit verwendet werden.
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Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß jede Komponente
des erfindungsgemäßen Gerätes einen einfachen Aufbau aufweist. Vorliegende Erfindung
kann daher verschiedene Anwendungsformen in der Industrie, in der Öffentlichkeit
und für Unterrichtszwecke und auch beim Heimgebrauch finden.
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Anhand der Figuren soll anAusführungsbeispielen die Erfindung näher
erläutert werden. Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines stereoskopischen
Gerätes, mit einem Fernsehempfänger oder einem Video-Wiedergabegerät gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines stereoskopischen Apparates, mit einem
Filmprojektor und einer Leinwand gemäß der Erfindung;
Fig. 3 einen
Querschnitt durch ein Betrachtergerät gemäß der Erfindung; Fig. 4 verschiedene Querschnitte
von flüssigen Kristall-und 7 filtern, welche bei einem Betrachtergerät gemäß der
Erfindung Anwendung finden; Fig. 5 Muster von parallelen Elektrodenlinien, welche
und 6 auf jedem Paar der transparenten Platten des flüssigen Kristallfilters im
Betrachter-Steuergerät gemäß der Erfindung vorgesehen sind; Fig. 8 Schaltbilder
der Betrachter-Steuereinrichtungen bis 15 und 19 gemäß der Erfindung; Fig. 16 schematische
Darstellungen des Synchronisierungs-und 17 generators der bei der Erfindung Anwendung
findet; Fig. 16 eine schematische Darstellung einer anderen Aus-und 18 führungsfor
m eines Synchronisierungsgenerators, der bei der Erfindung angewendet wird; Fig.
20 ein typisches Muster eines Abtastsignales für ein stereoskopisches Videosignal
gemäß der Erfindung; Fig. 21 ein Schaltbild eines Abtastslgnalkreises des Zwelerbildsklzzen-Wiedergabegerätes
gemäß der Erfindung und
Fig. 22 ein Schaltbild eines Bilddiskriminatorkreises,
der im Abtastsignalkreis der Fig. 21 eingebaut ist.
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In der folgenden Figurenbeschreibung sind für gleiche Bauteile gleiche
Bezugszeichen verwendet.
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In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung dargestellt.
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Diese enthält ein Zweierbildskizzen-Wiedergabegerät 1 mit einem Kineskop
2 (beispielsweise einem Fernsehsatz) für eine Zweibildskizzen-Darstellung und ein
Synchronisierungsgenerator (nicht dargestellt), der im Gehäuse des Zweierbildskizzen-Wiedergabegerätes
1 untergebracht ist. Dieses ist mit einer Betrachter-Steuereinrichtung 5 mittels
Leitungen 7 verbunden. Diese Leitungen übertragen Synchronisiersignale vom Synchronisierungsgenerator
zu der Betrachter-Steuereinrichtung 5.
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Ein flüssiges Kristallfilter 3 , welches das linke Auge bedeckt und
ein anderes flüssiges Kristallfilter 4, welches das rechte Auge bedeckt, sind für
den Betrachter vorgesehen. Die beiden Filter 3 und 4 sind nach Art einer Brille
od. dgl. ausgebildet und werden mittels Verbindungsleitungen 6 mit der Betrachter-Steuereinrichtung
5 verbunden. Die Betrachter-Steuereinrichtung weist einen Druckknopf 8 eines Schalters
Pb auf, mit dem eine Phaseneinstellung vorgenommen werden kann, wie es in den Fig.
8 und 13 - 15 dargestellt ist.
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Das Zweierbildskizzen-Wiedergabegerät 1 gibt Bilder für das rechte
Auge und für das linke Auge von Zweierbildskizzen abwechselnd auf dem Schirm wieder.
Diese Bilder erscheinen in genügend kurzen Zeitabständen, wie noch beschrieben wird.
Dieses Gerät kann entweder ein Fernsehübertragungsgerät oder ein magnetisches Video-Wiedergabegerät
oder ein photoelektronisches Video-Wiedergabegerät oder irgend
ein
Wiedergabegerät sein, das Zweierbildskizzen auf einem Schirm mittels eines oder
mehrerer Lichtflecke wiederzugeben vermag, wobei die Lichtflecke ihre Helligkeit
ändern, während sie den Schirm abtasten.
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Der Schirm eines dieser Wiedergabegeräte vom Typ eines abtastenden
Lichtfleckes können entweder Phosphorschirme eines Kineskopes, flüssige Kristall-Rasterschirme,
Plasmaentladungs-, Matrixschirme od. dgl. sein. Ein anderer Typ eines Zweierbildskizzen-Wiedergabegerätes
ist ein Filmprojektionsapparat mit einem Projektor und einer Leinwand, wie er in
der Fig. 2 dargestellt ist.
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In der Fig. 2 trägt ein Filmprojektor 10 einen Film 11, auf welchem
Bilder für das rechte Auge und für das linke Auge abwechselnd angeordnet sind. Diese
Bilder werden auf einen Schirm bzw. auf eine Leinwand 12 projiziert. Ein flüssiges
Kristallfilter 13 ist zum Abdecken des linken Auges und ein weiteres flüssiges Kristallfilter
14 ist zum Abdecken des rechten Auges vorgesehen. Diese beiden Kristallfilter bilden
ein Betrachtergerät, welches mit einer Betrachter-Steuereinrichtung 15 mittels Leitungen
16 verbunden ist. Der Projektor 10 enthält einen Synchronisierungsgenerator (nicht
dargestellt) und einen Sender, der die Synchronisiersignale über eine Antenne 17
überträgt. Ein Empfänger ist in der Betrachter-Steuereinrichtung 15 eingebaut, welche
die Synchronisiersignale mit einer Antenne 18 empfangen.
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In der Praxis wird es von Vorteil sein, wenn die Betrachter-Steuereinrichtung
15 mehrere Betrachtergeräte steuert. Jedoch genügt es auch, wenn eine miniaturisierte
Betrachter-Steuereinrichtung ständig an jedem Betrachtergerät befestigt ist. Es
können auch mehrere Betrachter-Steuereinrichtungen verwendet werden, so daß eine
große Anzahl von Personen zugegen sein können.
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Die Synchronisiersignale können zu einer oder mehreren Betrachter-Steuereinrichtungen
entweder mittels Leitungen - wie es in der Fig. 1 dargestellt ist - oder mittels
elektromagnetischer Wellen - wie es in Fig. 2 dargestellt ist - übertragen werden.
Es können hierbei Mittel der magnetischen Induktion, Mittel der Ultraschallwellen
oder andere geeignete Übertragungsmittel zur Anwendung kommen.
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Die Synchronisiersignale, welche vom Generator erzeugt werden, fallen
in die folgenden fünf Kategorien: 1. Die Signale haben identische Kennzeichnungen
(Kode) und werden unmittelbar nach jeder Änderung von Bildern des rechten Auges
und Bildern des linken Auges erzeugt.
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2. Die Signale haben identische Kennzeichen (Kode) und werden unmittelbar
nach jeder vertikalen Ablenkung des Lichtfleckes auf einem Kineskop od. dgl. erzeugt.
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3. Die Signale sind von zwei Typen von Kennzeichnungen (Koden) und
werden abwechselnd erzeugt. Das eine Signal wird unmittelbar nach dem Verschwinden
eines jeden Bildes für das rechte Auge und das andere Signal nach dem Verschwnden
eines jeden Bildes für das linke Auge erzeugt.
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4. In einem begrenzten Fall der Kategorie 3 besitzen die Signale
zwei Typen von Kennzeichnungen (Koden), wobei die eine Art (Kode) des Signals für
das rechte Auge unmittelbar nach dem Verschwinden des vorhergehenden Bildes für
das rechte Auge erzeugt wird und unmittelbar nach
dem Verschwinden
des entsprechenden Bildes für das rechte Auge erlischt und das andere Signal mit
der anderen Art (Kode) für das linke Auge wird unmittelbar nach dem Verschwinden
des vorausgegangenen Bildes für das rechte Auge erzeugt und erlischt unmittelbar
nach dem Verschwinden des entsprechenden Bildes für das linke Auge und 5. für einen
begrenzten Fall der Kategorie 4 werden Signale unmittelbar nach dem Verschwinden
eines jeden anderen Bildes erzeugt und unmittelbar nach dem Verschwinden des entsprechenden
Bildes gelöscht.
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In Abhängigkeit von der Art der Zweierbildskizzen-Wiedergabegeräte
und der Art des Synchronisiersignals kann die Betrachter-Steuereinrichtung am Zweierbildskizz
en-Wiedergabegerät angehängt sein und weiterhin mit dem Synchronisierungsgenerator
eine Einheit bilden. In diesen Fällen wird die Durchlässigkeit jedes der Kristallfilter
eines jeden Betrachtergerätes durch Signale gesteuert, welche vom Zweierbildskizzen-Wiedergabegerät
zu den einzelnen flüssigen Kristallfiltern gesendet werden.
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In der Fig. 3 enthält das flüssige Kristallfilter einen flüssigen
Kristall 20, beispielsweise vom nematischen Typ, der die Eigenschaft hat, daß seine
Durchlässigkeit von sichtbarem Licht (oder seine Durchsichtigkeit) abhängig ist
von der Intensität eines elektrischen Feldes. Der flüssige Kristallfilter ist in
Form eines Filmes zwischen einem Paar durchsichtiger Platten 18 und 22 (beispielsweise
klare Glasplatten) gehalten.
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Wenigstens ein Satz von durchsichtigen Elektroden 19 und 21 (parallele
Plattenelektroden 19 und 21 beispielsweise) sind so angeordnet, daß
sie
wirkungsvoll die Intensität des elektrischen Feldes so verändern, daß die Durchlässigkeit
des Kristallfilmes 20 gesteuert wird. Die durchsichtigen Elektroden können als gleichmäßiger
Film oder gleichmäßiger Überzug ausgebildet sein, der auf die Oberfläche der durchsichtigen
Platte aufgebracht ist. Zur Bildung einer durchsichtigen Elektrode kann eine Platte
beispielsweise mit Zinnoxyd (Zinnasche), Indium oder anderen Metalloxyden von Nickel,
Gold oder anderen Metallen überzogen sein.
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Diese Oxyde können beispielsweise durch Vakuum-Aufdampfen, Beaufschlagen
mittels eines Ionenbeschleunigers oder durch andere bekannte geeignete Mittel aufgebracht
sein.
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Ein Abstandhalter 23 ist vorgesehen, um eine geeignete Filmdicke aufrechtzuerhalten.
Der Raum, in welchem der flüssige Kristall 20 untergebracht ist, ist hermetisch
abgedichtet. Der in der Fig. 3 dargestellte flüssige Kristallfiltertyp ist allgemein
als "flüssige Kristallzelle" bekannt.
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Ein Betrachtergerät gemäß der Erfindung - wie es In der Fig. 3 dargestellt
ist - enthält ein Paar der im vorstehenden beschriebenen flüssigen Kristallfilter
und ein Gestell 24, welches die Filter derart trägt, daß ein Filter das rechte Auge
und das andere Filter das linke Auge des Benutzers überdeckt. Schläfenteile 26 können
am Gestell 24 vorgesehen sein. Ränder 25 können ebenfalls am Gestell 24 vorgesehen
sein, so daß nachteilige Einwirkungen von von außen eindringendem Licht vermindert
werden.
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In den Fig. 4 - 6 sind die paarweisen durchsichtigen Platten 18 und
22 des flüssigen Kristallfilters dargestellt. Diese weisen Oberflächen 18' und 22'
auf, welche mit dem flüssigen Kristall 20 In Berührung sind.
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Beide oder eine der Oberflächen 18' und 22' ist mit einem Satz von
durchsichtigen parallelen liniellfii!:lj:en Elektroden versehen.
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Die durchsichtigen und elektrisch leitenden parallelen Linien bzw.
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linienförmigen Elektroden 27 (Fig. 5) sind auf einer durchsichtigen
Platte vorgesehen, wobei ein Teil der linienförmigen Elektroden 27 mit einem Anschluß
T1 und der Rest der linienförmigen Elektroden 27 mit einem anderen Anschluß T2 verbunden
sind. Sie bilden dabei einen Satz von vertikalen parallelen linienförmigen Elektroden.
In gleicher Weise sind durchsichtige und elektrisch leitende parallele linienförmige
Elektroden 28 als horizontal angeordneter Satz vorgesehen. Ein Teil dieser horizontalen
parallelen linienförmigen Elektroden sind mit einem Anschluß T3 und der Rest der
linienförmigen Elektroden 28 ist mit einem Anschluß T4 verbunden.
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Die parallelen linienförmigen Elektroden können auf einem Stück einer
klaren und durchsichtigen Glasplatte mittels Photoätzens aufgebracht sein. Dieses
kann auf einem Indlumoxydüberzug beispielsweise angewendet werden, der vorher auf
die Glasplatte aufgebracht worden ist.
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In gleicher Weise können parallele linienförmige Elektroden mittels
eines Ionenbeschleunigers durch Beaufschlagen der Glasplatten aufgebracht sein.
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Der Abstand zwischen zwei linienförmigen Elektroden beträgt etwa 5
Mikron oder weniger, während der Abstand zwischen zwei Platten der parallelen Plattenelektroden
nicht weniger als 10 Mikron beträgt.
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Dies kann durch die gegenwärtig verwendbare Technik erreicht werden.
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Aus diesem Grund werden geringe Intensitäten des elektrischen Feldes
benötigt, um die Durchlässigkeit des Filters zu steuern. Die Lebenserwartung des
flüssigen Kristalles kann hierdurch erhöht werden und die Sicherheit des Betrachtergerätes
wird ebenfalls vergrößert.
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Die Anordnung von parallelen linienförmigen Elektroden ermöglicht
einen großen Bereich von Variationen beim Bau des flüssigen Kristallfilters, da
jeder Satz der Elektroden nur eine Seite des flüssigen Kristallfilters beansprucht.
Es sind folgende Beispielse denkbar: (1) Ein Filter kann einen Satz von parallelen
linienförmigen Elektroden aufweisen.
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(2) Ein Filter kann zwei Sätze von parallelen linienförmigen Elektroden
mit identischer Orientierung aufweisen.
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(3) Ein Filter kann einen Satz von vertikalen parallelen linienförmigen
Elektroden aufweisen und einen Satz von horizontalen parallelen linienförmigen Elektroden
oder (4) ein Filter kann einen Satz von parallelen linienförmigen Elektroden auf
der einen Seite des flüssigen Kristallfilmes aufweisen und eine durchsichtige und
elektrisch leitende Oberfläche auf der anderen Seite des flüssigen Kristallfilmes,
wobei die elektrisch leitende Oberfläche mit einem dritten Anschluß verbunden ist.
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Eine oder zwei der Oberflächen der paarweise durchsichtigen Platten
18 und 22 , welche in Berührung mit dem flüssigen Kristall 20 liegen, und nicht
mit parallelen linienf?r'migen Elektroden belegt sind, können mittels eines Metalloxyd-
oder Metallüberzuges halb reflektierend ausgebildet sein, so daß die Helligkeit
des flüssigen Kristallfilters im durchlässigen Zustand zur Verbesserung der Sichtbarmachung
der Bilder eingestellt werden kann, wenn das äußere Licht intensiv ist.
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Es kann entweder Nickel oder Gold zum Aufbringen des halb reflektierenden
Überzuges auf einer durchsichtigen Glasplatte verwendet werden.
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Es können zwi oder mehrere Stücke von flüssigen KristalEfiltern unterschiedlicher
Typen geschichtet werden, so daß ein Stück geformt wird.
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In Abhängigkeit von den Betriebsbedingungen können so optimale Ergebnisse
erzielt werden.
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Die Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch ein geschichtetes flüssiges
Kristallfilter gemäß der Erfindung. Eine durchsichtige Glasplatte 29 hat eine Oberfläche
30, welche mit dem flüssigen Kristall 31 in Berührung liegt. Diese Oberfläche ist
mit einern Satz von vertikalen paralleln linienförmigen Elektroden versehen. Eine
durchsichtige Glasplatte 33 hat eine halb reflektierende und elektrisch leitende
Oberfläche 32, welche mit dem flüssigen Kristall 31 in Berührung liegt und welche
mit einem dritten Anschluß verbunden ist. Eine Oberfläche 34 ist in Berührung mit
dem flüssigen Kristall 35 und ist mit einem Satz von horizontalen parallelen linienförmigen
Elektroden versehen. Eine durchsichtige Glasplatte 37 weist eine halb reflektierende
und elektrisch leitende Oberfläche 36 auf, die in Berührung liegt mit dem flüssigen
Kristall 35 und mit einem dritten Anschluß verbunden ist.
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Die elektrische Energie zur Steuerung der Durchlässigkeit wird an
die Elektroden des flüssigen Kristallfilters gelegt, entweder indem ein Gleichstrom
oder ein Wechselstrom zur Anwendung kommt.
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Bei der Anwendung eines flüssigen Kristalles in einem stereoskopischen
Betrachtungsgerät ergeben sich zumindest zwei Schwierigkeiten. Eine davon ist die
relativ kurze Lebensdauer und die andere ist die relativ lange Abfallzeit der Durchlässigkeit
nachdem das elektrische Feld beseitigt
worden ist. Das letztere
Problem kann dann kritisch werden, wenn ein Zweibildskizzen-Wiedergabegerät vom
Abtasttyp im stereoskopischen Appart gemäß der Erfindung eingebaut ist.
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Verschiedene Wege zur Verbesserung des flüssigen Kristallfilters bezüglich
der Abfallzeit sind zulässig. Diese sind folgende: (1) Die Elektroden können unmittelbar
nachdem sie von der Energiequelle für die Durchlässlgkeitssteuerung abgetrennt sind,
kurzgeschlossen werden.
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(2) Die Elektroden können an eine Hilfsenergiequelle, welche einen
Wechselstrom mit einer genügend hohen Frequenz liefert, verbunden werden, so daß
ein Löschungseffekt auf den flüssigen Kristall ausgeübt wird;unmittelbar nachdem
sie von der Hauptenergiequelle abgetrennt worden sind.
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(3) Die Elektroden können kontinuierlich an eine Hilfsenergiequelle,
welche einen Wechselstrom mit genügend hoher Frequenz liefert, verbunden werden,
so daß ein latenter Löschungseffekt auf den flüssigen Kristall ausgeübt wird, und
zwar mit einer solchen Intensität, daß die elektrische Energie, welche von der Hauptenergiequelle
geliefert wird, nicht gehindert wird, an der Steuerung der Filter-Durchlässigkeit.
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(4) Insbesondere wenn das Filter einen Satz von parallelen linienförmigen
Elektroden auf einer Seite des flüssigen Kristallfilmes aufweist und eine elektrisch
leitende Oberfläche
auf der anderen Seite, können die parallelen
linienförmigen Elektroden und die elektrisch leitende Oberfläche mit einer Hilfsquelle
verbunden werden, welche einen Wechselstrom mit genügend hoher Frequenz liefert,
so daß ein Löschungseffekt auf den flüssigen Kristall ausgeübt wird, und zwar unmittelbar
nachdem die parallelen linienförmigen Elektroden von der Hauptquelle abgetrennt
worden sind oder (5) insbesondere bei einem Filter der vorbeschriebenen Kategorie
wird ein Pol der parallelen linienförmigen Elektroden und die elektrisch leitende
Oberfläche fortlaufend mit einer Hilfsenergiequelle, welche einen Wechselstrom genügend
hoher Frequenz liefert, verbunden, so daß ein latenter Löschungseffekt auf den flüssigen
Kristall mit einer solchen Intensität ausgeübt wird, daß die paralletnlinienförmigen
Elektroden an der Steuerung der Filterdurchlässigkeit nicht gehindert werden.
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Eine oder mehrere Betrachter-Steuereinrichtungen können im stereoskopischen
Gerät gemäß der Erfindung angeordnet sein. Jede Betrachter-Steuereinrichtung enthält
einen Schaltstromkreis, der die Elektroden eines jeden flüssigen Kristallfilters
des Betrachtergerätes mit einer Energiequelle verbindet oder von dieser trennt.
Die Energiequellen können entweder Gleichstrom- oder Wechselstromquellen sein. Die
Verbindung und Trennung erfolgt so, daß ein Filter, das das rechte Auge.
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bedeckt und das andere Filter, das das linke Auge einer Person im
Zuschaierraum bedeckt, abwechselnd die Durchlässigkeit und die Durchsichtigkeit
austauschen. Während das eine durchsichtig ist, ist das andere
durchlässig,
und zwar in Übereinstimmung mit den Synchronisiersignalen, welche vom Synchronisierungsgenerator
übertragen werden.
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Der Schaltstromkreis kann darüber hinaus eine solche Schaltfunktion
aufweisen, daß die Elektroden eines jeden flüssigen Kristallfilters entweder kurzgeschlossen
oder mit einer Hilfsenergiequelle verbunden sind, so daß auf den flüssigen Kristall
ein Löschungseffekt ausgeübt wird.
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In den Fig. 8 - 14 wird folgende Nomenklatur verwendet: "R't-Relaisspule;
und '!r"-RelaiskontaM. Die Indizes bedeuten: " 1 " -Übertragungs -relais; "2" -Inbetriebsetzungsrelais;
und "3" -Trennungsrelais.
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In den Schaltbildern der Fig. 8 - 22, ausgenommen der Fig. 15, sind
durchwegs elektromagnetische Relais verwendet, um das Verständnis der Wirkungsweise
der Schaltkreise zu erleichtern. Es ist natürlich einleuchtend, daß Transistoren
oder andere kontaktlose Schaltelemente bevorzugt anstelle der dargestellten Relais
zur Anwendung kommen können. Die vorliegende Erfindung ist daher nicht auf einen
speziellen Typ eines Schaltelementes eingeschränkt.
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In der Fig. 8 empfängt die Betrachter-Steuereinrichtung ein Synchronisiersignal
der Kategorie 1 (im vorstehenden erläutert) am Anschluß U.
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Die Elektroden 19 und 21 eines jeden flüssigen Kristallfilters 20
sind entsprechend über Relaiskontakte r mit Gleichstromquellen verbunden.
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Eine Flipp-Flopp-Schaltung 38 ist mit ihrem Eingang am Anschluß U
angeschlossen und steuert einen Schalter rF mittels seiner Ausgangssignale. Ein
Ein-Zündimpulsgenerator 39 wird unmittelbar nach jeder Betätigung des Druckknopfschakers
Pb zur Phaseneinstellung getriggert und speist den Eingang der Flipp-Flopp-Schaltung
38.
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In der Fig. 9 empfängt die Betrachter-Steuereinrichtung ein Signal
der Kategorie 3 (im vorstehenden erläutert) an einem Anschluß V und der Ein-Zündimpulsgenerator
39 der Fig. 8 ist weggelassen.
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In der Fig. 10 weist die Betrachter-Steuer einrichtung eine Antenne
18 auf, welche Synchronisiersignale der Kategorie 5, welche von einem Sender übertragen
werden, empfängt. Das mit der Antenne 18 empfangene Signal wird an einen Hochfrequenzversttirker
81 , einen Aufnahmekreis 82 und einen Niederfrequenzverstärker 83 gelegt. Der Ausgang
des Verstärkers 83 wird an eine Signalauswahleinrichtung 40 geliefert, welche über
Relaiskontakte rl mit dem Kristallfilter 41 für das linke Auge und mit dem Kristallfilter
42 für das rechte Auge verbunden ist.
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Mit 43 ist eine Löschungsenergiequelle bezeichnet (welche in diesem
Fall zur Anwendung kommt) und S bezeichnet einen Trennschalter.
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Die Betrachter-Steuereinrichtung verbindet die Elektroden eines jeden
flüssigen Kristallfilters 41, 42 mit der Löschungsenergiequelle 43 unmittelbar nachdem
Wie von der Hauptenergiequelle 80 abgetrennt worden sind.
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In der Fig. 11 empfängt die Betrachter-Steuereinrichtung mittels der
Antenne 18 das Synchronisiersignal der Kategorie 5, welches mittels eines Senders
gesendet wird. Mittels der Schaltkreise 81 - 83 werden die gleichen Vorgänge durchgeführt
wie in der Fig. 10. Die Löschungsenergiequelle 43 ist hierbei fortlaufend mit den
Elektroden eines jeden Kristallfilters 41, 42 über Sperrkondensatoren C 1 und C
2 verbunden.
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Die Fig. 13 zeigt eine andere Betrachter-Steuereinheit, bei der die
Synchronisiersignale am Anschluß Y empfangen werden. Die Synchronisiersignale werden
mittels eines quaterntiren Zählkreises, der aus einer ersten Flipp-Flopp-Schaltung
F F1 und einer zweiten Flipp-Flopp-Schaltung F F2 besteht, gezählt. Der Ein-Zündimpulsgenerator
44
für die Phaseneinstellung wird mittels des Druckknopfschalters
P B getriggert. Jeder flüssige Kristallfilter des Betrachtergerätes enthält eine
durchsichtige Platte 18, auf deren Oberfläche 18' ein Satz von parallelen linienförmigen
Elektroden vorgesehen ist, die mit den Anschlüssen T1 und T2 verbunden sind. Ein
weiterer Satz von parallelen linienförmigen Elektroden ist auf der Oberfläche 22'
der durchlässigen Platte 22 vorgesehen und diese Elektroden sind mit den Anschlüssen
T3 und T4 verbunden. Des weiteren enthält der flüssige Kristallfilter den flüssigen
Kristall 20.
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In der Fig. 14 ist eine Energiequelle, welche entweder Gleichstrom
oder Wechselstrom liefert, an Anschlüsse X und X' angeschlossen.
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Die Bezugszeichen 19 und 21 bezeichnen jeweils Pole in den flüssigen
Kristallfiltern des Betrachtergerätes und 20 bezeichnet den flüssigen Kristall.
In der Fig. 15 sind anstelle des Übertragungsrelais R 1 in den im vorstehenden beschriebenen
Schaltkreisen Transistoren 84 und 85 eingesetzt. Eine Energiequelle ist mit dem
Anschluß E verbunden. Eine Hilfsenergiequelle 43 für eine latente Löschung, welche
auf den flüssigen Kristall ausgeübt wird, ist ständig über die Anschlüsse T2 und
T5 angeschlossen. Jeder flüssige Kristallfilter des Betrachtergerätes enthält eine
durchsichtige Platte 18 und einen Satz von parallelen linienförmigen Elektroden
auf der Oberfläche 18' der Platte, welche mit den Anschlüssen T1 und T2 verbunden
sind. Darüber hinaus enthält der flüssige Kristallfilter einen flüssigen Kristall
20 und einen durchsichtigen und elektrisch leitenden Überzug auf der Oberfläche
22' der durchsichtigen Platte 22, welcher mit dem Anschluß T5 verbunden ist. Mit
45 ist ein Ein- Zündimpulsgenerator zur Phaseneinstellung bezeichnet.
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In Verbindung mit dem Betrachtergerät in der Fig. 15 kann die Betrachter-Steuereinheit
so ausgebildet sein, daß eine Löschungsspannungsquelle an
die Anschlüsse
T2 und T5 eines jeden flüssigen Kristallfilters unmittelbar nachdem die Anschlüsse
T1 und T2 der entsprechenden Filter von der Hauptenergiequelle abgetrennt worden
sind, angelegt wird. Hierbei wird die ständige Verbindung der latenten Löschungsenergiequelle
43, wie sie in der Fig. 15 gezeigt ist, beseitigt.
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Die Fig. 12 zeigt die Pliasenbeziehung zwischen dem vertikalen Ablenksignal
(Signal A) von herkömmlichen Aufzeichnungsgeräten nach dem Ablasttyp (beispielsweise
eines Fernsehempfängers)' die Ausgangssignale (Signal B) der Flipp-Flopp-Schaltung
F F1 der Fig. 13 - 15 und die Ausgangs signale (Signal C) der zweiten Flipp-Flopp-Schaltung
F F2 der Fig. 13 - 15. Die beiden Flipp-Flopp-Schaltungen F F1 und F F2 bilden einen
quaternären Zählkreis, der die vertikalen Ablenksignale (A) zählt. Das vertikale
Ablenksignal enthält Impulse (I) für das erste Feld des (2n-1) ten Abtastfeldes,
das die Bilder für das linke Auge trägt, Impulse (II) für das zweite Feld des gleichen
Abtastfeldes, Impulse (III) für das erste Feld des (2n)ten Abtastfeldes, das die
Bilder für das rechte Auge trägt und Impulse (IV) für das zweite Feld des gleichen
Abtastfeldes, wobei n eine ganze Zahl ist und die Impulse nacheinander erzeugt werden
in der Ordnung, welche durch n bestimmt ist.
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In den Betrachter-Steuereinrichtungen der Fig. 13 - 15, welche das
Synchronisiersignal synchron mit dem vertikalen Ablenksignal (A) empfangen, muß
die Phasenbeziehung der Signale so aufrechterhalten werden, wie es in der Fig. 12
dargestellt ist, so daß in geeigneter Weise Stereobildei. bzw. dreidimensionale
Bilder gesehen werden können. Der Ein-Impulsgenerator 44 der Fig. 13 und 14 und
45 der Fig. 15 ist für die Phaseneinstellung vorgesehen.
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Es ist einleuchtend, daß in den Fig. 8 - 11, 14 und 19 Betrachtergeräte
zur Anwendung kommen können, welche wahlweise parallele Platten-Elektroden oder
parallele Linien-Elektroden enthalten können. Die einzige Abänderung, die im Zusammenhang
mit einem derartigen Austausch vorgenommen werden muß, betrifft die Spannung, welche
an die Elektroden gelegt wird.
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Die Fig. 16 zeigt schematisch den mechanischen Aufbau eines Synchronisierungsgenerators
in einem Filmprojektor, wobei der Film 11 eine Reihe von abwechselnd angeordneten
Zweierbildskizzen enthält. In die Perforationen des Filmes 11 greift ein Zahnrad
46 ein. Außerdem ist eine Führungsrolle 47 vorgesehen, um den Antrieb des Filmes
11 zu gewährleisten. Ein Satz von Zahnrädern 48 und 49 von Getriebezahnrädern überträgt
die Drehbewegung des Zahnrades 46 auf eine Nockenscheibe 50 derart, daß die Nockenscheibe
50 mit einem Betätigungsglied 50a eine halbe Umdrehung ausführt für jede Abtastfeld-Bewegung
des Filmes 11.
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Das Betligungsglied 50a der Nockenscheibe 50 befindet sich in Ruhestellung
zwischen zwei Mikroschaltern 51 und 52 wenn der Film in Ruhe ist.
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Jeder der Mikroschalter 51, 52 wird abwechselnd jedes Mal bei dem
Vorschub eines anderen Abtastfeldes des Filmes betätigt. Ein Träger 53, der die
Schalter 51 und 52 trägt, ist mit Zähnen 53a an seinem Umfang versehen und er wird
zur Signalphaseneinstellung mittels einer Handkurbel 55 über ein Schneckengetriebe
54 in Drehung versetzt.
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In der Fig. 17 ist schematisch das Schaltbild der Einrichtung in der
Fig. 16 dargestellt. Die Nockenscheibe 50 schließt Kontakte S1 des Schalters 51,
so daß ein Impuls mit positiver Polarität unmittelbar nach jedem Verschwinden der
Bilder für das rechte Auge erzeugt wird und schließt Kontakte S2 des Schalters 52,
um Impulse mit negativer Polarität zu erzeugen jedes Mal beim Verschwinden von Bildern
für das rechte Auge. Die Synchronisiersignale,
welche so erzeugt
werden, werden über einen Anschluß W nach außen geliefert. Ein Transformator 56
erniedrigt die Spannung der Spannungsquelle X-X' . Die Synchronisiersignale, welche
von diesem Generator erzeugt werden, werden von der Betrachter-Steuereinrichtung
in der Fig. 9 am Anschluß V beispielsweise empfangen.
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Die Fig. 18 zeigt einen in den Fig. 16 und 17 abgewandelten Synchronisierungsgenerator.
Wenn die Kontakte S1 geschlossen sind, um die Relaisspule R4 anzuregen, ist der
zugeordnete Relaiskontakt r4 geschlossen, um einen ersten zeitkonstanten Schaltkreis
86 mit den Schaltkreisen 80 bis 90 zu verbinden, damit ein Signal, welches die vom
ersten zeitkonstanten Schaltkreis 86 festgelegte Frequenz aufweist, moduliert wird.
Dieses voii den Schaltkreises 88 bis 90 modulierte Signal wird dann von der Antenne
17 gesendet. In gleicher Weise wird bei geschlossen Kontakten S2 die Relaisspule
R5 angeregt. Der zugeordnete Relaiskontekt r5 ist dann geschlossen und verbindet
einen zweiten zeitkonstanten Schaltkreis 87 mit entsprechenden Vorrichtungen zur
Modulation, so daß ein Signal, welches eine andere durch den zweiten zeitkonstanten
Schaltkreis 87 bestimmte Frequenz aufweist, in modulierter Form gesendet wird.
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Die Fig. 19 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Betrachter-Steuereinheit,
welche Synchronisiersignale empfängt, die vom Signalgenerator in der Fig. 18 erzeugt
und ausgesendet worden sind. Das Synchronisier-Signal, welches mit der Antenne 18
empfangen worden ist und mittels der Empfängerschaltkreise 81-83 demoduliert worden
ist, wird an die Signalauswähleinrichtung 57 gelegt. Es werden dann entweder die
Relaisspule R2 oder R3 entsprechend ihr er Frequenzen erregt. Eine Phaseneinstelleinrichtung
wird in dieser Betrachter-Steuereinrichtung nicht benötigt.
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Einige bekannte Filmprojektoren werden synchron mit Signalen angetrieben,
welche von der Wiedergabe eines Tonaufzeichnungsbandes geliefert werden. Die Impulse
wurden auf diesem aufgezeichnet, um den Ton mit der Bewegung eines jeden Bildfeldes
des zugehörigen Filmes zu synchronisieren. In Geräten dieser Art werden die Impulse,
die auf dem Tonband aufgezeichnet sind und vom W ledergabegerät wiedergegeben werden,
als SS Synchronisiersignale benützt, um nn die Betrachter-Steuereinrichtung geliefert
zu werden. Auf diese Weise kann das Bandwiedergategerät anstelle des Synchronisierungsgenerators
im stereoskopischem Apparat gemäß der Erfindung verwendet werden. Für die stereoskopische
Fernsehübertragung im herkömmlichen Sinne ergeben sich die folgenden Erfordernisse:
(l) Der herköIllnlliclle Fernsehempfangsapparat, wie er zur Zeit verwendet rd, muß
geeignet sein, um stereoskorische Fernsehsignale zu eipfangen. Darüber hinaus soll
er ein klares zweidimensionales Bild ohne Schwierigkeiten wiedergeben können und
(2) der speziell ausgebildete stereoskopische Fernsehempfänger sollte keine Schwierigkeiten
antreffen, wenn das herkömmliche Fernsehsignal empfangen wird, sondern sollte klare
zweidinwensionale Bilder wiedergeben können.
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Die Fig. 20 zeigt eine neue Folge von Abtastsignalen, welche mit stereoskopischen
Video-Signalen eingegeben werden sollen, so daß die beiden oben genannten Forderuiigen
erfüllt sind.
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Die Signalfolge "A" der Fig. 20 zeigt eine Folge von Abtastsignalen
für das erste Feld des (2n - l)ten Abtastfeldes, wobei n eine ganze Zahl ist
und
mehrere abgleichende Impulse Pe, mehrere vertikale Synchronisierimpulse Pv, mehrere
abgleichende Impulse Pe und mehrere horizontale Synchronisierimpulse Ph in der beschriebenen
Reihenfolge enthält. Jeder der abgleichenden Impulse Pe hat eine identische Wellenform,
eine identische Amplitude und eine identische Impulsbreite von h2. Die Wiederholungshäufigkeit
bzw. Bildfrequenz entspricht H/2.
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Jeder der vertilialen Synchronisierimpulse hat eine Identische Wellenform
, eine identische Amplitude und eine identische Impulsbreite von H - h3. Die WiederholungshäufiSkeit
bzw. Bildfrequenz entspricht H.
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2 2 Jeder der horizontalen Synchronisierimpulse hat eine identische
Wellenform, eize identische Amplitude und eine Identische Impulsbreite von hl und
die Wiederholungshäufigkeit entspricht H.
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Die Signalfolge "C" der Fig. 20 zeigt eine Folge der Abtastsignale
für das zweite Feld des (2n - 1)ten Abtastfeldes. Das Muster der Folge "C" ist identisch
mit der Folge "A", außer daß der erste abgleichende Impuls dem letzten horizontalen
Synchronisierimpuls mit einem Zeitintervall von H folgt und der erste horizontale
Synchronisierimpuls dem letzten abgleichenden Impuls mit einem Zeitintervall von
H2 in der Folge "A" folgt. Der erste abgleichende Irnpuls folgt dem letzten horizontalen
Synchronisierimpuls mit einem Zeitintervall von T und der erste horizontale Synchronisierimpuls
folgt dem letzten abgleichenden Impuls mit einem Zeitintervall von H in der Folge
"C". Für den Fernsehfachmann ist es offensichtlich, daß die Signalfolgen 'fA" und
C" abwechselnd auf weiten Gebieten der Fernsehtechnik der Videoübertragung und ähnlichem
zur Anwendung kommen.
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Die Signalfolge "E" der Fig. 20 zeigt eine Folge von Abtastsignalen
für das erste Feld des (2n)ten Abtastbildes. Das Muster der Folge "E" ist identisch
mit "A", außer daß jeder der zweiten und folgenden vertikalen
Synchronisierimpulse
durch einen Impuls ersetzt ist, der identisch oder nahezu gleich ist dem abgleichenden
Impuls.
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Die Signalfolge "G" der Fig. 20 zeigt eine Folge von Abtastimpulsen
fiir das zweite Feld des (2n)ten Abtastfeldes. Das Muster der Folge "G" ist identisch
mit "C", außer daß jeder der zweiten und folgenden vertikalen Synchronisierimy)ulse
ersetzt ist durch einen Impuls, der identisch oder ähnlich ist dem abgleichenden
Impuls.
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Die Signalfolgen "B", "D", "F" und "H" der Fig. 20 zeigen Folgen von
Impulsen, welche durch Differentiation der Impulse in den Folgen "A", "C", "E" und
"G" entsprechend erhalten werden.
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Die Anordnung der positiven Impulse in der Folge "B" der Fig. 20 ist
identisch zu den Impulsen in der Folge "F" und die Anordnung der positiven Impulse
in der Folge "D" ist identisch zu den Impulsen in der Folge "H".
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Bei den negativen Impulsen der Folgen "B" und "F" der Fig. 20 sind
H sechs Impulse schwarz ausgefüllt und in zeitlichen Abständen von 2 angeordnet
und verbleiben in einem Zeitintervall von H - (h1 - h2) und werden von einem Zeitintervall
von H - (h2 + h3) gefolgt. Bei den negativen Impulsen der Folgen "D" und "H" sind
sieben Impulse schwarz ausgefüllt und in Zeitzwischenräumen von H/2 - (h1 - h2)
und H/2 angeordnet.
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Sie werden durch einen Zeitintervall von H geführt und gefolgt von
einem Zeitintervall von H - (h2 + h3). Der letzte der schwarz ausgefüllten Impulse
in jeder der Folgen "B", "D", "F" und "H" ist in identischer P1>aseneinstellung
mit den Abtastsignalen.
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In-einem Empfänger für die Folgen der differenzierten Impulse können
die
positiven Impulse als horizontale Ablenkungssignale und die letzten Impulse in jeder
Reihe der schwarz markierten negativen Impulse als vertikale Ablenkungssignale zur
Anwendung kommen. Darüber hinaus können die schwarz gekennzeichneten negativen Impulse
in einer Reihe für die Feldunterscheidung und die vertikalen Synchronisierimpulse
in einer Reihe für die Abtastfeld-Unterscheidung verwendet werden.
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Die Bilder für das rechte Auge der Zweierbildskizzen können von den
(2n - 1)ten Abtastfeldern getragen werden und die Bilder für das linke Auge können
von den (2n)ten Abtastfeldern getragen werden.
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Wenn das Fernsehsignal, dem das Abtastsignal, welches in der Fig.
20 dargestellt ist, einverleibt ist, von einem herkömmlichen Fernsehempfänger empfangen
wird, werden die (2n)ten Abtastfelder überswungen, weil die vertikalen Synchronisierimpulse
in den Folgen " E " und "G" keine genügend hohe Spannung liefern können wenn sie
integriert sind, um den vertikalen Ablenkkreis zu triggern. Daher werden die Bilder
für das linke Auge beseitigt, während die Bilder für das rechte Auge bleiben und
wiedergegeben werden. Hieraus wird deutlich, daß zweidimensionale Bilder durch den
Empfänger bei einer Hälfte der herkömmlichen Frequenz wiedergegeben werden können.
Das bildliche Resultat ist ausreichend, da der Zwischenraum zwischen den Abtastfeldern
im Bereich der visuellen Remanenzzeit liegt.
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In den Fig. 21 und 22 werden die folgenden Bezeichnungen verwendet:
R - Relaisspule; und r - Relaiskontakt. Jeder Index bezeichnet die Relaisspule und
die Relaiskontakte, welche einander zugeordnet sind.
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In der Fig. 21 ist ein Schaltkreis gezeigt, der im Zusammenhang mit
den Signalfolgen der Fig. 20 Verwendung findet. Nimmt man an, daß
das
Abtastsignal S eine positive Polarität aufweist, so wird es durch den ersten Differenzierkreis
91 differenziert. dann werden die positiven Komponenten der Ausgangsimpulse an den
horizontalen Ablenkkreis 92 über eine vorwärts geschaltete Diode 93 geliefert. Die
negativen Komponenten werden über eine riickwärts geschaltete Diode 94 und einen
Verstärker 95 an den Impulsauswählkreis gelegt.
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Der Pulsauswählkreis enthält einen Impulsverteilerkreis 58, einen
Impulszählerkreis mit zvei Zählern 61 und 62, einen Verriegelungskreis 59 und einen
Drosselkreis 60. Der Impulsverteilerkreis 58 ist in Wirklichkeit ein Zeitbegrenzungsschalter
und hat wenigstens eine obere Zeitgrenze h. Die Dauer der Zeit h ist durch folgende
Formel festgelegt: H/2 < h < H - (h1 - h2) und H - (h2 + h3), wobei: H ist
die Folgefrequenz der horizontalen Synchronisierimpulse; h1 ist die Breite der horizontalen
Synchronisierimpulse; h2 ist die Breite der abgleichenden Impulse und h3 ist die
Breite des Spaltes zwischen den vertikalen Synchronisierimpulsen.
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Ein Verzögerungsrelais TR1 vom EIN-Verzögerungstyp schließt seinen
Kontakt Tr1, wenn es für die Zeitdauer h angeregt wird. Das Relais geht zurück und
ist abgeschaltet unmittelbar nach jeder momentanen Betätigung des Relais R10 - r10,
welches vorher in Betätigung ist.
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Wenn daher der Impulsverteilerkreis 58 die Impulse mit-negativer Po-Polarität
vom Differenzierkreis 91 empfängt, können nur die Impulse, welche in kürzeren Intervallen
als h ankonlmen,an den Impulszählerkreis 61, 62 weitergeliefert werden.
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Der erste Zähler 61 des Zählerkreises zählt bis zu der gleichen Zahl
wie die Anzahl der abgleichenden Impulse ist, welche die vertikalen Synchronisierimpul
se in den Abtastsignalen führen. Im vorliegenden Beispiel ist ein Sechser-Zähler
dargestellt. Der zweite Zähler 62 zählt bis zu eins mehr als die Zahl, welche der
erste Zähler zählt. Im speziellen Beispiel wird ein Siebener-Zähler verwendet. Beide
Zähler 61 und 62 werden auf ihren Anfangszählzustand zurückgesetzt unmittelbar nach
jeder Erfassung von Zeitintervallen zwischen benachbarten Impulsen, welche mehr
als die obere Zeitgrenze h betragen durch den Impulsverteilerkreis 58.
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Der Sperrkreis 59 sperrt die beiden Zähler 61 und 62 unmittelbar nach
dem Erreichen der vdlen Zähleranzeige durch den ersten Zähler 61 bezüglich der ersten
Felder der Abtastung und unmittelbar nach dem Erreichen der vollen Zähleranzeige
durch den zweiten Zähler 62 bezüglich der zweiten Felder. Die Zähler werden entsperrt,
nachdem sie vom Impulsverteilerkreis 58 einen Impuls empfangen haben, der dem zweiten
horizontalen Synchronisierimpuls bezüglich der ersten Felder der Abtastung entspricht
und außerdem einen Impuls, der dem ersten horizontalen Synchronisierimpuls bezüglich
der zweiten Felder entspricjt.
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Der Drosselkreis 60 drosselt die Ausgangs signale des ersten Zählers
61 im zweiten Feld der Abtastung, so daß der erste Zähler 61 Ausgangsimpulse an
den vertikalen Ablenkkreis 96 und an den Anschluß Y im ersten Feld der Abtastung
liefert. Der zweite Zähler 62 liefert Ausgangssignale an den vertikalen Ablenkkreis
96 im zweiten Feld der Abtastung.
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Die Synchronisiersignale werden vom Anschluß Y auf den Anschluß U
der Betrachter-Steuereinrichtung übertragen , wie es beispielsweise
in
der Fig. 8 dargestellt ist. Dies erfolgt unmittelbar nach jeder vertikalen Ablenkung
In den ersten Feldern.
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Eine Ausführungsform des Zwe IerbildskIzzen-WIedergabegerites, welches
den Impulsauswählkreis, der in der Fig. 21 dargestellt ist, enthält, kann herkömmliche
Fernsehsignale, welche entweder normale Bilder oder Zweierbildskizzen tragen, empfangen
und diese entweder als normale Bilder zweidimensional oder dreidimensional entsprechend
den Zweierbildskizzen wiedergeben.
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Gemäß der Fig. 22 können ein Integrierkreis 97, ein Spannungsverzögerungskreis
98, ein Aussortierkreis 63 für das Abtastfeld und ein Paar von Sync hronisierungsgeneratoren
99 und 100, wobei der - Generator 99 Signale für das rechte Auge und der andere
Generator 100 Signale für das linke Auge erzeugen, zusätzlich im Impulsauswählkreis,
der in der Fig. 21 dargestellt ist, eingebaut sein. Sich entsprechende Elemente
sind in den Fig. 21 und 22 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das Abtastsignal S wird in den Differenzierkreis (wie er in der Fig.
21 dargestellt ist) und in den Integrierkreis 97 eingespeist. Die Ausgangsspannungsix5he
vom Integrierkreis 97 wird dann mittels des Spannungsverzögerungskreises 98 mit
einer obersten Spannungsgrenze verglichen.
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Diese oberste Spannungsgrenze ist so bestimmt, daß jede Reihe der
vertikalen Synchronisierungsimpulse in (2n - 1)ten Abtastfeldern die oberste Spannungsgrenze
überragt, naclldem sie integriert sind, während jede Reihe der vertikalen Synchronisierungsimpulse
in (2n)ten Abtastfeldern nach der Integration diese Grenze nicht erreichen. Der
Spannungsverzögerungs kreis 98 liefert daher ein Signal an den Aussortierkreis 63
für das Abtastfeld, nachdem er das integrierte Signal einer jeden Reihe von synchronisierten
Impulsen in den (2n - 1)ten Abtastfeldern empfangen hat.
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Die betriebenen Relais des Aussortierkreises 63 für das Abtastfeld
übertragen die Ausgangssignale des ersten Zählers 61 zum Synchronisiergenerator
99 für das rechte Auge, wenn eine Reihe von vertikalen Synchronisierimpulsen in
den (2n - 1)ten Abtastfeldern, welche die Bilder der Zweierbildskizzen für das rechte
Auge tragen, vom Integrierkreis 97 empfangen worden sind. Die Ausgangssignale werden
des weiteren an den Synchronisiergenerator 100 für das linke Auge übertragen, wenn
eine Reihe von vertikalen Synchronisierimpulsen im (2n)ten Abtastfeld, welche die
Bilder für das linke Auge tragen, vom Integrierkreis 97 empfangen worden sind. Die
Synchronisiersignale werden vom Anschluß Z zum Anschluß V einer Betrachter-Steuer
einrichtung, wie sie beispielsweise in der Fig. 9 dargestellt ist, übertragen.
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Es kann ein weiterer Stromkreis im Stromkreis der Fig. 22 vorgesehen
sein, so daß die Ausgangssignale vom Spannungsverzögerungsrelaiskreis 98 falls erwünscht,
den vertikalen Ablenkkreis zu triggern vermögen, wodurch Personen im Zuschauerraum
normale zweidimensionale Bilder sehen,wenn sie kein flüssiges Kristall-Betrachtergerät
verwenden, während jedoch der Fernseher Signale empfängt, denen Abtastsignale der
Fig. 20 einverleibt sind und welche Zweierbildskizzen tragen.
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Ein herkömmliches Fernsehsignal kann die Zweierbildskizzen tragen
und ein herkömmlicher Empfänger kann diese wiedergeben, ebenso wie er Bilder von
herkömmlichen Signalen wiedergeben würde. Es werden jedoch nicht nur die Bilder
für das rechte und das linke Auge, sondern auch die ersten und zweiten Abtastfelder
in den herkömmlichen Empfängern nicht unterschieden, so daß Typen von Betrachter-Steuereinrichtungen,
wie sie in den Fig. 13 - 15 dargestellt sind, notwendig werden.
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Zusammen mit einer von diesen Betrachter-Steuereinrichtungen kann
der herkömmliche Fernsehempfänger sowie das herkömmliche Videoband -wiedergabegerät
und
dergleichen in ein stereoskopisches Gerbt gemäß der Erfindung in geeigneter Weise
eingebaut werden. Bei diesen Anwendungsformen werden die Synchronisierimpulse, welche
zur Triggerung des vertikalen Ablenkkreises des Video-Wiedergabegerätes dienen,
abgegriffen und an eine geeignete Betrachter-Steuereinrichtung geliefert.