DE2308144A1 - Kontakklinse - Google Patents
KontakklinseInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F9/00—Methods or devices for treatment of the eyes; Devices for putting-in contact lenses; Devices to correct squinting; Apparatus to guide the blind; Protective devices for the eyes, carried on the body or in the hand
- A61F9/0008—Introducing ophthalmic products into the ocular cavity or retaining products therein
- A61F9/0017—Introducing ophthalmic products into the ocular cavity or retaining products therein implantable in, or in contact with, the eye, e.g. ocular inserts
-
- G—PHYSICS
- G02—OPTICS
- G02C—SPECTACLES; SUNGLASSES OR GOGGLES INSOFAR AS THEY HAVE THE SAME FEATURES AS SPECTACLES; CONTACT LENSES
- G02C7/00—Optical parts
- G02C7/02—Lenses; Lens systems ; Methods of designing lenses
- G02C7/04—Contact lenses for the eyes
Description
- Kontaktlinse Die Erfindung betrifft eine Kontaktlinse aus üblichen Werkstoffen mit eingelagerten pharmazeutischen Wirkstoffen sowie die Vorrichtung zur Herstellung der Linse. Bei der Einlagerung des Wirkstoffs werden zwei Effekte einzeln oder in Kombination miteinander ausgenützt: Die Einlagerung des Wirkstoffs in die quellbare Linsensubstanz sowie die Einlagerung in die porös hergestellte Randregion der Linse.
- Die Erfindung betrifft somit auch den inhomogenen Aufbau der Linse aus einem nichtporösen, optisch klaren Teil und aus der porösen Randregion.
- Aufbau und herstellung von Kontaktlinsen sind bekannt. Entsprechend den erforderlichen optischen Eigenschaften können die Linsen aus Glas oder aus Kunststoff bestehen. Die meisten Kontaktlinsen bestehen aus flexiblem aber verhältnismäßig hartem Kunststoff z.B. Methacrylsäureester; es werden aber auch zunehmend weiche, sogenannte Gellinsen z.B. aus Polyglykolmonomethylacrylat verwendet. Es ist ein Verfahren bekannt, die Randbezirke von Kunststoff-Kontaktlinsen mit feinen Bohrungen zu versehen, um den präcornealen Flüssigkeitswechsel zu beschleunigen.
- Kontaktlinsen verursachen häufig Augenreizungen, teils auf der Hornhaut, teils an den Lidern. Durch mechanisch-physikalische Noxen bzw. Epithelverletzungen besteht eine Infektionsgefahr durch Bakterien, Viren und Pilze. Zwar enthält die Tränenflüssigkeit spezifische Immunkörper und das Ferment Lysozym, dennoch ist oft eine Behandlung mit Antibiotika sowie mit reizmindernden Mitteln erforderlich. Beim Spülen oder Eintropfen von Medikamenten tritt dabei zunächst eine starke Uberdosierung auf und nach Ablauf des Flüssigkeitsüberschusses klingt die Wirkung der Medikamente wegen der schnellen Verdünnung verbleibender Medikamentreste schnell ab.
- Die Schaffung eines Depots in der Kontaktlinse hat eine Reihe von Vorteilen. In dem Depot läßt sich Tränenflüssigkeit speichern, die den Kontakt nach den Einsetzen erleichtert und die ein Austrocknen des Kunststoffs während der Lagerung verhindert. In dem Depot, bzw. gelöst in der Tränenflüssigkeit des Depots können antibiotische und reizmindernde Medikamente zur Erzielung eines Retardeffektes gespeichert werden. Darüberhinaus lassen sich neue therapeutische Möglichkeiten realisieren.
- Erfindungsgemäß wird die Speicherung der Tränenflüssigkeit, bzw. des Wirkstoffs auf zwei Wegen erreicht: 1. Der Kunststoff - insbesondere bei den Gellinsen -ist quellbar. Das durch die Quellung zusätzlich entstehende Volumen wird mit Tränenflüssigkeit gefüllt, in der das Medikament gelöst, bzw. der das Medikament beigemischt wurde. Dabei wird so vorgegangen, daß die getrocknete Kunststofflinse in die physiologische Flüssigkeit getaucht wird, die den Wirkstoff in konzentrierter Form enthält. Vor dem Einsetzen in's Auge kann der Uberschuß an Wirkstoff von der Oberfläche abgespült werden. Zur Regenerierung wird die Linse auch in der Wirkstofflösung gelagert. Auf diese Weise lassen sich Wirkstoffe speichern, die bereits in geringer Menge wirksam sind.
- 2. Die Randzone (1) der Linse wird z.B. nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren, porös hergestellt, während das Zentrum (2), das zum Sehen erforderlich ist, optisch klar gehalten wird (s. Fig. 1). Die Füllung des Depots kann in gleicher Weise geschehen, wie im vorigen Abschnitt beschrieben, der Wirkstoff kann aber auch während der Herstellung der Linse eingepreßt werden.
- Zur Herstellung der teilweise porösen Linse kann beispielsweise so vorgegangen werden, daß sie aus Kunststoffpulver gepreßt und gesintert wird. Abweichend von bereits bekannten Verfahren wird dabei auf das Zentrum des Stempels der Presse reines Kunststoffpulver aufgebracht, während die Randzone mit einem Gemisch aus Kunststoffpulver mit einer pulverförmigen, löslichen oder verdampfbaren Substanz belegt wird. Nach dem Pressen wird der Zuschlag herausgelöst, so daß in den Randzonen eine poröse Matrix zurückbleibt, die mit der Wirkstofflösung gefüllt werden kann. Als Zuschlag kann jedoch auch direkt der Wirkstoff in pulverförmiger Form mit verpreßt werden, so daß wie bei der bereits bekannten Gerüsttablette eine Kontaktlinse entsteht, die zugleich als Retardpräparat dient.
- Zur Herstellung der Linse wird vorteilhaft das in Fig. 2 dargestellte Preßwerkzeug benützt. Es besteht aus einem losen Stempel (3), der die Form der zu pressenden Linse hat, in einer zylindrischen ilülse (4). Mit Hilfe des zweiteiligen Trichters (5, 6) wird in das Zentrum reines Kunststoffpulver (7) und in die Randzone eine Mischung des Kunststoffpulvers (8) mit Zuschlag eingefüllt. Sodann wird der Trichter entfernt und statt dessen der Gegenstand (9), der die Form der anderen Linsenseite hat, in die Zylinderhülse (4) eingeführt und die beiden Stempel (3, 9) gegeneinander verpreßt. Falls erforderlich kann das Preßwerkzeug zur besseren Sinterung des Materials erhitzt werden.
- Bei einem anderen Preßwerkzeug (Fig. 3) ist der Unterstempel dreiteilig ausgeführt (10, 11, 12), wobei das hülsenförmige Mittelteil (11) das reine Kunststoffpulver (13) von der Mischung (14) trennt. Zum Einfüllen kann ein wie in Fig. 2 dargestellter Trichter (5, 6) verwendet werden, es ist aber auch möglich, den Stempel außerhalb der Zylinderhülse (15) zu füllen. Sodann wird der Gegenstempel (16) eingeführt und die Linse wie beschrieben verpreßt. Dabei wird gleichzeitig das Mittelteil (11) des Unterstempels zurückgeschoben und kann dabei automatisch entfernt werden.
- Besteht die Kontaktlinse aus Glas (17), so kann diese gemäß Fig. 4 in einen Ring aus porösem Kunststoff (18) eingespannt werden. In diesem Fall dient der poröse Kunststoffring als Depot. Durch entsprechende Ausbildung der Haltenut (19) (Fig. 5) kann ein weiterer Depotraum geschaffen werden.
Claims (6)
- Patent ansprüche/1,Kontaktlinse, dadurch gekennzeichnet, daß in ihr ein pharmazeutischer Wirkstoff eingelagert ist.
- 2. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff in einen quellbaren Kunststoff eingelagert ist.
- 3. Kontaktlinse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randzone der Linse eine poröse Matrix bildet.
- 4. Vorrichtung zur Herstellung der Kontaktlinse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Stempel (3, 9) in einer zylindrischen Hülse (4) besitzt und mit einem zweiteiligen Trichter (5, 6) füllbar ist.
- 5. Vorrichtung zur Herstellung der Kontaktlinse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie zwei Stempel (10, 11, 12 und 16) in einer zylindrischen Hülse (15) besitzt, und daß der Unterstempel dreiteilig (10, 11, 12) ausgeführt ist.
- 6. Kontaktlinse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Linse aus Glas (17) besteht, die in einen porösen Kunststoffring (18) eingespannt ist, wobei die haltenut (1 einen Hohlraum bildet.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19732308144 DE2308144A1 (de) | 1973-02-19 | 1973-02-19 | Kontakklinse |
Publications (1)
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