DE2307380A1 - Mattierte zusammensetzungen - Google Patents
Mattierte zusammensetzungenInfo
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Description
■ ir / u
β. Januar 19735 Gze/raü
CABOT CORPORATION, 125 High Street, Boston, Massachusetts,
USA
Mattierte Zusammensetzungen
Die vorliegende Erfindung betrifft neue und verbesserte mattierte und quasi-glänzende Zusammensetzung--r 'lit ■wünschenswerten
physikalischen Eigenschaften, wie etwa Stabilität
des Glanzes und guts Dispersion. Im besonderen ist die vorliegende Erfindung auf neue jsattiert-e und quasi
glänzende Zusammensetzungen gerichtet, welche ein f ilaobildendes
organisches Material, ein organisches Lösungsmittel
und als Mattierungszusatz eine wirkungsvolle Ilenge vcn einem Stoff aus einer neuen Gruppe \on Aminoplast-PolV-nieren
enthalten, wie im folgenden beschrieben wird. -
Es ist bekannt, dass viele Systeme eine matte und quasimatte
Oberflächenbeschaffenheit erfordern, wie etwa auf
dem Gebiet der Holzprodukte, einschließlich vorbehandelten Tafeln, Füboderibelägen, Möbeln und ähnlichen Produkten.
Um solche Oberflächenbeschaffenheit zu verleihen, ist es
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hotwendig, Mattierungsmittel zu verwenden, welche solche
Eigenschaften bewirken. Dementsprechend werden Mattierung?-
', mittel üblicherweise in Lacken, Anstrichstoffen und ahn- ,,„,,,
j lichen Mitteln verwendet, um Zusammensetzungen herzu- : ,
,: etellen, die nach dem Auftragen auf eine Grundlage, etwa ,
' aus Holz, dieser eine mattierte Oberflächenbeschaffenheit .,
geben, oder zu einer bearbeiteten Oberfläche mit verbinder-·,
tem· Glanz fUhren. Die üblicherweise verwendeten Mattierungs-?
,; ' mitte] enthalten feinverteilte Teilchen, welche das Licht
in diffuser Form reflektieren können und dadurch den Glanz
der Zusammensetzung vermindern. Unter den verschiedenen Stoffen, die bislang als Mattierungsmittel eingesetzt
wurden, befinden sich natürliche Stoffe, wie etwa Gummi, Harze und siliciumhaltige Stoffe und synthetische
Materialien wie et'-a Hetallseifen und feinverteilte
siliciumhaltige Stoffe.
Bislang sind die aip weitest verbreiteten Mattierungsmittel
Siliciumdioxid-Gele gewesen, und zv/ar Gele dieses
Typs, die üblicherweise als Siliciumdioxid-Aerogele,
bei denen die ursprüngliche Gelstruktur erhalten ist,
und als Siliciutndioxid-Xerogele, bei denen die ursprüngliche
Gelstruktur zerstört ist, teeichnet werden. Obwohl :' die Silicumdioxid-Gele in großem Umfang in verschiedenen
Anwendungsformen eingesetzt werden, ergeben sich trotzdem in dieser Hinsicht verschiedene Nachteile. Beispielsweise
' liegt ein großer Nachteil der als Mattierungsmittel verwendeten
Siliciumdioxid-Gele in der Tendenz, dass sich ; beim Stehen aus der mattierten Zusammensetzung ein; fester ,·
Niederschlag abscheidet, welcher das Silieiuradiox-i.d. enthälU
309834/1055 · _ 3 _ '-
f.
3 -
Bevor die mattierte Zusammensetzung verwendet werden kann,
ist es deshalb erforderlich, dass die feste Schicht aus abgeschiedenem Material erneut in der Zusammensetzung
dispergiert wird. Das erneute Dispergieren dieses Wieder- J
als \ '-·■
Schlages hat sich/ausserordentlich schwierig erwiesen, A
und in einigen Fällen sind die Versuche zum erneuten ' ' £
Dispergieren des Niederschlages völlig fehlgeschlagen. 1S
Es ist daher eine wesentliche Aufgabe der vorliegenden |
Erfindung neue und verbesserte mattierte oder quasi— ;
mattierte Zusammensetzungen bereitzustellen, die ins"be- /(.
sondere für Lacke und Anstrichstoffe vorgesehen sind. f,,
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht ί
darin, neue und verbesserte mattierte Zusammen13ptzungen
bereitzustellen, die als Mattierungsmittel eii-o l.aue
Gruppe von Aminoplast-Polymeren enthalten, die eine Toe- :
grenzte Tendenz besitzen, in der Zusammensetzung dispers verteilt zu bleiben.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue und verbesserte mattierte Zusammensetzungen
bereitzustellen, in denen die MattierungsmJ.ttel aus einer neuen Gruppe von Aminoplast-Polymeren bestehen,
die beim Stehen das Absetzen zu einem gev/issen Ausmaß vermindern.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, neue und verbesserte mattierte Zusammensetzungen bereitzustellen, in denen die Stabilität des.Glanzwefces
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beim Stehen aufrechterhalten wird.
Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, neue und verbesserte mattierte und quasimattierte
Zusammensetzungen bereitzustellen, welche die mit dem Stand der Technik verbundenen Nachteile stark
vermindern.
Andere und unterschiedliche Aufgaben, Vorteile und. Besonderheiten
der vorliegenden Erfindung ergeben eich aus der folgenden detaillierten Beschreibung und aus
den Ansprüchen.
In Übereinstimmung mi+ dor vorliegenden Erfindung wurde
gefunden, dass die oben genannten und weitere Aufgaben gelöst v/erden durch die Verwendung einer neuen Gruppe
von Aminoplast-Polymeren als Mattierungsmittel bei der Herstellung der vorliegenden mattierten und quaslmattiörten
Zusammensetzung, die insbesondere für lacke und Anstrichstoffe vorgesehen sind. Wie oben aufgeführt,
bewirkt die Gruppe von neuen Aminoplast-Polymeren gemäß der vorliegenden Erfindung, wenn sie in die mattiert zu
werdenden Zusammensetzungen eingebracht v/erden, dort ein hohes Ausmaß an Stabilität des ursprünglichen Glanzwertes
beim Stehen.
Allgem&n gesprochen kann der Anteil an den neuen Aminoplast-Polymeren,
die erfindungsgemäß bei der Herstellung von mattierten und quasimattierten Zusammensetzungen als
Mattierungsmittel verwendet werden, in einem weiten Bereich!
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variieren, mit der einzigen Einschränkung, dass der Anteil ausreicht, um den Glanz der Zusammensetzung zu
vermindern oder matt zu machen, ohne die Klarheit der Zusammensetzung nachteilig zu beeinflussen. Es ist deshalb
einleuchtend, dass der Anteil an Mattierungsmittel, der verwendet werden soll, von verschiedenen Faktoren abhängt,
unter anderem von dem besonderen filmbildenden organischen Feststoff, der verwendet wird, von dem Anteil an organischem
Lösungsmittel, das verwendet wird, und von dem Ausmaß der Mattierung, die angestrebt wird. Üblicherweise
liegen die Anteile jedoch im Bereich von ungefähr 5 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent an Mattierungsmittel aus
Aminoplast-Polymer, bezogen auf das Gewicht des filmbildenden organischen Materials, das bei der Herstellung der
mattierten Zusammensetzungen verwendet wird.
Zu den filmbildenden organischen polymeren Materialen, die für die Herstellung der vorliegenden Zusammensetzung
geeignet sind, die insbesondere für Lacke und Anstrichstoffe vorgesehen sind, gehören die folgenden Materialien:
öllacke, die unpigmentierte Farben auf ölbasis darstellen,
enthalten ein Lösungsmittel wie etwa Terpentin, oder Petroleum-Naphtha, und ein Bindemittel, das bei der
Oxidation oder Polymerisation einen Film bildet, wie etwa ein selbsttrocknendes Öl alleine oder in Verbindung
mit natürlichen oder synthetischen Harzen, chloriertem Gummi, Alkyd- und Phenol-Harzlacken, und ähnliche Materialien.
;Spiritus-Lacke, die für die vorliegende Erfindung verwendet
werden könnten, bestehen aus einem Lösungsmittel, wie etwa
Methanol, Methyl-Isobutyl-Keton, Butylacetat, Toluol oder
ähnliche Lösungsmittel und enthalten ferner ein Bindemittel,
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das bei Verdampfung des Lösungsmittels einen Film bildet,
wie etwa Shellackund Zellulose-Ester oder Zellulose-Äther.
Zu den besonderen Beispielen von Lacken aus trocknenden Ölen gehören Lacke aus ungesättigten Fettölen, wie etwa
Leinöllack und Holzöllack, Lacke aus natürlichen harzartigen ungesättigten Fettölen, wie etwa harziger Leinöllack,
oder harziger Holzöllack, Lacke aus synthetischen harzartigen ungesättigten Fettölen und Alkydharzen, wie
etwa Malein-Epter-Gummi, modifizierte Phenolharze oder
modifizierte Pentaerythrit-Harze in Verbindung mit ungesättigten Fettölen, wie Leinöl oder Holzöl. Die Erwägung
gezogenen Alkydharze, wie sie in "The Condensed Chemical Dictionary", 6. Auflage 1962, beschrieben sind, werden
üblicherweise durch die Vereinigung von zwei basischen Säuren pder Säureanhydriden, insbesondere Phthalsäureanhydrid,
mit einem polybasischen Alkohol, wie etwa Glyzerin,hergestellt. Eine Modifizierung der Alkydharze
kann erreicht werden durch d'ie Verwendung anderer Säureanhydride,
wie etwa Maleinsäureanhydrid, durch die Verwendung zweibasischer Säuren, Glykole, Polyalkohole oder
anderer Substanzen, von denen die am häufigsten verwendeten und bedeutensten verschiedene natürliche Öle oder
deren Säurederivate darstellen. Die Verwendung von Leinöl oder Linolsäure (CjyH^CCQH) oder ähnlicher Stoffe, wie
sie in trocknenden ölen enthalten sind, führt zu einem
oxidierenden Alkydharz, während die Verwendung von im wesentlichen gesättigten ölen und ihren Derivaten zu
nichtoxidierenden Alkydharzen führt. Ebenso geeignet für die Verwendung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ^
sind Anstrichstoff-Zusammensetzungen, die aus Farben auf. Lösungsmittelbasi. bestehen, die beim Verdampfen des
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Ib
Lösungsmittels einen Film bilden, zu diesen Lösungsmitteln
gehören Aceton, Äthylalkohol, Methyl-Isobutyl-Keton,
Äthyl-Acetat, Butyl-Acetat, Benzol, Toluol oder Xylol.*
Unter den Bindemitteln für die filmbildenden Bestandteile der Anstrichstoff-Zusammensetzungen befinden sich Zel_lulose-Ester
oder Zellulose-Äther, wie etv/a ein Lack aus ZelLlulose-Acetat
in Aceton, ein Maleinharz-Lack, Nitrozellulose-Lacke, oft in Kombination mit Alkydharzen, Polyvinylchlorid-Lacke,
Lacke aus Vinylchlorid-Vinylacetat-Copolyraeren
.,-„,und Lacke aus Acryl-Verbindungen. Die für die vorliegende
- -Erfindung besonders- geeigneten Alcryl-Lacke sind im
- wesentlichen iom nichtwässrigen bzw. Lösungsmitteltyp,
in denen der größere Teil des Harzes aus einem thermoplastischen oder in der Wärme aushärtenden Acrylharz besteht,
das bei der Polymerisation von Monomeren wie Acrylsäure, Methacrylsäure und deren Derivat'-"., mit oder
ohne kleineren Anteilen von anderen damit verträglichen Monomeren, erhalten wird. Beispiele für typische Harze
dieses Typs sind Acrylsäure, Metharylsäure, MethacryXat,
Äthylacrylat, 2-Äthylhexyl-Acrylat, Methyl-Methacrylst,
Äthyl-Methacrylat, n-Butyl-Methacrylat, Isobutyl-Metlnacrylat,
n-Hexyl-Methacrylat, n-Octyl-Methacrylat, n-Lauryl-Methacryla·
n-Tetradecyl-Methacrylat, n.-Hexadecyl-Methacrylat und
ähnliche Verbindungen. Diese Monomere sind weitgehend bekannte Verbindungen und etwa in "Organic Coating Technology"
von Payne (Wiley and Sons, New York 1954) beschrieben. Beispielsweise
können efindungsgemäß auch viele andere Homologe
dieser Monomere verwendet werden, ebenso gut wie Copolymere solcher Monomere. Andere Bestandteile, die zu
diesen Acrylharzen hinzugefügt v/erden können, sind zusätzliche
Harze, wie etwa Melamin^ Styrol, Epoxyharze und andere1
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damit verträgliche Harze oder Mischungen solcher Harze. In solchen modifizierten Acrylharz-Systemen hängt der Anteil
an Acryl-Monomeren zu Melamin, Expoxyoder anderen Harzen von den gewünschten Eigenschaften des fertigen Produktes ab, doch stellt die Acrylharz-Komponente gewöhnlich
den größeren Bestandteil des Harzproduktes dar.
Im Rahmen der 'vorliegenden Erfindung sind in der Wärme
aushärtende Polyurethanharze ebenfalls besonders gut geeignet. Die Polyurethanharze entstehen bei der Reaktion
eines Isocyanates, etwa Toluol-Diisocyanat oder Diphenylmethan-4,4'-Diisocyanat
mit einem Hydroxylgruppen enthaltenden Material, wie etwa Polyäther, insbesondere Polyoxy-Propylen,
Polyester, Rizinusöl, Monoglyzeride, Mglyzeride
oder Glykole. Polyurethane, die mit Verdünnungsmitteln,
wie etwa Xylol oder tiLt Lackbenzin mo-difiziert sind,
sind für die vorliegende Erfindung ebenfalls geeignet.
Zu den zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung verwendeten Mattierungszusätzen gehören Aminoplast-Verbindungen,
ausgewählt- aus der Gruppe, welche unlösliche, feinverteilte Harnstoff-Porinaldehyd- und Melamin-Forraaldehyd-Polymere
umfasst, die unschmelzbar sind, oder zwischen 250 und 26O0C unter Zersetzung schmelzen, und einen spezifischen
Oberflächenbereich von zumindest 10 m /g aufweisen. Im einzelnen handelt es sich bei den erfindungsgemäß als
Mattierungsmittel vorgesehenen Aminoplast-Polymeren um unlösliche, entweder unschmelzbare oder zwischen 250 und 260°C
unter Zersetzung Schmelzende Aminoplast-Polymere mit einem spezifischen Oberflächenbereich der von zumindest etwa
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10 m /g bis ungefähr 800 m /g reicht, wobei die Pdymere sowohl poröser wie nicht-poröser Natur sein können. Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung sind die polymeren Mattierungsmittel von poröser
Natur und weisen einen spezifischen Oberflächenbereich |yon 25 bis ungefähr 800 m /g auf. Im besonderen sind die
ierfindungsgemäßen nicht-porösen Harnstoff-Formaldehyd-Polymere
gekennzeichnet durch einen spezifischen Oberflächenbereich von zumindest 10 m /g bis etwa 100 m /g,
während die porösen Harnstoff-Formaldehyd-Polymere einen spezifischen Oberflächenbereich von ungefähr 2^>
m /g bis ■4 ungefähr 350 m /g aufweisen. Im Falle von Mattierungsmitteln
*; aus Melamin-Foraialdehyd-Polymeren, die unschmelzbar und
unlöslich sind, weisen die nicht-porösen Polymere einan Oberflächenbereich vo~ zumindest 10 m /g bis ungefähr 200 m /g
auf, während die poröse^ Polymere einen Oberflächenbereich
von ungefähr 100 m /g bis ungefähr 800 m /g aufweisen* Darüber hinaus besitzen die feinverteilten Harnstoff-Formaldehyd-
und Melamin-Formaldehyd-Polymeres die erfindungsgemäß
als Mattierungsmittel vorgesehen sind, eine Molverhältnis von Harnstoff oder Melamin zu Formaldehyd
zwischen ungefähr 2:1 bis etwa 1:6. Im Falle der Harnstoff-Formaldehyd-Polyiaere
wird es bevorzugt; dass das Molverhältnis
zwischen ungefähr 2:1 bis ungefähr 1:2 liegt, während für die Melamin-Formaldehyd-Polymere ein solches
Molverhältnis von ungefähr 1:1,5 bis ungefähr 1:6 bevorzugt wird. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung sind die als Mattierungsmittel vor·?; j: ^ ■?
gesehenen Harnstcff-Fqrmaldehyd-Polymere ,nicht-porös,
lieh, schmelzen unter Zersetzung zwischen 2J|0wt>is. 26Q0G*
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- 10 -
besitzen einen spezifischen Überflächenbereich von zumindest
10 m /g bis ungefähr 30 m /gfünd haben eine
Agglomerat-Korngröße von ungefähr 3,2 bis ungefähr 4,8
Mikron, bestimmt nach der im folgenden beschriebenen Coulter-Counter-Technike Zur Bestimmung der Agglomeratikorngröße
wird eine abgewogene Probe von 0,1 g des pigjnentförmigen Aminoplasts inj^bo ml Gefäß zu 100 ml einer
Zeigen Natriumchlorid-Elektrolyt-Lösung gegeben. Die erhaltene
Mischung wird von Hand geschüttelt bis eine Dispersion des Pigments erreicht ist. Die Lösung wird
anschließend in ein 250 ml Becherglas gegeben, das 100 ml
einer 2%igen Natriumchlorid-Elektrolyt-Lösung enthält.
Die Agglomerat-Korngrößenverteilung des Pigments wird anschließend mit einem Messgerät der Firma Coulter
Electronics, Chicago, Illinois (Coulter Counter Model B) geraessen, unter Verwendung eines -Ausschnitts von 50
Mikron, und als mitjiöxe Agglomeratkorngröße (50% Gewichtsmittel) angegeben.
Die polymeren Aminoplast-Produkte gemäß der vorliegenden Erfindung können leicht nach verschiedenen bekannten
Methoden hergestellt werden, Beispielsweise können die erfindungsgemäßen unlöslichen Produkte, die entweder unschmelzbar
sind oder unter Zersetzung zwischen 250 bis 2600C schmelzen, erhalten werden nach einem Ein-Stufen-Prozeös
oder nach einem Zwei-Stufen-Proxess, wobei in '■ beiden Fällen die Polymere so hergestellt werden, dass
sie das gewünschte Molverhältnis von Harnstoff oder Mfelamin-i
zu Formaldehyd aufweisen. Im einzelnen ,besteht der Zwei-Stufen-Prozess
darin, dass anfänglich Harnstoff oder. Melamin mit Formaldehyd in einer wässrigen Lösung reagiert,,.
. - 11 -
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- 11 -
ym ein lösliches und schmelzbares Prgkondensat zu geben,
liund daraus in Anwesenheit eines geeigneten Aushärtekatalysators
und bei erhöhten Temperaturen ein unlösliches ' Produkt hergestellt wird, das in Form eines Gels oder
Niederschlags anfällt. Alternativ dazu werdennach dem
Ein-Stufen-Prozess all die Ausgangsstoffe urid Zu:..'-"-*:'"* ^ zu
Beginn zusammengegeben und die Reaktion schreitet direkt fort, bis ein Aminoplast-Polymer-&3l gebildet
wird, das im Falle von Melamin-Formaldehyd vernetzet lot*
In jedem Falle v/ird das erhaltene polymere Gel neutralisiert und durch Filtration oder Zentrifugieren gewonnen,
und durch irgendein übliches Verfahren getrocknet, wie
etwa SprUh-Trocknen, Trocknen mit Luft, azeotrope Destillation, oder andere Maßnahmen, die eine Kontakt-rund
Konv^ctLons-Trocknung bewirken. In Abhängigkeit von
den verwendeten Reaktionsbedingungen fällt das Resktionsprodukt
in Form eines feinverteilten Pulvers, als Pulver oder als Granulat an. Für den Fall, dass das Reaktionsprodukt
nicht in dieser Fons anfällt, kann das Produkt zerkleinert
oder doagglomeriert und in eine feinverteilte Form gebracht werden, unter Verwendung geeigneter MitteX, wie
etwae/l&fgelmühle, ein/Stampfwerks, einer Wahlmaschine, einer
Stoßmühle, oder einerLuftstrahl-Mühle.
Zu den sauren Aushärtekatalysatoren, die erfindungsgemäß für die Herstellung v>n unschmelzbaren völlig vernetzten
Harnstoff-öder Melamin-Formaldehyd-Polymeren geeignet sind,
gehören die üblichen sauren Katalysatoren, v/ie etwa ι Schwefelsäure, Phosphorsäure, Chlorwasserstoffsau.jre,
Salpetersäure, oder die organischen Säuren mittlerer Stärke
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12 -
mit einem ρ«- Wert unter 4, wie etwa Ameisensäure,
Oxalsäure, Maleinsäure, Bernsteinsäure, und Chloressigsäure, und ähnliche Säuren. Bevorzugt wird als saurer
Aushärtekatalysator Sulfaminsäure (HSO^NH2) oder ein
wasserlösliches Ammoniurahydrogen-Sulfat mit der allgemeinen
Formel RNH,SO,H verwendet, wobei R einen Rest aus
der folgenden Gruppe, Wasserstoff, Alkyl, Cycloalkyl, Hydroxyalkyl,.Arylalkyl, oder Aryl bedeutet. Beispiele
für wasserlösliche Ammoniumhydrogen-Sulfate sind Ammoniumhydrogen-Sulfat, Methylammoniumhyürogen-Sulfat,
Phenylammoniumhydrogen-Sulfat, Benzylammoniumhydrogen-SuIfat
und ähnliche Hydrogensulfate. Wahlweise sind bei
einer bevorzugten Au' "ührungsform der vorliegenden Erfindung wasserlösliche macromoleculare organische Substanzen,
welche die Viskosität von wässrigen Lösungen stark erhöhen und im folgenden als Schutzkolloide bezeichnet
werden, in der Reaktionsmasse beim Niederschlagen der Harnstoff-oder Melamin-Formaldehyd-Kondensationsprodukte
anwesend. Typische Beispielse für solche Schutzkolloide sind natürliche Substanzen, wie etwa Stärke, Gellantine,
Leim,, Tragantgummi und Gummiarabikum, modifizierte natürliche
Substanzen, ^vie etwa Carboxymethylcellulose, die
Alkalimetallsalze von Carboxymethylcellulose, insbesondere das Natriurasalz von Carboxymethyl-Zellulose, Methylzellulose,
Äthylzellulose, Betahydroxyäthyl-Zellulose, Alkalimetall-Alginate,
und ähnliche Verbindungen, synthetische Polymere wie etwa, Polyvinylalkohol, Polyvinylpyrrolidon, wasserlösliche
Polymere und Copolymere der Acrylsäure oder der Methacryl-Säuren, und Al'talimetallsalze dieser Säuren,
Salze von Maleinsäure enthaltenden Copolymeren, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere,
Polyhydrochloride von
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- 13 -»
Homopolymeren und Copolyineren von Vinylpyridin und ähnliche
Substanzen. Die Anteile an verwendeten Schutzkclloiden sind abhängig vom Typ der chemischen Struktur und dem
Molekulargewicht der verwendeten Substanzen, üblicherweise
werden die Schutzkolloide jedoch in Anteilen von ungefähr 0,1 bis ungefähr 10 Gewichtsprozent eingesetzt, bezogen
auf das Gewicht der Ausgangsstoffe, nämlich Harnstoff, .Melamin, und Formaldehyd. Bevorzugt betragen die Anteile
der Schutzkolloide etwa 0,5 bis etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des Harnstoffs, Melamins und
iFormaldehyds, die als Ausgangsstoffe verwendet werden.
Üblicherweise wird beim Ein-Stufen-Verfahren zur Herstellung der Polymere das Schutzkolloid dem Präkondensat
aus Harnstoff und Formaldehyd bei irgendeiner Nasstufe vor Ende des Herstellungsverfahrens hinzugefügt Alternativ
dazu, mit ähnlichen vorteilhaften Ergebnissen, wird bei dem Zwei-Stufen-Verfahren das Schutzkolloid nach der Bildung
des Präkondensats hinzugefügt, um unlösliche Polymere zu erhalten.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden die Harnstoff-Formaldehyd-Polymere
nach einem Verfahren hergestellt, das die Verwendung von Sulfaminsäure oder von einem wasserlöslichen
Ammoniomhydrogen-Sulfat wie oben beschrieben, als Aushärtekatalysator, wie als Schutzkolloid, umfasst. Im einzelnen
wird ein Präkondensat aus Harnstoff und Formaldehyd mit dem gewünschten Molverhältnis bei einer Temperatur
zwischen ungefähr 20 bis ungefähr 1000C und bei einem
,pH-Wert von ungefähr 6 bis ungefähr 9 gebildet, in einer
Zeitspanne, die ausreicht, damit der größere Teil des ,-
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- 14 -
Formaldehyde mit dem Harnstoff reagiert. Ein Schutzkolloid,
wie etwa das Natriumsalz der Carboxymethylcellulose v/ird dem Präkondensat zu irgendeinem Zeitpunkt während seiner
Herstellung hinzugefügt oder das Schutzkolloid wird getrennt als Lösung zu dem ursprünglich hergestellxen Präkondensat
hinzugegeben. Zu dem dabei erhaltenen Präkondensat wird anschließend unter Rühren eine Lösung der Sulfaminsäure
oder eine Lösung des wasserlöslichen Ammoniumhydrogen-SuIfals
bei einer Temperatur im Bereich von Raumtemperatur bis ungefähr 100 C hinzugefügt, bis ein vernetztes Gel -ρ
oder ein Niederschlag erhalten wird, der wenn gewünscht geformt wird. Das Gel, wenn eines gebildet v/ird, wird
anschließend in einem Extruder oder einem Schneid-Granulator zerkleinert und im anderen Fall wird der Niederschlag
durch Filtrieren oder Zentrifugieren abgetrer.it. Das erhaltene
Reaktionsprodukt, das aus einem festen, unlöslichen:, polymeren Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsprodukt besteht?
und unter Zersetzung zwischen 250 und 2600C schmilzt, wird
neutralisiert und durch irgendein übliches Verfahren, wie etwa mittels Lufttrocknung, getrocknet und anschließend deagglomeriert, mittels einer AufSchlagmühle, einer Luftstrahl-Mühle
oder mittels einer Kugelmühle. * k -."
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen mattgemachten
Zusammensetzungen leicht erhalten durch Dispergieren der Mattierungszusätze aus den neuen Aminoplast-Polymeren in
den Zusammensetzungen, die mattgemacht werden sollen. Die Mattieningszusätze können durch einfaches Einrühren der
Zusätze in die filmbildende Mischung dispergiert werden, _ ' unter Verwendung irgendwelcher bekannter Rühreinrichtungen, :'
wie etwa Waring-*Iischer. Es muss jedoch angemerkt v/erden, - 4 ^
309834/1055 _ ir - '*'*:
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15 -
dass die Mattierungsmittel üblicherweise mittels einer
Gesteinsmühle, einer Stahlkugel-Mühle, einer ZweircxLlenmühle,
oder ähnlicher Mahlvorrichtungen zerkleinert v/erden, um eine wirkungsvolle Dispersion in der Zusammensetzung,
die mattiert werden soll, zu bewirken. Im Hinblick auf den Prozentgehalt an Feststoffen für die erhaltenen
mattgemachten Zusammensetzungen wurde allgemein .,gefunden, dass der Gesanitanteil an Feistoffen, das ist
--das filmbildende polymere Material und der Mattierungszusatz
etwa 20 bis etwa 60 Gewichtsprozent der Gesarat-Zusammensetzung
ausmachen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform beträgt jedoch der Gesamtanteil an Fesisstoffen
etwa 20 bis etwa 45 Gewichtsprozent, bezogen
auf das .Gewicht der gesamten mattgemachten Zusammensetzung.
Für viele Zwecke kann es erwünscht sein, and;r--i übl_iche
Zusätze wie etwa Weichmacher, Korrosions-Inhibitoren, Pigmente und ähnliche Stoffe der Zusammensetzung einzuverleiben
und es ist einleuchtend, dass Zusammensetzungen rait solchen anderen Zusätzen ebenfalls unter den Bereich
der vorliegenden Erfindung fallen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgendem Beispiele
noch klarer dargestellt; die Beispiele besclireibi ~
die Verzüge und unerwarteten Ergebnisse, die bei cLer
Verwendung der erfindungsge-tiäßen Mattierungsmittel· für
die Herstellung von mattgemachten Zusammensetzungen erreicht werden. Die Beispiele haben lediglich beschreibenden
Charakter und grenzen den Umfang der Erfindung keineswegs ein.
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3/
In den folgenden Beispielen werden repräsentative unlösliche, fein verteilte Aminoplast-polymere beschrieben, die für die
Herstellung von Mattierungs-Kombinationen gemäß der vorliegenden
Erfindung geeignet sind; ferner werden Verfahren zur Herstellung
dieser Aminoplast-polymere beschrieben.
In ein geeignetes Reaktionsgefäß, welches Einrichtungen für
die Zuführung und Abführung von Wärme, Einrichtungen zum Messen der Temperatur der Reaktionsmasse, und Einrichtungen zum Umrühren
der Reaktionsmassen aufweist, wird eine Lösung eingefüllt die aus 17,7 Gewichtsteilen rochmolekularer Carboxymethylcellulose
in 4000 Gewichtsteilen Wasser besteht* Zu dieser Lösung werden 1440 Gewichtsteile einer wässrigen, 3O#-igeu
Formaldehydlösung hinzugefügt und die erhaltene Mischung auf
ungefähr 95°C erwärmt und die Mischung mit Natriumhydroxyd-Losung
auf einen pH-Wert von ungefähr 6 eingestellt. Während der pH-Wert bei ungefähr 6 gehalten wird,- werden anschließend unter heftiger*
Rühr-n 454 Teile Melamin hinzugegeben, worauf sich nach ungefähr~4
Minuten ein polymerer Niederschlag bildet. Zur weiteren
Reaktion wird der Niederschlag unter kontinuierlichem Rühren für eine zusätzliche Zeitspanne von 16 Stunden bei einem pH-Wert
von 6 auf einer Temperatur von-950C gehalten. Der resultierende
Schlamm wird auf ungefähr 25°C abgekühlt, der pH-Wert ist auf etwa 7 gestiegen, und der Schlamm wird filtriert. Der Filterkuchen
wird anschließend gewaschen, bei einer Temperatur von 120°C bis zur Gewichtskonstanz getrocknet und in einer Hochgeschwindigkeits-KegelHiühle
deagglomeriert. Es werden 629 Gewichtε-teile
eines flockigen weissen Pulvers erhalten, mit einem spezifischen Oberflächenbereich 118 m2/Grarnm, und einem Anteil
an flüchtigen Bestandteilen von 7,55 %, was durch Trocknung bei-1350C
unter einem Druck von 0,001 mm Quecksilbersäule für
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*· 17 —
" 17 "' 23G738Ö
2 Stunden bestimmt wurde.
Unter weitgehender Anlehnung an das Verfahren nach Beispiel 1 werden 5»85 Gewichtsteile eines weissen pulvrigen fein verteilter)
-Melamin-Formaldehyd-Polymers erhalten mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 121 m /Gramm, einer Schüttdichte von
178,4 Gramm/Liter und einem Anteil an flüchtigen Bestandteilen von 6,1 %, nach dem Trocknen auf 135°C unter einem Druck von
0,001 mm Quecksilbersäule für eine Dauer von 2 Stunden. Im einzelnen werden 12 Gewichtsteile einer wässrigen. 30 ^>-±gen
Formaldehyd-Lösung zu einer Lösung von 0,173 Gewichtsteilen Carboxymethylcellulose, gelöst in 41,5 Gewichtsteileji V/asser
gegeben. Zu der erhaltenen Lösung, die auf 950C ervärmt und
auf einen pH-V/ert von 6,5 eingestellt worden war, werden unter heftigem Rühren 5,04 Teile Melamin gegeben. Nach ungefähr
4 Minuten bildet sich ein polymerer Niederschlag worauf die Reaktion für eine Zeitdauer von 16 Stunden fortgeführt wird,
während Temperatur und pH-Wert konstant gehalten werden. Anschließend wird der pH-Wert auf 7 erhöht und die Mischung
filtriert. Der Filterkuchen wird anschließend mit Wasser gewaschen, bei einer Temperatur von 1400C getrocknet und mittels
einer Hochgeschwindigkeits-Kegelmühle deag£lomeriert.
In Übereinstimmung mit dem Verfahren nach Beispiel 1 wird eine Mischung aus 26,4 Gewichtsteilen wässrigen Monoäthanolamin-phösphat
auf eine Temperatur von ungefähr 600C erwärmt. Der pH-Wert der
Mischung wird mit verdünnter Natrimhydroxyd-Lösung auf einen
Wert von 6,0 eingestellt und zu dieser Mischung 8,316 Teile
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~18~ -- 230738Ό
Melamin unter· Rühren hinzugehen . Während der pH-Wert bei
6 und die Temperatur bei ungefähr 6O0C gehalten werden, wird
,die Mischung für eine Zeitspanne von 15 Minuten gerührt, wobei ein Präkondensat aus Melamin und Formaldehyd bildet. Darauf-
r. ihin wird die Temperatur auf ungefähr 3O0C abgesenkt. Das er-
Ihaltene Präkondensat wird anschließend mit einer Catalysator-'
.Lösung vermischt, die aus 22,4 Teilen Wasser, 1,06 Teilen eines nicht-ionischen Dispergierungsmittels (das unter den eingetragenen
Warenzeichen "Emulphor 0" verkauft wird) und aus einem
; Additionsprodukt besteht, das bei der Kondensation von Oleyl-,
Alkohol (C ig H 35 0^) mit Äthylenoxyd erhalten wird und aus
I 0,39 Teilen Monoäthanolamin-Phosphat besteht. Der pH-Wert der
I erhaltenen Mischung wird mit konzentrierter Salzsäure auf I einen Wert von 3 eingestellt und Wasser in einer solchen Menge
I hinzugefügt, um das Gesamtgewicht des Ansatzes auf 62 Teile ! zu bringen. An diesem Punkt bildet sich ein Gel, das über Nacht
\ stehen gelassen wird. Das erhaltene weiße Gel ν λ?α in einem
; Granulator zerkleinert und mit einem gleichen Anteil an V/asser '' auf geschlämmt. Der Schlamm wird mit 24 %-iger wässriger Ammoniak-Lösung
bis zu einem pH-Wert von 8,5 alkalisch gemacht, in einer
i - Zentrifuge abgetrennt, und mit Wasser gewaschen, um alle Chloral
\ spuren aus dem Filtrat zu entfernen. Die erhaltenen 50 Gewichtsteile des wasserhalt.-jgpn Gels werden bei atmosphärischem Druck
j mit 40 Teilen Xylol einer azeotropen Destillation unterworfen, λ;.,
um das Wasser aus dem Gel abzutrennen. Die azeotrope Destillation wird bei einer Temperatur von 1370C gestopt, denn dann ist der Jf
. Siedepunkt von Xylol erreicht. Das Produkt wird filtriert, In
einem Luftstrom bei 800C für eine Zeitspanne von 20 Stunden
getrocknet und in einer Hochgeschwindlgkeits.-KegelmUhle deagglomef^
, riert. Es werden 10,26 Gewichtsteile eines feinen weißen Pulvers
I - -mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 590 m /Gramm und
%. r mit einer Schüttdichte von 183 Gramm/Liter erhalten. · ;° T
I ■- "' .309834/1Ob-S ' 3 ~
cj "1 · «·
-19- · 2 307383
freispiel 4
In einer geeigneten Vorrichtung, wie in Beispiel 1 "beschrieben,
wird ein Präkondensat aus Harnstoff und Formaldehyd hergestellt i;
in dem 12 Gewichtsteile einer 30 $i-igen wässrigen Formaldehyd-Lösung
mit 7,2 Teilen Harnstoff bei einea . *T We*-t von 7 und
bei einer Temperatur von 50 C für eine Dauer von 35 Stunden
reagieren. Der pH-Wert kann mittels verdünnter Na-fcriuiahydroxyd-Lösung
erreicht werden· Die erhaltene Präkondensa+:->!>>
«?ung wird schnell unter heftigem Rühren zu einer Katalysator·-Lösung gegeben,
die eine Temperatur von 700C aufweist, und aus 37,4
Teilen Wasser, 0,22 Teilen Natrium-Dodezylbenzolsutlfanat, 0,39
Teilen einer 30 %-igen wässrigen Formaldehyd-Lösung und 0,58
Teilen von Sulfarcinsäure besteht, v/orauf ein polymere!· Niederschlag
gebildet wird. P'c Mischung wird anschließend für eine
zusätzliche Dauer von b Sxunden gerührt, auf eine Temperatur
von 250C abgekühlt und mit Natriumhydroxyd-Lösung auf einen
pH-Wort von 9 gebracht. Das Produkt wird in einer Zentrifuge abgetrennt, mit Wasser gewaschen, über Nacht bei Ί 2O0C in
einem hei ssen Luftstrom getrocknet und in einer Kegelmühle
deagglomeriert* Es ergeben sich 8.55 Gewichtsteilo eines
weißen pulvrigen Harnstoff-Formaldehyd-Polymers mit einem
spezifischen Oberflächenbereich von 309 m /Gramm, mit einer Schüttdichte von 186 Gramm/Liter und einem Anteil an flüchtigen
Bestandteilen von 1,43 %, bestimmt nach einer Trocknung von
2 Stunden bei 1350C unter einem Druck von 0,001 mm Quecksilbersäule.
In ein geeignetes Reak'tionsgefäß mit Einrichtungen zur Zuführung
und Abführung von Wärme, Einrichtungen zum Messen der· Temperatur
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der Reaktionsmasse und mit Einrichtungen zum Umrühren der ) Reaktionsmasse wird eine Lösung eingefüllt, welche 0,315 Ge-
; wichtsteile eines Natriumsalzes einer hochmolekularen Carboxymethyl-Zellulose
(Typ 7 HP der Hercules. Inc.) in 1p,75 Ge-'
wichtsteilen Wasser gelöst enthält. Zu dieser Lösung werden 22,5 Gewichtsteile einer wässrigen, 30 %-Lgen Formaldehyd-Lösung
hinzugegeben und die erhaltene Mischung auf etwa 700C
erwärmt und mit Natriumhydroxyd-Lösung auf einen pH-Wert von
ungefähr 7 eingestellt. Unter Rühren werden anschließend 9
Gewichtsteile Harnstoff hinzugegeben. Nach Beendigung der Harnstoffzugabe wix"d die Kondensationsreaktion unter Rühren für
eine Dauer von 3 Stunden fortgeführt, während die Temperatur der Reaktionsmischung bei etwa 700C und der pH-Wert bei ungefähr
7 gehalten wird. Das dabei erhaltene Präkondensat-Reaktionsprodukt wird auf etwa ^C0C abgekühlt und schnell mit einer
ein Vernetzungsmittel entnaltenden Lösung vermischt, welche aus 0,485 Teilen Sulfaminsäure gelöst in 15,75 Teilen Wasser
besteht und die auf etwa 500C erwärmt worden war. Die Gelbildung -■
erfolgt im Anschluß an eine Zeitspanne von 12 Sekunden, in der die Temperatur der Reaktionsmischung auf 650C ansteigt. Das
Gel wird unter adiabatischen Bedingungen für 3 Stunden bei 65°C gehalten. Daran anschließend wird das Gel in einem Granulat-Schneider
bis zu einer Granulatgröße von ungefähr 1-2 mm zerkleinert,
mit einem gleichen Wasservolumen aufgeschlämmt und mit Natriumcarbonat-Lösung bis zu einem pH-Wert von 7,5 neutralisiert.
Das erhaltene feste Material wird durch Filtration abgetrennt, mit 60 Teilen Wasser gewaschen, bei 8O0C in einem
Heißluftstrom getrocknet, auf Raumtemperatur abgekühlt und beim Durchgang durch sine Hochgeschwindigkeits-Kegelmühle deagglomeriert,
wobei die Kegelmühle mit-oiner Geschwindigkeit von 20 000 Umdrehungen/Minute
umläuft. Es ergeben sich 11,7 Gewichtsteile
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. . 230738Q
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-ν
eJnae feinen weißen pulvrigen nichtporösen, unlöslichen^ Harnstoff-Formaldehyd-Polymers
mit einem BET spezifische^ flächenbereich von ungefähr 52 m2/Grammf mit einem V"
Harnstoff formaldehyd von 1:1,5, mit einem echten si
Gewicht von ungefähr 1,4, mit einem Schüttgewicht von ungefähr 64 Gramm/Liter und mit einem Anteil an flüchtigen Bestandteilen
von 4,8 %, was nach dem Trocknen für 2 Stunden bei
1350C unter einem Druck von 0,001 mm Quecksilbersäule bestlmmx
wurde.
In ein geeignetes Reaktionsgefäß aus korrosionsbeständigem
Stahl, mit Einrichtungen zur Zuführung und Abführung von Wärme, mit Rühr- und Temperaturess-Einrichtungen, werden 15,75 Gewichtsteile
Wasser und 22,5 Gewichtsteile einer wässrigen 30 96-igen Formaldehyd-Lösung eingefüllt. Die Mischung wird
auf etwa 700C erwärmt und der pH-Wert mit Natriumhydroxyd-Losung
auf einen Wert von 7 eingestellt. Anschließend werden unter Rühren 9 Gewichtsteile Harnstoff hinzugegeben. Nach Beendigung
-der Harnstoff-Zugabe schreitet die Kondensationsreaktion für eine Dauer von ungefähr 2 Stunden fort, wobei die Temperatur
der Reaktionsini schung bei etwa 700C und der pH-Wert bei 7 ge
,halten werden. Die erhaltene Präkondensat-Reaktionsmischung .
^wird anschließend auf etwa 500C abgekühlt und schnell mit einer
• *eine» Aushärtekätalysator enthaltenden Lösung vermischt, welche
%üö 0,485 Teilen Sulfaminsäure gelöst in 15,75 Teilen Wasser
^bestand, wobei die Lösung eine Temperatur von 50 C aufwies. Die
bildung eines Gels tritt nach einer Zeitspanne von etwa 12
isekunden ein, in der die Temperatur der Reaktionsmischung auf letwa 60 bis 65°C ansteigt. Das danach erhaltene Gel wird unter
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adiabatischen Bedingungen für et//a 2 Stunden bei einer
Temperatur von ungefähr 650C gehalten. Das resultierende Gel
wird anschließend in einem Granulatschneider bis zu einer Granulatgröße von etwr. 1 bis 2 mm zerkleinert, mit einem
gleichen Anteil an Wasser aufgeschlämmt und mit einer Natriumcarbonat-Lösung
bis zu einem pH-Wert von 7,5 neutralisiert. Das feste Produkt wird durch Filtration isoliert, bei 10O0C /
in einem Heißluftstrom für 5 Stunden getrocknet und auf Raumtemperatur abgekühlt. Das erhaltene Produkt wird anschließend
beim Durchgang durch eine Hochgeschwindigkeits-Kegelmühle deagglomeriert, wobei die Kegelmühle mit 20 000 Umdrehungen
pro Minute betrieben wurde. Es ergeben sich 13,6 Gewichtsteile eines feinen weißen pulverigen nichtporösen unlöslichen Harnstoff-Formaldehyd-Polymers
mit einem BET spezifischen Oberflächenbereich von ungefähr 28,1 m /Gramm, mit einem Molverhältnis
Harnstoff zu Formaldehyd von 1:1,6.
Die folgenden Testmethoden werden zur Bestimmung der. physikalischen
Eigenschaften und der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Mattierungs-':mittel
benützt. Selbstverständlich wird die vorliegende Erfindung durch die angegebenen Beispiele nicht begrenzt.
,Einheit der Vermahlung
?"Das Ausmaß, mit dem ein Pigment in einem Farbträger, dispergiert
ist, wird entsprechend der ASTM Test-Norm D1210-54 bestimmt,
Jfunter Verwendung eines amerikanischen Standards (Production Club, P.C.) für' die Feinheit der Vermahlung mit einem Skalfin-
* bereich von 0-10, · ..'*·:
Das Ausmaß der Mattierung o««r der Diffusion von reflektiertem
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— 23 —
Licht von der Oberfläche eines Films wird in Anlehnung an die
ASTM-Norm Nr. D523-67 bestimmt, unter Verwendung eines Glanz-Messgerätes
der Firma Lockwood and McLorie Modell J-3. Bei den Bestimmungen des Mattierungsgrades wird ein Stralnl einfallenden Lichtes unter Winkeln von 60, 20 und/oder 85° auf die
Oberfläche einer in diesem Falle' weißen Glasplatte gerichtet, aiif der ein Überzug eines trockenen Filmes aufgezogern. 1st.
[ ' \.Für den Fall, daß der Film eine perfekt glänzende Oberfläche
•-besitzt, erfolgt die Reflektion'des Lichtes von der Oberfläche
■ mit der gleichen Intensität und unter der gleichen Vinkel-'
"" richtung, wie das einfallende Licht.-Dies wird als spiegelnd ! bezeichnet, während ein Film, der das reflektierte Licht
vollständig streut als nichtspiegelnd bezeichnet wird.. Ein
- ! Vergleich der Intensität des reflektierten Lichtes mit der [! Intensität des einfallenden Lichtes zeigt den Crad der Diffusion
-1 des reflektierten Lichtes und damit das Ausmaß der V7drksamkeit
der Mattierung.
Eine Reihe von mattierten, ölmodifizierten Polyuretlrxan-Harz-Systemen
wurden hergestellt, wobei als Mattierungsmittel je
j ein Polymer nach den Beispielen 1-6 verwendet wurden. Zu Beginn,
' vor der Verwendung in den Mischungen wurden^Piittierunigsmittel
■f bei 1100C für eine Zeitspanne von 16 Stunden getrocknet. An-ί
schließend wurde eine Mischung folgender Bestandteile herge-
;| stellt: 37,5 Gramm Mattierungsmittel, 366 Gramm eines bestimmten
;| Polyurethans (Spenkel F-77-60 MS, registriertes Warenzeichen der
'-,Spencer Kellogg und Sons, Inc., für ein Produkt, das bei der
Reaktion von Dlisocyanat und einem aktive Wasserstoffgruppen
enthaltende η Material erhalten wurde und mit Lackberazin zu
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einem Feststoffanteil von 60 % verdünnt wurde) und 37 Gramm
Lackbenzin. Diese Mischung wurde in einer Kugelmühle für eine Zeitspanne von 2 1/4 Stunden zerkleinert bis eine Dispersion
erreicht ist. Nach der vollständigen Vermahlung werden 72 Gramm Lackbenzin, 1,4 Gramm einer 6 ?6-igen Kobal t-naphthenat-Lö sung,
0.3 Gramm Exkin' Nr. 2 ( Handelsname für ein Ketoxim ähnliches Mittel, das in Farbeiund Lapken zur Steuerung der Hautbildung
verwendet wird und von der Tenneco Chemicals, Inc., vertrieben
wird) und 1,0 Gramm einer 2 %-igen Xylol-Lösung von SF-69
(flüssiges Dimethyl-Silicon der General Electric Comp., das als Hilfsmittel zur Verbesserung der Beständigkeit von Überzugsmaterialien
gegen Beschädigung dient) hinzugefügt. Der Anteil an Mattierungsmittel, der in dem resultierenden mattierten
Polyurethan-Lack vorhanden ist, wurde zu 14,6 0^, bezogen auf
den daraus erhältlichen trockenen Film, bestimmt. Bei der Durchführung der Messungen wurde die P.C.-Feinheit für die
Vermahlung unmittelbar anschließend an das Ausleeren der Kugelmühle
am Ende der Mahloperation bestimmt* Die Glanzmessungen
wurden mit Lichtwinkeln von 20, 60 und 85° durchgeführt, wobei auf der Glasplatte ein mattierter Lacküberzug aufgezogen wurde,
der in nassem Zustand eine Dicke von 0,076 mm aufwies und anschließend
an Luft trocknete- Die Messergebnisse zur Bestimmung der Mattierung von ölmodifizierten Polyurethan-Lacken unter
Verwendung von jeweils gleichen Anteilen der neuen Mattierungsmittel
nach den Beispielen 1-6 sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
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• | Beispiel | 1 | Tabelle 1 | 1 f\ | O | 22.6 | .65° |
Il | 2 | P.C.-Feinheit | Q | 31.1 | 17.2 | ||
Il | 3 | der,Vermahlung | Spiegelglanz-Werte | 0 | 31.3 | 29.1 | |
Mattierungsmittel | Il | 4 | 5.5 | 20 | 9 | 55.1 | 27,4 |
Il | 5 | 6.0 | •7. | 4 | 46.2 | 67.6 | |
nach | Il | 6 | 3.5 | 4. | 4 | 32.1 | 99.8 |
Il | 7.5 | 4. | 2 | 9,7 | |||
Il | - | 14. | |||||
It | — | 9. | |||||
It | 12. | ||||||
Il | |||||||
Entsprechend dem Verfahren nach Beispiel 6 werden in ein Reaktionsgefäß 12 Geeichtste.ile einer wässrigen, 30 %-igen
Formaldehyd-Lösung und 7,2 Gewichtsteile Harnstoff eingefüllt.
Die Mischung wird auf etwa 500C erwärmt, der pH-Wert mittels
einer Natriumhydroxyd-Lösung auf einen Wert von 9 eingestellt.
Das Produkt wird mittels einer Zentrifuge abgetrennt, über Nacht bei 1200C in einem Heißluftctrom getrocknet und in einer
Kegelmühle deagglomeriert. Das erhaltene Produkt besitzt einen spezifischen Oberflächenbereich von 340 m /Gramm, ein Schüttgewicht
von 186 Gramm/Liter und einen Anteil an flüchtigen
Bestandteilen von 2,;84 % und fiel in
Teilen
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l\
Gemäß diesem Beispiel wird ein nichtwässriges Anstrichstoff-System
auf Nitro-Zellulose-Basis hergestellt, das als Mattierungsmittel
das poröse Harnstoff-Formaldehyd-Polymer nach Beispiel 8 enthält. Im einzelnen wird eine Nitrozellulose-Mattierimgspastt?
'hergeitellt durch Dispergieren der folgenden Mischung aus Bestandteilen
in den im folgenden angegebenen Mengen, in einer Kugelmühle für eine Zeitspanne von 2 Stunden:
Bestandteil | Anteil 96 |
Nitrozellulose | 5.4. |
teilweise oxidiertes Rizinusöl | 5.1 |
Butyl-acetat | 26.3 |
Butanol | 20.:, |
Äthanol | 2.9 |
Toluol | 30.5 |
Harnstoff-Foimaldehyd-Polymer
nach Beispiel 8 9.2
Zehn Gewichtsprozent obiger Mattierungspaste werden anschlieisend
in geeigneter Weise mit 90 Gewichtsprozent eines Nitrozellulose-Anstrichmittels
vermischt, das aus 50 % Nitrozellulose, 24 % ut.,,
fetrtyliertem Harnstoff-Formaldehyd, 11 % Dioctyl-phthalat und-^1, "
.15 % "Diputyl-phthalat besteht. Die erhaltene LackzUsaifmienseiiztiiag
wird äns"chliei3end verdünnt bis zu einem Feststoffge/riaTt^vori^ '* '"
'50 Gewichtsprozent, durch Verdünnung mit einem Lösungsmittel- '
gemiflch, das aus 4 Teilen Butyl-acetat, 2·Teilen Toluol und
2 Teilen Äthylen-glykol besteht. Der Anteil an felri'verteiltem
Mattierungsmittel aus Harnstoff-Forraaldehyd-Polymer in deni *' !
mattierten Lack wurde entsprechend zu 3 Gewichtsprozent bezogen '
auf den Feststoffgehalt den daraus erhaltenen trockenen Films
3 0 9 8 3 4/1055 . ~ 27 ~
- 27 -
bestimmt. Anschließend wurde die Nitrozellulose—Lack-Zusammensetzung
auf einer schwarzen Glasplatte aufgebracht und trocknete. Der mattierte Überzug hatte gute Transparenz-Ei,genschaften und
besass ein Glanz-Niveau von 62, was mittels eirxem "Foto-Volt Reflexometer" Modell 610 unter einem Winkel von 60° bestimmt
wurde. Die in diesem Falle erhaltenen Ergebnisse ^oiöen eindeutig,
daß die Mattierungswirkungen, die unter* Verwendung fein verteilter Harnstoff-Formaldehyd-Polymere erhalten werden,
zumindest gleichwertig sind zu d^n vergleichbar-en
Darüber hinaus wurde gefunden, daß Niederschläge, die in gebildet wurden, welche als Mattierungsmittel xTein verteilte
Harnstoff-Formaldehyd-Polyraere enthalten, leiclxt durch Schütteln
äispergiert werden können. Darüber hinaus ist festzuhalten, daß •i,'e erfindungsgemäßen fein verteilten Polymere eine, und vielleic
die einzige, Klasse von organischen Mattierungsrnitteündarstellt,
die unempfindlich gegen diejenigen Temperaturen ist, die übliche] v/eise mit der Herstellung von Heiß-Sprüh-Lack-Systemen verbunden
sind.
Über-
In völliger/einstimmung mit dem Verfahren und eier Vorrichtung
nach Beispiel 6 wird eine weitere Mischung hergestellt, jedoch mit dem zusätzlichen Erfordernis, daß das erhaltene Produkt
durch eine Hochgeschwindigkeits-Kegelmühle geführt wird, mit
einer ausreichenden Verweilzej.t, um ein Produkt herzustellen, das eine mittlere Agglomerat-KorngrÖße von 4*1 Mikron auf v/ei st,
was mit der beschriebenen Coulter-Counter-Techndk bestimmt
wurde. Zusätzlich wurde bestimmt daß das Produlit dieses Beispiels
einen Öberflächenbereich von 26,5 m /Gramm und ein
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230738Θ
SchUttgewicht von 87 Gramm/Liter auf v/eist.
Im wesentlichen in Übereinstimmung mit dem Verfahren nach
Beispiel 7 wurde ein mattiertes, ölmodifiziertes Polyurethanharz-System,
das polymeres Harnstoff --Formaldehyd-Material nach Beispiel 10 enthält, wie folgt hergestellt. Eine Mischung,'
bestehend aus 33 Gramm Mattierungsmittel nach Beispiel-10,
das bei 110 C für eine Zeitspanne von 16 Stunden getrocknet
wurde, 366 Gramm Polyurethanharz (Spenkel F-77-60MS) 110 Gramm
Lackbenzin, 1,4 Gramm einer 6 %-i.gen Kobalt-naphthanat-Lösung
und 0,3 Gramm Exkin Nr. 2 Anti-Hautblldungs-Mittel wurde hergestellt
und dispergiert, einmal unter niedrigen und einmal unter hohen Scherbedingungen, -,A^ physikalischen Eigenschaften der
unter niedrigen und unter hohen Scherbedingungen erhaltenen Mischung wurden gemäß den beschriebenen Testmethoden untersucht.
Die Dispergierung unter niedrigen Scherbedingungen bestand darin,
in einem 600 Millilitergefäß aus korrosionsbeständigem Stahl, ausgerüstet mit einem pxpellerartigen Mischer mit 3 Flügeln mit
einem Durchmesser von etwa 5 cm mit einer Geschwindigkeit von 600 Umdrehungen pro Minute für eine Zeitspanne von 5 Minuten
zu rühren. Die Dispergierung unter hohen Scherbedingungen erfolgte in einem 600 Millilitergefäß aus korrosionsbeständigem Stahl,
ausgerüstet mit einer Dispergierungs-Vorrichtung der Premier Mill Corp., of Temple, Pennsylvania, bei einer Geschwindigkeit
von 6200 Umdrehungen pro Minute für eine Zeitspanne von 5 Minuten,
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Λ * 1
Wenn die obige Mischung unter niedrigen Scherbedingungen dispergiert
wird, dann werden bei 20°, 60° und 75° entsprechende Glanzwerte von 3,4, 16,8 und 31,2 erhalten. Die P.C.-Feinheit
für den Mahlgrad wurde zu 5»5 bestimmt; bei eiier optischen
Beobachtung über einen Zeitraum von 2 Wochen konnte ein leichtes Ausmaß von Absätzen beobachtet werden, was jedoch
durch mildes Schütteln leicht erneut dispergiert werden konnte,
In dem Falle, in dem die obige Mischung unter hohen Scherbedingungen
dispergiert wurde ergaben sich bei 20°, 60° und entsprechende Glanzwerte von 3, 17 und 27, 9; die P.C.-Feinheit
für die Vermahlung ergab sich zu 6; es wurde ein leichter Anteil von Ausscheidung beobachtet, was jedoch leicht erneut
dispergiert werden konnte.
Aus den obigen Versuchsergebnissen ergibt sich eindeutig, daß bei Verwendung eines Mattierungsmittels aus fein verteiltem
Harnstoff-Formaldehyd-Polymer mit einer mittleren Agglomerat-Korngröße
von angenähert 4,1 Mikron für die Herstellung von mattierten Zusammensetzungen sowohl bei hohen, wie bei niedrigen
Scherbedingungen gleiche P.C.-Feinheit für die Vermahlung und gleiche Glanzwerte erhalten werden.
Obwohl die vorliegende Erfindung im Hinblick auf gewisse Ausführung
sformen beschrieben wurde, ist sie selbstverständlich
nicht darauf begrenzt sondern Abweichungen und Modifikationen sind möglich, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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- 30
Claims (1)
- - 30 ~Patentansprüche1. Mattierte Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammensetzung aus filmbildendem organischem polymerein Material, aus einem organischen Lösungsmittel für das' filmbildende organische polymere Material und aus einem ' Mattierungsmittel besteht, wobei das Mattierungsmittel iaus einer unlöslichen fein verteilten Aminoplast-Verbindung aus Harnstoff-Formaldehyd-Polymeren mit einem spezifischen Oberflächenbereich von zumindest 10 m2/Gramm und mit einem Schmelzpunkt unter Zersetzung zwischen 250 und 260 C, oder aus unschmelzbaren Melamin-Formaldehyd-Polyraeren mit einem !spezifischen Oberflächenbereich von zumindest 10 ra /Gramm besteht, wobei die Aminoplast-Verbindung in einer solchen Menge anwesend 1st, daß der Glanz der Zusammensetzung vermindert wird.2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Anteil für die Aminoplast-Verbindung von ungefähr 5 bis ungefähr 30 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des filmb-ildenden organischen polymeren Materials.3; -^Zusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Peststoffgehalt, einschließlich filmbildendem organischem /polymeren! Material und Mattierungsmittel, zwischen ungefähr 20 und ungefähr 60 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung.309834/1055- 251 -~ 31 -Zusammensetzung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Feststoffgehalt, einschließlich filmbildendem organischem polymerem Material und Mattierungsmittel zwischen ungefähr 20 und ungefähr 45 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzungen.!■Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplas-UVerbindung einen spezifischen Oberflächen-.bereich von zumindest 10 m2/Gramm bis etwa 800 m /Gramm aufweist,Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gelmnzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung porös ist und einen spezifischen Oberflächenbereich von ungefähr 25 m /Gramm -.-i;- ungefähr 800 m /Gramm aufweist.Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung aus nichtporösem Harnstoff-Formaldehyd-Polymer mit einem spezifischen 'Oberfiächenbereich von zumindest 10 m /Gramm bis etwa 100 m /Gramm besteht.,Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung aus porösem Harnstoff- Formaldehyd-Polymer mit einem spezifischen Oberflächenbereich von ungefähr 25 πΓ/Gramm bis etwa 350 m /Gramm besteht.* Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung aus nichtporösem Harnstoff-Formaldehyd-Polymer mit einem spezifischen Oberflächenbereich von zumindest 10 m2/Gramm bis ungefähr 30 m"/Gramm309834/1055- 32 -23O733032 -und mit einer mittleren Agglomerat-Korngröße von ungefähr 3,2 bis ungefähr 4,8 Mikron besteht.10. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung aus nichtporösem Harnstoff-■: -"iFormaldehyd-Polyincr mit einem spezifischen Oberflächenbereich von 26,5 m /Gramm und mit einer mittleren. Agglomerat-Korngröße von 4,1 Mikronbesteht.11. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aminoplast-Verbindung aus nichtporöseni MelaminiFormaldehyd-Polymer mit einem spezifischen Ob er f Lachen--5 ρ ""ibereich von zumindest 10 m /Gramm bis ungefähi"· 2OO mVGrarcm besteht.12. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,daß die Aminoplast-Verbindung aus porösem Melamin-ForrnaldehycS--Polymer mit einem spezifischen Oberflächenbereickx von unge-ο pfähr 100 m /Gramm bis ungefähr 80.0 m /Gramm besteht.13. Zusammensetzung nach Ansp^ch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende organische polymere Material aus Nitrozellulose besteht.14. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende organische polymere Material, aus einem Polyurethänharz Desteht.15. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das fUmbildende organische polymere Material, aus
Zellulose-Ester besteht.309834/105516. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende organische polymere Material aus wasserlöslichem Acryl-Polymer . besteht.17« Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende organische polymere Material aus einem trocknenden öl besteht.18. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das filmbildende organische polymere Material aus einem Alkydharz besteht.3-0 9834/1055
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