DE2306665A1

DE2306665A1 - Entgasungsschneckenpresse

Info

Publication number: DE2306665A1
Application number: DE2306665A
Authority: DE
Inventors: Eugen Lehmler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-02-10
Filing date: 1973-02-10
Publication date: 1974-08-15

Description

Entgasungsschneekenpresse Die Erfindung betrifft eine Schneckenpresse zur Verarbeitung von Kunststoff- und Gulmllimassen, mit einem Entgasungs System.
Bei den bekannten Schneckenpressen mit L'nt gasungssystemen erfolgt nur eine teilweise Entgasung der verarbeiteten Masse. Ferner ist die Aus stoßleis tung verhältnismäßig gering.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneckenpresse zu schaften, deren Entgastmgssystem eine vollständige Lntgaslmg der verarbeiteten Masse bewirkt, wobei die Ausstoßleistung durch das Entgasullgssystem nicht beeinflußt wird.
Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht in erster Linie darin, daß das Entgasungssystem eine wendelförmige Ringdüse aufweist.
Je nach Art der zu verarbeitenden Masse kann die Spaltbreite zwischen den einzelnen Gängen der wendelförmigen Ringdüse so gewählt werden, daß sämtliche Gaseinschlüsse nach dem Austreten der Masse aus der wendelförmigen Ringdüse entweichen können.
Durch die Länge der wendelförmigen Ringdüse oder durch den Steigungswinkel der Wendel wird der sich aufgrund der Spaltbreite und der Länge des Spaltes ergebende Durchtrittsquerschnitt der Masse den Erfordernissen entsprechend bestimmt.
Gemäß einem weiteren Schritt der Erfindung ist die Spaltbreite zwischen den einzelnen Gängen der wendelförmigen Ringdüse mittels eines axial verschiebbaren Zwis chenzylinde rs einstellbar. Dadolrch ist es möglich, die Spaltbreite der jeweiligen Eigenart und Viskosität der zu verarbeitenden Masse anzupassen. Bei der Verarbeitung sehr unterschiedlicher Massen illit derselben Schneckenpresse kann eine Anpassung an die Eigenschaften der jeweils zu verarbeitenden Masse durch Austausch der wendelförmigen Ringdüse gegen eine Ringdiise anderer Steigung erzielt werden.
Um ein gleichmäßiges Zuführen der Masse in die wendelförmige Ringdüse zu gewährleisten, ist nach einem anderen Merkmal der Erfindung zwischen der Einfüllöffnung der Schneckenpresse und der wendelförmigen Ringdüse eine Doppelschnecke mit Außen- und Innenfördergängen vorgesehen, die im Bereich der Einfüllöffnung Durchtrittsöffnungen aufweist. Die Außerifördergänge 'silld über die wendelförmige Ringdüse hinweggeführt und die Innenfordergänge enden kurz vor der wendelförmigen Ringdüse, .so daß die Masse der wendelförmigen Ringdüse von zwei Seiten gleichzeitig zugeführt wird.
Die Durchtrittsöffnungen erstrecken sich etwa über ein Drittel des Umfanges des Kerns der Doppelschnecke und sind gegeneinander versetzt angeordnet. Hierdurch wird eine hohe Biege- und Torsionssteifigkeit erzielt.
Zweckmäßigerweise sind die mit der Doppelschnecke zusammenwirkenden Zylinder an ihrer der Doppelschnecke zu#gewandten Seite mit Längsnuten versehen.
in weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der wendelförmigen Ringdüse und dem Spritzkopf eine als Vierzonensehnecke ausgebildete Entgasungs s dme ecke vorgesehen, mit folgenden Zonen: a) Erste Enigasungszone; zwe igängig, im Kern abfallend.
b) Zweite Entgasungszone; zweigängig, im Kern zylindrisch.
c) Ronylressions zone; eingängig, im Kern ansteigend.
d) Pumpzone; eingängig, im Kern zylindrisch.
Die Erfindung ist anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Schneckenpresse im Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Scirnitt nach der Linie III- III in Fig. 1t Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
Bei der in Fig. 1 dargestellten Schneckenpresse erfolgt die Aufgabe der zu verarbeitenden Masse durch eine Einfüllöffnung 1.
Die Masse gelangt zunächst in eine Doppeischnecke 2, und zwar sowohl in die Außenfördergänge 3 als auch - durch Durchtrittsöffnungen 4 -in die Innenfördergänge 5 der Doppelschnecke 2. Der Bereich A der Doppelschnecke 2 ist längen- und tiefenprogressiv geschnitten, während der Bereich B zylindrisch ist. Beim Vorschieben der Masse in die Zylinder 6 und 7 erfolgt eine Vorverdichtung. Dadurch wird eine einwandfreie Füllung der Doppelschnecke 2 mit genauem Vorschub der Masse erreicht. Auf dem weiteren Weg innerhalb der Doppelschnecke 2 wird die Masse weiter verdichtet und durch Friktion sowie durch eine Zy#inderbeheizung 8 in den plastischen oder schmelzflüssigen Zustand übergeführt. So gelangt die Masse in den Ringraum 9 zwischen der Doppelschllecke 2 und einer wendelförmigen Ringdüse 10. Die wendelförmige Ringdüse 10 stützt sich mit einem Ende gegen einen Entgasungszylinder 11 und mit dem anderen Ende gegen einen Zwischenzylinder 12 ab. Der Ringraum 9 ist somit ein geschlossener Raum, der nur freigegeben wird durch das Öffnen der wendeiförmigen Ringdüse 10. Das Öffnen der wendelförmigen Ringdüse 10 erfolgt durch axiales Verschieben des Zwischenzylinders 12.
Dabei wird die Spaltbreite zwischen den einzelnen Gängen der wendelförmigen Ringdüse 10 so eingestellt, daß die Masse eine dünnwandige Folie bildet, deren Dicke so bemessen ist, daß nach dem Austreten der Masse aus der wendelförmigen Ringdüse 10 in die erste Entgasungszone 13 einer als Vierzonenschnecke ausgebildeten Entgasungsschnecke 14 fast sämtliche Gaseinschlüsse entweichen können. Dieser Vorgang allein führt schon zu einer weitgehenden Ent gasung der Masse.
In der ersten Entgasungszone 13 der Entgasungsschnecke 14 legt sich die Masse schichtweise gegen die hinteren Fördergänge an. Da die Entgasungsschnecke 14 im Bereich der ersten Entgasungszone 13 weniger Masse aufnehmen kann als ihr angeboten wird, bildet sich im vorderen Teil der Fördergänge ein freier Ringkanal, durch den die flüchtigen Stoffe nach vorne streben und durch eine Entgasung öffnung 15 entweichen können.
Aus der ersten Entgasungszone 13 gelangt die Masse in die zweite Entgasungszone 16. In beiden Entgasungszonen 13 und 16 ist die Entgasungsschnecke 14 zweigängig. In der ersten Entgasungszone 13 ist die Entgasungsschnecke 14 im Kern abfallend um ein gleichmäßiges Füllen der Fördergänge zu erreichen und in der zweiten Entgasungszone 16 im Kern zylindrisch. In den beiden Entgasungszonen 13 und 16 erfolgt ein ständiges Umwälzen der Masse, so daß immer neue Oberflächen gebildet werden und gegebenenfalls noch vorhandene Gaseinschlüsse nach außen gelangen können.
Nach dem Verlassen der zweiten Entgasungszone 16 gelangt die Masse in die Kompressionszone 17 der Entgasungsschnecke 14, wo noch einmal eine Verdichtung der Masse stattfindet, um etwaige mitgezogene Gasanteile zur zweiten Entgasungszone 16 hin auszutreiben, In der Pumpzone 18 der Entgasungsschnecke 14 befindet sich schließlich völlig entgaste Masse, die durch den Spritzkopf 19 ausgestoßen wird.
Die mit Doppelschnecke 2 zusammenwirkenden Zylinder 12 und 20 sind im Bereich der Einfüllöffnung 1 an ihrer der Doppelschnecke 2 zugewandten Seite mit Längsnuten 21 und 22 versehen (vgl. Fig. 2).
Wie aus den Fig. 2 bis 4 zu ersehen ist, erstrecken sich die Durchtrittsöffnungen 4 etwa über ein Drittel des Umfanges des Kerns der Doppelschnecke 2 und sind gegeneinander versetzt angeordnet.
Die Schneckenpresse kann auch zum Spritzgießen verwendet werden.
Hierzu braucht lediglich der Spritzkopf 19 durch einen anderen Kopf ersetzt zu werden (vgl. Fig. 5).

Claims

Ansprüche

Schneckenpresse zur Verarbeitung von Kunststoff und Gummimassen, mit einem Entgasungssystem, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungssystem eine wendeli'örmige Ringdüse (10) aufweist.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spaltbreite zwischen den einzelnen Gängen der wendelförmigen Ringdüse (10) mittels eines axial verschiebbaren Zwischenzylinders (12) einstellbar ist.
3. ~ Schneckenpresse nach Anspruch 1 oder~2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Einfüllöffnung (1) der Schneckenpresse und der wendelförmigen Ringdüse (10) eine Schnecke (2) mit Außen- und Innenfördergängen vorgesehen.ist, die im Bereich der Einfüllöffnung (1) Durchtrittsöffnungen (4) aufweist.
4. Schneckenpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchtrittsöffnungen (4) sich etwa über ein Drittel des Umfanges des Kerns der Doppelschnecke (2) erstrecken und gegeneinander versetzt angeordnetsind.
5. Schneckenpresse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Doppelschnecke (2) zusammenwirkenden Zylinder (12, 20) im Bereich der Einfüllöffnung (1) an ihrer der Doppelschnecke (2) zugewandten Seite mit Längsnuten (21, 22) versehen sind.
6. Schneckenpresse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der wendelîörmigen Ringdüse (10)-und dem Spritzlçopf (19) eine als Vierzonenschnecke ausgebildete Entgasungsschuecke (14) vorgesehen ist mit folgenden Zonen: a) Erste Entgasungszone (13); zweigängig, im Kern abfallend b) Zweite Entgasungszone (16),' zweigängig, im Kern zylindrisch c) Kompressionszone (17); eingängig, im Kern ansteigend d) Pumpzone (18); eingängig, im Kern zylindrisch.

L e e r s e i t e