DE2217413C3 - Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer Einspritzeinheit - Google Patents
Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer EinspritzeinheitInfo
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Description
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kunststoff-Spritzgießmaschine der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß es tatsächlich nicht mehr zu
Verstopfungen der Entgasungsöffnung kommen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß die Plastifizier- und Einspritzschnecke in ihrem in Förderrichtung vor der Entgasungsöffnung gelegenen
Bereich einen geringeren Außendurchmesser als der Außendurchmesser in ihrem der Entgasungsöffnung
zugeordneten Bereich bei gleichbleibendem Innendurchmesser des Plastifizierzylinders aufweist; und daß
der Innendurchmesser des Plastifizierzylinders im Bereich der Entgasungsöffnung größer ist als sein
Innendurchmesser in seinem dem Beschickungstrichter zugeordneten Bereich.
Mit der Erfindung wird außer einer sicheren Verhinderung des Verstopfens der Entgasungsöffnung
und eines Abbaus, einer Zersetzung oder einer Ent- bzw. Verfärbung aufgrund rückständigen Materials um die
Entgasungsöffnung weiterhin ein »Auflockern« vollständig verhindert, und es erfolgt trotzigem keine
Herabsetzung der Plastifizierungskapazität. Die hohe Entgasungswirkung kann also erreicht werden, ohne die
Plastifizierkapazität in irgendeinem Maße zu beeinträchtigen. In konventionellen Entgasungseinrichtungen
ist es beinahe zwangsweise erforderlich, den Durchgang der Schmelze an bzw. in der Bemessungszone der ersten
Stufe zu drosseln, um den Druckabfall im Entlüftungsbzw. Entgasungsraum größer zu machen. Das ist der
Hauptgrund, warum die Plastifizierungskapazität bei den konventionellen Maschinen beeinträchtigt wird. Im
Falle der vorliegenden Erfindung dagegen besteht zwischen der Entlüftungs- bzw. Entgasungswirkung und
der Plastifizierungskapazität keine Beziehung, da keine Drosselung erforderlich ist. Das ist sehr wichtig, da die
gegenwärtigen Maschinen mit hoher Produktivität eine immer größer werdende Plastifizierungskapazität erfordern.
Es wurden darüber hinaus viele andere Vorteile und/oder günstige Ergebnisse durch die Erfindung
erzielt, wie z. B. ein gutes Aussehen der Formlinge, eine Zunahme des »Ein-Schuß-Volumens« sowie das Entfallen
der Notwendigkeit einer Vortrocknung, die gefährlich, jedoch wesentlich bei feuchtigkeitsabsorbierenden
Materialien, Acrylnitril-Bu adien-Styrol, Polyamide
etc. ist, obwohl eine Reihe derselben, mil Ausnahme des Anwachsens der »Schuß- bzw. Einspritzkapazität«,
auch bei üblichen Ent- bzw. Belüftungsmaschinen auftritt. Die eirzigartigen Vorteile der vorliegenden
Erfindung jedoch leiten sich hauptsächlich von der Idee her, daß der Innendurchmesser des Heizzylinders
vergrößert wird und hierbei die Lage der Entlüftungs- bzw. Entgasungsöffnung überdeckt, und
daß auch die drehbare, hin- und herbewegbare Schraube bzw. Schnecke einen vergrößerten Durchmesser in
ihrem vorderen Teil besitzt. Die übliche Praxis der Herabsetzung des Wurzel- bzw. Kerndurchmessers der
Schraube bzw. Schnecke in einem bestimmten Bereich, der gegenüber der Ent- bzw. Belüftungsöffnung über
dem gesamten Einspritzhub liegt, ist ebenfalls im Rahmen der Erfindung im Sinne eines zusätzlichen
Effekts wirksam.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist der Entlüftungs- bzw. Entgasungseffekt groß genug, um Formlinge
hervorragender Qualität selbst in dem Fall zu erzeugen, in dem die F.itlüftungs- bzw. Entgasungsöffnung
unter einem sehr niedrigen Vakuumbrad gehalten wird, wie es z. B. bei einem Strömungs-Venturi oder
einer Düse der Fall ist, welche geeignet sind, unangenehm riechende oder giftige Dämpfe oder Gascabzusaugen,
die von der Schmelze erzeugt bzw. freigesetzt werden.
Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die F i g, 1 bis 6 der Zeichnung anhand einiger
besonders bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine vertikale Schnittansicht eines Ausführungsbeispiels,
Fig.2 ebenfalls eine vertikale Schnittansicht eines
anderen Ausführungsbeispiels,
Fig.3 eine Photographic einer Plastifizier- und
Einspritzschnecke, die aus dem Plastifizierzylinder herausgezogen ist, wobei sowohl die Schnecke als auch
der Zylinder zu einem Ausführungsbeispiel gehören, und zwar ist die Schnecke in einem Zustand dargestellt,
der sich dadurch ergeben hat, daß eine schnelle Kühlung bis zum Gefrieren vorgenommen worden ist, gerade
nachdem eine bestimmte Menge vor. itunststoffmaterial
plastifiziert worden war,
Fig.4 bis 6 Teilansichten der Fig.3 in einer
gegenüber dieser vergrößerten Darstellung von vorwärts bis zum rückwärtigen Teil.
Ein lieizbaret Plastifizierzylinder 1 in Fig. 1 ist mit
einer Stufe Γ versehen, vor welcher er einen größeren inneren Durchmesser D\ seines inneren Hohlraums
besitzt, und nach welcher er einen kleineren inneren Durchmesser Dz seines inneren Hohlraums aufweist.
Eine Plastifizier- oder Einspritzschnecke 2, 20 besitzt
ebenfalls eine Stufe hinsichtlich ihrer äußeren Durchmesser, so daß sich zwei Außendurchmesser ergeben,
wobei der größere Außendurchmesser d\ verschiebbar und drehbar in demjenigen Teil des Plastifizierzylinders
1 angebracht ist, dessen innerer Durchmesser Dx beträgt, und zwar derart, daß er bündig in diesen paßt,
während der kleinere Durchmesser dz der Plastifizier-
und Einspritzschnecke 2, 20 bündig mit dem Durchmesser
Dz zusammenpaßt. Die Plastifizier- und Einspritzschnecke 2, 2o, im folgenden nur Schnecke genannt,
besitzt ein einziges Gewinde konstanter Steigung durch den gesamten, mit Gewinde versehenen Teil.
Die Beziehung zwischen diesen Durchmessern ist folgendermaßen:
Di > D2, (I)
und
d, > d2 ,
D1 = i/, +
D1 = i/, +
D2 - d2 +
Hierin bezeichnen ot\ und «2 ein übliches Spiel, das
zwischen dem Plastifizierzylinder 1 und einem Schnekkendurchmesser zulässig ist. Der Durchmesser am Kern
der Schnecke 2, 20 oder der Boden des Kanals wird gemäß der Poiiifion verändert, wie in F i g. 1 veranschaulicht
ist, d.h. di' am vorderen Teil, t/2' am
f.o rückwärtigen Teil und du' in dem Übergangsbereich,
wobei die Beziehung zwischen diesen Durchmessern folgendermaßen ist:
Die Schnecke 2, 20 besitzt verschiedene Durchmesser
in verschiedenen Teilen, so daß sich verschiedene Bereiche ergeben, die durch entsprechende, aus Fig. 1
ersichtliche Symbole zu Vereinfachungszwecken bezeichnet werden.
I, Ic, \f, I« und Il bezeichnen jeweils für sich den Teil,
welcher einen äußeren Durchmesser d\, d2 und einen
Kerndurchmesser d\, d2 ... besitzt, wobei die genaue
Definition dieser Bereiche nach dem äußeren und dem Kerndurchmesser aus der nachstehenden Tabelle I
ersichtlich ist.
Bereiche
I I,
I I,
Äußerer
Durchmesser
Durchmesser
Kerndurchmesscr
tl· lh
Der heizbare Plastifizier-Zylinder 1 kann durch eine
Anzahl von Heizbändern 3 erwärmt werden, und die Temperatur kann durch Zonen in der gleichen Weise
gesteuert werden, wie es bei konventionellen Zylindern der Fall ist; jedoch ist eine Entgasungsöffnung 4 in bzw.
an einem oberen Teil des Plastifizier-Zyiinders 1 ausgebildet bzw. gebohrt, der den großen Durchmesser
D\ aufweist, und zwar vor der Stufe Γ, insbesondere in einer Position, in der sie dem Bereich If- oder I«
gegenüberliegt, trotz der Veränderung der Relativposition, die auf die hin- und hergehende Hubbewegung der
Schnecke 2 zurückzuführen ist. Mit anderen Worten bedeutet das. daß die Lage der Entgasungsöffnung 4 in
einem Bereich ausgewählt werden muß, der für eine Entgasung geeignet ist, was z. B. in Fig. 1, in welcher die
Schnecke 2 die vorderste Lage einnimmt, bedeutet, daß die Entgasungsöffnung dem Bereich I/ oder I«
gegenüberliegt, selbst wenn die Schnecke um den maximalen Hub Szurückweicht. Die Entgasungsöffnung
4 ist mit einer Vakuum- oder Unterdruckquelle 5 durch eine Leitung 6 verbunden.
Im Betrieb wird das in einem Beschickungstrichter 8 befindliche Material durch die Rotation der Schnecke 2
transportiert, wobei letztere durch einen hydraulischen oder elektrischen Motor 10 über eine Kette von in
einem Getriebegehäuse 11 befindlichen Reduziergetrieben angetrieben wird; und das Material wird mit Hilfe
von Heizbändern 3 am Ende des Bereichs II geschmolzen. Die Schmelze, die von dem Bereich II in
den Bereich I R überführt wird, erfährt eine beträchtliche
Herabsetzung des Drucks aufgrund des Anwachsens des Querschnittsbereich? der Schnecke 2 beim Übergang
des Kerndurchmessers von di zu d\{, wobei eine noch stärkere Reduzierung des Drucks beim Passieren der
Stufe 1' des Plastifizier-Zyiinders 1 stattfindet, da hierbei
ein plötzliches Ansteigen des Querschnittsbereichs des Schneckenkanals aufgrund der Änderung des inneren
Durchmessers von D2 zu D1 stattfindet. Der Hauptfluß in
dem Bereich 1Ä, welcher dem größeren inneren Durchmesser D2 gegenüberliegt, kann nicht berechnet
werden, weil dort ein deutlicher Spalt zwischen dem Außendurchmesser di der Schnecke 2 und dem
Innendurchmesser D2 des Plastifizier-Zyiinders 1 vorhanden
ist; jedoch ist der theoretische Hauptfluß in dem Bereich If in diesem Falle der maximale Fluß, da der
Außendurchmesser d2 der Schnecke 2 sein Maximum besitzt und gleichzeitig der Kerndurchmesser d)2r am
kleinsten ist, wie den Ungleichungen (1) und (5) entnommen werden kann. Das ist der Grund, warum die
Schmelze kräftig vorwärtsgezogen werden kann, insbesondere ohne die Gefahr eines »Aufiockerns«, wie
in den F i g. 3 bis 6 gezeigt ist. Flüchtige Substanzen werden von der Entgasungsöffnung 4 durch eine
Vakuumquelle 5, z. B. eine Vakuumpumpe, über die Leitung 6 abgesaugt.
Die entgaste Schmelze wird weiter nach vorwärts transportiert, um in dem Bereich Ir etwas komprimiert
ίο zu werden; danach tritt die Schmelze in den zweiten
Dosierungsbereich I ein, wobei der theoretische Hauptfluß in dem Bereich 1 kleiner ist als derjenige in
dem Bereich If, jedoch größer als der Hauptfluß in dem
Bereich II. Beim tatsächlichen Betrieb muß die
i> Transportgeschwindigkeit der Schmelze (Gramm pro
Umdrehung der Schnecke) in dem Bereich I üblicherweise die Transportgeschwindigkeit der Schmelze in
dem Bereich Il übersteigen, während diese Transportgeschwindigkeiten im stationären bzw. gleichförmigen
ju £~u3iaiiu gicii.ii sein iiiusScii, uä 5!CiI Kein uucTSCiiüu ucf
Schmelze zwischen den beiden Bereichen I und Il ansammeln kann. Die vorwärts durch den zweiten
Dosierungsbereich I transportierte Schmelze geht durch ein übliches, ringförmiges Rückschlag- bzw.
2<; Steuerventil 26 hindurch und sammelt sich vor dem
Schneckenkopf 2a an.
Wenn sich ein bestimmter Betrag der Schmelze angesammelt hat, startet ein konventionelles Signal
eines nicht jargestellten End- bzw. Grenzschalters die
ίο Einspritzbewegung der Schnecke 2 mittels eines
hydraulischen Kolbens 9, und die Schmelze wird durch eine Düse 7 in einen Hohlraum 16 eingespritzt, wobei
letzterer durch zwei zusammenpassende Matrizen 15a und 156gebildet wird, die sich in einer üblichen Klemm-
.15 bzw. Spanneinheit befinden, welche eine stationäre
Platte 12, Spurstangen 14 etc. auf einem Maschinenbett 13 umfaßt.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in F i g. 2 veranschaulicht. Die grundsätziichen
Merkmale dieses Ausführungsbeispiels sind (unter Bezugnahme auf F i g. 2) folgende:
(a) Der beheizbare Plastifizier-Zylinder 1 besitzt drei
Durchmesser Di, D2 und D\ die durch zwei Stufen
insgesamt voneinander getrennt sind, nämlich eine vordere Stufe 1' und eine rückwärtige Stufe 1".
(b) Die Schnecke 20 besitzt ebenfalls zwei Stufen,
welche die Übergänge zwischen drei äußeren Durchmessern dxa, d20 und dya sowie Kerndurchmessern
djo, dx' und dy>' von vorn nach rückwärts zu
bilden.
(c) Die Schnecke 2o besitzt ein einziges Gewinde von konstanter Steigung über den gesamten, n.ic
Gewinde versehenen Teil.
(d) Die Beziehungen zwischen den Bereichen und den Schneckendurchmessern sind in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Bereiche
Ό I co
Ό I co
Äußerer Durchmesser d]0
Kerndurchmesser d'w
Kerndurchmesser d'w
drd20
d'rd'2O
^20
d'2O
d'2O
Die Entgasungsöffnung 4 kann an dem Teil des Plastifizier-Zyiinders 1 mit dem Durchmesser D20 liegen
oder am rückwärtigen Teil des Zylinderdiirchmesscrs
AJm, wo sie dem Bereich Hn der Schnecke I0
gegenüberliegt.
Ein typisches Beispiel dieser Ausführungsform der Erfindung besitzt die folgenden Abmessungen:
'Ίιι | - 60.0 | mm | W1., | =■ 60.0 | mm < | >l |
</;„ | - 50.0 | mm | ||||
-r. 55.0 | mm | D2,. | = 55.0 | mm < | ||
34.0 | mm |
(/.,„ - 50.0 mm /J.,,, - 50.0 mm ι
>.,
</;,, = 44.0 mm
</;,, = 44.0 mm
Hierbei sind «ι, n2 und λ ι konventionale Spielräume
zwischen dem Innendurchmesser des Piasiifizier-Zyiinders 1 und dem Außendurchmesser der Schnecke 2.
Eine Photographie (Fig. 3) zeigt eine Schnecke 2, welche die vorerwähnten Abmessungen hat, wenn diese
Schnecke 2 plötzlich gekühlt und aus dem Plastifizier-Zylinder 1 herausgezogen worden ist, und zwar gerade
nachdem sie 340 cm3 thermoplastisches Material, Acrylnitril-Butadien-Styrol plastifiziert hatte; und andere
Photos (Fig.4, 5 und 6) zeigen einen Teil dieser Schnecke 2, ausgehend von deren Kopf. Von diesen
Photos läßt sich der Zustand der Schmelze, die längs der Flucht der Schnecke 2 nach vorwärts transportiert wird,
klar ersehen, und insbesondere ist festzustellen, daß der Teil des Plastifizier-Zylinders 1, welcher den Innendurchmesser
D20 besitzt und dem Schneckenbereich H0
gegenüberliegt, am besten geeignet ist, dort die Entgasungsöffnung 4 anzuordnen.
Es sei darauf hingewiesen, daß es zur Verhinderung eines »Aufiockerns« an sich bekannt ist. die Tiefe des
Schneckenkanals groß zu machen, und zwar gerade nach dem Bemessungsbereich der ersten Stufe, um den
Druck der Schmelze herabzusetzen; jedoch ist diese Maßnahme, die auch in der Praxis ausgeführt wird,
begrenzt, weil die erforderliche Schneckenfestigkeit keine übermäßige Vergrößerung der Kanaltiefe erlaubt.
Im Gegensatz hierzu gibt es im vorliegenden Fall keine Begrenzung zur Herabsetzung des Drucks der
Schmelze, da der Zylinderdurchmesser an der Stelle um jeden gewünschten Betrag vergrößert werden kann,
und dadurch kann die HauptfluQkapazität vor der Entgasung um jeden gewünschten Betrag erhöht
werden, und zwar in einem genügenden Betrag, um ein »Auflockern« zu verhindern. Daher besteht im vorliegenden
Fall keine Notwendigkeit, eine übermäßige Vergrößerung der Kanaltiefe vorzunehmen. Beispielsweise
ist in dem vorerwähnten Ausführungsbeispiel das Verhältnis des theoretischen Hauptflusses zwischen den
Bereichen iio und ίο gleich 2,G /.ü !, und das VerhäimiS
wird dadurch erreicht, daß nur der Außendurchmesser um 10% erhöht und der Kerndurchmesser um 20%
erniedrigt wird.
Als nächstes sei darauf hingewiesen, daß gemäß der Vergrößerung des äußersten Durchmessers der Schnekke
2, 2o ein »Auflockern« nicht allein durch den obengenannten Grund verhindert wird, sondern auch
dadurch, daß der Raum rund um den Bereich Hn einen
höheren Unterdruck während der Einspritzperiode erhält, weil das Verdrängungsvolumen des Bereichs Io
dasjenige des Bereichs HIoüberschreitet. Diese Wirkung
ist sehr wichtig, weil ein »Auflockern« oder die Ansammlung rückständigen Materials um die Entgasungsöffnung
in konventionellen Entgasungseinrichtungen meist während der Einspritzperiode auftrat, wenn
ein hoher Druck auf die Schmelze zu einem Anwachsen des Rückflusses der Schmelze trotz der Verwendung
des Ringventils führte.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer Einspritzeinheit, umfassend einen beheizbaren sowie mit einer Entgasungsöffnung versehenen Plastifizierzylinder und eine drehbare und axial verschiebbare Plastifizier- und Einspritzschnecke, die in ihrem der Entgasungsöffnung zugeordneten Bereich einen kleineren Kerndurchmesser als der Kerndurchmesser in ihrem in Förderrichtung vorhergehenden Bereich aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Plastifizier- und Einspritzschnecke (2, 2o) in ihrem in Förderrichtung vor der Entgasungsöffnung (4) gelegenen Bereich einen geringeren Außendurchmesser (di, dm) als der Außendurchmesser in ihrem der Entgasungsöffnung (4) zugeordneten Bereich bei gleichbleibendem Innendurchmesser (D1, Dm) des Plastifizierzylinders (1, lo) aufweist; und daß der Innendurchmesser (D\, Q20) des Plastifizierzylinders (1, I0) im Bereich der Entgasungsöffnung (4) größer ist als sein Innendurchmesser (Di, Dm) in seinem dem Beschickungstrichter (8) zugeordneten Bereich.Die Erfindung betrifft eine Kunststoff-Spritzgießmaschine mit einer Einspritzeinheit, umfassend einen beheizbaren sov. ie mit einer Entgasungsöffnung versehenen Plastifizierzylinder und e;r.e drehbare und axial verschiebbare Plastifieier- imd Einspritzschnecke, die in ihrem der Entgasungsöffnung zugeordneten Bereich einen kleineren Kerndurchmesser als der Kerndurchmesser in ihrem in Förderrichtung vorhergehenden Bereich aufweistBei Kunststoff-Spritzgießmaschinen ist es bekannt, daß die Entfernung von Feuchtigkeit oder von anderen flüchtigen Bestandteilen von dem Kunststoffmaterial sehr stark dazu beiträgt, daß man Produkte guter Qualität erhält. Es sind zwei grundsätzliche Maßnahmen zur Entfernung von Feuchtigkeit und anderen flüchtigen Bestandteilen, weiche an dem Kunststoffmaterial, das üblicherweise in Tabletten- bzw. Pelletform vorliegt, anhaften, darin enthalten sind oder davon abgegeben werden, bekannt. Die eine dieser Maßnahmen besteht darin, derartige Dämpfe zu entfernen, bevor das Kunststoffmaterial geschmolzen wird, so daß also die Entfernung der Dämpfe hier hauptsächlich in dem Einfülltrichter der Maschine erfolgt. Die andere mögliche Maßnahme besteht darin, derartige Dämpfe nach dem Schmelzen des Kunststoffs zu entfernen, also im allgemeinen über eine Entlüftungsöffnung am Heizzylinder. Tatsächlich ist die zuletzt erwähnte Maßnahme wirksamer als die erstgenannte Maßnahme, sie besitzt jedoch einen entscheidenden Nachteil, der darin besteht, daß eine Verstopfung der Entlüftungsöffnung mit Kunststoffschmelze auftreten kann, und im Falle von SpritzgieBmaschinen, in denen eine Schnecke intermittierend rotiert, ist eine solche Verstopfung beinahe unvermeidlich, weil kein Fluß der Schmelze stattfindet, während die Schnecke ihre Rotation stoppt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß rückständiges bzw. anhängendes Kunststoffmaterial um die Entlüftungsöffnung herum zur Zersetzung neigt und zu unerwünscht bzw. ungünstig gefärbten Produkten führt, selbst wenn sich dieses Kunststoffmaterial nicht in einer solchen Menge ansammeln sollte, daß es die Entlüftungsöffnung verstopftEs sind bisher nur wenige Vorschläge gemacht worden, um diese Nachteile bei Spritzgießmaschinen zu beheben. Einer dieser Vorschläge besteht z. B. darin, an der Entlüftungsöffnung einen Ventilmechanismus vorzusehen, der während der Plastifzierungsperiode geöffnet wird, jedoch geschlossen bleibt, während die Schnecke ihre Rotation stoppt Ein anderer Vorschlagίο geht dahin, eine kleine Schnecke und einen dazugehörigen Zylinder auf der Entlüftungsöffnung vorzusehen, so daß der Schmelzfluß, der aus der Entlüftungsöffnung herauskommt durch Rotation dieser kleinen Schnecke zurückgestoßen wird.Ein weiterer Vorschlag, mit dem eine Verstopfung der vorgenannten Entlüftungsöffnung vermieden werden soll, ist in der eingangs genannten Kunststoff-Spritzgießmaschine verwirklicht die in dem vorveröffentlichten DE-Gbm 19 49 956 beschrieben ist Bei dieser Spritzgießmaschine sind nämlich wenigstens zwei unterschiedliche Kerndurchmesser der Schnecke vorgesehen, wobei in einem der Schneckenbereiche mit kleinstem Kerndurchmesser eine Entgasungsöffnung zur Abführung von flüchtigen Substanzen aus der Schmelze, die durch die Schnecke gefördert wird, vorgesehen ist Zwpck dieser bekannten Maßnahme ist es, daß das plastifizierte Kunststoffmaterial in dem erwähnten Bereich kleinsten Kerndurchmessers in der Nähe der Entgasungsöffnung so stark expandiert, daß esjo die Schneckengäiige nicht mehr voll ausfüllt Damit sollen in diesem Bereich, der auch als Vakuumzone bezeichnet wird, Unterdruckräume entstehen, in denen sich die während der Plastifizierung entstehenden Gase sammeln und aus denen sie durch eine Absaug- oder Vakuumvorrichtung über die Entgasungsöffnung entfernt werden können. Zur Einfüllung des plastifizierten Kunststoffmaterials in den in Förderrichtung vornliegenden Kunststoffsammelrauni ist dann eine erneute Kompression in einem weiteren Kompressionsbereich und eine Nachplastifizierung in einem weiteren Plastifizierbereich notwendig.Es wurde jedoch gefunden, daß es bei einer Kunststoff-Spritzgießmaschine der vorerwähnten Art, wie sie in dem DE-Gbm 19 49 956 beschrieben ist, immer noch zu Verstopfungen der Entgasungsöffnung kommen kann.Es ist zwar weiterhin aus der DD-PS 77 308 eine Schneckenstrangpresse mit einem Heizzylinder bekannt wobei der Zylinder wenigstens zwei über eine Stufe getrennte innere Durchmesser hat, von denen der größere Durchmesser vorwärts vom kleineren Durchmesser liegt, und wobei außerdem die zugehörige Schnecke ebenfalls zwei durch eine Stufe voneinander getrennte äußere Durchmesser aufweist, welche beide rotierbar in die inneren Durchmesser des Zylinders passen. Jedoch ist die Schnecke bei der Schneckenstrangpresse nach der DD-PS 77 308 nicht axial verschiebbar und nur kontinuierlich, aber nicht intermittierend drehbar, und der Plastifizierzylinder weist keinefo Entgasungsöffnung auf, so daß also ein funktionsmäBiger Zusammenhang des abgestuften Plastifizierzylinders und der abgestuften Schnecke mit der Verstopfung einer Entgasungsöffnung überhaupt nicht gegeben ist und daher der genannten DD-PS keinerlei Hinweise zurf>5 Anordnung bestimmter Bereiche des Plastifizierzylinders bzw. der Schnecke zu entnehmen sind, welche geeignet wären, ein Verstopfen einer Entgasungsöffnung zu verhindern.
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