DE2306127C3 - Scheibenwischeranlage - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Scheibenwischeranlage mit wenigstens einer Wischerwelle, die in einer an einem feststehenden Teil befestigten Buchse gelagert und an einem Doppelarmhebel befestigt ist, an dessen Enden je einer von zwei Winkelhebeln eines Kreuzlenkers angreifen, die an verschiedenen Punkten an einer Schubstange angelenkt sind, die von einer motorisch angetriebenen Kurbel hin- und her bewegbar ist.

Derartige Kreuzlenkerantriebe für eine Wischerwelle werden insbesondere dann eingesetzt, wenn ein großer Wischwinkel notwendig ist Solange die Ebene, in der sich die Winkelhebel des Kreuzlenkers bewegen, mit der Ebene übereinstimmt, in der die Antriebskurbel schwingt, arbeiten derartige Antriebsvorrichtungen zufriedenstellend. Sobald aber Kräfte auf den Kreuzlenker einwirken, die nicht in der Bewegungsebene der Winkelhebel oder senkrecht hierzu liegen, werden die Lagerstellen der Winkelhebel, üblicherweise Zylinderbuchsen, durch zu hohe Kantenpressung belastet und fallen dadurch schnell aus. Derartige Kräfte treten insbesondere dann auf, wenn die Ebene, in der sich die Antriebskurbel bewegt, gegenüber der Kreuzlenkerbewegungsebene geneigt ist oder wenn mit dem Kreuzlenker eine zweite Antriebsstange gekoppelt ist, die zu einer zweiten Wischerwelle führt, die gegenüber der ersten Wischerwelle geneigt angeordnet ist
s Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine !Scheibenwischeranlage der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß die nachteilige Kantenpressung der Lagerstellen nicht mehr auftreten kann.

Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, ίο daß die Schubstange mit der Kurbel über eine Antriebsstange verbunden ist die sowohl an der Kurbel als auch an der Antriebsstange gelenkig eingehängt ist und daß die Schubstange durch ein an dem feststehenden Teil angelenktes Koppelglied zwangsweise geführt is fn.

Bei einer solchen Ausbildung wird die Schubkraft der Antriebsstange vor allem auf das Koppelglied und

dessen Lagerstelle am feststehenden Teil und eicht auf die Lager des Kxeuzlenkcrs übertragen.

Das Koppelglied ist sowohl an dem feststehenden Teil als auch an der Schubstange angelenkt und weist

gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung eine Welle auf, die in einer am feststehenden Teil befestigten Lagerbuchse geführt ist, deren Länge wesentlich größer als die Dicke der Antriebsstange ist

Die Kraft wird damit also auf eine verhältnismäßig

große Lagerstelle übertragen und wirkt nur zu einem geringen Teil auf die Lagerstellen der Winkelhebel ein, die aus Platzgründen üblicherweise in Achsrichtung sehr klein gehalten werden müssen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung eine Seitenansieht einer Wischanlage,

F i g. 2 in schematischer Darstellung eine Draufsicht einer Wischanlage,

F i g. 3 eine Seitenansicht einer anderen Wischeranlage, teilweise im Schnitt und

Fig.4 eine Draufsicht auf die Wischeranlage nach Fig. 3.

In Fi g. 1 und 2 ist mit 10 eine Kurbel bezeichnet, die von einem nicht näher dargestellten Motor angetrieben wird. Die Kurbel 10 trägt an ihrem einen Ende einen Kugelbolzen 11, der sich demzufolge auf einer Kreisbahn bewegt und an dem eine Antriebsstange 12 angelenkt ist An ihrem anderen Ende trägt die Antriebsstange eine Kugelpfanne 13, die mit einem an der Schubstange l»i angebrachten Kugelzapfen 15 zusammenarbeitet An dieser Gelenkstelle ist weiterhin ein Koppelglied 16 angelenkt dessen anderes Ende an einem feststehenden Teil 17 angelenkt ist

An der Schubstange 14 greifen in deren Längsrichtung versetzt zwei Winkelhebel 18 und 19 an, deren andere Enden jeweils an den Enden eines Doppelarmhebels 20 angelenkt sind, der mit der Wischerwelle 21 fest verbunden ist.

Die Wischerwelle 21 ist in einer Buchse 22 gelagert, die an dem feststehenden Teil 17 befestigt ist.
Die Schubstange 14 trägt weiterhin einen Kugelzapfen 23, an dem eine weitere Antriebsstange 24 angelenkt ist, die zu einer weiteren Kurbel 25 führt, an der eine zweite Wischerwelle 26 befestigt ist, die ebenfalls in einer Buchse 27 drehbar gelagert ist, welche an einem feststehenden Teil 28 befestigt ist.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 2 ist am Koppelglied 16 ebenfalls eine Welle 29 befestigt, die in einer am feststehenden Teil 17 befestigten

Lagerbuchse 30 geführt ist Die Länge / dieser Lagerbuchse ist wesentlich größer als die Dicke d des Koppelgliedes 16. Eine solche Lagerbuchse kann verhältnismäßig große Querkräfte aufnehmen, ohne daß eine Beschädigung zu erwarten ist

In der in den Zeichnungen dargestellten Lage der einzelnen Gestängeteile befindet sich der an der Wischerwelle 21 befestigte Wischarm, der nicht näher dargestellt ist, in seiner einen Endstellung. Wenn der Wischerarm seine andere Stellung einnimmt, befinden sich die einzelnen Gestängeteile in der gestrichelt dargestellten Lage.

Die Wischeranlage arbeitet wie folgt:

Wenn der Antriebsmotor eingeschaltet ist, bewegt sich der Kugelbolzen 11 an der Kurbel 10 auf der dargestellten Kreisbahn. Diese Kreisbewegung wird durch die Antriebsstange 12 in eine translatorische Bewegung der Schubstange 14 umgewandelt Da die Schubstange 14 durch das Koppelglied 16 zwangsgeführt ist bewegt sich beispielsweise der Kugelzapfen 15 auf der Bahn des dargestellten Kreisbogens. Die Schubstange bewegt sich dadurch im wesentlichen in horizontaler Richtung um eine Strecke 5 nach rechts, wodurch der Doppelarmhebel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn geschwenkt wird und schließlich die gestrichelt dargestellte Lage einnimmt Über die Antriebsstange 24 wird zugleich die zweite Wischerwelle 26 um einen Winkel «2 verschwenkt Bei dieser Bewegung hat sich die Kurbel 10 um 180° gedreht

Das Koppelglied 16 hat die sehr wesentliche Funktion der Zwangsführung der Schubstange 14. Ohne diese Zwangsführung, d h. ohne dieses Koppelglied 16 könnte nämlich die Schubstange 14 bei einer Bewegung der Kurbel 10 in eine beliebige Richtung, beispielsweise in Richtung der Pfeile X ausweichen, so daß eine definierte Schwenkbewegung des Kreuzlenkers nicht gewährleistet wäre.

In F i g. 1 und F i g. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, in der sich die Kurbel 10 in einer Ebene bewegt, die um einen Winkel γ gegenüber der Ebene geneigt ist, in der sich die Winkelhebel 18 und 19 des Kreuzlenkers bewegen. Die Ebene in der sich die Kurbel 25 der anderen Wischerwelle 26 bewegt ist ebenfalls gegenüber der Kreuzlenkerbewegungsebene um einen

ίο Winkel β geneigt Trotz dieser gegenseitigen Neigung der einzelnen Bewegungsebenen werden die Gelenke an den Winkelhebeln 18 und 19 kaum beansprucht denn die Querkräfte werden vor allem von der langen Buchse 30 aufgenommen.

Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig.3 und 4 unterscheidet sich prinzipiell nur dadurch vom Ausführungsbeispiel gemäß den F i g. t und 2, daß das Koppelglied 16 am anderen Ende der Schubstange 14 angelenkt ist Außerdem ist anstelle einer langen Zylinderbuchse eine kleine Zylindfibuchse 40 zur Ablenkung des Koppelgliedes 16 an dom feststehenden Teil 17 vorgesehen.

Es ist natürlich nicht notwendig, daß dieses Koppelglied an dem feststehenden Teil 17 befestigt ist an dem auch die Buchse 22 für die eine Wischerwelle 21 gehalten ist Im Interesse einer möglichst kompakten Ausbildung des Kreuzlenkers wird dieses Koppelglied 16 jedoch in unmittelbarer Nähe dieser Buchse 22 angelenkt Dieses Koppelglied braucht auch nicht in Form einer Gelenkstange ausgebildet sein. Wesentlich ist nur, daß dieses Koppelglied eine Zwangsführung der Schubstange 14 bewirkt so daß diese nicht in Richtung der Pfeile X ausweichen kann. Das Koppelglied kann also auch als Führungsschiene ausgebildet sein, die an dem feststehenden Teil beweglich angelenkt ist.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Scheibenwischeranlage mit wenigstens einer Wischerweite, die in einer an einem feststehenden Teil befestigten Buchse gelagert und an einem Doppelannhebel befestigt ist, an dessen Enden einer von zwei Winkelhebeln eines Kreuzlenkers angreift, die an verschiedenen Punkten an einer Schubstange angelenkt sind, welche von einer motorisch angetriebenen Kurbel hin-und her bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schubstange (14) mit der Kurbel (10) fiber eine Antriebsstange (12) verbunden ist, die sowohl an der Kurbel (10) als auch an der Schubstange (14) gelenkig eingehängt ist, und daS die Schubstange (14) durch ein an dem feststehenden Teil (17) angelenktes Koppelglied (16) zwangsweise geführt ist

2. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (16) ein Lenker ist, der sowohl an dem feststehenden Teil (17) als auch an der Schubstange (14) schwenkbar angelenkt ist

3. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied an dem Ende der Schubstange (14) angelenkt ist, an dem auch die Antriebsstange (12) angelenkt ist

4. Scheibenwischeranlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Koppelglied (16) an dem Ende der Schubstange (14) angelenkt ist das der Anlenkstelle der Antriebsstange (12) gegenüberliegt

5. Scheibepwischeranlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Koppelglied (16) eine Welle befestigt ist die in einer am feststehenden Teil (17) befestigten Lagerbuchse (30) geführt ist deren Länge (I) wesentlich größer ist als die Dicke der Antriebsstange (12).

6. Scheibenwischeranlage nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsstange (12) mit der Schubstange (14) über ein Kugelgelenk verbunden ist