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Werfahrnn zur Hnri,tellung eines Putz- und Psibebrottes aus Kunststof1
sowie ein danach hergestelltes Brett zur Verwendung im Baugewerbe Der Gegenstand
der Erfindung beziaht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines Putz- und Reibebrattes
aus Kunststoff zur Verwendung im Baugewerbe, bestehend aus einem Bodenbrett und
einem Handgriff und ein nach diesem Verfahren hergestelltes Brett.
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Putz- und Reibebretter und deren Herstellungsverfahren zählen seut
langen Jahren im Baugewerbe allgemein zum Stand der Technik. Diese Putz- und Reibebretter
werden in verschiedenen Größenabmessungen hergestellt und finden, wie schon der
Name besagt, zum Uerputzen und Anreiben von Flächen aller Art bei Wänden und dgl.
eine Verwendung.
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Das zum Stand der Technik zählende Putz- und Reibebrett besteht aus
einem sogen. Bodenbrett und einem Handgriff, wobei der Handgriff mit dem Bodenbrett
mittels Nägeln, Holzdübeln oder dgl. verbunden sein kann. Als Herstellungsmaterial
wurde bei älteren Ausführungen vorwiegend Holz verwendet. ~ Hierbei hat sich als
Nachteil
herausgestellt, da der Handgriff und das Bodenbrett separat
ausgebildet sind und demzufolge miteinander - wie bereits erwähnt -durch die allgemein
bekannten Mittel zu einer Einheit fest verbunden werden müssen.
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Hierdurch ergibt sich zwangsläufig eine Mehrarbeit. Auch muß als Nachteil
angesehen werden, daß sich diese Herstellungsart fur die wirtschaftliche Fertigung
in größeren Stückzahlen nicht eignet.
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Auch ist es bekannt geworden, Bodenbrett und Handgrfff in Form einer
lösbaren Einheit auszubilden. Hierbei weist das Bodenbrett Ausnehmungen auf, während
der Handgriff an seinen Enden je eine sogen. Feder besitzt, so daß die Feder des
Handgriffs in die Ausnehmung des Bodenbrets eingreifen kann. Damit der Handgriff
sich nicht nach oben aus dem Bodenbrett lösen kennt sind Nut und Feder schwalbenschwanzförmig
ausgebildet.
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Letztlich besteht der Nachteil, daß das Holz durch die Feuchtig keit
des zu verarbeitenden Putz es angegriffen wird und sich verzieht oder bricht.
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Im Rahmen der Weiterentwicklung auf dem Bausektor allgemein und in
Kenntnis der Mängel hat es sich nun ergaben, die Putz- und reibebretter nicht mehr
in dieser althergebrachten Form aus Holz herzustellen.
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In diesem Zusammenhang ist ein Reibebrett aus Kunststoff bekannt geworden,
bei dem das Griffteil mit der Bodenplatte mittels Schrauben
oder
dgl. lösbar miteinander verbunden ist. Hierdurch ist ein uswechseln der Bodenplatte
möglich. Gegenüber einem Reibebrett aus Holz ergibt sich der Vorteil, daß die Bodenplatte
sich nicht wirft und unter dem Einfluß von Feuchtigkeit nicht leidet. Nachteilig
bei dieser Herstellungsart ist Jedoch, daß auch hier das Reibebrett, wie bei einem
solchen aus Holz, aus Einzelteilen zusammensgesetzt werden muß, was einer wirtschaftlichen
Herstellung von Reibebrettern weitestgehend entgegensteht.
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Ferner sind Putz- und Reibebretter zum Stand der Technik zählend entwickelt
worden, bei denen das Bodenbrett und der Handgriff eine unlbsbare Einheit bilden,
wobei diese Einheit auch aus Kunststoff besteht. Damit das Bodenbrett mit seiner
planen Arbeitsfläche sich nicht so schnell abnutzen kann, ist es vorteilhaft, das
Bodenbrett aus einem abriebfestem Kunststoff herzustellen.
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In diesem Zusammenhang wird auch auf die DT-AS 1 OBO 761 und 1 943
110 Bezug genommen.
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Derartig gefertigte Putz- und Reibebretter stellen sich infolge ihrer
Materialwahl relativ teuer. Diese Teuerungrergibt sich dadurch, daß sowohl das Bodenbrett
als auch der Handgriff aus einem hochwertigen Kuststoff gebildet sein müssen, da
letztlich an die Reibefläche des Bodenbretts sehr hohe Ansprüche gestellt werden.
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Infolge der Einstückigkeit von Bodenbrett und Handgriff aus hartgeschäumten
Kunststnff-wird zwangsläufig nach Abnutzung des Bodenbretts der damit fest verbundene
Handgriff nutzlos und wandert zum abfall. Gesehen auf die Gesamtanzahl der Putz-
und Reibbretter wird
auch dem Laien der sich einstellende VErlust
hinsichtlich der Herstellungskosten und des Kaufpreises bewußt.
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Der Erfinder hat sich nun die Aufgabe gestellt, ein verbessertes Verfahren
zur Herstellung eines Putz- und Reibabrettes aus Kunststoffmaterial zu offenbaren.
Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in eine Form ein vorgefertigter Handgriff
mit hohl ausgebildeten Enden aus schlagfestem duroplastischen Kunststoffmaterial
eingelegt wird und anschließend Kunststoff zwecks Erstellung des ßodenbretts in
die Form eingeschäumt wird, wobei der eingeschäumte Kunststoff in die hohlen Enden
des duroplastischer Handgriffs eindringt, derart, daß nech Aushärten des eirgeschäumten
Scheumkunststoffes Bodenbrett und Handgriff eine unlösbare Einheit aus unterschiedlichen
Kunststoffen bilden.
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Ein nach dem erfindungsrnäßigen Verfahren hergestelltes Putz- und
Reibebrett aus Kunststoff ist gekennzeichnet durch einen vorgefertigten Handgriff
aus duroplastischemKunststoff, welcher an den beiden Enden innenseitig Haltenocken
aufweist, die in den Ansatz, welcher Bestandteil des Bodenbrettes ist, als Verankerung
für den Handgriff eingreifen, derart, daß das aus Schaumkunststoff bestehende Bodenbrett
und Handgriff eine unlösbare Einheit bilden.
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Nach der Erfindung kann der Handgriff in seinem Griffteil massiv oder
hohl ausgebildet sein. Der Querschnitt des Handgriffes ist rund, quadratisch oder
dgl..
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Das Bodenbrett weist durchgehend eine geschlossenzellige Struktur
auf.
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Letztlich soll noch erwähnt werden, daß der vorgefertigte Handgriff
im SuritzguBverfahren hergestellt ist und das Reibebrett aus geschäumtem Kunststoff
besteht.
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Die nachstehende Beschreibung dient der Erläuterung des erfindungsgcnen
Gegenstandes, von dem ein Ausführungsbeispiel in den Zeichnungen dargestellt ist.
Es zeigen: Fig. 1 eine Seitenansicht, bei der Bodenbrett und Handgriff eine unlösbare
Einheit bilden; Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II - II in Fig. 1 und Fig. 3 einen
Schnitt nach Linie III - III in Fig. 1.
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In den Figuren 1 und 3 ist das Putz- und Reibebrett mit 1 bezeichnet.
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Es besteht aus dem Bodenbrett 1² und dem Handgriff 1¹. Bodenbrett
1² und Handgriff i1 bilden eine einstückige unlösbare Einheit. Das Bodenbrett 12
ist aus einem geschäumten Kunststoff gefertigt. Dieser Kunststoff ist in gewisser
Weise abriebfest, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad. Aufgrund der Porigkeit
des Kunststoffes ist die Werwendbarkeit des Bodenbrettes 1² während des Gebrauchs
immer gleich-
Fig gut. Der Verschlei des Bodenbrettes 12 im Bereich
der Reibfläche kann dabei als normal angesehen werden.-Der Handgriff 11 besteht
aus nichtporigem Kunststoff und weist eine dichte Materialstruktur auf. Der Handgriff
11 hat im vorliegenden Fall einen quadratischen jedoch griffigen Querschnitt. Der
Handgriff 11 ist beim Ausführungsbeispiel hohl ausgebildet. An seinen beiden Enden
weist der Handgriff 11 innenseitig Haltenocken 13 auf. Die Haltenocken greifen in
Ansätze 1X, die Bestandteile des Bodenbrettes 12 sind, ein.
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Der Gegenstand der Erfindung wird verfahrensgemäß wie folgt hergestellt:
Der vorgefertigte Handgriff11 aus einem Kunststoff mit geringer Festigkeit wird
in eine entsprechend gestaltete Form eingelegt, und anschließend wird hochwertiger
Kunststoff zur Bildung des Bodenbrettes 12 in die Form eingeschäumt. Die eingeschäumte
Masse dringt in die Enden des Handgriffes 11 ein und erfährt eine Verankerung mittels
der Haltenocken 13. Bei völlig hohl ausgebildetem Handgriff 11 ist eine waagerecht
verlaufende Platte 15 in den Enden desselben 11 angebracht. Diese Platten 15 begrenzen
die Eindringtiefe des eingeschäumten Kunststoffmaterials. Nach dem Aushärten des
eingeschäumten Kunststoffmaterials ergibt sich eine unlösbare Verbindung zwischen
Handgriff 11 und Bodenbrett 12. Hierbei kann das eingeschäumte Bodenbrett 12 auf
der Reibfläche mit oder ohne Kunstatoffachwarte versehen sein. Hierbei wird zum
Ausdruck gebracht, daß sowohl der Kunststoff des vorgefertigten Handgriffes'11
als
auch der geschäumte Kunststoff für das Bodenbrett 12 in Bezug auf das Rohmaterial
seit Jahren zum Stand der Technik zählen.
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Der Vorteil beim Gegenstand der Erfindung gegenüber den bekannten
Kunststoff-Reibebrettern -ist darin zu erblicken, da ein Reibebrett für Putz- und
Maurerarbeiten geschaffen ist, daß aus zwei unterschiedlichen Kunststoffen besteht,
und zwar ist der Griffteil aus duroplastischem Kunststoff gefertigt, während das
Reibebrett aus hartgeschäumtem Kunststoff besteht. Da der aus schlagfestem duroplastischem
Kunststoff bestehende Handgriff sich etwa 35 % billiger stellt als ein solcher aus
geschaumtem Material, und dieses ist bei den bekannten Reibebrettern der Fall, liegt
auch hinsichtlich der Preisgestaltung ein Vorteil.