DE2305473A1 - Endoskopoptik - Google Patents
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Description
Th.W./Bö/Al.
Anmelder: Richard Wolf GmbH, 7154 Knittlingen, Pforzheimer Str.
-RW ^65-
Endoskopoptik
Die Erfindung betrifft eine Endoskopoptik zur Übertragung
endoskopischer Bilder unter Anwendung der Stablinsentechnik für das Bildumkehrsystem.
Endoskopoptiken haben unter anderem die Aufgabe, einen endoskopisch"betrachteten
Bildteil vom distalen Endoskopende durch
den relativ langen Instrumentenschaft zum proximalen Ende zu übertragen. Es handelt sich also im Grunde.genommen um das Problem
eines unter mehrfacher Bildumkehr erfolgenden Bildtransports über eine entsprechend lange Strecke, die durch den speziellen
Bau der Endoskope bedingt ist.
Bei allen Optiken dieser Art wird danach getrachtet, eine möglichst
geringe Anzahl von Glas-Luft-Flächen vorzusehen, um die Lichtverluste aufgrund von Reflexionen an den Übergängen Glas-Luft
bzw. Luft-Glas niedrig zu halten. Außerdem trachtet man danach, den Aperturwinkel und damit die Austrittspupille der
Endoskopoptik möglichst groß zu machen, um bei guter Bildhelligkeit
ein kontrastreiches Bild zu erzielen.
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* LObeck (04 51) 7 58 83 ■ Bank: Commerzbanlc LObedc (BLZ 230 400 22) Konto-Nr. 390187 · Postscheck: Hamburg 13811?
Herkömmliche Optiken können ein ßildumkehrsystem haben, bei dem
zaBe pro Bildumkehr bzw„ von Bildebene zu Bildebene insgesamt,
sechs Glas-Luft-Flächen auftreten, die naturgemäß einen recht großen Lichtverlust bewirken, wenn mann bedenktj daß für das
gesamte Umkehrsystem beispielsweise eine vierfache oder sechsfache
Bildumkehr in Betracht kommt« Andere Optiken arbeiten pro Bildumkehr mit zwei plankonvexen Linsen, wodurch sich pro Bildumkehr
insgesamt vier Übergänge Glas-Luft bzw, Luft-Glas ergeben»
Das gleiche Ergebnis hinsichtlich der Glas-Luft-Flächen wird erzielt, wenn pro Bildumkehr, also von Bildebene zu Bildebene,
zwei bikonvexe Linsen in Stabform zur Anwendung gelangen» Dieses bekannte Umkehrsystem hat jedoch ebenfalls noch den Nachteil
der relativ hohen Lichtverluste durch Reflexionen, da pro
Bildumkehr vier Glas-Luft-Flächen vorliegen«, Wenn also insgesamt beispielsweise sechs Bildumkehrungen für die Bildübertragung erforderlich
sind, ergeben sich insgesamt 24 Glas-Luft-Flächen im Umkehrsystem, was notwendigerweise zur Helligkeits- und Kontrastminderung
im Vergleich zu einem System führen wird, welches weniger Glas-Luft-Flächen aufweist.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Endoskopoptik,
deren Umkehrsystem auch bei einer über lange Strecken erfolgenden Bildübertragung möglichst wenig Glas-Luft-Flächen
hat und die somit zur Übertragung eines hellen und kontrastreichen endoskopischen Bildes geeignet ist,.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird die eingangs erwähnte Endoskopoptik
gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß das Umkehrsystom
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aus mindestens einer Stablinse besteht, deren optisch-geometrischer
Aufbau so besessen ist, daß jede Stablinse eine einfache oder ganzzahlig mehrfache Bildumkehr bewirkt.
Das Umkehrsystem kann symmetrisch aufgebaut sein und aus mehreren Stablinsen bestehen, von denen jede jeweils eine Bildumkehr bewirkt,
wobei die Bildebenen bzw. die Zwischenbilder als in den Lufträumen zwischen den Stablinsen entstehend vorgesehen werden.
Andererseits kann bei einer durch eine einzelne Stablinse bedingten ganzzahligen und mehrfachen Bildumkehr wenigstens eine
Bildebene bzw. ein Zwischenbild jeweils im Stablinsenkörper vorgesehen werden.
Im Vergleich zu bisher bekannten Optiken bietet das Umkehrsystem
der erfindungsgemaßen Optik den Vorteil, dafs bei sinngemäJ3er
Auslegung der aus einzelnen Linsenkörpern zusammengesetzten Stablinsen pro Bildumkehr jeweils nur zwei Glas-Luft-Flächen
vorliegen. Dies träfe auch zu für den Fall, daß man das gesamte Umkehrsystem als einen einzelnen Stablinsenkörper ausbildet,
in dem eine mehrfache Bildumkehr erfolgen kann, wobei die Zwischenbilder im Glaskörper der Stablinse entstehen.
In der anliegenden Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung schematisch und vereinfacht dargestellt. Es zeigt:
Fig. 1 exne Endoskopoptik mit einem symmetrisch aufgebauten Bildumkehrsystem, bei dem die Zwischenbilder in Luft
liegen,
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Fig. 2 eine Endoskopoptik mit einem ebenfalls symmetrischen Bildumkehrsystem, bei dem die Zwischenbilder
im Stablinsenkörper liegen und Fig. 3 eine Endoskopoptik, bei der mehrere Umkehrsysteme
aus einem einzelnen Stablinsenkörper bestehen.
In allen drei Figuren ist das Objektiv jeweils mit 1 und das Okular mit 2 beziffert, während das Umkehrsystem der Optik allgemein
mit der Bezugsziffer 3 versehen ist. Im einzelnen unterscheiden sich die drei Optiken hinsichtlich ihres Aufbaues und
ihrer Wirkungsweise auf nachfolgend beschriebene Art.
Bei der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform besteht das Umkehrsystem
aus insgesamt drei bikonvexen Stablinsen 3, deren optisch-geometrischer Aufbau so berechnet und bemessen ist,
daß jede Stablinse eine vollständige Bildumkehr verursacht. Verdeutlicht wird dies durch die das Bild darstellenden.Pfeile,
die jeweils vor und hinter jeder Stablinse in der dortigen Bildebene abgebildet werden. Man erkennt, daß pro Bildumkehr nur
eine Stablinse erforderlich ist, woraus sich gleichzeitig der Vorteil ergibt, daß für jede Bildumkehr auch jeweils nur zwei
Glas-Iuft-Flächen vorliegen. Für die dem Objektiv 1 benachbarte
Stablinse 3 ist schematisch der Strahlengang vom Brennpunkt zu Brennpunkt eingezeichnet worden. Ein solcher Strahlengang ließe
sich etwa mit einer Stablinse 3 erzielen, die beispielsweise zusammengesetzt sein könnte aus einer bikonvexen Stablinse 4,
einer Konkav-Konvexlinse 5, einer bikonkaven Stablinse 6, einer
weiteren Konkav-Konvexlinse 7 und schließlich einer bikonvexen Stablinse.8. Dabei könnten die Linsen 4,6 und 8 beispielsweise
- ρ —
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einen Brechungsindex von 1,5 und die Linsen 5 und 7 einen Brechungsindex
von 1,8 haben. Die jeweils zu wählende Glasart hängt vom jeweiligen Anwendungsfall ab.
Es ist klar, daß man hinsichtlich der vorher genannten Werte in Grenzen beliebig variieren kann. Gebunden wird man bei der Berechnung
und Auslegung der Optik jedoch unter anderem durch den zur Verfügung stehenden Platz im Instrumentenschaft und durch
weitere geometrische Abmessungen des Instruments.
Bei dem in Fig. 2 gezeigten Beispiel besteht das optische Umkehrsystem
aus insgesamt vier Stablinsen, wobei die beiden mittleren und die beiden äußeren Linsen im Aufbau gleich sind und
die beiden äußeren Linsen in ihrer optischen Wirkung einer der inneren bzw. mittleren Stablinsen entsprechen. Bei diesem Ausführungsbeispiel
liegen pro Bildumkehr ebenfalls wieder nur zwei Glas-Luft-Flächen vor. Eine Besonderheit ergibt sich bei
diesem ebenfalls symmetrischen System dadurch, daß zwei Zwischenbilder in den mittleren Stablinsen entstehen. Dies,hat den Vorteil,
daß sich evtl. Verschmutzungen der Linsenflächen, die z.B. durch Niederschlag von Staub- oder Fetteilchen entstehen könnten, · nicht
so ungünstig auswirken können, wie etwa bei einer Ausführung nach Fig. 1, da eben die der Verschmutzung ausgesetzten Linsenendflächen
nicht in unmittelbarer Nähe der Bildebenen liegen.
Schließlich zeigt die Fig. 3 eine weitere Lösungsmöglichkeit,
bei der das gesamte Umkehrsystem aus einer einzelnen Stablinse "besteht, die eine ganzzahlig mehrfache - im vorliegenden Fall
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eine dreifache - Bildumkehr verursacht„ Im Prinzip entspricht
dieser Aufbau etwa dem in Fig. 1 gezeigten, wenn man sich bei
diesem die zwischen den Stablinsen 3 befindlichen Lufträume ausgefüllt denkt mit einem Medium von niedriger Brechungszahl,
wie etwa mit niedrigbrechendem GlaSo Wenn auch ein System nach
Fig. 3 gewisse Probleme hinsichtlich der gewünschten FlexibiLität mit sich bringen könnte, wäre es doch besonders bezüglich der
Bildhelligkeit wegen.der geringen Lichtverluste von besonderem Vorteil, da das Umkehrsystem unabhängig von der gewünschten Anzahl
der Bildumkehrungen jeweils nur zwei Glas-Luft-Flächen aufweist. Außerdem ergibt sich auch hier der· Vorteil, daß die Zwischenbilder
im Glaskörper entstehen und somit nicht durch mögliche Verunreinigungen der Linsenflächen beeinträchtigt werden
können.
Die Endoskopoptiken der dargestellten und beschriebenen Art erfüllen
höchste an die Bildqualität gestellte Anforderungen, da sie wegen der vergleichsweise geringen Anzahl von Glas-Lüft-Flächen
wenig Lichtverluste durch Reflexionen haben und so die Übertragung kontrastreicher Bilder bei mehrfacher Bildumkehr
über lange Strecken zulassen,, Dabei wird die Anzahl der BiIdumkehrungen
jeweils von der Art der Blickrichtung am distalen Endoskopende bzw. davon abhängen, ob das Bild seitenrichtig
und aufrecht stehend in der Okularbildebene erscheinen soll„
Bei Blickrichtungen von 160° und 180° wird man eine ungerade Anzahl von Umkehrungen wählen, während eine gerade Anzahl von
Umkehrungen bei einer Ablenkung durch ein Dachkantenprisma erwünscht
ist. 4098 32/0586
— 7 —
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Bei einer Ablenkung durch ein Lupenprisma und Doveprisma als Ausgleich kann sowohl eine gerade als auch eine ungerade Anzahl
von Umlenkungen gewählt werden.
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Claims (3)
1. Endoskopoptik zur Übertragung endoskop!scher Bilder unter
Anwendung der Stablinsentechnik für das Bildumkehrsystem^ dadurch gekennzeichnet, daß das Umkehrsystem aus mindestens
einer Stablinse besteht, deren optisch-geometrischer Aufbau so bemessen ist, daß jede Stablinse eine einfache oder ganzmehrfache
Bildumkehr bewirkt,,
2. Endoskopoptik nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei der durch eine einzelne Stablinse bedingten ganzzah^ligen
und mehrfachen Bildumkehr wenigstens eine Bildebene bzw. ein Zwischenbild als im Stablinsenkörper entstehend vorgesehen
ist c
3. Endoskopoptik nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß
das Umkehrsystem symmetrisch aufgebaut ist und aus mehreren ' Stablinsen besteht, von denen jede jeweils eine Bildumkehr
bewirkt, und daß die Bildebenen bzw» die Zwischenbilder als in den Lufträumen zwischen den Stablinsen entstehend
vorgesehen sind.
4 G 9 8 3 2 / 0 5 8 6
Priority Applications (3)
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FR7403447A FR2215922B1 (de) | 1973-02-03 | 1974-02-01 |
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Publications (3)
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ID=5870936
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US5625488A (en) * | 1994-08-18 | 1997-04-29 | Etb Endoskopische Technik Gmbh Berlin | Telecentric relay lens system |
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Families Citing this family (1)
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FR2459985A1 (fr) * | 1979-06-25 | 1981-01-16 | Metallisations Traitements Opt | Relais optique utilise pour transferer une image d'un point a un autre sur un axe optique |
-
1973
- 1973-02-03 DE DE19732305473 patent/DE2305473C3/de not_active Expired
-
1974
- 1974-01-31 IT IT2003274A patent/IT1006223B/it active
- 1974-02-01 FR FR7403447A patent/FR2215922B1/fr not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE2305473C3 (de) | 1979-04-12 |
IT1006223B (it) | 1976-09-30 |
DE2305473B2 (de) | 1978-08-03 |
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FR2215922B1 (de) | 1977-10-07 |
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