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Panzerelementensatz für Rohrmühlen Die Erfindung bezieht sich auf
einen Panzerelementensatz zum Ersatz einer Panzerplatte, die in einer aus einem
gehrenziegelartigen Verband ringförmig angeordneter Panzerplatten gebildeten Panzerung
für Rohrmühlen angeordnet ist.
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Panzerungen des ßIantelrohres von Rohrmühlen bestehen wegen ihrer
hohen mechanischen Beanspruchung während des Mahlvorgangs häufig aus gewölbeartig
auf Gehrung miteinander in Verbindung stehenden Panzerplatten. Die Platten stehen
also an den senkrecht zur Rohrmühlenachse und an den in den Radialebenen liegenden
Flächen miteinander in Berührung. Außerdem nimmt der Querschnitt der Panzerplatten
von der Mitte ab nach beiden Seiten senkrecht zur Achse des Mantelrohres hin so
zu, daß die dadurch verursachten Querschnittsänderungen zweier benachbarter Panzerplatten
einen Buckel bilden.
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Infolge der hohen mechanischen Beanspruchung während des Mahlvorgangs
kann es bei der üblicherweise über lange Zeiträume sich erstreckenden Benutzung
geschehen, daß infolge eines Bruchs oder durch sonstigen starken Verschleiß sich
eine Panzerplatte aus dem Verband löst.
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Zwar wird dadurch zunächst nicht der ganze Verband gestört, doch stehen
die Panzerplatten eines von ihnen gebildeten Ringes nicht mehr in der notwendig
festen Verbindung zueinander. Die dadurch eingetretene Unregelmäßigkeit des Verbandes
kann dann zur Ausgangsstelle für eine weitergreifende Zerstörung des Verbandes werden,
falls diese Störung nicht beseitigt wird. In den Fällen, in denen solche Beeinträchtigungen
auftraten, hatte man jedoch bisher keine andere Möglichkeit zur Beseitigung dieser
Störung, als mindestens die teilveisé Erneuerung des Verbandes,-da es nicht möglich
ist, eine ausgefallene Panzerplatte einfach zu ersetzen und dadurch den Verband
wieder herzustellen. Das ist deshalb nicht möglich, weil zwei Seitenflächen der
Panzerplatten in die Radialebenen fallen, so daß diese Seitenflächen konisch auf
die Rohrachse hin gerichtet sind. Die Abmessungen der der Mantelfläche zugekehrten
Flächen der Panzerplatten parallel zum Umfang des Mühlenmantels sind somit größer
als die entsprechenden Abmessungen entlang der dem Innenraum zugekehrten Fläche
der Panzerplatte.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Panzerelementensatz zu schaffen,
durch den es möglich ist, eine ausgefallene Panzerplatte einer durch einen gehrenziegelartigen
Verband von Panzerplatten gebildeten Panzerung für Rohrmühlen auf einfache Weise
so zu ersetzen, daß der Verband in seiner ursprünglichen Festigkeit wieder hergestellt
wird, ohne daß es zugleich einer Erneuerung des Verbandes oder eines größeren Teilesdes
Verbandes bedarf.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch einen Panzerelementensatz
der eingangs bezeichneten Art gelöst, der gebildet wird durch eine Panzerplatte
aus Stahl, bei der die Projektionen der dem Mühlenmantel und der dem Innenraum der
Rohrmühle zugekehrten Flächen in zwei zueinander parallele Ebenen gleich oder nahezu
gleich sind und anderen dem auf dem gleichen Ring des Verbandes angeordneten benachbarten
Panzerplatten zugekehrten Seitenflächen Verbindungsmittel zur Verbindung mit zwei
aus verformbarem Material, wie Kupfer oder dergleichen bestehenden, mit dem Vühlenmantel
in Berührung stehenden Keilen mit einer etwa der Abmessung der Panzerplatten entsprechenden
Breite und von einer solchen Länge, daß die Keile nach dem Einsetzen des Panzerelementensatzes
die dem Innenraum der Rohrmünle zugekehrte Oberfläche der Panzerung überragen vogesehen
sind, wobel der von den Seitenflächen der Keile eingeschlossene winkel der Hälfte
des durch die Zahl der auf einem Ring der Panzerung angeordneten Panzerplatten geteilten
Kreisumfangs entspricht.
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Zwar ist es bekannt, Abweichungen zwischen dem Innendurchmesser des
lantelrohres einer Rohrmühle und den Abmessungen der Panzerplatten jeweils durch
Einfügen eines Zwischenstücks in einem aus Panzerplatten gebildeten Ring auszugleichen.
Doch hat sich gezeigt, daß durch das Einfügen derartiger Zwischenstücke infolge
der hohen Beanspruchung die für die lebensdauer der Panzerung auch über lange Zeiträume
hinweg erforderliche kraftschlüssige Verbindung beeinträchtigt wurde. Diese zum
bekannten Stande der Technik gehörenden Zwischenteile waren daher zum Ersatz von
ausgefallenen Panzerplatten nicht geeignet.
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Bekannt ist es auch, fest mit dem Vühlenzylinder verbundene Keilleisten
sowie mit dem lühlenzylinder durch
Schrauben verbundene und axial
angeordnete Hubbalken vorzusehen, um die Panzerplatten miteinander und mit dem Mühlenzylinder
in fester Verbindung zu halten.
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Eine solche Anordnung ist jedoch zum Ersatz einer ausgefallenen Panzerplatte
bei einer schraubenlosen Panzerung ungeeignet.
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Dagegen hat es sich gezeigt, daß durch Einfügen eines Ersatzelements
gemäß der Erfindung auf einfache Weise und mit sehr geringem Arbeitsaufwand ein
durch Ausfall einer Panzerplatte gestörter Verband wiederherstellbar ist, so daß
die lebensdauer schraubenloser Panzerungen der eingangs bezeichneten Art durch einfache,
wenig zeitraubende Instandsetzungsarbeiten erheblich erhöht werden kann. Dabei hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, daß die Panzerplatte aus einem verschleißfesten
Stahl mit größerer Dehnung als die Panzerplatten des Verbandes besteht, wobei sich
eine Panzerplatte aus einem Stahl aus 6 % Mn und 1 % Mo mit einem Gefüge aus labilem
Austenit sehr bewährt hat. Wurde eine solche Panzerplatte verwendet, so wurde infolge
des auf die Oberfläche von den Mahlkörpern ausgeübten Drucks und der dadurch hervorgerufenen
Oberflächenänderung eine gute Verbindung zu den benachbarten Platten der Panzerung
erzielt, während die Verschleißfestigkeit erhalten blieb.
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Es hat sich bewährt, als Verbindungselement zur Verbindung der Panzerplatte
des Panzerelementensatzes mit den Keilen eine auf den den Keilen zugewendeten Flächen
der Panzerplatte des Panzerelementensatzes und/oder auf den der Panzerplatte des
Panzerelementensatzes zugewandten Flächen der Keile als Verbindungsmittel eine Klebeschicht
vorzusehen. Eine andere Variante besteht darin, daß die Seitenflächen des Panzerelementes,
die den Keilen
zugewandt sind, einen sägezahnförmigen Querschnitt
aufweisen. Vorteilhaft ist es dabei ferner, daß die Begrenzungen der Nuten zum Innenraum
der Rohrmühle hin jeweils eine in die Seitenfläche der Panzerplatte einmündende
Neigung aufweisen.
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Eine Ausgestaltung des Panzerelementensatzes gemäß der Erfindung,
durch die eine besonders feste Verkeilung erzielt wird, besteht darin, daß die zwischen
den Nuten verbleibenden Flächen der Panzerplatten, die zwischen der dem Mühlenmantel
benachbarten Nut und dem Mühlenmantel verbleibende Fläche, sowie die zwischen der
dem Innenraum der Rohrmühle benachbarten Nut und der Oberfläche der Panzerung verbleibende
Fläche jeweils eine schwache Neigung gegenüber der Senkrechten aufweisene Ein Ausführungsbeispiel
des Panzerelementensatzes gemäß der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und
wird im folgenden näher beschrieben.
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Wie aus der Zeichnung hervorgeht, wird die zwischen den beiden in
dem Mühlenmantel 1 der in der Zeichnung nicht dargestellten Rohrmühle angeordneten
Panzerplatten 2 und 3 ausgefallene Panzerplatte durch den Panzerelementensatz gemäß
der Erfindung ersetzt.
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Der Panzerelementensatz wird durch die Panzerplatte 4, die aus einem
verschleißfesten Stahl mit größerer Dehnung besteht als die Panzerplatten 2 und
3 sowie den Keilen 5 und 6 gebildet. Durch die Verwendung eines verschleißfesten
Stahls mit größerer Dehnung, als sie der Stahl aufweist, aus denen die Panzerplatten
der Panzerung bestehen, wird erreicht, daß die Oberflächenschicht infolge Dehnung
als Folge des auf die Panzerplatten während des Betriebs ausgeübten Druckes eine
gute
Verbindung mit den benachbarten Panzerplatten der Panzerung eingeht, während die
Verschleißfestigkeit der darunterliegenden Schicht eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Die Keile 5 und 6 bestehen vorzugsweise aus Kupfer, doch können sie auch aus einem
anderen widerstandsfähigen, elastisch verformbaren IFaterial bestehen. Die Abmessungen
der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes gemäß der Erfindung sind so, daß die
Projektionen der dem Mühlenmantel 1 und der dem Innenraum der Rohrmühle zugekehrten
Flächen in zwei zueinander parallele Ebenen gleich oder nahezu gleich sind. Anders
als bei den Panzerplatten 2 und 3 der Panzerung der Rohrmühle ist somit die Projektion
der dem Mühlenmantel 1 zugekehrten Fläche trotz ihres größeren Abstandes von der
Mühlenachse gleich der Projektion der der Mühlenachse näheren, dem Innenraum der
Rohrmühle zugekehrten Fläche in die gleiche oder eine dazu parallele Ebene. Werden
dann die Abmessungen der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes gemäß der Erfindung
koaxial zu einer Mantellinie etwas kleiner gewählt als die entsprechenden Abmessungen
der Panzerplatten 2 und 3 der Panzerung, so ist es ohne weiteres möglich, zunächst
die Keile 5 und 6, deren Breite den Abmessungen einer Panzerplatte in axialer Richtung
der Rohrmühle entspricht, einzusetzen und sodann die Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes
einzutreiben. Die Konizität der Keile 5 und 6 ist so, daß ihre Seitenflächen jeweils
an den in Axialrichtung der Rohrmühle liegenden Seitenflächen der Panzerplatten
2 und 3 der Rohrmühlenpanzerung und an den diesen Seitenflächen zugekehrten Seitenflächen
der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes anliegen. Wie aus der Zeichnung hervorgeht,
ragen die Spitzen der Keile 5 und 6 über die von der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes
und den Panzerplatten 2 und 3 der Mühlenpanzerung gebildete
Oberfläche
hinaus in den Innenraum der Mühle hinein.
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Werden nun -wie dies in dem in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiel
dargestellt ist- an den in axialer Richtung der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes
verlaufenden Flächen sägezahnförmige Nuten 7 vorgesehen, so wird dadurch während
des Betriebes eine besonders gute Verkeilung des Panzerelementensatzes in der Panzerung
der Rohrmühle erzielt. Die Verkeilung und infolgedessen die Verbindung mit den übrigen
Panzerplatten des Verbandes wird besonders fest, wenn die Begrenzungen der Nuten
7 zum Innenraum der Rohrmühle hin jeweils eine in die Seitenflächen der Panzerplatte
4 einmündende Neigung aufweisen. Diese wirkung wird dadurch noch erhöht, daß die
zwischen den Nuten 7 verbleibenden Flächen und ebenso die zwischen Mühlenmantel
1 und der dem Mühlenmantel 1 am nächsten angeordneten Nut sowie die Fläche zwischen
der dem Innenraum der Rohrmühle am nächsten liegenden Nut und der dem Innenraum
der Rohrmühle zugekehrten Oberfläche der Panzerplatte 4 des Panzerelementensatzes
eine schwache Neigung gegenüber der Senkrechten aufweisen. Wie in der Zeichnung
nicht dargestellt ist, kann als Verbindungsmittel zwischen der Panzerplatte des
Panzerelementensatzes gemäß der Erfindung und den Keilen auch eine Klebeschicht
vorgesehen sein.