DE3643283A1 - Dichtung zum abdichten ruhender flaechen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Dichtung zum Abdichten ruhender Flächen, insbesondere Flanschdichtung für den Rohrleitungs- und Apparatebau, bestehend aus einem ring­ förmigen Dichtelement aus einem elastischen Material, wie Gummi, Kunststoff od.dgl., und einem Stützring aus einem harten Material, wie Metall od.dgl., wobei das Dichtele­ ment mit dem Stützring formschlüssig und lösbar verbun­ den ist und das Dichtelement in seiner Dicke größer be­ messen ist als der Stützring.

Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfin­ dung die Aufgabe zugrunde eine Dichtung zu schaffen, welche nicht nur einfach herzustellen und zu montieren ist, sondern darüber hinaus über eine hohe Dichtwirkung über vergleichs­ weise lange Standzeiten verfügt.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß der Stütz­ ring auf seinen beiden Seiten je eine Nut aufweist, in denen sich je ein Dichtungsring befindet, welche das Dichtelement bilden und mindestens an den Außenseiten der Nuten formschlüssig anliegen. Durch diese Ausführung wird eine Dichtung im Kraftnebenschluß erreicht. Durch die vorgesehenen Nuten werden die elastischen Dichtringe gekammert und damit an ihrer seitlichen Ausdehnung be­ grenzt.

Vorteilhaft weisen die beiden Seiten des Stützringes in seinem äußeren, jenseits der Dichtringe liegenden Bereich eine nach außen verlaufende gewünschte Neigung auf. Diese Neigungen dienen der Zentrierung gegen die im Lochkreis eines Flansches befindlichen Schrauben. Außerdem wird durch die Neigungswinkel den auftretenden Verformungen des Flansches od.dgl. Rechnung getragen.

Die Dichtungsringe besitzen vorzugsweise rechteckförmigen Querschnitt und sind so ausgeführt, daß sie im nicht mon­ tierten Zustand die Nutenränder überragen. Die Nuten kön­ nen auch so ausgebildet sein, daß die zur Innenseite nor­ malerweise vorhandenen Nutseiten entfallen, so daß zu dieser Seite hin jeweils eine freie Fläche zur Verfügung steht.

Gemäß einem weiteren Merkmal ist die Dicke der Dichtungs­ ringe ganz oder teilweise durch schmale Lagen über deren Breite variierbar. Eine bereichsweise Verdickung der Dichtungsringe über ihre Breite kann auch mittels in den Nuten vorgesehener Erhebungen bewirkt werden, welche ent­ weder in den Grund der Nuten eingeformt sind oder aber auch von Einlagen gebildet werden können.

Durch die seitlichen Begrenzungen der Dichtungsringe können diese sowohl bei Unterdruck als auch bei Überdruck einge­ setzt werden, wobei diese durch die Rückfederung des elastischen Dichtelementes zur Flanschseite hin abdichtet. Die Dichtfläche selbst ist leicht ballig und trägt durch diese Ausführung den Lastbewegungen des Flansches Rechnung.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Grund mindestens einer der Nuten des Stützringes mit einer Kamm­ profilierung versehen. Durch diese Kammprofilierung werden die vergleichsweise breiten Nuten des Stützringes in ver­ schiedene Dichtzonen unterteilt, die Labyrinthe darstellen. Auf diese Weise wird in der Dichtung die im Krafthaupt­ schluß liegende Kammprofilierung verbunden mit einer im Kraftnebenschluß liegenden Dichtung. Es ergeben sich somit einmal die Vorteile der Flanschabstützung durch den Kraft­ nebenschluß und zum anderen die Vorteile einer kammprofi­ lierten Dichtung. Die Kammprofilierungen bewirken weiterhin, daß ein Verschieben der Dichtung bei Lastwechsel durch die einzelnen Kammprofilspitzen aufgefangen und somit die Dicht­ zone stabilisiert wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist an Hand der Zeich­ nung näher erläutert, und zwar zeigt:

Fig. 1 eine geschnittene Ansicht einer Dichtungs­ hälfte,

Fig. 2 eine geschnittene Ansicht eines Details der Dichtung und

Fig. 3 eine geschnittene Ansicht einer Hälfte eines Stützringes.

Die erfindungsgemäße Dichtung besteht aus einem ringförmi­ gen Dichtelement 1 aus einem elastischen Material und einem Stützring 2 aus einem harten Material. Der Stützring 2 weist auf seinen beiden Seite je eine Nut 3, 4 auf, in denen sich je ein Dichtungsring 5, 6 befindet, die das Dichtelement 1 bilden. Die elastischen Dichtungsringe 5, 6 liegen form­ schlüssig an den Seiten der Nuten an, so daß diese einge­ kammert sind. In dem in der Zeichnung dargestellten nicht­ montierten Zustand überragen die Dichtungsringe 5, 6 die bei­ den Seiten des Stützringes 2 und werden bei der Montage auf das gewünschte Maß zusammengepreßt.

Die beiden Seiten des Stützringes 2 weisen in seinem äus­ seren, jenseits der Dichtungsringe 5, 6 liegenden Bereich eine nach außen unter einem Winkel Alpha verlaufende ge­ wünschte Neigung 7 auf, wodurch nicht nur eine Zentrierung gegen die im Lochkreis eines Flansches befindlichen Schrau­ ben erreicht wird, sondern auch den auftretenden Verfor­ mungen des nicht dargestellten Flansches Rechnung getra­ gen wird.

Wie aus Fig. 2 ersichtlich, können in den Nuten 3, 4 Erhebungen 8 vorgesehen sein, um eine bereichsweise Ver­ dickung der Dichtungsringe 5, 6 über ihre Breite zu bewir­ ken.

Anstelle der in der Zeichnung dargestellten ringförmigen Ausführung der erfindungsgemäßen Dichtung ist es auch möglich, diese rechteckförmig auszubilden.

Bei der Ausführung nach Fig. 3 ist im Grunde einer jeden Nut 3, 4 des Stützringes 2 eine Kammprofilierung 9 vorge­ sehen, so daß sich einmal die Vorteile einer kammprofi­ lierten Dichtung mit Anordnung der Dichtung im Kraft­ hauptschluß als auch einer Flanschabstützung durch den Kraftnebenschluß ergeben. Außerdem wird ein Verschieben der Dichtung bei Lastwechsel durch die Spitzen der Kamm­ profilierungen 9 aufgefangen und damit die Dichtzone sta­ bilisiert.

Claims (6)

1. Dichtung zum Abdichten ruhender Flächen, insbesondere Flanschdichtungen für den Rohrleitungs- und Apparatebau, bestehend aus einem ringförmigen Dichtelement aus einem elastischen Material und einem Stützring aus einem harten Material, wobei das Dichtelement mit dem Stützring form­ schlüssig und lösbar verbunden ist und das Dichtelement in seiner Dicke größer bemessen ist als der Stützring, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützring (2) auf seinen beiden Seiten je eine Nut (3, 4) aufweist, in denen sich je ein Dichtungsring (5, 6) befindet, welche das Dicht­ element (1) bilden und mindestens an den Außenseiten der Nuten (3, 4) formschlüssig anliegen.

2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Seiten des Stützringes (2) in seinem äußeren, jenseits der Dichtungsringe (5, 6) liegenden Bereich eine nach außen verlaufende gewünschte Neigung (7) aufweisen.

3. Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsringe (5, 6) rechteckigen Querschnitt be­ sitzen.

4. Dichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Dichtungsringe (5, 6) ganz oder teilweise durch schmale Lagen über deren Breite variierbar ist.

5. Dichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine bereichsweise Verdickung der Dichtungsringe (5, 6) über ihre Breite mittels in den Nuten (3, 4) vorgesehener Erhebungen (8) bewirkt wird.

6. Dichtung nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Grund mindestens einer der Nuten (3, 4) des Stützringes (2) mit einer Kammprofi­ lierung (9) versehen ist.