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Isolierrohrkupplung und Verfahren zu deren Herstellung Die Erfindung
betrifft eine Isolierrohrkupplung mit einer zwischen einem Endbund des einen Rohrendes
und einer diesen Ubergreifenden Erweiterung des anderen Rohrendes gebildeten, Dichtungsringe
aus elastisch-weichem und elektrisch isolierendem Werkstoff beherbergenden Dichtungskammer
und mit zwei zwischen jeweils einander gegenüberliegenden, an Teilen der beiden
Rohrenden
gebildeten Anlageflächen angeordneten Isolierringen aus
hartem Werkstoff,- wobei die beiden Rohrenden durch mindestenseine, zwischen Teilen
dieser Rohrenden angeordnete Umfangsschweißnaht unter axialer Spannung zusammengehalten
sind.
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Solche Isolierrohrkupplungen sind beispielsweise aus der DT-AS 1
283 619 bekannt.
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Bei der bekannten Isolierrohrkupplung hat der Endbund des einen Rohrendes
eine verhältnismäßig große axiale Länge und die Dichtungskammer bildet einen radial
außen um diesen Endbund herum verlaufenden Ringraum, dessen radial äußere Begrenzung
von einer hülsenartig ausgebildeten Erweiterung des anderen Rohrendes gebildet wird.
Die Dichtungskammer wird stirnseitig durch zwei aus Hartgewebe hergestellte Isolierringe
begrenzt, die beide jeweils radial abgestufte Querschnittsform haben und deren einer
sich einerseits an einer stirnseitigen Ringfläche des Endbundes des einen Rohrendes
und andererseits an einer stirnseitigen Ringfläche eines radial nach innen ragenden
Endbundes der hülsenartig ausgebildeten Erweiterung des anderen Rohrendes ab stützt,
während der andere Isolierring sich einerseits an der endseitigen Stirnfläche des
genannten Endbundes des einen Rohrendes und andererseits an der Stirnfläche eines
Stahlringes abstützt,
dessen andere Stirnfläche#an einer stirnseitigen
Ringfläche anliegt, die den Übergang von der Rohrinnenwandung des anderen Rohrendes
zur Innenwandung seiner hülsenartigen Erweiterung darstellt. Die der Dichtungskammer
zugekehrte Außenfläche des Endbundes des einen Rohrendes ist mit einem dünnen Isolationsüberzug
aus Epoxidharz versehen. In der Dichtungskammer sind drei Dichtungsringe aus elastisch-weichem
Material untergebracht. Die dem einen Isolierring zugekehrte Stirnfläche des Stahlringes
und die diesem Isolierring zugekehrte Stirnfläche des Endbundes des einen Rohrendes
weisen jeweils Ringnuten auf, in welchen ebenfalls aus weich-elastischem Material
gefertigte Dichtungsringe untergebracht sind. Das Hülsenteil der hülsenartigen Erweiterung
des einen Rohrendes besteht teilweise aus einem Stahlrohrstück, welches mit dem
genannten Rohrende unter axialer Vorspannung verschweißt ist, wodurch die Isolier-
und Dichtungsringe unter mehr oder minder starker Verformung axial aneinandergepreßt
werden. Der Ringspalt zwischen dem radial nach innen ragenden, ebenfalls eine größere
radiale Länge aufweisenden Endbund der hülsenartigen Erweiterung und dem von diesem
umgriffenen einen Rohrende ist durch einen Epoxidharzverguß ausgefüllt, der außerdem
den Übergang zwischen der äußeren Stirnfläche des Endbundes der hülsenartigen Erweiterung
und der Außenfläche des genannten einen Rohrendes bildet. Sämtliche metallenen Zwischenteile
der Isolierrohrkupplung
mit Ausnahme der Rohrenden und des Stahlrohrstückes
der hülsenartigen Erweiterung müssen aus dem vollen herausgearbeitet werden, damit
die erforderlichen Passungen erzielt werden.
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Die bekannte Isolierrohrkupplung hat eine gewisse Biegungssteifigkeit
und kann auch gewisse Axial- und Drehkräfte aufnehmen. Die Verhältnisse werden jedoch
umso ungünstiger, je größer die Nennweite der betreffenden Kupplung ist. Trotz ihres
verhältnismäßig komplizierten Aufbaues und ihrer im Verhältnis zum Nenndurchmesser
großen axialen Länge ist die bekannte Kupplung dann nicht mehr in der Lage, große
Biege-, Axial- oder Drehkräfte aufzunehmen, ohne daß die Abdichtungs- und Isoliereigenschaften
der Kupplung leiden.
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Dies hat seine Ursache darin, daß die bei Biegungsbeanspruchungen
auftretenden axialen Zug- und Druckspannungen und die bei Axialbeanspruchungen auftretenden
Axialkräfte sowie die bei Drehbeanspruchungen auftretenden Umfangskräfte über die
die Dichtungskammer bildenden bzw. unmittelbar begrenzenden Teile übertragen werden
und folglich bei großen Beanspruchungen die gegenseitige Verspannung dieser Teile
sich ändert bzw. geringfügige gegenseitige örtliche Verschiebungen dieser Teile
eintreten. Ein weiterer Nachteil der bekannten Isolierrohrkupplung ist, daß sie
aus verhältnismäßig
vielen, relativ schweren und nur unter verhältnismäßig
großem Arbeitsaufwand herstellbaren Teilen besteht und folglich teuer ist. Schließlich
ist es von Nachteil, daß bei der bekannten Isolierrohrkupplung die Verspannungsschweißnaht
in einem Bereich verhältnismäßig starker Materialanhäufung liegt, so daß die Schweißwärme
verhältnismäßig leicht zu den weichelastischen Dichtungsringen und zu den Isolierringen
gelangen und diese beschädigen kann. In manchen Fällen wird auch die im Verhältnis
zum Nenndurchmesser große axiale Länge der bekannten Kupplung als Nachteil empfunden.
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Durch die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, eine Isolierrohrkupplung
der eingangs dargelegten allgemeinen-Bauart billiger herstellen zu können und trotzdem
eine größere Unempfindlichkeit einer solchen Kupplung gegenüber Biegungs-, Axial-
und Drehkräften zu erzielen. Dabei soll bei gleichzeitiger Erzielung einer im Verhältnis
zum Nenndurchmesser geringen axialen Länge insbesondere sichergestellt werden, daß
die Dicht- und Isolierfähigkeit einer solchen Kupplung auch dann nicht beeinträchtigt
wird, wenn sie großen Biegungs-, Axial- oder Drehbeanspruchungen unterworfen wird.
Schließlich soll auch die Gefahr ausgeschlossen werden, daß durch die bei Herstellung
der Verspannungsschweißnaht entstehende Schweißwärme die Dichtungs- und Isolierringe
beschädigt werden.
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Diese Aufgabe wird, ausgehend von einer Isolierrohrkupplung der eingangs
dargelegten allgemeinen Bauart, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eines der
beiden Rohrenden einen mit Axialabstand von der Dichtungskammer angeordneten äußeren
Umfangsvorsprung aufweist und daß das andere der beiden Rohrenden eine daran befestigte,
die Dichtungskammer und diesen äußeren Umfangsvorsprung übergreifende, an ihrem
freien Ende mit einem inneren Umfangsvorsprung versehene Hülse aufweist, daß ferner
die beiden Isolierringe in dem Ringraum zwischen dieser Hülse und dem, den äußeren
Umfangsvorsprung aufweisenden Rohrende angeordnet sind, wobei der eine Isolierring
zwischen der Dichtung#skammer und dem genannten äußeren Umfangsvorsprung und der
andere Isolierring zwischen diesem äußeren Umfangsvorsprung und dem inneren Umfangsvorsprung
der Hülse liegt und die genannte Umfangs-# schweißnaht an der Hülse oder zwischen
der Hülse und dem sie haltenden Rohrende in dem nicht von den Isolierringen eingenommenen
Bereich angeordnet ist.
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Die erfindungsgemäße Isolierrohrkupplung bringt gegenüber bekannten
Isolierrohrkupplungen der eingangs dargelegten allgemeinen Bauart den technischen
Fortschritt, daß die bei Biegungs- und Axialbeanspruchungen jeweils auftretenden
Axialkräfte völlig von der Dichtungskammer ferngehalten werden und folglich selbst
bei großen Beanspruchungen keine
Minderung der Dicht- und Isolierfähigkeit
einer solchen Kupplung eintreten kann. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung besteht darin, daß sie trotz ihrer Fähigkeit, große Biege- und
Axialkräfte aufzunehmen, trotzdem in ihrer Dichtungskammer eine gewisse Flexibilität
aufweist, so daß auch bei stark wechselnden inneren und äußeren Beanspruchungen
die Dicht- und Isolierfähigkeit der Kupplung erhalten bleibt. Von Vorteil ist außerdem,
daß bei der erfindungsgemäßen Isolierrohrkupplung die Verspannungs-Schweißnaht weitab
von der Dichtungskammer und den weichelastischen Dichtungsringen und weitab von
den Isolierringen angeordnet ist. Die erfindungsgemäße Konstruktion hat außerdem
den Vorteil, daß sie, abgesehen von den Dichtungs- und Isolierringen vollständig
aus Stahlrohrstelren und gebördelten bzw. anderweitig spanlos verformten Blechteilen
in Schweißbauweise hergestellt werden kann, wodurch sich sowohl die Fertigungskosten
als auch das Gewicht solcher Isolierrohrkupplungen erheblich vermindern. In manchen
Fällen wird es als Vorteil empfunden werden, daß die axiale Länge der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung im Vergleich zu deren Nenndurchmesser verhältnismäßig gering
ist.
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Die Hülse der erfindungsgemäßen Isolierrohrkupplung ist vorzugsweise
an dem die Dichtungskammer bildende Erweiterung aufweisenden Rohrende befestigt.
Dadurch ergibt
sich ein besonders einfacher und zeitsparender Zusammenbau
der erfindungsgemäßen Isolierrohrkupplung Vorzugsweise ist der äußere Umfangsvorsprung
des betreffenden Rohrendes als daran befestigter, zweckmäßig angeschweißter Radialflansch
ausgebildet. Auch der endseitige innere Umfangsvorsprung der Hülse der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung ist zweckmäßig als damit einstückiger bzw. daran vorzugsweise
durch Schweißung befestigter Radialflansch ausgebildet.
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In Abwandlung dessen können die Umfangsvorsprünge auch als Zackenringe
oder einfach als umfängliche Stiftreihen ausgebildet sein.
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Eine oder beide Stirnseiten der genannten Hülse können axial-konisch
nach außen verlaufen. Dies ergibt einerseits einen eleganten, glatten äußeren Hülsenverlauf
und andererseits eine einfache Herstellung der Hülse ohne großen Aufwand an Verformungsarbeit.
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Zwischen dem freien Hülsenende und dem von ihm umgriffenen Rohrende
ist zweckmäßig ein Dichtungsring aus weich-elastischem Werkstoff angeordnet. Dadurch
ergibt sich
ein einfacher, zeitsparender Zusammenbau der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung. In Abwandlung dessen kann der diesem Ringspalt benachbarte
Isolierring mit einer in den Ringspalt hineinragenden und diesen abdichtend ausfüllenden
Axiallippe versehen sein. Schließlich kann in weiterer Abwandlung der Erfindung
der Ringspalt auch mit einer geeigneten Vergußmasse ausgegossen sein, wie dies beispielsweise
an sich bereits aus der ohengenannten Druckschrift in Verbindung mit der Abdichtung
des Ringspaltes zwischen der endseitigen Erweiterung des einen Rohrendes und dem
von dieser umgriffenen anderen Rohrende bekannt ist.
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Der Endbund des einen Rohrendes undfoder die diesen Endbund übergreifende
Erweiterung des anderen Rohrendes sind vorzugsweise jeweils als jeweils mit diesen
Rohrenden einstückige bzw. daran befestigte Bördelteile ausgebildet. Eine solche
Konstruktion ist an sich beispielsweise bereits aus der DT-PS 2 104 323 bekannt.
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In Weiterblldung einer solchen Ausführungsart der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung ist zweckmäßig auch die genannte Hülse als Bördelteil ausgebildet
oder besteht ganz oder teilweise aus Bördelteilen.
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Die Dichtungskammer beherbergt vorzugsweise zwei Ringdichtungen,
die im Bereich des Endbundes des einen Rohrendes längs einer radialen Trennfuge
aneinanderstoßen und jeweils
durch angrenzende Teile übergreifende
Axialvorsprünge gegen radiale Verschiebung bzw. Verformung gesichert sind. Eine
solche Bauweise ist ebenfalls aus der DT-PS 2 #o4 323 bereits bekannt.
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In Weiterbildung der erfindungsgemäßen Isolierrohrkupplung sind einerseits
an dem einen Rohrende oder einem der daran befestigten Teile und andererseits an
dem anderen Rohrende oder einem der daran befestigten Teile Vorsprünge angeordnet,
die mit zugehörigen Vertiefungen eines der beiden Isolierringe im Sinne einer Drehsicherung
Zusammenwirken. Solche mit Vertiefungen von Isolierringen zusammenwirkende, jeweils
an Teilen der beiden Rohrenden befestigte Vorsprünge sind als Drehsicherung in Verbindung
mit Isolierrohrkupplungen an sich aus dem DT-Gbm 1 938 402 bekannt.
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Die Erfindung beinhaltet schließlich außerdem auch noch ein Verfahren
zur Herstellung von tsolierrohrkupplungen der oben in groben Zügen dargelegten erfindungsgemäßen
Bauart.
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Das erfindungsgemäße Verfahren ist durch folgende Verfahrensschritte
gekennzeichnet: a) Herstellen und Zusammenfügen der beiden Rohrenden in an sich
bekannter Art, bzw Aufschieben des einen Isolierringes auf das eine Rohrende bis
zum Anschlag an die genannte
Rohrende-Erweiterung und Aufschieben
des den genannten äußeren Umfangsvorsprung bildenden Teiles auf dieses Rohrende
und Befestigen desselben daran, oder ~3) Befestigen des den genannten äußeren Umfangsvorsprung
bildenden Teils an dem einen Rohrende und Einlegen der beiden Hälften eines geteilten
Isolierringes in den Zwischenraum zwischen diesem Umfangsvorsprung und der genannten
Rohrende-Erweiterung, g¢) gegebenenfalls Aufschieben eines Hülsenteils auf das andere
Rohrende und Befestigen desselben daran, c) Aufschieben des zweiten Isolierringec
auf das Rohrende bis zum Anschlag an dessen äußerem Umfangsvorsprung, ) gegebenenfalls
Aufschieben des weich-elastischen Dichtungsringes auf das Rohrende bis zum Anschlag
an dem zweiten Isolierring, d) Aufschieben der Hülse auf das Rohrende bis zum Anschlag
an dem zweiten Isolierring, #) gegebenenfalls Aufschieben des Hülsenteils
auf
das andere Rohrende und Befestigen desselben daran so, daß zwischen beiden Hülsenteilen
ein Axialspalt verbleibt, e) axiales Zusammenpressen der beiden Hülsenteile bis
zum gegenseitigen Anschlag und f) gegenseitiges Verschweißen beider Hülsenteile.
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Die erfindungsgemäße Isolierrohrkupplung wird nunmehr unter Bezug
auf die anliegenden beiden Zeichnungen anhand zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele
in ihren Einzelheiten beschrieben. In den Zeichnungen stellen dar: Fig. 1 einen
schematischen Axial-Halbschnitt durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Isolierrohrkupplung und Fig. 2 einen schematischen Axial-Halbschnitt durch eine
weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Isolierrohrkupplung.
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Gleiche Teile sind in beiden Figuren jeweils mit gleichen
Bezugsziffern
bezeichnet.
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Bei der in Fig. 1 dargestellten Isolierrohrkupplung weist das eine
Rohrende 1 einen radial äußeren Endflansch la auf, der von einer hohlwulstartigen
radialen Erweiterung 2a des anderen Rohrendes 2 umgriffen wird und mit dieser zusammen
eine Dichtungskammer bildet, in welcher sich zwei Dichtungsringe 3 und 4 aus weich-elastischem
Material befinden, die im Bereich des äußeren Endflansches la des Rohrendes 1 mit
einer im wesentlichen radial verlaufenden Berührungsfuge aneinanderstoßen. Die beiden
Dichtungsringe 3 und 4 sind durch bleibende axiale Zusammenpressung der Erweiterung
2a des Rohrendes 2 elastisch so verformt, daß sich am Dichtungsring 3 zwei Axiallippen
3a und 3b bilden, deren eine in den Ringspalt zwischen dem Außenumfang des Endflansches
la und dem Innenumfang der Erweiterung 2a hineinragt und deren andere in den Ringspalt
zwischen dem Außenumfang des Rohrendes 1 und dem freien Ende der Erweiterung 2a
hineinragt, und daß am Dichtungsring 4 eine Axiallippe 4a gebildet wird, die ebenfalls
in den Ringspalt zwischen dem Außenumfang des Endflansches la und dem Innenumfang
der Erweiterung 2a hineinragt, so daß die Berührungsflächen der# Axiallippen 3a
und 4a die Berührungsfuge der Dichtungsringe 3 und 4 bilden.
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Der Dichtungsring 4 stützt sich außerdem an einer dem
Endflansch
la des Rohrendes 1 gegenüberliegenden und zum Rohrende 1 weisenden, an der Ansatzstelle
der Erweiterung 2a am Rohrende 2 über die Innenfläche dieser Erweiterung vorstehenden
Stützlippe 2b gegen Verschiebung radial nach innen ab und ragt infolge seiner elastischen
Verformung mit seinem radial inneren Teil 4b etwas in einen zwischen den beiden
Rohrenden 1 und 2 verbleibenden Axialspalt 5 hinein. Auf diese Weise wird eine elastisch-flexible
und absolut dichte sowie elektrisch isolierende Kupplung zwischen den beiden Rohrenden
1 und 2 gebildet, die beträchtliche Biegungsmomente und Axialkräfte aufzunehmen
vermag, ohne daß die Dichtfähigkeit und Isolierfähigkeit der Kupplung beeinträchtigt
wird. Als Material für die Dichtungsringe 3 und 4 kommt beispielsweise ein hochfester,
weich-elastischer und elektrisch hochisolierender synthetischer Gummi in Betracht.
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Die radiale Erweiterung 2a kann entweder in der dargestellten Weise
an das Rohrende 2 angeschweißt sein oder aber in Abwandlung dessen auch einstückig
mit diesem ausgeführt sein.
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Am Rohrende 1 ist mit axialem Abstand von der Erweiterung 2a des
Rohrendes 2 ein äußerer Radialflansch 6 angeschweißt. In den axialen Zwischenralam
zwischen diesem äußeren Radialflansch 6 und der Erweiterung 2a ist ein Isolierring
7 aus hartem Werkstoff, beispielsweise aus Hartgewebe
eingesetzt.
Dieser Isolierring 7 ist hinsichtlich seiner äußeren Gestaltung im wesentlichen
komplementär zu den Außenkonturen der an ihn angrenzenden Teile gestaltet.
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Zweckmäßig ist der Isolierring 7 längs einer im wesentlichen axial
verlaufenden Trennebene geteilt. Ist er nicht geteilt, so muß er vor Befestigung
des äußeren Radialflansches 6 am Rohrende 1 auf dieses aufgeschoben werden.
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Auf das Rohrende 1 ist außerdem ein weiterer Isolierring 8 aus hartem
Werkstoff, beispielsweise aus Hartgewebe aufgeschoben, der wiederum hinsichtlich
seiner äußeren Gestaltung komplementär zu den Außenkonturen der an ihn angrenzenden
Teile ausgeführt ist. Der Isolierring 8 ist an seinem einen Stirnende mit einer
inneren Radial-Ringnut 8a versehen. In der Ringnut 8a findet ein auf das Rohrende
1 aufgeschobener Dichtungsring 9 Aufnahme, der aus einem weich-elastischen, elektrisch
isolierenden Werkstoff gefertigt ist. Der Dichtungsring 9 besteht zweckmäßig aus
gleichem Material wie die beiden Dichtungsringe 3 und 4.
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Die beiden Isolierringe 7 und 8 haben jeweils gleichen Außendurchmesser,
der größer ist als der Außendurchmesser der Erweiterung 2a des Rohrendes 2. Der
Isolierring 8 ist
außerdem an seiner einen Stirnseite konisch verlaufend
ausgebildet. Er ragt mit einer Axiallippe 8b über den Außenumfang des äußeren Radialflansches
6 hinüber, so daß diese Axiallippe 8b den benachbarten Isolierring 7 längs einer
im wesentlichen radial verlaufenden Trennfuge berührt. Über die beiden Isolierringe
7 und 8, über den Dichtungsring 9 und über das Rohrende 1 ist eine Hülse 10 geschoben,
deren Innendurchmesser im wesentlichen gleich dem Außendurchmesser der beiden Isolierringe
7 und 8 ist. Das dem Isolierring 8 zugeordnete Stirnende der Hülse 10 ist vorzugsweise
durch Bördelung komplementär-konisch zur Stirnfläche des Isolierringes 8 ausgebildet.
Der Dichtungsring 9 weist zweckmäßig eine Axiallippe 9a auf, die in den Ringspalt
zwischen dem Ende des konischen Teils der Hülse 10 und dem Außenumfang des Rohrendes
1 hineinragt.
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Gemäß einer nicht dargestellten Ausführungsform einer solchen Isolierrohrkupplung
kann der Dichtungsring 9 entfallen und stattdessen der Isolierring 8 mit einer entsprechenden
Axiallippe versehen sein, die den genannten Ringspalt dichtend ausfüllt.
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Am Rohrende 2 ist ein zweckmäßig stirnseitig ebenfalls konisch ausgebildetes
Hülsenteil 10a gleichen Durchmessers wie die Hülse 10 angeschweißt, welches unter
axialer Anpressung an die Hülse 10 durch eine Spann-Umfangsschweißnaht 11 angeschweißt
ist. Die Größe der Axialspannung, mit welcher das
Hülsenteil 10a
an die Hülse 10 angepreßt wird, kann durch entsprechende axiale Bemessung des Hülsenteils
10a bzw. der Hülse 10 vorher eingestellt werden. Dieser Axialdruck überlagert sich
in wahlweise -stärkerem oder schwächerem Maße über die Stirnseite der Hülse 10 und
den Isolierring 8 sowie den äußeren Radialflansch 6 auf das Rohrende 1 und über
den Isolierring 7 auf die Erweiterung 2a des Rohrendes 2 und gestattet dadurch eine
nachträgliche wahlweise Regulierung der Druckverhältnisse in den Dichtungsringen
3 und 4. Die Verspannung der Hülse 10 gegenüber den beiden Rohrenden 1 und 2 kann
auch in der Weise erfolgen, daß zuerst das Hülsenteil 10a auf das Rohrende 2 aufgeschoben
und an die Hülse 10 angeschweißt wird und sodann unter axialer gegenseitiger Verspannung
der Teile eine Spann-Umfangsschweißnaht 12 zwischen dem Rohrende 2 und dem Hülsenteil
10a angebracht wird.
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Die Isolierrohrkupplung stellt in ihrer Gesamtheit eine kompakte,
ziemlich starre, gegen Biege- und Axialspannungen nahezu unempfindliche und auch
unter stärksten Beanspruchungen ihre ausgezeichnete Dicht- und Isolationsfähigkeit
beibehaltende, gewichtsmäßig leichte und verhältnismäßig billig herzustellende Konstruktion
dar.
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Zweckmäßig sind am äußeren Radialflansch 6 und an der Hülse 10 jeweils
mehrere, auf den Umfang verteilte Stifte 6a bzw. lOb befestigt, die in entsprechende
Bohrungen des
Isolierringes 7 hineinragen und dadurch die beiden
Rohrenden 1 und 2 gegen gegenseitige Drehung sichern.
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Die in Fig. 2 dargestellte abgewandelte Ausführungsform der Isolierrohrkupplung
unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform dadurch, daß
die Stirnseiten der Hülse 10' bzw. des Hülsenteils 10a' achssenkrecht vferlaufen,
daß ferner der äußere Radialflansch 6' am Rohrende 2 angeschweißt ist und daß das
Hülsenteil 10a' am Rohrende 1 angeschweißt ist. Die Isolierringe 7' und 8'-und der
Dichtungsring 9 sind demgemäß auf das Rohrende 2 aufgeschoben. Diese Konstruktion
hat einerseits eine geringere axiale Länge als die in Fig. 1 gezeigte Konstruktion
und andererseits überlagert sich die beim Herstellen der Verspann-Umfangsschweißnaht
11' bzw. 12' eingebrachte Axialspannkraft weniger stark auf die Dichtungskammer
la, 2a und die darin befindlichen Dichtungsringe 3 und 45 was unter gewissen Umständen
erwünscht sein kann.
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In Abwandlung der beschriebenen Aus£hrungsformen kann mindestens
einer der aus elastisch-weichem5 elektrisch isolierendem Werkstoff bestehenden Dichtungsringe
3 4 bzw. 9 bzw. 9' der Isolierrohrkupplung einen Metallkern aufweisen und dadurch
formstabiler sein. In weiterer Abwandlung der Isolierrohrkupplung kann mindestens
einer der Isolierringe 7, 8 bzw. 71 bzw. 8' anstatt aus Hartgewebe aus einem entsprechend
harten anderen elektrisch isolierenden Material hergestellt sein, beispjelsweise
aus synthetischem Hartgummi.