DE2302622A1 - Neue sicherheitsvorrichtung mit aufblaehbarem kissen - Google Patents

Neue sicherheitsvorrichtung mit aufblaehbarem kissen

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DE2302622A1
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Bernard Marcel Pech
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Societe Nationale des Poudres et Explosifs
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    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60RVEHICLES, VEHICLE FITTINGS, OR VEHICLE PARTS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • B60R21/02Occupant safety arrangements or fittings, e.g. crash pads
    • B60R21/16Inflatable occupant restraints or confinements designed to inflate upon impact or impending impact, e.g. air bags

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  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

Patentanwälte DIpL-In~. P. -
Dr.-1. ,·. .· · :. - -■ i'iSjr. β M O η ehe η £2, Sioinsdorfstr. 18 ft
55O-2O.O65PC2O.O66H) 19. 1. 1973
SOCIETE NATIONALE DES POUDRES ET EXPLOSIFS Paris (Frankreich)
Neue Sicherheitsvorrichtung mit aufblähbarem Kissen
Die Erfindung betrifft Schutzvorrichtungen, wie sie in manchen schnellen Fahrzeugen, wie z. B. Kraftwagen, Flugzeugen etc. angebracht werden. Diese Schutzvorrichtungen sollen die Fahrzeuginsassen bei Unfällen, insbesondere bei solchen mit jähem Aufprall, schützen und bestehen aus einem Stoßfühler, der binnen sehr kurzer Ansprechzeit eine Druckgasquelle zur Wirkung bringt, die ein aufblähbares, normalerweise auf geringem Raum verstautes Kissen vor dem Gesicht der zu schützenden Person entfaltet.
Man hat schon zahlreiche Vorrichtungen mit aufbläh-
550-(B 4i7)-Bgn-r (8)
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barem Kissen vorgeschlagen, welche die Verlagerungen der zu schützenden Personen beschränken sollen und die zunächst sehr schnell einen Behälter aufblasen, so daß dieser den Wageninsassen festhält, und danach, wenn der von diesem Insassen ausgeübte Druck sehr groß wird, seine Verlagerung auffangen, indem sie Gas abblasen, so daß die kinetische Energie aufgezehrt und Rückwurf des Insassen verhindert wird.
Da die üblichen Kissen nur einen einzigen Behälter haben, sind die Bedingungen für· das Auffangen der zu schützenden Person durch die Eigenart der Abblasevorrichtungen bestimmt, und die Notwendigkeit, diese für die schwersten Unfälle zu bemessen, zwingt, eine begrenzte Durchsatzmenge einzuhalten; dies bringt im Falle eines Zusammenstoßes mit kleiner Geschwindigkeit schwierige und unnütze Bedingungen mit sich. Dieser Nachteil gilt besonders für Kraftwagen europäischer Art, wo das Kissenvolumen notwendigerweise beschränkt ist.
Da man die am meisten befriedigenden Schutzbedingungen mit feuerwerkstechnischen Gaserzeugern erhält, bilden gewisse Pulverzusammensetzungen gewichtige physikalisch-chemische Vorteile; aber die durch Verbrennung erhaltenen Gase sind, obwohl ungiftig, etwas unbequem, und es ist wünschenswert, daß diese Gase sich nicht gerade beim Aufprall der zu schützenden Person im Fahrgastraum ausbreiten und daß sie rechtzeitig aus dem Inneren des Fahrgastraumes entfernt werden.
Die Schutzvorrichtung, die die Erfindung schaffen soll, ermöglicht, die oben genannten Schwierigkeiten zu beheben.
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Die Erfindung beruht auf der Verwendung eines aufblähbaren Sicherheitskissens, das zwei ineinander angeordnete Räume aufweist und das durch Druckgas im äußeren Raum und durch Luft im inneren Raum aufgeblasen wird, wobei die beiden Räume nicht unmittelbar miteinander verbunden sind. Wenn die zu schützende Person auf das aufblähbare Kissen geschleudert wird, dann wird, damit nicht dem Eintauchen der Person ein allzu großer Widerstand geboten wird, als erste Phase des Auffangens vorteilhafterweise das Gas aus dem äußeren Raum in größerer oder kleinerer Dosierung nach außerhalb des Fahrgasträumes abgelassen. Die zweite Phase des Auffangens wird zweckmäßig in der Weise geschehen, daß die im inneren Raum enthaltene Luft in größerer oder kleinerer Dosierung herausgelassen wird; so können die Haltekräfte, die auf die zu rettende Person ausgeübt werden, ohne größeren Schaden stärker sein, da am Ende der ersten Phase des Auffangens die zu schützende Person an dem aufblähbaren Kissen mit einer großen Berührungsfläche anliegt.
Die Erfindung hat also eine Sicherheitsvorrichtung, und zwar insbesondere eine solche für Kraftfahrzeuge zum Gegenstand, die einen Stoßfühler aufweist, der einen Druckgaserzeuger in Tätigkeit setzt, welcher mittels einer Gaszufuhrleitung und eines Diffusors mit mindestens einem aufblähbaren Kissen verbunden ist, das an der Innenseite des Kraftfahrzeug-Fahrgastra.umes angebracht ist: Dieses Kissen hat zwei aneinanderliegende, nicht miteinander verbundene Räume, deren einer mindestens teilweise innerhalb des anderen angeordnet ist und die im Augenblick der Verwendung auf voneinander verschiedenem Druck gehalten werden, d. h. ein innerer Raum, der mit der Umgebungs-Außenluft durch zeitweilig offene Öffnungen von großem Querschnitt ver-
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bunden ist, die durch Ventile geschlossen sind, die sich nur im Sinn der Zulassung von -Luft in den genannten Raum öffnen, und ein äußerer Raum, der mit dem genannten Druckgaserzeuger durch die Gaszuführleitung und den Diffusor verbunden ist, die außerhalb des Fahrgastraumes des Fahrzeuges angeordnet sind; die Wände dieser beiden Räume sind miteinander in unterbrochener Weise fest verbunden, wobei die äußere Wand zur Entfaltung des Kissens dient, wenn es durch das vom Gaserzeuger abgegebene Druckgas unter Druck gesetzt ist, und die innere Wand durch die Unterdrucksetzung der äußeren Wand entfaltet wird und selbst vom Sog der Umgebungs-Außenluft durch die zeitweilig offenen Öffnungen großen Querschnittes unter Druck gesetzt wird. Außerdem ist zum Auffangen der zu schützenden Person eine erste kalibrierte Ausströmvorrichtung entweder an der Gaszufuhrleitung oder an der Außenwand des Kissens angeordnet, damit das Gas aus dem äußeren Raum auf eine mehr oder weniger stark dosierte Weise durch die genannte erste Ausströmvorrichtung ausgestoßen werden kann, und eine zweite kalibrierte Ausströmvorrichtung ebenfalls an der Wand des inneren Raumes des Kissens angeordnet, damit die Luft aus diesem Raum auf eine mehr oder weniger stark dosierte Weise entweder ins Innere des Fahrgästraumes oder durch die genannte erste Ausströmvorrichtung nach außerhalb des Fahrgastraumes abgeführt werden kann, wenn die zu schützende Person gegen die Kissen geschleudert wird.
Gemäß der Erfindung enthält die erste kalibrierte Ausströmvorrichturig wenigstens einen Austrittsstutzen, der außerhalb des Fahrgastraumes des Fahrzeuges in die Gaszufuhrleitung mündet und der entweder eine Öffnung von großem Querschnitt, die durch ein federbelastetes Ventilver-
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schlußstück geschlossen wird, oder eine kalibrierte Öffnung oder eine Öffnung von großem Querschnitt mit freiem Austritt aufweist, während die zweite kalibrierte Ausströmvorrichtung wenigstens eine in der ¥and des inneren Raumes angeordnete Öffnung aufweist, die ebenfalls eine kalibrierte Öffnung oder eine Öffnung von großem Querschnitt aufweist, welcher durch ein federbelastetes Ventilverschlußstück geschlossen wird und den inneren Raum mit dem äußeren Raum des Fahrgasträumes durch die Gaszuführleitung und durch die erste kalibrierte Ausströmvorrichtung verbindet.
Gemäß einer abgeänderten Ausführungsform weist die zweite kalibrierte Ausführungsform unveränderliche Öffnungen geringen Querschnittes auf, die den inneren Raum des Kissens mit dem Inneren des Fahrgastraumes verbinden.
Wenn das mit hohem Druck aus dem Gaserzeuger kommende Gas, obwohl nicht giftig, leicht unangenehm ist, dann empfiehlt es sich, daß die Explosion außerhalb des Fahrgastraumes erfolgt. Aber die Luft, die zum Aufblähen des Kissens beiträgt, bietet keine Unannehmlichkeit, und sie kann daher unmittelbar ins Innere des Fahrgasträumes oder auch nach außerhalb des Fahrgastraumes entlassen werden.
Bei einer ersten Ausführungsform dienen die im äußeren bzw. im inneren Raum des Kissens enthaltenen beiden Gas- bzw. Luft-Volumina dazu, die zu schützende Person abzufangen. Bei einer zweiten Ausführungsform, insbesondere dann, wenn das vom Gaserzeuger kommende Gas giftig oder lästig ist, wird das im äußeren Raum enthaltene Gas durch Öffnungen großen Querschnittes nach außerhalb des Fahrgastraumes ausgestoßen, und nur die im inneren Räume enthaltene Luft
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wird dazu benutzt, die zu schützende Person wirksam zu
schützen.
Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung nebst Zeichnung ersichtlich. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer vollständigen
erfindungsgemäßen Sicherheitseinrichtung;
Fig. 2 ein Schnittbild des zur Einrichtung der Fig. 1 gehörigen aufblähbaren Kissens, und zwar im
Schnitt entlang der Linie II-II der Fig. 3;
Fig. 3 einen Schnitt durch das aufblähbare Kissen der Fig. 2 entlang der Linie III-III;
Fig. k ein Bild - teils im Schnitt, teils in Ansicht der kalibrierten Ausströmvorrichtung, die zur
Sicherheitsvorrichtung der Fig. 1 gehört;
Fig. 5 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausführung der in Fig. 1 dargestellten Sicherheitseinrichtung ;
Fig. 6 ein Schnittbild des Anschlusses des Kissens an das Armaturenbrett des Fahrzeugs, das die zur
Sicherheitseinrichtung der Fig. 5 gehörige kalibrierte Ausströmvorrichtung zeigt;
Fig. 7 ein Schnittbild einer Abwandlung der in Fig. 3 gezeigten Vorrichtung.
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Wie insbesondere Fig. 1 zeigt, enthält die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung einen Stoßfühler 1, der z. B. nach dem Doppler-Effekt oder nach dem Trägheits-Prinzip arbeitet und der eine Druckgasquelle 2, z. B. einen feuerwerkstechnischen Druckgaserzeuger oder einen Druckgasbehälter, enthält, welche durch eine Leitung 3 und einen Diffusor h mit mindestens einem aufblähbaren Kissen 5 verbunden ist.
Dieses Kissen ist im Fahrgastraum 6 eines Kraftfahrzeuges angebracht, während das aus dem Stoßfühler 1, der Druckgasquelle 2, der Leitung 3 und dem Diffusor k bestehende Ganze außerhalb des Fahrgastraumes angeordnet ist.
Ein solches, in Fig. 2 und Fig. 3 in den Einzelheiten dargestelltes Kissen enthält zwei Wände 7, 8 aus weichem Werkstoff und von ungefähr gleichen Abmessungen; diese Wände sind ineinander angeordnet und miteinander durch kettenförmig unterbrochene Stellen 9 dichter Berührung, die z. B. durch Schweißen, Kleben, Nähen oder irgendein anderes geeignetes physikalisch-chemisches Mittel erzeugt und über die ganzen Wände verteilt sind; sie bestimmen also zwei Räume 10, 11, das heißt einen äußeren Raum 10, der aus sämtlich miteinander verbundenen Teilräumen besteht und an den Gaserzeuger 2 durch die Leitung 3 und den Diffusor h angeschlossen ist (ein Hals 12 des Kissens ist an dem Diffusor befestigt), und einen inneren Raum 11. Dieser Raum 11 ist erstens mit der umgebenden Außenluft verbunden durch zeitweilig offene Löcher 13, die einzeln an den Stellen 9 dichter Berührung angebracht und mit Klappen Ik versehen sind, welche sich nur in dem die Luft in den Innenraum einlassenden Strömungssinn öffnen und jedes Aus-
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strömen aus diesem Raum verhindern; und der Raum 11 ist zweitens mit der Leitung 3 durch eine Entleerungsöffnung 15 verbunden, die in der Innenwand 8 des Kissens gegen- ' über dem Kragen 12 und dem Diffusor 4 angebracht und durch ein federbelastetes Ventilverschlußstück 16 verschlossen ist. Dieses Ventilverschlußstück besteht vorteilhafterweise aus einem elastischen Werkstoff und ist an seiner Außenseite mit einem mechanischen Teil 17 versehen, der als Ablenker im Bereich des Diffusors 4 dient.
Wohlverstanden: Man kann die Innenwand im Bereich der Entleerungsöffnung mit einer Verstärkung versehen, und man kann Verbindungen, durch die die Innenwand und die Außenwand miteinander verbunden sind und sich gegenseitig stützen, vorsehen. Die Stellen 9 dichter Berührung zwischen den Wänden des Kissens können vergrößert sein, und die zeitweilig offenen Lufteinlaßlöcher 13 mit Klappen 14 können zu mehreren an ein- und derselben Stelle dichter Berührung wie in Fig. 3 angeordnet sein.
Im übrigen ist die Leitung 31 welche für die Zufuhr des vom Gaserzeuger 2 kommenden Gases in den äußeren Raum 10 des Kissens dient, mit einer kalibrierten Ausströmöffnung 18 versehen, welches dieses Gas aus diesem äußeren Raum und ebenso die Luft aus dem inneren Raum austreten lassen soll, um ein Abfangen der zu schützenden Person mit konstantem Druck zu sichern, wenn diese bei einem Unfall gegen das Kissen geschleudert wird.
Diese in ihren Einzelheiten in Fig. k dargestellte Vorrichtung besteht aus einem Austrittsstutzen 19, einer Austrittsregelungs-Einrichtung 20 und einer Staubschutz-
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einrichtung 21. Der Austrittsstutzen Λ^ ist an der Leitung 3 fest angebracht; er mündet in einen kegelstumpfförmigen Teil 22 dieser Leitung, der mit seinem weiteren Ende dem aufblähbaren Kissen zugewendet ist (in Fig. k nach rechts); die Achse des Austrittsstutzens ist so geneigt, daß die Austrittsregelungseinrichtung zur Druckgasquelle hin gerichtet ist (in der Zeichnung nach links). Diese geometrische Anordnung verhindert, daß während der Phase der Entfaltung des Kissens Leckgas aus der Druckgasquelle einströmt. Im höchsten Fall wird der Überdruck, der zum Lösen der das Kissen haltenden Halteeinrichtung 30 im Armaturenbrett nötig ist, bewirken, daß das Ventilverschlußstück 23 sich etwas abhebt, was weiter unten beschrieben wird.
Die Austrittsregelungs-Einrichtung 20 besteht aus einem Austrittsgehäuse 24, einem einstellbaren Anschlag 25» einem Ventilverschlußstück 23 und einer Belastungsfeder 26. Der einstellbare Anschlag 25 ist mit Gewinde versehen und in das ebenfalls mit Gewinde versehene Gehäuse 2k eingeschraubt; durch seine Stellung kann man den von der Belastungsfeder 26 auf das Ventilverschlußstück 23 ausgeübten Druck bestimmen.
Die Staubschutzeinrichtung besteht aus einer kegeligen Kappe 27, die um "die Leitung 3 herum angebracht ist, einer porösen Filterscheibe 28 und einem Haltegitter 29. Die im Verhältnis zum Ausströmquerschnitt des Gehäuses 24 große Bemessung des Filters 28 bewirkt, daß der durch den Filter entstehende Druckverlust nur klein bleibt, und zwar auch dann, wenn der Filter oberflächlich verschmutzt ist.
Bei einem Unfall schaltet der Stoßfühler 1 einen elek-
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trischen Stromkreis ein, der die Druckgasquelle 2 in Tätigkeit setzt. Das dorther kommende Druckgas wird durch die Leitung 3 zum Diffusor 4 geführt. Ein leichter Druckanstieg, z. B. um 3 bar, läßt die das Kissen haltende Einrichtung 30 sich zur Seite bewegen; das Sicherheitskissen 5 entfaltet sich dann infolge der großen Gasmenge, die nur deri äußeren Raum 10 speist. Indem dieser Raum sich dehnt und seine Form annimmt, erzeugt er in seiner Mitte einen Innenhohlraum mit starkem Unterdruck; dieser läßt die zeitweilig offenen Lufteinlaßlöcher 13 sich öffnen, indem er die Klappen 14 abhebt. Der Lufteinlaß in das Kissen geschieht durch diese Öffnungen und wird durch den zwischen dem inneren Raum 11 und dem Fahrgastraum des Fahrzeuges bestehenden Druckunterschied aufrechterhalten. Dieser Druckunterschied entsteht erstens aus dem im inneren Raum erzeugten Unterdruck und zweitens aus dem Überdruck, der in der Nähe der Wand in der Phase der Entfaltung vorhanden ist.
Wenn die zu schützende Person gegen das aufblähbare Kissen 5 geschleudert wird, steigt der Druck in den beiden Räumen an, bis die auf der Leitung 3 angebrachte kalibrierte Ausströmvorrichtung 18 sich öffnet und das aus dem äußeren Raum in die Leitung 13 geströmte Gas nach außerhalb des Fahrgastraumes ausströmen läßt, indem es den Druck im äußeren Raum auf einem im wesentlichen gleichbleibenden Wert, z. B. 1,7 bar, hält. Während dieser ersten Phase des Auffangens wird das federbelastete Ventil 16, welches den inneren Raum abschließt, geschlossen gehalten, nämlich erstens durch die Rückfederungskräfte und zweitens durch den Unterschied der dem äußeren Gas und der inneren Luft ausgesetzten Flächen des Ventilverschlußstückes; infolgedessen kann das im äußeren Raum enthaltene Gas ganz entfernt werden.
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Wenn das Gas aus dem äußeren Raum ganz ausgestoßen ist, nimmt der Druck in der Leitung 3 ab, und das federbelastete Ventilverschlußsttick 16 wird abgehoben und läßt die im inneren Raum befindliche Luft heraus; diese Luft strömt in die Leitung 3 und wird nach außerhalb des Fahrgastraumes ausgestoßen durch dieselbe kalibrierte Ausströmöffnung, welche so einen stets wesentlich gleichbleibenden Druck von z. B. 1,7 bar im inneren Raum des Kissens aufrechterhält. So entstehen nacheinander zwei Phasen des Auffangens, erst durch den einen und danach durch den anderen Raum, und das Auffangen der zu schützenden Person geschieht während dieser zwei Phasen mit wesentlich gleichbleibendem Druck, da hierzu nur eine einzige kalibrierte Ausströmvorrichtung benutzt wird.
Eine in Fig. 7 dargestellte erste Abwandlung dieser Ausführungsform, die auch nur eine einzige kalibrierte Ausströmvorrichtung braucht, ermöglicht trotzdem, während der beiden aufeinanderfolgenden Phasen des Abfangens verschiedene Abfang-Verhältnisse zu erhalten. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform sind die Entleerungsöffnung 15 des inneren Raumes und das federbelastete Ventilverschlußstück 16 weggelassen, und der Ausstoß der im inneren Raum befindlichen Luft in den Fahrgastraum erfolgt durch ständig offene Öffnungen 31 von kleinem Querschnitt, die im Bereich der Stellen 9 dichter Berührung der beiden Wände des Kissens oder vorzugsweise im Bereich der Klappen 14 angeordnet sind. In diesem Fall wird die erste Phase des Auffangens dank dem gleichzeitigen Entweichen sowohl des im äußeren Raum 10 enthaltenen Gases durch die äußere kalibrierte Ausströmöffnung 18 nach außerhalb des Fahrgastraumes als auch der im inneren Raum befindlichen Luft durch die ständig of-
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fenen Öffnungen 31 kleinen Querschnittes bewirkt. Dieses doppelte Entweichen während der ersten Phase des Auffanges ermöglicht besonders sanftes Auffangen der zu schützenden Person; die zweite Phase des Auffangens wird nur durch Entweichen der im inneren Raum befindlichen Luft erzielt.
Bei einer anderen Ausführungsform - sie ist in Fig. dargestellt - ist die kalibrierte, mit federbelastetem Ventilverschlußstück ausgestattete Ausströmöffnung 18 ersetzt durch einfache, freien Austritt bietende Stutzen 32 von großem Querschnitt, die auf der Leitung 3 im Bereich des kegelstumpfförmigen Teils 22 dieser Leitung angebracht sind, während die Entleerungsöffnung 15 des inneren Raumes des Kissens durch eine kalibrierte, mit federbelastetem Ventilverschlußstück versehene Ausströmvorrichtung 33 geschlossen ist, die in ihren Einzelheiten in Fig. 6 dargestellt ist.
Diese kalibrierte Ausströmvorrichtung hat ein Gehäuse 34, das mit einer kegelstumpfförmigen Bohrung versehen und am Armaturenbrett 35 im Bereich des Ausgangs der Leitung befestigt ist; mit dem Gehäuse 3k ist ein kegeliger Bauteil 36, der einen Ablenker bildet, durch vier Zwischenstücke 37 verbunden. Der freie Raum, der die beiden Bauteile 34 und 36 trennt, bildet den Diffusor k; dieser ist in der Verlängerung der Gasleitung 3 angeordnet. Die äußere Vand 7 des aufblähbaren Kissens ist auf der äußeren Oberfläche des Diffusorgehäuses durch Festklemmen befestigt. Die innere Wand 8 des aufblähbaren Kissens ist ander Grundfläche des Ablenkerkegels 36 durch vier Stäbe 38 befestigt, die klappbar an einem rohrförmigen Einsatzkörper 39 der Ausströmvorrichtung befestigt sind. Dieser rohrför-
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mige Einsatzkörper hat vier Nuten, in die die klappbaren Stäbe eingelegt werden können; das Herausklappen der Stäbe ist durch eine Scheibe 40 begrenzt. Der rohrförmige Einsatzkörper 39 ist durch eine Mutter 4i koaxial zum Ablenker 36 gehalten. Im Inneren dieses Einsatzkörpers der Ausströmvorrichtung ist ein Ventilverschlußstück 42 angeordnet, das auf seinem Sitz durch eine Belastungsfeder 43 gehalten wird, die sich an einem einstellbaren Anschlag 44 abstützt, dessen mittlerer Teil eine Einstellschraube 45 enthält. Der Abblasedruck der kalibrierten Ausströmvorrichtung wird durch Einstellen des einstellbaren Anschlages 44, der die Stützfläche für die Feder 43 bildet, bestimmt, und die Höchstmenge der Ausströmluft wird durch den Druck der Einstellschraube 45» die den Hub des Ventilverschlußstückes 42 begrenzt, eingestellt.
Bei dieser Ausführungsform wird nur die im inneren Raum enthaltene Luftmenge zum Abfangen der zu schützenden Person benutzt.
Dank dem Austrittsstutzen 32 von großem Querschnitt läßt sich aus dem äußeren Raum dessen Gasinhalt sehr schnell entleeren. Wenn die zu schützende Person gegen das aufblähbare Kissen geschleudert wird, sucht der Druck in den beiden Räumen zu steigen, und die an der Gasleitung 3 angebrachten Austrittsstutzen großen lichten Querschnitts werden dieses Gas sehr schnell nach außerhalb des Fahrgastraumes ausstoßen. Die im inneren Raum enthaltene Luft entweicht dann durch die kalibrierte Ausströmvorrichtung, wenn der eingestellte Druck, z. B-. 2,2 bar, erreicht ist.
Bei einer abgewandelten Ausführungsform wird das im
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äußeren Raum enthaltene Gas durch die an der Gasleitung angebrachten Stutzen großen lichten Querschnitts ausgestoßen, während die im inneren Raum enthaltene Luft durch die stets offenen Löcher geringen lichten Querschnitts, die im aufblähbaren Kissen angebracht, und zwar vorzugsweise durch die Klappen des Kissens (s. Fig. 7) gebohrt sind, in den Fahrgastraum ausströmt. In diesem Fall sind die Entleerungsöffnung 15 des inneren Raumes und die kalibrierte Ausströmöffnung 33 weggelassen.
Bei einer anderen Ausführungsform, die in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt ist, sind die Austrittsstutzen 32 großen lichten Querschnittes durch kalibrierte Düsen ersetzt. Wenn die zu schützende Person gegen das aufblähbare Kissen geschleudert wird, sucht der Druck in den beiden Räumen anzusteigen auf einen Wert von höchstens z. B. 1,4 bar; die im inneren Raum enthaltene Luft kann nicht entweichen, da die kalibrierte Ausströmvorrichtung 33 geschlossen gehalten, nämlich sowohl durch ihre Belastungsfeder als auch durch den Unterschied der Flächen geschlossen gehalten wird, die vom Gas des äußeren Raumes bzw. von der Luft des inneren Raumes berührt werden. Wenn das ganze Gas aus dem äußeren Raum ausgeströmt ist, wird die kalibrierte Ausströmvorrichtung sich öffnen, sobald im inneren Raum der eingestellte Druck, z. B. 1,9 bar, erreicht ist, und die zweite Phase des Absaugens, welche härteren Bedingungen entspricht, wird dann beginnen.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet Ihre hauptsächliche Anwendung bei solchen Sicherheitsvorrichtungen, wie sie in Kraftfahrzeugen verwendet werden, besonders in solchen europäischer Art, wo das Kissenvolumen notwendigerweise begrenzt ist und besonders ausgetüftelte Abfangverhältnisse erfordert.
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Claims (2)

Ansprüche
1./ Sicherheitsvorrichtung mit aufblähbarem Kissen, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem Stoßfühler, der einen Druckgaserzeuger oder eine Druckgasquelle öffnet, der bzw. die mittels einer Gaszufuhr!eitung und eines Diffusors mit mindestens einem aufblähbaren Kissen verbunden ist, das im Inneren des Fahrgasträumes des Fahrzeuges angebracht ist, dadurch gekennzeichnet , daß das Kissen (5) zwei ineinander angeordnete, nicht miteinander verbundene Räume (1O, 11) enthält, deren einer (1O) den anderen (11) mindestens teilweise umgibt und die im Augenblick des Gebrauches auf voneinander verschiedene Drücke gebracht werden, d. h. einen Raum (11), der in Verbindung mit der Umgebungs-Außenluft gebracht wird durch zeitweilig offene Öffnungen (13) großen lichten Querschnittes, die durch Klappen (i4) geschlossen werden, welche sich nur im Sinne der Zufuhr von Luft in diesem Raum (11) öffnen, und einen äußeren Raum (to), der mit dem außerhalb des Fahrgasträumes (6) angeordneten Druckgaserzeuger (2) durch die Gaszufuhrleitung (3) und durch den Diffusor (4) verbunden ist, ferner daß die Wände (7, 8) der beiden Räume (1O, 11) durch eine nicht durchlaufende Verbindung (9) aneinander befestigt sind, wobei der äußere Raum (7) die Rolle des das Kissen (5) entfaltenden Organs spielt, wenn das Kissen durch das vom Druckgaserzeuger (2) kommende Gas mit Druck erfüllt wird, ferner daß an der Gaszufuhrleitung (3) oder an der äußeren Wand (7) des Kissens (5) eine erste kalibrierte Ausströmvorrichtung (18, 32) angeordnet 1st, die das Gas aus dem äußeren Raum (1O) in eingestellt schneller Weise ausströmen läßt, und daß in der Wand (8) des inneren Raumes
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(ti) des Kissens (5) eine zweite kalibrierte Ausströmvorrichtung (15» 31) angeordnet ist, die die in diesem Raum (11) enthaltene Luft in eingestellt schneller Weise entweder ins Innere des Fahrgasträumes (6) oder durch die erste kalibrierte Ausströmöffnung (i8f 32) nach außerhalb des Fahrgastraumes (6) ausströmen läßt, wenn die zu schützende Person gegen das Kissen (5) geschleudert wird.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die erste kalibrierte Ausströmvorrichtung (18) mindestens einen Austrittsstutzen (19) aufweist, der an der Gasleitung (3) angebracht ist und außerhalb des Fahrgastraumes (6) mündet und der entweder eine Öffnung von großem lichten Querschnitt, die durch ein federbelastetes Ventilverschlußstück (23) verschlossen ist, oder eine kalibrierte Öffnung oder eine Öffnung von großem lichten Querschnitt, die ungehinderten Austritt zuläßt, enthält und daß die zweite kalibrierte Ausströmöffnung (i5) mindestens eine Öffnung aufweist, die in der Wand (8) des inneren Raumes (11) angeordnet und entweder eine kalibrierte Öffnung oder eine Öffnung von großem lichten Querschnitt ist, welche durch ein federbelastetes VentilverschlußstUck (42) verschlossen wird, und die den inneren Raum (ii) des Kissens durch die Gasleitung (3) und durch die erste kalibrierte Ausströmvorrichtung (18) nach außerhalb des Fahrgas träume β öffnet.
3« Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite kalibrierte Ausströmvorrichtung Öffnungen (31) aufweist, welche ständig offen sind, kleinen lichten Querschnitt haben und den inneren Raum (11) des Kissens mit dem Inneren des Fahrgastraumes (6) verbinden.
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