DE2302185B2 - Dreikreisbremsventil für Straßenfahrzeuge - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Dreikreisbremsventil Tür Straßenfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.

Nach der DE-PS 12 82 491 sind Dreikreisbremsventi-Ie bekannt, bei c -nen um eine Hauptachse angeordnete Ventileinheiten über einen gemeinsamen Hebel betätigt werden. Um eine druckmäßige Voreilung einer Vcnüileinheit gegenüber den beiden, andern zu erreichen, ist ein zusätzlicher Schwenkarm zwischen zwei auf die Ventileinheiten wirkende Hebel angeordnet und eine am Schwenkarm angreifende Druckleder wirkt auf die dem Schwenkarm gegenüberliegende Vcntileinhcit im Öffnungssinn.

Hierbei wird bei Betätigung des Ventils die Druckfeder entspannt und somit die Voreilung dieser Ventileinheit nach und nach geringer, so daß nach völliger Entspannung der Druckfeder sämtliche Veniileinheiten mit dem gleichen Druck arbeiten.

Ferner ist ein Mehrkreisbremsventil nach der DE-AS 11 13 645 bekannt, bei dem die Vcntileinheiten nebeneinander angeordnet sind und über ein Hebelsystem betätigt werden. Hierbei ist es über eine Voreilvorrkhtung möglich, daß die für den Anhanger vorgesehene Ventilcinheit bis zur Vollaussteuerung vorcilt bzw. vor dem Erreichen der Vollaussteuerung der DriiL'k begrenzt ist.

Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß bei gleichem Druck bzw. voreilendem Druck für den Anhänger und Abbremsungen im oberen Druckbereich der Anhänger vor dem Motorwagen zum Blockieren neigen kann. Es treten hierdurch äußerst gefährliche Verkehrssituationen auf, da der Fahrer das Blockieren der Radei und der damit verbundenen Lenkunfähigkeit des Anhängers nicht sofort erkennt.

Wird der Bremsdruck für den Anhänger, wie es die DE-PS 1113 645 teilweise vorsieht, begrenzt, so tritl der Nachteil auf, daß der Anhänger während eines Bremsvorganges im oberen Druckbereich auf den Motorwagen aufschiebt und somit den Bremsweg verlängert bzw. in Extremfällen kann es zum Ausbrechen des Anhängers kommen, da die im Anhänger auftretende Bremswirkung geringer ist als die des Motorwagens.

Weiterhin ist es durch die DE-AS 10 |fa 137 und die

DE-PS 8 32 247 bei Mehrkreisbremsvenlilen bereits bekannt, die Voreilung einer Ventileinheit durch unterschiedliche Hebellängen bzw. unterschiedliche Federvorspannungen zu erzielen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dreikreisbremsventil zu schaffen, welches mit einer Ventileinheit im unteren Druckbereich voreilt und im

ίο oberen Druckbereich nacheilt und welches eine möglichst kleine Ansprechkraft aufweist.

Diese Aufgabe ist nach der Erfindung durch ein Dreikreisbremsventil gemäß dem Patentanspruch gelöst.

Durch die gezeigte Ausführung wird die Gefahr wesentlich herabgemindert, daß im oberen, zum Blockieren der Räder neigenden Bremsdruckbereich der Anhänger vor dem Motorwagen blockiert, wobei die mögliche max. Bremswirkung für den Anhänger weitestgehend ausgenutzt ist. Weiterhin ist durch diese Ausführung die Ansprec'nkrafl gering gehalten.

Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. I η der Zeichnung zeigt
Fig. 1 einen teilweise axialen Schnitt durch ein Dreikreisbremsventil,

F i g. 2 eine Draufsicht des Dreikreisbremsventils und F i g. 3 ein Diagramm.

Nach Fig. 1 ist ein Anschluß 1 eines Dreikreisbremsventils 2 mit einem nicht dargestellten Druckluftbehälter und ein Anschluß 3 ist mit einer ebenfalls nicht dargestellten und zum Anhänger führenden Zweileitungs- bzw. mit einer Einleitungsdruckiufibrcmsanlage verbunden. Ventileinheilen 4 und 5 sind in üblicher Weise an Vorratskreise und Bremskreise des Motorwagens angeschlossen. Eine Abstufungsfeder 6 ist unter einem Betätigungskolben 7 angeordnet, ebenso wie die nicht dargestellten Fedcrelemcnte unter den jeweiligen Betätigungskolben der beiden Veniileinheiten 4 und 5 angeordnet sind. Zwischen de.. Hauptachse des Dreikreisbremsventils 2 und einer Hebelauflage 8 ist eine einstellbare Druckfeder 9 vorgesehen, welche sich einmal an einem Gehäuse 10 und zum anderen an einem Hebel 11 abstützt.

Unterhalb der Hebelauflage 8 ist eine Ventileinheit 12 angeordnet. Der zugehörige Abstand 13 ist größer ausgeführt als die Abstände 14 und 15.

Eine Kennlinie 16 nach F i g. 3 zeigt den Druckverlauf der Ventileinheilcn 4 und 5 an. wahrend eine Kennlinie 17 den Druckverlauf der Ventileinheit 12 anzeigt. Eine Stelleinrichtung 18 ist zwischen der Hebelauflage 8 und der Hauptachse vorgesehen. Innerhalb der Ventileinheil 12 befindet sich ein Auslaß 19 und den Einlaß 20. Der Betätigungskolben 7 wird von einem Kanal 21 durchquert. Die Ansteuerung und mit der Druckfeder 9, der Stelleinrichtung 18 und den weiteren Elementen wird von einem Balg 22 umgeben.

Die Funktion ist fogende: F.in Druckanstieg am Anschluß 3 erfolgt durch Betätigung der Ansteuerung mit erfolgter Verschiebung des Betätigungskolbens 7.

Hierdurch wird der Auslaß 19 verschlossen.

Anschließend erfolgt die Öffnung des Einlasses 20. Die Auslegung der Federelemente des Dreikreisbremsventils 2 erfolgt derart, daß durch die starke Vorspannung der Abslufungsfedern. die unter den Betätigungskolben der Ventileinheiten 4 und 5 angeordnet sind, die Ventileinheil 12 früher anspricht als die beiden Ventileinheiten 4 und 5. Die Kennlinien 16 und 17 verdeutlichen dies. Durch den gegenüber den Abstän-

den 14 und Ii größeren Abstand 13 ergibt es sich, dad sich die Kennlinien bei einer schwachen Vorspannung der Druckfeder 9 im oberen Bereich nach Fig.3 schneiden. Je nach der gewünschten Druckabstinimung kann über die Stelleinrichtung 18 eine parallele Verschiebung der Kennlinie 17 erreicht werden, dargestellt durch die gestrichelte Kennlinie nach F i g. 3.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Dreikreisbremsventil für StraOenfahr/euge, dessen Veutileinheiten achsparallel um eine Hauptachse angeordnet sind und durch einen gemeinsamen, dreiteiligen Hebe! betätigt werden, der mit einem in der Hauptachse angeordneten Betätigungsgelenk in Verbindung steht, und das eine Voreileinrichtung IfOr eine der Ventileinheiten aufweist, die aus einer am Hebel angreifenden vorgespannten Druckfeder besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckfeder (9) im Bereich zwischen der Hauptachse und der Hebelauflage (8) der betreffenden Ventileinheit (12) am Hebel (11) angreift und sich in Betätigungsrichtung des Hebels (11) am Gehäuse (12) abstützt, daß der Abstand (13) von der Hauptachse zur Hebelauflage (8) der betreffenden Ventileinheit (12) größer ist als die entsprechenden Abstände (14; 15) der anderen Veniileinheiten (4; 5) und daß au Abstufungsfeder (6) der betreffenden Vcntileinheil (!2) schwächer vorgespannt ist a!s die Abstufungsfedern der übrigen Ventileinheiten (4; 5).