DE2301922C3 - Fungizide Dispersionen von 2-Methyl5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilid - Google Patents
Fungizide Dispersionen von 2-Methyl5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilidInfo
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Description
Die Verbindung 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilid ist aus der BE-PS 7 27 245 bekannt.
Sie ist ein ausgezeichnetes Fungizid zur Bekämpfung von Rostkrankheiten und gegen samen- und bodenbürtige
Pilzkrankheiten, z. B. Rhizoctonia und Brandkrankheiten. Das Wirkungsspektrum wäßriger Formulierungen
ist jedoch recht begrenzt. Zur Bekämpfung von Blatt- bzw. Fruchtkrankheiten wie z. B. Colletotrichum
lindemuthianum an Bohnen und Colletotrichum coffeanum an Kaffeekirschen sind solche normalerweise
nicht geeignet.
Die ebenfalls teilweise bekannten Dispersionen des Wirkstoffes in paraffinischen Mineralölen, flüssigen TYiglyceriden
und/oder flüssigen Estern von (Ci- Cu)-Monoalkoholen
weisen dagegen nicht nur eine verbesserte Wirkung gegen Rostkrankheiten auf, sondern darüber hinaus ist das Wirkungsspektrum auf
Colletotrichumarten wie die Fettfleckenkrankheit (Colletotrichum lindemuthianum) der Bohne bzw. der
Kaffeekirschenkrankheit (Colletotrichum coffeanum) des Kaffees erweitert.
Da die bekannten Formulierungen von 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbonsäureani!id
in diesen organischen Dispersionsmitteln aber eine erhebliche Neigung zu Kristailwachstum zeigen (eine Probe, in der der
Werkstoff auf eine Partikelgröße von < 10 Mikron vermählen
war, wies nach 4wöchiger Lagerung bei 50° C bereits Kristalle von über 100 Mikron Länge auf),
müssen solche Dispersionen in frisch zubereitetem Zustand angewendet werden. Überraschenderweise
läßt sich jedoch eine hervorragende Lagerstabilität erzielen, wenn man den Dispersionen Aluminiumchelat-Verbindungen,
vorzugsweise solche aus der Reihe der aromatischen mehrkernigen Chinone, die in periStellung
zur Chinongruppierung Hydroxygruppen enthalten, wie 1,8-Oxynaphthochinon, Naphthazarin,
Chinazarin, Chrysazin, vor allem solche des Alizarins, zusetzt. Die Herstellung der Aluminiumchelate ist in
»Chemische Berichte« 46, 451 ff. beschrieben. Der Zusatz dieser Chelate bewirkt eine starke Reduzierung
des Längenwachstums der Kristalle. Bei einem Dauerversuch bei 50° C lag selbst nach 2monatiger Lagerung
die Teilchengröße im Durchschnitt noch unter 10 Mikron. Eine solche erschwerte Lagerung entspricht
in der Regel einer solchen von 2 Jahren bei Normaltemperatur.
Die für eine Stabilisierung der erfindungsgemäßen Oldispersionen benötigten Mengen der Aluminiumchelatverbindung
liegen im allgemeinen zwischen etwa 5 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtformulierung.
Bevorzugt sind Mengen zwischen 0,4 und 1 Gew.-%.
ίο Höhere Mengen als 5 Gew.-% sind möglich, bringen
jedoch keinen Vorteil mehr.
Gegenstand der Erfindung sind daher funfizide Dispersionen, enthaltend 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilid
als Wirkstoff und paraffinische Mineralöle und/oder flüssige Ester von (Ci- C12)-Monoalkoholen
und/oder flüssige Triglyceride als Träger, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator
0,2 bis 5 Gew.-% eines Aluminiumchelats, bezogen auf
die Gesamtformulierung, enthalten.
Als Dispergiermedium für die erfindungsgemäßen Dispersionen kommen beispielsweise in Frage
1. Geradkettige oder verzweigte Ce- bis C25-Paraffine
mit Siedepunkten über 14O0C, vorzugsweise über
260° C wie Octan, Nonan, Decan, Undecan, Dodecan, Tridecan, Tetradecan, Pentadecan, Hexadecan
oder ihre Mischungen sowie ihre Mischungen mit höhersiedenden Homologen wie Hepta-,
Octa-, Nonadecan, Eicosan, Heneicosan, Docosan,
so Tricosan, Tetracosan, Pentacosan, sowie deren
verzweigtkettige Isomeren.
2. Flüssige Triglyceride, z. B. Pflanzenöle wie Rapsöl, Erdnußöl, Sonnenblumenöl, Baumwollsaatöl.
3. Flüssige Ester mit 8 bis 18 C-Atomen von aliphatischen
geradkettigen oder verzweigten Monoalkoholen oder aromatischen Monoalkoholen mit
1 bis 12 C-Atomen, insbesondere des Benzylalkohol, mit aliphatischen und aromatischen Mono-
oder Dicarbonsäuren, insbesondere der Benzoe-
Hi säure, der Toluylsäure, der Salicylsäure, wie Benzylacetat, Capronsäureäthylester, Pelargonsäureäthylester,
Benzoesäuremethylester, -äthylester, Salicylsäuremethyiester, -propylester, -butylester,
vor allem aber Diester der Phthalsäure mit aliphatischen Alkoholen mit 4 —12 C-Atomen,
oder cyclo-aliphatischen Alkoholen mit 5 bis 8 C-Atomen wie Phthalsäuredibutylester, -diisooctylestei,
-didodecylester, -dicyclopentylester, -dicyclohexylester, -dicyclooctylester.
Die Herstellung der Dispersionen geschieht nach an sich bekannten Methoden durch Vermählen des im
Dispergiermedium suspendierten Wirkstoffes in Kolloid-, Kugel-, Sand-, vorzugsweise Reibkugelmühlen,
gegebenenfalls unter Hinzufügung weiterer üblicher Formulierungshilfsmittel wie Emulgatoren und
Dispergiermittel, Netz- oder Haftmittel.
Man kann die Aluminiumchelatverbindungen als solche oder auch die Komponenten (Aluminiumsalze
bo oder Aluminiumhydroxyd, vorzugsweise Aluminiumacetat
und eines der aromatischen Chinone, vorzugsweise Alizarin) vor der Herstellung der Dispersion
zugeben. Im letzteren Falle bildet sich während des Mahlprozesses die Chelatverbindung, was an einem
b5 Farbumschlag von gelborange nach rot zu erkennen
ist. Bei Zugabe der Einzelkomponenten verwendet man stöchiometrische Mengen oder der Einfachheit halber
gewichtsgleiche Mengen Aluminiumverbindung und
Chinon. 15 Gew.-%
Die stabilisierten öldispsrsionen des 2-Methyl-S.e-dihydropyran-S-carbonsäureanilids
haben die 8Gew.-% gleiche biologische Wirksamkeit wie die nicht stabilisierten,
frisch zubereiteten Dispersionen, insbesondere 5 4 Gew.-°/e besitzen sie ebenfalls das auf die Colletotrichum-Arten
erweiterte Wirkungsspektrum. Mit ihrer langen 73 Gew.-% Lagerfähigkeit bei +500C erfüllen sie die entsprechenden
internationalen Nonnen und gewährleisten eine sichere Anwendung und einen sicheren Bekämpfungserfolg.
Der Wirkstoffgehalt der Dispersionen beträgt 5—50Gew.-%, vorzugsweise 15 — 30%. Hochkonzentrierte
Dispersionen von 50% Wirkstoffgehalt oder wenig darunter dienen als ULV-Vorkonzentrate. Sie |-,
können weitere Zusätze von Formulierungshilfsmitteln enthalten, sind aber wegen ihrer hohen Viskosität für
die direkte Ausbringung nicht geeignet; vielmehr müssen sie vor der Anwendung verdünnt werden. Als
Verdünnungsmittel kommt in erster Linie das für die 21) Herstellung der Dispersion verwendete Mineralöl,
Triglycerid oder der Ester in Betracht, dem je nach Bedarf
Emulgatoren, Netz-, Haft- oder Dispergiermittel zugesetzt werden können. Natürlich können auch
Mischungen von Mineralölen, Triglyceriden und/oder 2> I5Gew.-%
Estern für die Herstellung ausbringungsfähiger Dispersionen verwendet werden. Der Zusatz an Emulgatoren 8 Gew.-%
und Dispergiermitteln liegt anteilsmäßig in der Regel unter 20% der Gesamtdispersion. Netz- und Haftmittel 4 Gew.-%
können der Dispersion bis zu etwa 5% zugesetzt jo werden. 1 Gew.-%
Als Emulgatoren und Dispergiermittel eignen sich 72Gew.-%
substituierte Alkylphenolpolyglykoläther, wie Octyl-, Nonyl-, Triisobutylphenolpolyglykoläther, natürliche
Fetlalkoholpolyglykoläther, aber auch Polyglykolether ν,
synthetischer Alkohole, vorzugsweise Isotridecanolpolyglykoläther, ferner Fettsäurepolyglykolester
und Mischungen äthoxylierter Substanzen, gegebenenfalls in Kombination mit Calciumsalzen von Alkylbenzol-
oder Paraffinsulfonsäuren sowie chlcrierten Paraffinsulfosäuren.
Geeignete Netzmittel sind z. B. Emulgatoren, wie oxäthylierte Alkylphenole, Salze von Alkyl- oder Arylsulfonsäuren,
Salze von Oleylmethyltaurid.
Die erfindungsgemäßen Dispersionen sind im 4> Vorzugsbereich von 15-30% Wirkstoffgehalt leicht
gießfähig, besitzen im Anwendungsbereich je nach Wirkstoffgehalt Viskositäten von unter 5, vorzugsweise
unter 3 Poise und sind so einstellbar, daß sie in allen gewünschten Anwendungskonzentrationen in Wasser r>
<> oder paraffinischen Mineralölen dispergiert werden können. Je nach dem Verdünnungsgrad ist auch die
Ausbringung nach dem Low-Volume- oder Ultra-Low-Volume-Verfahren
vom Flugzeug aus oder mit Bodenapplikationsgeräten möglich.
In den Folgebeispielen sind zwecks Veranschaulichung einige Zusammensetzungen und biologische
Prüfergebnisse dieser Dispersionen beschrieben, ohne daß dadurch der Umfang der Erfindung eingeschränkt
werden soll. Dabei ist in den biologischen Beispielen der Befall der unbehandelten Pflanzen = 100 gesetzt
worden.
Herstellungsbeispiele
2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilid,
Alkylphenolpolyglykoläther (Triton X-207),
Isotridecanolpolyglykoläther (Genapol X-080) und
paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90 der Fa. Esso AG)
Isotridecanolpolyglykoläther (Genapol X-080) und
paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90 der Fa. Esso AG)
Die Formulierung besitzt eine Viskosität von 3 Poise bei Raumtemperatur und ist gut in Wasser dispergierbar
bzw. kann auch mit anderen paraffinischen Ölen verdünnt werden. Bei der Lagerung bei 500C weist
das Produkt jedoch nach 4 Wochen bereits verfilzte Kristallnadeln von 120-180 Mikron Länge auf. Der
Feststoff dispergiert in Wasser nur noch schlecht und flockt rasch aus. Die biologische Wirkung ist stark herabgesetzt.
Beispiel 2
Wie bei Vergleichsmittel 1 werden vermählen:
Wie bei Vergleichsmittel 1 werden vermählen:
2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbonsäureanilid,
Alkylphenolpolyglykoläther (Triton X-207),
Isotridecanolpolyglykoläther (Genapol X-080),
Aluminium-Alizarin-Lack und paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90 der Fa. Esso AG)
Isotridecanolpolyglykoläther (Genapol X-080),
Aluminium-Alizarin-Lack und paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90 der Fa. Esso AG)
Die Dispersion ist gut gießfähig, besitzt eine Viskosität von 2,15 Poise und ist in Wasser und paraffinischen
ölen sehr gut dispergierbar. Sie hat die gleichen Eigenschaften wie Vergleichsmittel 1 und erfüllt sämtliche
anwendungstechnischen Erfordernisse. Nach 2monatiger Lagerung bei 500C sind nur vereinzelte
Kristalle feststellbar, die etwa 12 Mikron lang sind. Die übrigen liegen in ihren Dimensionen unter 10
Mikron. Die Dispersion ist stabil und einsetzbar wie vor der Lagerung. Die biologischen Ergebnisse des
gelagerten Produktes entsprechen innerhalb der biologischen Fehlergrenze dem frisch hergestellten
Produkt.
Wie bei Vergleichsmittel 1 und Beispiel (2) werden vermählen:
8 Gew.-%
4 Gew.-%
Vergleichsmittel 1
In einer Reibkugelmühle werden mit 1—2 mm Quarzperlen bis zu einer Feinheit von unter 5 Mikron
vermählen:
15Gew.-% 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbon-
säureanilid,
Alkylphenolpolyglykoläther
(Triton X-207),
Isotridecanolpolyglykoläther
(Genapol X-080),
0,5Gew.-% Alizarin,
0,5 Gew.-% Aluminiumacetat und
72 Gew.-% paraffinisches Mineralöl
0,5Gew.-% Alizarin,
0,5 Gew.-% Aluminiumacetat und
72 Gew.-% paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90)
Während des Mahlens verfärbt sich die zunächst orangegelb erscheinende Dispersion nach rot. Sie
besitzt die gleichen Eigenschaften und dieselbe Lager-
Stabilität wie die nach Beispiel (2) hergestellte Dispersion.
Beispiel 4
Wie bei Vergleichsmittel (1) werden vermählen:
Wie bei Vergleichsmittel (1) werden vermählen:
25 Gew.-% 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbop-
säureanilid,
8 Gew.-% Alkylphenolpoiyglykoläther
8 Gew.-% Alkylphenolpoiyglykoläther
(Triton X-207),
4 Gew.-% Isotridecanolpolyglykoläther
4 Gew.-% Isotridecanolpolyglykoläther
(Genspol X-080),
62 Gew.-% paraffinisches Mineralöl
62 Gew.-% paraffinisches Mineralöl
(Essobayol 90) und
1 Gew.-% Aluminium-Alizarin-Lack.
1 Gew.-% Aluminium-Alizarin-Lack.
Diese Dispersion hat die Eigenschaften der Dispersionen nach Beispiel (3) und (2), ',hre Viskosität
liegt bei 4,5 Poise. Auch hier kann das Kristallwachstum des Wirkstoffes fast verhindert werden. Nach
2monatiger Lagerung bei 500C beträgt die maximale Kristallgröße lediglich 12 Mikron.
Beispiel 5
Wie bei Vergleichsmittel (1) werden vermählen:
Wie bei Vergleichsmittel (1) werden vermählen:
20 Gew.-°/o 2-Methyl-5,6-dihydropyran-3-carbon-
säureanilid,
10 Gew.-% Isotridekanolpolyglykoläther
10 Gew.-% Isotridekanolpolyglykoläther
(Genapol X-080),
69 Gew.-% Phthalsäureisooctylester und
0,5 Gew.-% Aluminium-Alizarin-Lack.
0,5 Gew.-% Aluminium-Alizarin-Lack.
Auch diese Dispersion ist durch die Anwesenheit des Aluminium-Lackes lagerstabil im Gegensatz zu
einer gleichen Formulierung, die ohne den Feststoff hergestellt wurde. Die Dispersion ist gießfähig, in
Wasser und öl dispergierbar und biologisch sehr gut wirksam. Wird in den Beispielen (2)—(5) die Alizarin-Chelat-Komponente
fortgelassen, so erfolgt bei der Lagerung Kristallwachstum wie bei Vergleichsmittel
23 01 922 | 6 | 2 Gew.-% | 2-Methyl-5,6-dihyiiropyran-3-carbon- |
stellte | Vergleichsmittel 6 | 1 Gew.-% | säureanilid, |
Ein Gemisch von: | Magnesiumcarbonat, | ||
5 50Gew.-% | 12Gew.-% | Natriumbicarbonat, | |
dinaphthylmethandisulfonsaures | |||
n: 15Gew.-°/o | Natrium, | ||
15Gew.-% | Polyvinylalkohol, | ||
ip- 5 Gew.-% | dibutylnaphthalinsulfonsaures | ||
K) | Natrium und | ||
Milchpulver (entfettet) |
wird zweimal auf einer Stiftmühle bei höchster Tourenzahl vermählen. Das erhaltene Pulver zeigt eine ausgezeichnete
Suspendierbarkeit
Vergleichsversuch A
Die Dispersionen nach den Beispielen (I)-(5)
wurden zur Bekämpfung der Brennfleckenkrankheit der Bohne (Colletotrichum lindemuthianum) in einem
Gewächshausversuch verwendet Zu diesem Zwecke wurden Buschbohnenpflanzen herangezogen, im frühen
Primärblattstadium mit Konidien des Erregers der Brennfleckenkrankheit (Colletotrichum lindemuthianum)
infiziert und tropfnaß 24 Stunden in eine Klimakammer mit 100% relativer Luftfeuchte und !8° C
gestellt. Anschließend kamen sie in ein Gewächshaus mit 85-90% relativer Luftfeuchte und wurden 3 Tage
nach Infektion mit den Präparaten nach Beispiel (1) bis (5) in wäßriger Suspension in den Aufwandmengen
von 500, 250 und 125 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe
tropfnaß behandelt. Im Vergleich dazu wurden infizierte Pflanzen mit einer Spritzpulverformulierung
mit 50% Wirkstoffgehalt gemäß Beispiel (6) in den gleichen Wirkstoffkonzentrationen behandelt. Nach
Antrocknen des Wirkstoffbelages wurden die PHanzen in das Gewächshaus zurückgebracht und 21 Tage nach
Infektion auf Befall mit der Brennfleckenkrankheit untersucht. Wie aus dem Ergebnis in Tabelle I zu
ersehen ist, haben die erfindungsgemäßen Mittel eine sehr gute Wirksamkeit gegen die Brennfleckenkrakheit.
Die Spritzpulverformulierung hat dagegen praktisch keine Wirkung und auch bei Vergleichsmittel (1) ist die
Wirkung vermindert.
Präparat gemäß Beispiel
% Befall mit Colletotrichum an Bohnen bei
mg Wirkstoff/Liter Spritzbrühe
mg Wirkstoff/Liter Spritzbrühe
500 250 125
1 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 18 |
2 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 12 |
2 (3 Monate bei 50 C gelagert) | 0 | 0 | 13 |
3 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 10 |
4 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 10 |
5 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 12 |
Spritzpulver (Beisp. 6) | 43 | 63 | 80 |
Unbehandelte infizierte Pflanzen | 100 | 100 | 100 |
Vergleichsversvch B |
Die Dispersionen nach Beispiel (1) bis (5) wurden zur curativen Bekämpfung von Rostkrankheiten an Weizen
verwendet. Zu diesem Zwecke wurden Weizenoflanzen im 3-Blattstadium mit Weizenbraunrost stark infiziert
und tropfnaß 24 Stunden in eine Klimakammer gestellt, deren Temperatur 2O0C und deren Luftfeuchtigkeit
100% betrug. Anschließend kamen die infizierten Pflanzen in ein Gewächshaus mit 200C. Nach einer Infektionszeit von 5 Tagen wurden die Pflanzen mit den
Präparaten gemäß Beispiel (l)-(5) in den Aufwandmengen von 500, 250, 125 und 60 mg Wirkstoff je Liter
Spritzbrühe tropfnaß behandelt. Als Vergleichsmittel
wurde ferner die Spritzpulverformulierung (6) in den gleichen Aufwandmengen angewandt. Nach einer Inkubationszeit von 14 Tagen wurden die Pflanzen auf Befall
mit Braunrost untersucht und das Versuchsergebnis in Tabelle II im Vergleich zu unbehandelten, infizierten
Pflanzen wiedergegeben.
Präparat gemäß Beispiel | % Weizcnbraunrostbefall bei mg | 0 | 0 | 15 |
Wirkstoff/Liter Spritzbrühe | 0 | 0 | 8 | |
1 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 0 | 10 |
2 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 0 | 10 |
2 (3 Monate bei 50 C gelagert) | 0 | 0 | 0 | 10 |
3 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 0 | 8 |
4 (frisch angesetzt) | 0 | 0 | 18 | 30 |
5 (frisch angesetzt) | 0 | 100 | 100 | 100 |
Spritzpulver (Beisp. 6) | 0 | |||
Unbehandelte infizierte Pflanzen | 100 |
Die Dispersionen nach Beispiel (2) bis (5) wurden für nachstehenden Versuch verwendet:
Junge Kaffeepflanzen wurden bei einer Höhe von 15 cm mit Sporen von Kaffeerost (Hemileia vastatrix)
stark infiziert und anschließend tropfnaß 3 Tage in einer Klimakammer bei einer Temperatur von 220C und
einer relativen Luftfeuchte von 100% aufgestellt Danach kamen sie in ein Gewächshaus mit einer
Temperatur von 22°-23°C und einer relativen Luftfeuchte von 85 — 95%. Nach einer Infektionszeit von
5 Tagen wurden die Pflanzen mit den beanspruchten Aufbereitungen in den Aufwandmengen von 500, 250,
125 und 60 mg Wirkstoff je Liter Spritzbrühe tropfnaß behandelt Zum Vergleich wurde die Spritzpulverformulierung von Vergleichsmittel (6) in gleichen Wirk-
Tabeiie IH
2ri Nach Antrocknen des Spritzbelages wurden von den
Blättern jeweils Blattstücke in Größe von etwa 3 χ 3 cm herausgeschnitten, blattoberseits zu je 10 Stück auf
feuchtes Filterpapier in Glasschalen gelegt und nochmals mit Konidien des Kaffeerostes durch Auftrop-
fen infiziert Diese jeweiligen Feuchteschalen einer Konzentration wurden abgedeckt und bei 22° C im
Gewächshaus aufgestellt
Nach einer Inkubationszeit von 4 Wochen wurden die Blattstücke auf Befall mit Kaffeerost untersucht
Ji und das Ergebnis im Vergleich zu unbehandelten,
infizierten Blattstücken in Tabelle III wiedergegeben. Es zeigt, daß die beanspruchten Aufbereitungen eine
ganz erheblich bessere Wirksamkeit gegen Kaffeerost besitzen als die herkömmliche Spritzpulverformulie
rung oder Vergleichsmittei(i).
% Befall mit Kaffeerost bei mg
Wirkstoff/Liter Spritzbrühe
500
250
125
60
1 (frisch angesetzt)
2 (frisch angesetzt)
2 (3 Monate bei 50 C gelagert)
3 (frisch angesetzt)
4 (frisch angesetzt)
5 (frisch angesetzt)
Spritzpulver (Beisp. 6)
Unbehandelte infizierte Pflanzen
0 | 0 | 0 | 18 |
0 | 0 | 0 | 10 |
0 | 0 | 0 | 12 |
0 | 0 | 0 | 12 |
0 | 0 | 0 | 12 |
0 | 0 | 0 | 10 |
0 | 10 | 28 | 42 |
100 | 100 | 100 | 100 |
Claims (4)
1. Fungizide Dispersionen, enthaltend 2-MethyI-S.ö-dihydropyran-S-carbonsäureanilid
als Wirkstoff sowie paraffinische Mineralöle und/oder flüssige Ester von (Ci-Ci2)-Monoalkoholen und/oder
flüssige Triglyceride als Träger, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Stabilisator 0,2
bis 5 Gew.-% eines Aluminiumchelats, bezogen auf die Gesamtformulierung, enthalten.
2. Fungizide Dispersionen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Aluminiumchelat
eines mehrkernigen Chinons enthalten.
3. Fungizide Dispersionen gemäß Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoffgehalt
5 bis 50 Gew.-% beträgt.
4. Fungizide Dispersionen gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie bis zu
20Gew.-% Emulgatoren und Dispergiermittel und bis zu 5 Gew.-% Netz- und/oder Haftmittel,
bezogen auf die Gesamtformulierung, enthalten.
Priority Applications (18)
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---|---|---|---|
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ZA740195A ZA74195B (en) | 1973-01-16 | 1974-01-11 | Fungicidal dispersions of 2-methyl-5,6-dihydropyran-3-carboxylic acid anilide |
IL43996A IL43996A (en) | 1973-01-16 | 1974-01-11 | Fungicidal dispersions of 2-methyl-5,6-dihydropyran-3-carboxylic acid anilide |
NL7400405A NL7400405A (de) | 1973-01-16 | 1974-01-11 | |
JP49006698A JPS5745202B2 (de) | 1973-01-16 | 1974-01-14 | |
GB162574A GB1434866A (en) | 1973-01-16 | 1974-01-14 | Fungicidal dispersions |
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DD175987A DD108888A5 (de) | 1973-01-16 | 1974-01-14 | |
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BR252/74A BR7400252D0 (pt) | 1973-01-16 | 1974-01-15 | Dispersao fungicida de anilida do acido 2-metil-5,6-dihidropirano-3-carboxilico |
CA190,190A CA1036932A (en) | 1973-01-16 | 1974-01-15 | Fungicidal dispersions of 2-methyl-5,6-dihydropyran-3-carboxylic acid anilide |
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