-
Dachrandabschluß Die Erfindung bezieht sich auf einen traufenartigen
Dachrandabschluß, insbesondere für Hallenbauten.
-
Der Randabschluß einer Dachkonstruktion, insbesondere für Hallenbauten,
geschah bisher durch Traufpfetten mit Schrägabhängungen und zusätzlichen Druckstäben.
Derartige Konstruktionen waren zur Aussteifung des Dachskeletts notwendig und erforderten
nicht unbetrAchtlichen Aufwand, wobei sie jedoch nur wegen der erforderlichen statischen
Absicherung gegen Belastung der Dachkonstruktion durch Eigengewicht, Wind- und Schneeeinfluß
anzubringen waren. Weitere Maßnahmen zur Sammlung und Ableitung von Regenwasser
in entsprechenden Dachrinnen sowie die architektonische Gestaltung der Dachtraufen
und des Ortganges waren bisher unabhangig und zusätzlich zu den oben angegebenen
statischen Maßnahmen durchzuführen.
-
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, einen Dachrandabschluß vorzusehen,
der bei einfacher Herstellung
und Montage gleichzeitig die Funktion
eines aussteifenden Bauelementes, einer das Gebäude nach außen architektonisch gestaltenden
Blende und eines Befestigungsteiles für die Seitenwand- und Fensterelemente der
Halle erfüllt.
-
Der Dachrandabschluß soll auch gesonderte Dachrinnen ersetzen.
-
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch einen die Dachkonstruktion
aussteifenden Dachrandträger gelöst, der aus Einzelstücken zu einer Regenrinne zusammengesetzt
ist und dessen von außen sichtbare Flächenteile eine Hallenattika bilden, die gleichzeitig
als Teil einer Halterung für Wand- und/oder Fensterelemente der Halle ausgebildet
ist. Ein derartiger Dachrandträger gestattet infolge seiner das Dach aussteifenden
Funktion eine Dachkonstruktion, die ohne Pfetten-Schrägabhängungen und ohne Druckstäbe
auskommt. Es ergeben sich daher Vereinfachungen in der Fertigung und Montage, die
auch 'durch Hilfskräfte erfolgen kann. Weiterhin ermöglicht ein aus Einzelstücken
zusammengesetzter Dachrandträger die Vorfertigung der Einzelelemente in vorherbestimmten
Längenabmessungen. Da die zusammengesetzten Einzelstücke gleichzeitig eine Regenrinne
bilden sollen, können sie beispielsweise in Längen von 5m und 10m vorgefertigt werden
und entweder an ihrem rechten oder an ihrem linken Ende eine Öffnung zur Ableitung
von Regenwasser aufweisen. Der so zusammengesetzte Dachrandträger gibt neben seiner
das Dach aussteifenden Funktion und seiner Wirkung als Regenrinne noch einen architektonisch
gestalteten Dachrandabschluß, da seine von außen sichtbaren Flächenteile eine Hallenattika
bilden. Zusätzlich ist die Hallenattika als Teil einer Halterung für Wand- und/oder
Fensterelemente der Halle ausgebildet, so daß letztere einen stabilen oberen Abschluß
erhalten, der nicht gesondert angefertigt und an
der Dachkonstruktion
befeStigt werden muß. Es ist ersichtlich, daß die vielseitigen funktionen des Dachrandträgers
nach der Erfindung, insbesondere bei der Serienfertigung von Hallenbauten, erhebliche
Vorteile mit sich bringen, da sie mit einem einzigen Bauelement erreicht werden.
-
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, daß der Dachrandträger aus Einzelstücken
mit Doppel-T-Tra..gerprofil zusammengesetzt ist, wobei die Einzelstücke mit genormten
Abmessungen hergestellt und die dazwischenliegenden Stoßfugen mit Dichtungsmaterial
ausgekleidet sind. Ein Doppel-T-Trägerprofil eignet sich besonders für einen Dachrandträger,
der gleichzeitig als Versteifung der Dachkonstruktion, Regenrinne, Attika und Wand-
und/oder Fensterabschluß dient, da ein derartiges Profil bestmögliche Steifigkeit
bietet und seine Flanschabschnitte zusammen mit dem Mittelsteg bereits eine Art
Rinnenform darstellen, wobei die glatte AußenflAche eines Flanschabschnittes eine
um die Halle verlaufende Blende zur Bildung einer architektonisch gestalteten Hallenattika
ergibt. Außerdem eignet sich ein Teil des Doppel-T-Trägerprofils gut als Halterung
für Wand-und/oder Fensterelemente. Derartige Doppel-T-Trägerprofile lassen sich
auch sehr gut mit genormten Abmessungen herstellen, wobei vielfach bereits die vom
Hersteller gelieferten Längen geeignet sind. Die zwischen den Stoßfugen der Einzelstücke
vorhandenen Zwischenräume sind mit Dichtungsmaterial versehen, so daß sich eine
durchgehende Rinnenform zur Sammlung und Ableitung von Regenwasser ergibt.
-
Das Doppel-T-Trägerprofil ist mit seinen Flanschabschnitten senkrecht
angeordnet, während der Mittelsteg als Rinnenboden im wesentlichen waagrecht verläuft.
Diese Anordnung ergibt eine Dachrinne mit rechteckigem QuersChnitt wobei die nach
oben weisenden Flanschteile des Profils die Seitenwände der Rinne darstellen. Gleichzeitig
bildet der außenliegende Flanschabschnitt die Hallenattikar
Ein
Flanschabschnitt des Doppel-T-Trägerprofils dient zur unmittelbaren Befestigung
von Trägerstützen der Dachkonstruktion. Somit ergibt sich die geforderte Aussteifung
der Dachkonstruktion ohne zusätzliMe Maßnahmen, wie Pfetten-Schrägabhängungen und
Druck stäbe. Die Aussteifung stellt jedoch gleichzeitig die Dachrinne dar. Wenn
man in Betracht Seht, daß bisher beim Befestigen einer Dachrinne bereits ein entsprechend
versteiftes Dach Vbraussetzung war, so ist ersichtlich, daß eine nach der Erfindung
mögliche Aussteifung der Dachkonstruktion durch Anbringen eines Doppel-T-Trägerprofils
und die gleichzeitige Benutzung der Dachaussteifung als Regenrinne einen bedeutenden
technischen Fortschritt darstellt. Dazu kommt, daß mit dem Außenflanschabschnitt
des Doppel-T-Trägerprofils eine um den Dachrand verlaufende Attika gebildet ist.
-
Die Einzelstücke des Doppel-T-Trägerprofils haben an ihren Enden Durchbrüche
zur Ableitung von Regenwasser. Es ist besonders vorteilhaft, diese Durchbrüche an
den Endender einzelnen Doppel-T-Träger anzuordnen, da man auf diese Weise z.B. ein
Einzel stück mit am linken Ende angeordnetem Durchbruch und ein Einzel stück mit
am rechten Ende angeordnetem Durchbruch kombinieren und ein gemeinsames Regenablaufrohr
anschließen kann.
-
Die Durchbrüche zur Ableitung von Regenwasser sind jeweils in dem
den Trägerstützen gegenüberliegenden Flanschabschnitten und oberhalb des Mittelsteges
vorgesehen. Diese Anordnung gestattet die Ableitung des auf dem Rinnenboden, der
durch den Mittelsteg gebildet ist, angesammelten Regenwassers, wobei das Regenwasser
zunächst nach außen vom Dachrand wegfließt.
-
Um das aus den genannten Durchbrüchen fließende Regenwasser weiter
abzuleiten, ist am Außenflansch des Doppel-T-Trägerprofils ein Kasten angeordnet,
der eine Bodenöffnung aufweist.
-
Wenn die Einzelstücke des Dachrahmens derart zusammengesetzt sind,
daß die das Regenwasser ableitenden Durchbrüche benachbart liegen, so sind die zwei
den Durchbrüchen zugeordneten Kästen der benachbarten Einzelstücke des Rahmens von
einem gemeinsamen Sammelbehälter mit Regenablaufrohr umfaßt. Es wird also Regenwasser,
das von entgegengesetzten Richtungen zusträmt, über den Sammelbehälter einem gemeinsamen
Regenablaufrohr zugeleitet.
-
Diese Rogenablaufrohre werden vorzugsweise an den Hallenlängsseiten
im Bereich der Stützen angebracht.
-
Der Sammelbehälter ist mit einer Seitenwand an den Kastenwänden eingehängt
und mit der gegenüberliegenden Seitenwand an dem nach unten gerichteten Teil des
Außenflanschabschnittes des Doppel-T-Trägers abgestützt. Die Befestigung ergibt
also bei einfacher Ausführung eine sichere und leckfreie Abdichtung des Regenwassers
aus den beiden benachbarten Durchbrüchen in den aneinandergrenzenden Doppel-T-Trägerprofilen.
Infolge der getroffenen Befestigungsart des Sammelbehälters sind dabei keine Abdichtungen
oder wasserdichte Löt- oder Schweißverbindungen notwendig.
-
An einem der nach unten gerichteten Flanschteile und am Mitteil steg
des Doppel-T-Trägerprofils ist ein Winkelblech angebracht, an dem eine Halteschiene
zur Aufnahme von Fenster-und/oder Wandelementen befestigt ist. Der zwischen dem
Mitteil steg und den nach unten gerichteten Flanschteilen des Doppel-T-Trägerprofils
vorhandene Raum eignet sich besonders zum Unterbringen der Halterung für die Wand-
und/oder Fensterelemente. Das dabei verwendete Winkelblech wird am Außenflansch
einerseits gehalten und andererseits nach außen hin abgedekct, so daß der architektonische
Gesamteindruck der Halle nicht gestört ist. Das Winkelblech ist auch gegen Witterungseinflüsse
geschützt untergebracht und
kann die Halteschiene für die Wand-
und/oder Fensterelemente aufnehmen. Eine zusätzliche Abdichtung der Anschlußfugen
mit beispielsweise elastischem Kitt ist nicht mehr nötig. Die Halteschiene bietet
eine stabile und dauerhafte Befestigung -çn Wand- und/oder Fensterelementen.
-
In die Regenrinne des Doppel-T-Trägerprofils reichen Abschlußteile
der Dacheindeckung etwa senkrecht hinein. Das von der Dacheindeckung abfließende
Regenwasser wird somit bis in die Nähe des durch den Mittelsteg des Doppel-T-Trägerprofils
gebildeteh Rinnenbodens geleitet. Damit wird verhindert, daß Regenwasser seitlich
über die Rinnenränder herausspritzt oder bei Windeinfluß gegen die Dachunterseite
getrieben. wird.
-
Jedoch gestatten die etwa senkrecht in die Regenrinne ragenden Abschlußteile
der Dacheindeckung eine Entlüftung der Dachunterseite, da sie nicht unmittelbar
bis zum Rinnenboden hinabreichen.
-
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise
näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 eine Flachdach-Mehrzweckhalle,-die einen Dachrandabschluß
nach der Erfindung aufweist.
-
Fig. 2 einen Querschnitt des zur Bildung eines Dachrahmens, einer
Regenrinne, einer Attika und einer Halterung für Wand- und/oder Fensterelemente
verwendeten Doppel-TvTrägerprofils.
-
In Fig. 1 ist eine Halle 1 dargestellt, die beispielsweise als Mehrzweckhalle
mit Fertigbauteilen hergestellt sein kann. Die Halle 1 weist beispielsweise ein
Giebeldach 2 auf, wobei der Dachrandabschluß durch einen Dachrandträger 3 gebildet
ist. Der Dachrandträger 3 stellt eine Versteifung der Dachkonstruktion, eine Regenrinne
4, eine um die Halle 1 verlaufende Attika 5 und eine Halterung 6 für Wand- und/oder
Fensterelemente 6a dar. Der Dachrandträger 3 ist aus Einzelstücken 7 zusammengesetzt.
An den Stoßfugen 8 der Einzelstücke 7 ist jeweils eine Fugendichtung 9 vorgesehen.
-
Die einzelnen Funktionen des Dachrandträgers 3 sind in Fig. 2 deutlich
zu erkennen. Die Fig. 2 zeigt zunächt das Profil eines Doppel-T-Trägers 10, dessen
Flanschabschnitte 11, 12 senkrecht angeordnet sind, während der Mittelsteg 13 waagrecht
verläuft. Die nach oben gerichteten Teile der Flanschabschnitte 11, 13 bilden zusammen
mit dem Mittelsteg 13 die Regenrinne 4. Der innenliegende Flanschabschnitt 12 ergibt
die geforderte Aussteifung der Dachkonstruktion, weil daran unmittelbar die Trägerstützen
14 angreifen, die mit einer Schraubenverbindung 15 befestigt sind. Oberhalb des
Flanschabschnittes 12 ist die Dachabdeckung vorgesehen, wie in diesem Fall die Wellasbestzementplatten
16, die an einem Winkel 17 mittels Schrauben 18 befestigt sind. Unter den Wellasbestzementplatten
16 ist die Dachisolierung 19 sichtbar. Der den Trägerstützen, 14 gegenüberliegende
Flanschabschnitt 11 des Doppel-T-Trägerprofils 10 weist einen Durchbruch 20 auf,
durch den Regenwasser abgeleitet wird. Der Durchbruch 20 ist oberhalb des Mittelsteges
13 vorgesehen.
-
Vor dem Durchbruch 20 ist am Flanschabschnitt 11 des Doppel-T-Trägerprofils
10 ein Kasten 21 angeordnet, der
eine Bodenöffnung 21a aufweist.
Wenn die Einzelstücke 7 (Fig. 1) des Rahmens 3 derart zusammengesetzt sind, daß
zwei Durchbrüche 20 benachbart liegen, so werden letztere von einem gemeinsamen
Sammelbehälter 22 umfaßt. Der Sammelbehälter 22, der das aus zwei Durchbrüchen 20
in die entsprechenden Kästen 21 fließende Regenwasser aufnimmt, ist mit einem Regenablaufrohr
23 ausgestattet, das etwa senkrecht nach unten führt.
-
,Der Sammelbehälter 22 ist mit einer Seitenwand 24 an den Kastenrändern
25 eingehängt und mit der gegenüberliegenden Seitenwand 26 an dem nach unten gerichteten
Teil des Außenflanschabschnittes 11 des Doppel-T-Trägerprofils 10 bei 27 abgestützt.
Weiterhin ist an dem nach unten gerichteten Teil des Außenflanschabschnittes 11
und am Mittelsteg 13 des Doppel-T-Trägerprofils 10 ein Winkelblech 28 vorgesehen.
Das Winkelblech 28 dient der Befestigung 30 einer Halteschiene 29 für die Aufnahme
von Fenster-und/oder Wandelementen 6a.
-
Abschlußteile 31 der Dacheindeckung 16 ragen etwa senkrecht in die
Regenrinne 4. Da die Enden der Abschlußteile 31 jedoch nicht bis zum Rinnenboden
reichen, ist die notwendige Entlüftung der Dachunterseite gewährleistet.