DE2300185A1 - Leichtwassergekuehlter kernreaktor - Google Patents
Leichtwassergekuehlter kernreaktorInfo
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- G21—NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
- G21C—NUCLEAR REACTORS
- G21C19/00—Arrangements for treating, for handling, or for facilitating the handling of, fuel or other materials which are used within the reactor, e.g. within its pressure vessel
- G21C19/28—Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core
- G21C19/30—Arrangements for introducing fluent material into the reactor core; Arrangements for removing fluent material from the reactor core with continuous purification of circulating fluent material, e.g. by extraction of fission products deterioration or corrosion products, impurities, e.g. by cold traps
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Description
Leichtwassergekühlter Kernreaktor
Es ist bekannt, bei leichtwassergekühlten Kernreaktoren eine Primär-Kühlwasseraufbereitungsanlage vorzusehen, die z.B.
parallel zu einer Hauptkühlmittelpumpe angeordnet ist und ständig von einem kleinen Teil des -im Kernreaktor vorhandenen
Kühlwassers durchströmt wird, um eine Entgasung und Entfernung von Korrosions- und Spaltprodukten zu erhalten.
Auf solche leichtwassergekühlte Kernreaktoren, insbesondere auf Druckwasserreaktoren, bezieht sich die Erfindung. Sie
hat das Ziel, die Abgabe von Aktivität mit den im Kernreaktor anfallenden Abwässern zu verringern, damit sich auch unter
schwierigen Bedingungen keine unzulässige Beeinflussung der Umwelt ergibt.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwasseraufbereitungsanlage
eine Tritiumentzugseinrichtung umfaßt. Mit der Tritiumentzugseinrichtung wird der Tritiumpegel im
Kühlwasser auf insgesamt so niedrigen Werten gehalten, daß das bei Leckagen austretende Kühlwasser ohne besondere Aufbereitung
abgegeben werden kann. Die Erfindung sorgt also dafür, daß keine tritiumspezifische Abwasserreinigung benötigt
wird und gleichzeitig auch strenge Umweltbestimmungen mit hohen Reinheitsanforderungen an Abwässer erfüllt werden.
Die Tritiumentzugseinrichtung kann vorteilhaft als Wasser-Rektifizierkolonne
ausgebildet werden. Insbesondere kann man eine zweistufige Ausbildung wählen. Es ist ferner möglich,
die Tritiumentzugseinrichtung als Zweitemperatur-Austauschsystem auszubilden. Solche Anordnungen sind dem Fachmann
an sich bekannt.
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- 2 - VPA 73/9401
Die Tritiumentzugseinrichtung kann mit der Kühlwasseraufbereitungsanlage
parallel zu einer Hauptkühlmittelpumpe angeordnet und bei Bedarf ständig in Betrieb sein. Sie' sollte so
bemessen sein, daß der Tritiumhöchstgehalt im Kühlwasser Strahlenwerte von 2 bis 0,1 Ci/m5 nicht überschreitet. Vorzugsweise
wird der Tritiumgehalt bei weniger als 0,3 Ci/m3 gehalten. Dazu ist zu bemerken, daß der Tritiumgehalt mit
steigender Betriebszeit zunimmt. In Betrieb gehende Kernreaktoren mit reinem Kühlwasser unterschreiten zwar zunächst die
vorstehend angegebenen Werte. Nach einiger Betriebszeit stellen sich bei bisher üblichen leichtwassergekühlten Kernreaktoren
Strahlenwerte bis 5 Ci/m* ein, während erfindungsgemäß höchstens 2, vorzugsweise weniger als 0,3, eingehalten werden.
Die Tritiumentzugseinrichtung sollte für einen Durchsatz von 0,2 bis 1% der gesamten Kühlwassermenge ausgelegt sein. Hiermit
erreicht man bei ständigen Arbeiten die gewünschte Niedrighaltung des Tritiumgehaltes, während die für die Tritiumentzugseinrichtung
notwendigen Aufwendungen in einem wirtschaftlichen Rahmen bleiben.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel beschrieben.
In Fig. 1 ist schematisch ein leichtwassergekühlter Druckwasserleistungsreaktor
1 von etwa 1000 MWe dargestellt, dessen Kern 2 in einem Kühlkreislauf 3 liegt. Zu diesem gehören vor
allem ein Dampferzeuger 4 und eine Hauptkühlmittelpumpe 5. Weitere Einzelheiten des Kreislaufes sind der Einfachheit halber
weggelassen.
Im Nebenschluß zur Hauptkühlmittelpumpe 5 ist über ein Ventil 7 absperrbar eine Kühlwasseraufbereitungsanlage 8 vorgesehen,
die ständig zum Beispiel etwa 10$ des im Kühlkreis 3
umlaufenden Kühlwassers in der Stunde aufnimmt. Die Kühlwasseraufbereitung bestand bisher im wesentlichen in der Tren-
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nung von Wasser und Borsäure, die dem Kühlwasser zur chemischen
Reaktivitätsregelung zugesetzt wird (vergleiche zum Beispiel QS 2 064 321).
Bei dem erfindungsgemäßen Kernreaktor umfaßt die Kühlwasseraufbereitungsanlage
eine Tritiumentzugseinrichtung 10, die über ein Ventil 9 und eine Pumpe 11 angeschlossen ist. Damit
kann ein Durchsatz von zum Beispiel 0,5$ der gesamten
Kühlwassermenge eingestellt werden, der im normalen Betrieb ständig beibehalten wird. Der.Auslaß für Tritiumkonzentrat
ist mit 27 bezeichnet.
Einzelheiten einer Ausführungsform der Tritiumentzugseinrichtung
10 ergeben sich aus der Fig. 2. Man erkennt den Zulauf 12, der über einen Verdampfer 13 zu einer Kolonne 14
mit einem Kondensator 16 führt. Hirter dem Kondensator 16 ist eine Rückleitung 15 abgezweigt. Die Kolonne 14 ist außerdem
mit einer Vakuumpumpe 17 zur Einhaltung eines Unterdruckes und zum Absaugen schädlicher Gase versehen.
An das untere Ende der Kolonne 14 ist über einen zweiten Verdampfer
20 mit einer Hilfspumpe 21 eine zweite Kolonne 23 angeschlossen. Diese liefert über einen Verdampfer 24 und
eine Pumpe 25 ein Endprodukt von an Tritium aufkonzentriertem Kühlwasser mit einer Strahlungsaktivität von mindestens
100 Ci/m^. Das Endprodukt umfaßt für den genannten Druckwasaer-Leistungsreaktor
etwa 3 bis 5 m^/Jahr und kann deshalb leicht in einem Speicher 26 gelagert werden,
Mit der zur Kühlwasseraufbereitungsanlage 8 gehörenden Tritiumentzugseinrichtung
10 wird der Tritiumgehalt des Kühlwassers unabhängig von der Betriebszeit des Reaktors 1 auf
beispielsweise 0,2 Ci/m^ gehalten. Deshalb kann das bei geringen
Leckagen austretende Kühlmittel - gemeint sind Leckagen, bei denen der Betrieb des Druckwasserreaktors weitergeführt
werden kann - unbedenklich in das Abwasser gelassen werden, ohne daß eine zusätzliche Abwasseraufbereitung erforderlich
ist,-
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Claims (6)
1. Leichtwassergekühlter Kernreaktor, insbesondere Druckwasserreaktor,
mit einer Kühlwasseraufbereitungsanlage, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlwasseraufbereitungsanlage
(8) eine Tritiumentzugseinrichtung (10) umfaßt.
2. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tritiumentzugseinrichtung (10) als Wasser-Rektifizierkolonne
ausgebildet ist.
3. Kernreaktor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tritiumentzugseinrichtung (10) als Zweitemperatur-Austauschsystem
ausgebildet ist.
4. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tritiumentzugseinrichtung (10)
im Nebenschluß zu einer Hauptkühlmittelpumpe (5) angeordnet ist.
5. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch einen Tritiumhöchstgehalt im Kühlwasser entsprechend
Strahlenwerten von 2 bis 0,1 Ci/m3, vorzugsweise von weniger als 0,3 Ci/m .
6. Kernreaktor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Tritiumentzugseinrichtung (10) für einen Durchsatz von 0,2 bis 1% der gesamten Kühlwassermenge
pro Stunde ausgelegt ist.
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Priority Applications (5)
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Family Applications (1)
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Country Status (5)
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Families Citing this family (3)
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EP0130881B1 (de) * | 1983-06-29 | 1989-03-01 | McNally, Lillian A. | Verfahren und Vorrichtung zur Lieferung eines nichtradioaktiven Kühlmittels für einen Kernreaktor |
DE3571524D1 (en) * | 1985-04-25 | 1989-08-17 | Sulzer Ag | Process for the separation and enrichment of tritium from tritiated fluids, especially from cooling water of the primary cycle and the deuterium/tritium streams of a nuclear fusion plant |
-
1973
- 1973-01-03 DE DE2300185A patent/DE2300185B2/de active Pending
- 1973-11-27 FR FR7342227A patent/FR2212612A1/fr active Granted
- 1973-12-20 CH CH1787873A patent/CH560951A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-12-21 BE BE139140A patent/BE808954A/xx unknown
- 1973-12-26 JP JP49004909A patent/JPS4997197A/ja active Pending
Also Published As
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FR2212612B3 (de) | 1976-10-08 |
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FR2212612A1 (en) | 1974-07-26 |
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